Jinko Solar vor einer Neubewertung ?
Einzig dass mal wieder nichts zu den Solarkraftwerken gekommen ist, finde ich echt enttäuschend. Zumal ja mittlerweile Canadian und Trina da mit offeneren Karten spielen, wieso kann das nicht auch Jinko? Versteh ich einfach nicht.
Würde Jinko anfangen im großen Masse Kraftwerke zu verkaufen, hätten sie im Call gestern etwas dazu gesagt !
Jinko, die 18 werden wir aber wahrscheinlich nicht so schnell wiedersehen,
warum sollte es auch aufwärts gehen ? die Zahlen sind raus,
jetzt eiert der Kurs wieder vor sich hin, bis zu den nächsten News und
das kann dauern,
hatte ich nicht irgendwo gelesen, dass 50 % Kurschance bestehen ?
ich lach mich weg.
VG und schönes We
Taktueriker
Schönes WE
Aber noch ne Frage brody wie sieht eigentlich jetzt dein Bild zu Jinko aus ?
Mal ganz kurz auf die Zahlen von gestern zurück. Auf den ersten Blick waren die zwar ganz ok, aber gut sicher nicht. richtig gut Auf den 2. Blick waren die Zahlen aber erwartungsgemäß richtig stark, denn es gab eigentlich zwei große Sondereffekte die negative Gewinnauswirkungen hatten und mit denen keiner rechnen konnte:
- überraschend sehr hohen US-Absatz
- hohe Abschreibungen aufs Produktionsequipment. Der Grund dafür könnte sein, dass Jinko ihre Mono-Zell/Modul-Produktion deutlich aufstocken wird.
ist halt bei Jinko leider sehr oft so, dass irgendwelche Sondereffekte, die kein Außenstehender wissen kann, wie aus heiterem himmel kommen. Auch die aufgelöste Wandelanleihe hatte in Q2 noch einen negativen Bilanzeffekt von 7 Mio. $.
Laut Jinko kamen im 1. Hj. von den knapp 1,1 GW, die in den USA abgesetzt wurden, lediglich 30%, also nr 350 MW aus der strazollfreien Malyasia-Produktion und für die restliche 750 MW mussten Strafzölle bezahlt werden. Insgesamt musste Jinko im 1. Hj. immerhin etwas über 100 Mio. $ an Strafzöllen hinlegen. Das soll sich laut Jinko im 2. Hj. dramatisch ändern, denn im 2. Hj. sollen für die rd. 1 GW, die als US-Absatz erwartet wird, nur noch bei 10% Strafzölle anfallen. Damit spart Jinko im 2. Hj. gg. dem 1. Hj. ca. 85 Mio. $ an Strafzöllen. Das ist auch mit ein Grund warum Jinko im 2. Hj. von einer Modulkostenreduzierung von > 10% ausgeht. Alleine schon durch die deutlich geringeren US-Strafzölle wird Jinko rd. 5% an Kosten einsparen. Mindestens weitere 4% dürften durch den deutlich billigeren Zelleinkauf eingespart werden.
Die EBIT-Marge wurde mit rd. 23 Mio. $ an Sondereffekten sehr deutlich belastet u.a. durch Abschreibungen auf Produktionslinien mit 15 Mio. $ und die restlichen 8 Mio. $ waren wohl wieder mal Abschreibungen auf Kundenkredite.
Warum Jinko gerade in Q2 Produktionsabschreibungen vornimmt ist ein kleines Rätsel, da so was normalerweise immer in Q4, also Ende des Jahres mit Wirtschaftsprüfer gemacht wird, aber es könnte daran liegen, dass Jinko ihre Zell/Modul-Monoproduktion deutlich ausweiten wird. Bei Trina z.B. lag der Absatzanteil in Q2 bei den Monos immerhin schon bei knapp 40%. Durch dünnere Wafer und durch PERC sind die Produktionskosten von Mono-Modulen deutlich gefallen.
Jinko wird nicht wie Trina oder Canadian zumindest Teilverkäufe ihrer Solarkraftwerke machen sondern man will definitiv einen Börsengang, also kein Green Bonds offenbar, machen und zwar in Shanghai oder Hongkong. Da ja Ausländer seit einer Woche auch in Shanghai via Hongkong handeln können deutet recht viel daraufhin, dass Jinko an der Shanghaier Börse eine Projektgesellschaft an die Börse bringen wird. So deute ich das was Jinko im Q2 Conference Call gesagt hat. Ob das wirklich klappt in dieser sehr schwierigen Branchensituation ?
Da die US-Börsengesetzte sehr streng sind darf Jinko zu dem Thema erst was Konkretes sagen wenn sie ein SEC-Filing heraus gegeben haben mit bestimmten Detailangaben wie z.B. der Ausgabepreis und die Aktienanzahl, die beim Spin Off ausgegeben werden sollen.
Zieht man mal diese beide Effekte ab, dann hätte Jinko ich sag mal auf bereinigte Basis zu Q1 die Gewinnmargen gut steigern können in Q2 und die Bruttomarge wäre bei rd. 22% gelegen und die EBIT-Marge bei rd. 11% und das EPS dann bei etwas unter 2 $. Übrigens war auch die Stuerquote mit 21% für chinesische Verhältnisse hoch.
So gesehen waren die Jinko Q2-Zahlen erwartungsgemäß richtig stark. Ist aber ja nicht das erste Mal, dass Jinko an und für sich sehr gute Zahlen durch irgendwelche Sondereffekte dann leider nicht mehr so stark sind.
Jetzt aber eher das Negative und nach der Jinko-Guidance und den Aussagen im Conference Call wird es mit den Margen wie auch mit dem Gewinn in den kommenden Quartalen deutlich zurück gehen und wenn es ganz dumm läuft dann könnte in Q4 sogar ein Verlust gemacht werden.
Nimmt man mal die Q3-Guidance von Jinko her mit einem Absatz zwischen 1,4 bis 1,65 GW und einer Bruttomarge von 15,6% im Modulbereich (meine Annahme. Modulverkaufspreis Minus 11% gg. Q2 bei 0,49 $/W -- Kosten Minus 8,5% gg. Q2) dann könnte das Q3-Ergebnis folgendermaßen aussehen:
Umsatz Modul: 759,5 Mio. $
Umsatz Kraftwerke: 45 Mio. $
Umsatz Gesamt: 804,5 Mio. $
Bruttogewinn Module: 118,5 Mio. $ (Marge: 15.6% - Q2: 18,1%)
Bruttogewinn Kraftwerke: 28,3 Mio. $ (Marge: 63% - Q2: 61,7%)
Bruttogewinn Gesamt: 146,8 Mio. $ (Gesamtbruttomarge: 18,2%)
operative Kosten: 93 Mio. $ (ohne Sondereffekte in Q2 bei 92 Mio. $)
EBIT: 53,8 Mio. $ (Marge: 6,7% . Q2: 7,5% - ohne Sondereffekte 11,6%)
Zinsen: 19 Mio. $
Rest Finanz: + 4 Mio. $
EBT: 38,8 Mio. $
Nettoausweis: 31,0 Mio. $ (Steuerquote: 20%)
Abschreibungen Töchter: 8 Mio. $
Nettoergebnis: 23 Mio. $
EPS: 0,73 $ (Aktienstückzahl: 31,4 Mio.)
Ist jetzt nur mal so ein Daumenwert. Aber in Q3 wird das EPS unter 1 $ gehen alles andere würde einem Wunder gleichen und sollten in Q4 die Preise weiter abschmieren um > 5%, dann könnte das EPS in Q4 sogar rot werden, denn in Q4 werden die Krafwerksumsätze rückläufig sein und auch die Bruttomarge. Das könnte ein Grund sein warum Jinko schon in Q2 Produktionsabschreibungen vornimmt und nicht wie sonst das gehandhabt wird in Q4. Damit könnte man eventuell negatives Quartalsergebnis verhindern. Für mich sieht es aber derzeit so aus, dass Q4 leicht rot wird.
es schon wieder in den Keller, und alles anderen Börsen auch.
Komisch alles hier.
Bin gespannt auf nächste Woche wie weit es noch runter geht.
Überraschungspotenzial birgt evtl. noch die Zollgeschichte. Einige in der Pro-Zoll -Fraktion rebellieren ja schon und sind nun gegen die Zölle und haben bereits die Kommission diesbezüglich angeschrieben.
Die Chancen stehen nicht schlecht auf eine Rücknahme der Zölle, vielleicht ja sogar rückwirkend für eine bestimmte Zeitspanne. Das würde nochmal ordentlich Cash in die Kasse spülen bzw. die zuküftigen Gewinne außerhalb der Malaysiaproduktion erhöhen.
spricht irgendetwas für steigende Kurse ? NEIN
würde sagen, lass uns wieder auf die nächsten Quartalszahlen warten,
dann kann man wieder traden bis 18,50 und dann sollte man wieder raus
bzw. Gewinne mitnehmen, bevor es wieder runtergeht,
hätte nie gedacht, dass wir nicht mehr über die 20 kommen,
zumindest nicht innerhalb eines Jahres.
Vor genau einem Jahr stand die Jinko-Aktie haargenau bei 19 $ und damit so hoch wie heute und vor einem Jahr hatte noch niemand eine Solarkrsie auf dem Radar. Von dem her bezweifle ich mal ob bei den Solaris wirklich schon alles eingepreist ist. Ich will jetzt nicht so weit gehen und sagen dass wir eventuell die Kurse aus der letzten Branchenkrise sehen von 2012, denn damals notierte eine Jinko, Canadian oder Trina im Tief bei um die 3 $, aber ich schließe absolut nicht aus, dass es hier kurstechnisch noch recht tief gehen kann. Das waren 2013 super Zeiten mit Taktueriker81, Obeslisk und mir. Damals konnte man wirklich richtig gutes Geld verdienen mit Jinko und Co, denn deren Kurse haben sich ja dann vervier- bis verfünffacht.
Neben diesem Preisrutsch kommt ja noch, dass in den kommenden Quartalen mit Sicherheit die Nachfrage alles andere als gut sein wird und das in einer Branche die absolut auf Wachstum getrimmt ist. Dem kann sich Jinko wohl etwas entziehen, denn ab Q4 stehen dann wohl die 550 MW aus Brasilien an (übrigens wurden am Mittwoch 800 MW an Solar in Brasilien gecancelt weil die Projektierer mit den abgegebenen Preisen von 2014 nicht leben können da der brasilianische Real so extrem gesunken ist) und ab Q1 oder Q2 werden dann wohl auch die ersten MWs von den 1.250 MW aus Mexiko anstehen (in Mexiko sind aber die ersteigerten Solarpreise abgesichert auf US-Dollar) und offenbar ist Jinko gerade dabei sich größere Aufträge aus Südafrika aus der dortigen REIPP Round 4+ und vielleicht auch alte SunEdison-Projekte zu angeln. Das ist auch der Grund warum Jinko sich doch relativ optimistisch gibt bezüglich ihrer eigenen Nachfrage..
Ich habs in den letzten Wochen schon einigen via Boardmail geschrieben da ich dann doch von vielen kontaktiert wurde, ich kann das momentan rund um Solar nicht mal ansatzweise noch abschätzen sei es Preise oder Nachfrage und so lange das der Fall ist bleib ich weg von Solaraktien. Ist mir definitiv viel zu risikoreich, denn die Gefahr deutlich fallender Kurse ist durchaus gegeben. Jinko ist ja bis jetzt gar nicht so unter die Räder gekommen wie z.B. eine Canadian.
Ich stell mir bei Solaraktien halt generell derzeit die Frage warum soll jemand ausgerechnet jetzt Solaraktien kaufen wenn man weiß, dass die Gewinne sehr deutlich zurückgehen werden und spätestens ab Q4 sehr wahrscheinlich kein einziger Modul/Zellbauer mehr in der Gewinnzone sein wird. Mit Abstrichen zähle ich da Canadian nicht dazu, denn wenn die viele ihrer Projekte verkaufen können zu einigermaßen guten Preisen, dann könnte die sich eventuell noch in den schwarzen Zahlen halten, aber großartig werden die Gewinne sicher nicht sprudeln.
Du redest von der EU mit Zollgeschichte juliette ? in den USA wurden die Zölle ja erst vor ein paar Wochen leicht erhöht. In der EU gibt es ja keine Strafzölle sondern lediglich Mindestpreise. Darum kann es in der EU auch niemals irgendwelche rückwirkende Zahlungen geben. Außerdem ist die EU mittlerweile kein großartig wichtiger Markt mehr, weil er recht klein geworden ist mit einer Nachfrage von gerade mal noch 6 GW.
In dem Punkt stimme ich dir aber voll und ganz zu Juliette: "Wenn das Tal durchschritten ist, könnte es auch rasant wieder hoch gehen mit den Gewinnmargen". Sehe ich genau so. Die große Frage ist halt wie lange geht das Tal der Tränen. Hat ja von der Ergebnisseite noch gar nicht angefangen wie man anden Q2-Zahlen ja gesehen hat. Abschätzen kann das keiner.
Die letzte Branchenkrise ging so um die 15 Monate. Denke ,mal so lange wird es diesmal nicht gehen, denn der Preisrutsch ist so extrem, so dass es diesmal wohl weitaus schneller geht mit den ersten Pleitemeldungen und dann wird es wohl Ruck Zuck gehen bis vor allem die vielen Tier 2 und Tier 3 Chinesen ihren Betrieb einstellen werden/müssen, denn die verdienen mit Sicherheit jetzt schon kein Geld mehr. Das Problem hier ist halt die werfen jetzt alles was sie noch haben auf den Markt und das drückt die Preise noch zusätzlich. Hat ja Jinko wunderschön im Conference Call erklärt und gibt sich darum auch am optimistischsten von allen, weil sie davon ausgehen, dass sich schon in Q4 die Preise wieder stabilisieren. Aber wissen tun sie das natürlich auch nicht.
Verstehe nur nicht, warum sich Jinko so zurückhält, grad wegen Solarkraftwerken, Canadian-Solar hat schon Ihre Planung preisgegeben.......
Und Du hattest wieder mal ein gutes Gespühr, bist nicht mehr dabei, hast vollkommen recht........
Ja teilweise entsteht ja bei allen Solaris mittlerweile ein ruinöser Preiskampf, ist wirklich schwer.............
Schönes WE..........
Die Zahlen von Jinko waren nicht schlecht, ich stimme Ulm zu, sie waren sogar ohne die Sondereffekte besserbals es den ersten Anschein hatte. Der Ausblick von Jinko,ist solide, besser als bei allen anderen Solaris.
Die Abschreibung haben die ME vorgezogen, daran habe ich nicht gedacht, aber ich gebe Ulm recht, das klingt plausibel.
Letztlich glaube ich, aber dass die schlimmsten Zeiten eingepreist sind und das der Sunedison Effekt ab 1.Q. 2017 egalisiert ist und wir da aber schon im Vorfeld eher sehr deutlich anziehende Kurse sehen werden.
Die Eigner von Trina und JA Solar sind keine Idioten, als sie die Übernahmeangebote für ihre Unternehmen unterbreitet haben, die kennen den Markt besser als alle anderen. Jinko ist im Verglich zu diesen Unternhemen nochmal deutlich besser aufgestellt und ist viel günstiger bewertet.
Für mich spricht nichts,gegen Jinko, ich bleibe dabei und warte. An weitere Kursverfälle glaube ich nicht.
Top Analysen mal wieder und von der fundamentalen Seite alles Top recherchiert.
Die Frage wie es kurstechnisch weitergeht ist wie du sagst kaum einzuschätzen und wird wohl die nächsten Monate(ohne News zu den Kraftwerken etc.) auch von der Psychologie der Anleger entschieden. Wenn ich die Marktkapitalisierung zwischen Jinko und Canadian vergleiche, dann ist Canadian immer noch leicht besser an der Börse bewertet. Canadian hat reinen Tisch gemacht und wird Kraftwerke verkaufen und das Thema Yieldco begraben. Das sollte in den Kursen nun drin sein!? Jinko hat diesen Trumpf noch nicht ausgespielt und hält an ihren ursprünglichen Plänen fest. Das zeigt auch das Interview mit dem CEO, der den Hauptfokus in Zukunft als Solarkraftwerkentwickler sieht. Auszug aus dem Interview:
(In the longer term, Im looking to establish JinkoSolar's role as a solar plant developer. This has been reflected by an increasing focus on solar plant development and energy service providing as its core businesses)
Heißt man möchte die Kraftwerke nicht veräußern und mit Ihnen langfristig weiterhin Umsätze und Gewinne erzielen.
Für mich ist das mittel-bis langfristig weiterhin die bessere Strategie um sich von anderen abzuheben und nicht nur völlig vom Modulgeschäft abhängig zu sein.
Macht Canadian dann nicht langfristig einen Fehler von Ihrer ursprünglichen geplanten Strategie notgedrungen Rückkehr zu machen oder habe ich hier einen Denkfehler?
Wenn man sich die Charts ansieht dann sehen das wohl auch die Investoren so und haben deswegen Canadian wohl wesentlich mehr abgestraft als Jinko.
Daher sehe ich in den aktuellen Kurse nicht das Jinko bei einer Verschärfung der Krise nun unbedingt mehr wie Canadian nach unten gerissen wird.
Viel wird von der Strategie bzw. Lösung zu den Kraftwerken abhängig sein und ich denke Jinko arbeitet an einer nachhaltig in die Zukunft gerichteten Lösung.
Daher ist für mich Jinko mit dieser Phantasie vorläufig sogar etwas besser kurstechnisch nach unten abgesichert wie Canadian. Man muss sich auch in die Köpfe der vielen Leerverkäufer hineinsetzen und die möchten ja urplötzlich nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden. Die entscheidende Marke ist für mich hier die 18$, welche noch nicht mal unterschritten wurde. Solange die hält, ist für mich alles im grünen Bereich. Wenn sie bricht wäre als kurzfristiges Bärenziel noch das Jahrestief bei knapp unter 17$ als Wendepunkt. Sollten wir da dann nicht schnurstracks nach oben drehen, würde uns in der Tat dann das gleiche kurstechnische Schicksal wie Canadian blühen. Aber ich persönlich denke das solange die Phantasie auf die Kraftwerklösung vorhanden ist, die 18$ weiterhin halten...
Vg und schönes We
Taktueriker
Moderation
Zeitpunkt: 27.08.16 14:55
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Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 27.08.16 14:55
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Die Strategie von Jinko macht absolut Sinn meiner Erachtens nach und ist langfristig gesehen wohl auch für die Aktionäre besser als verschiedene Einzelverkäufe um so die Umsätze etwas nach oben zu pushen. Die Tochter vom weltgrößten Poly- und Waferproduzent GCL Poly z.B. fährt ihre chinesischen Solarkraftwerkekapazitäten auch im 2. Hj. weiter stark hoch und wird im 2. Hj. mindestens weitere 1 GW an chinesische Solarkraftwerke auf den Markt bringen. Damit hätte dann GCL New Energy 3,8 GW an Solarkraftwerkskapazitäten in ihrem Portfolio !! Ein Green Bonds wäre mir aber ehrlicherweise lieber schon alleine wegen der ganz klar besseren Transparenz und wegen der eindeutigen Trennung von operativen Geschäft. Was aber nun für einen Aktionär besser/lukartiver ist Börsengang der Power-Tochter oder Green Bonds kann von uns keiner beurteilen.
Die Frage ist halt ob in diesem schwierigen Branchenumfeld wirklich ein Börsengang der Power-Tochter bzw. des Projektsegments wirklich umsetzbar sein wird bzw. ob man damit erfolgreich an die Börse gehen kann und genügend Investoren findet für ein solches Geschäftsmodell. Aber ich glaube nicht, dass dieses Thema zur Zeit an der Börse überhaupt großartig gespielt wird.
Noch was zum Verständnis benz warum Jinko zu dem Thema Solarkraftwerke nichts sagt. Die US-Börsenregeln sind wirklich scharf und darum darf Jinko auch nichts konkretes sagen wenn man eine neue Tochter an die Börse bringen will. Darum hat Jinko auch nur das Wort Spin Off in den Mund genommen und nachgefragt hat niemand, weil jeder weiß, dass Jinko drauf keine Antwort geben darf bis es ein SEC-Filing gibt (quasi ein Börsenemmissonsprospekt) und das durch die US-Börsenaufsicht SEC genehmigt wird. Bei Trina und Canadian kommt es ja "nur" zu einzelnen Solarkraftwerksverkäufe und darum dürfen sie diese Strategie auch erwähnen, denn es wird ja dabei keinen Börsengang geben.
Taktueriker81 bin da fast bei dir "macht Canadian dann nicht langfristig einen Fehler von Ihrer ursprünglichen geplanten Strategie notgedrungen Rückkehr zu machen". Wie eingangs erwähnt, die Gewinnmargen beim Solarkraftwerksverkauf sind bei weitem nicht mehr so hoch wie noch vor 2, 3 Jahren. Darum hat es auch meiner Einschätzung nach Sunpower, First Solar und Canadian mit am kräftigsten erwischt kurstechnisch gesehen, denn alle drei generierten ihre Gewinne in der Vergangenheit zu 40 bis 50% über den Verkauf von selbst entwickelten und gebauten Solarkraftwerken.
Das renommierte Lawrence Berkeley National Laboratory hat in dieser Woche ihren 2015er SolarTracker veröffentlicht und da kann man super gut nachlesen wie die Stromabnahmepreise für Solarkraftwerke in den USA deutlich gefallen sind. Seit 2014 fällt der Stromabanahmepreis (PPA) für Solarkraftwerke jährlich um 20 bis 30 $/MWh. Von 2006 bis 2013 ist der nur um jährlich 10 $/MWh gefallen. Der Stromabnahmepreis in den USA für Solarkraftwerke lag 2012 noch bei 110 $/MWh, in 2013 bei etwas unter 100 $/MWh und in 2015 lag er im Schnitt gerade mal noch bei 50 $/MWh !! Also um rd. 50% niedriger wie in 2013 (!!!) und das geht natürlich enorm auf die Gewinne beim Verkauf. Der billigste Stromabnahmepreis in 2015 lag bei lediglich 30 $/MWh und der war meines Wissens von SunEdison für ein Projekt in New Mexico.
Hier der Link zu dieser aktuellen Studie vom Lawrence Berkeley National Laboratory:
http://newscenter.lbl.gov/2016/08/24/...united-states-fell-5-12-2015/
Ich habs glaube ich schon mal hier geschrieben mit ein Problem für Solar in den USA, aber auch in China, ist Onshore-Wind, denn Onshore-Wind ist teilweise um über 30% billiger wie Solar und das macht natürlich richtig Druck auf die Stromabahmenpreise für Solarkraftwerke. In China ist der Preisunterschied zwischen Onshore-Wind und Solar sogar bei 50%. Daran sieht man auch gut, dass trotz der Einspeisevergütungskürzungen in China für Solarkraftwerke um 10 bis 12% zu Anfang Juli auf im Schnitt 100 $/MWh, dass Solarkraftwerke in China immer noch super bezahlt werden. Bei dem niedrigen Zinsniveau sowieso.
Wenn man trotz aller Umstände doch in Solar investieren möchte:
Bleibt für dich Jinko neben Solaredge weiterhin erste Wahl oder sollte man doch langsam auf ein Comeback der US-Werte setzen? Denke Canadian zeigt nun auch erste Anzeichen einer Bodenbildung...
Danke und Gruß
Taktueriker
Wahrscheinlich wegen den YieldCos Terp und glbl.
Das würde deren kraftwerkskapazität auch noch mal deutlich erhöhen.
Wird interessant was jinko jetzt mit dem kraftwerkspark macht.