WCM Ein böser Marionetten-Tanz
vorhin hatte blacky zeitweise für sein posting nr.1942 plötzlich die nr.1943!?
und fühlte sich dadurch von jo.angesprochen und postete mit 1947 zurück.
jo., kiwi meinte nicht dich sondern die 1943, du hast die 1944!
viele grüße juergen
Du wurdest (zuerst) beleidigt von E.
(Ich hätte aber nicht mit gleicher Münze zurückgezahlt, sondern anzeige erstattet.)
ich war mir nämlich ziemlich sicher, ursprünglich die richtige nr eingegeben zu haben.
solche "fehler" sind mir jetzt schon ein paar mal passiert; das kann peinlich sein.
aber du scheinst die erklärung dafür zu haben. thanx
(nur: wieso können sich die nummern verschieben?)
du hast die richtige nummer eingegeben, nur jo. hatte auch in seinem beitrag 1944
in der bezugszeile den bezug nr.1943 geschrieben.
dasselbe hast du auch in deinem posting 1945 gemacht.
jo. hat jetzt gedacht sein posting hat die nummer 1943 weil ja fett geschrieben und
ins auge fallend und da in deinem bezug auch die nummer 1943 stand , hat er nun
gedacht du meintest sein posting. ein lesefehler.
zu den sich verändernden nummern kann ich mir auch keine sichere erklärung geben, aber bei der vielzahl der postings auf diesem thread reicht ja schon ein speicherfehler von einem posting aus, um die darauf folgenden nummern jeweils um eine stelle zu verändern. mir ist das speziell in deinen beiträgen auch schon öfters aufgefallen.
jetzt haben wir es erkannt. wechselnde postings nummern! keine schreibfehler deinerseits!
gruß juergen
habe mich bei wcm schon zu oft zu früh gefreut!
nun ja, theoretisch habe ich heute 5 riesen verlust aufgeholt!
gruß juergen
in zukunft lass´ ich das mit den nummern und schreibe besser direkt an die IDs
Übrigens, wie Pichel schrieb, wenn NoggerT aufgesprungen ist ... und seine Lemminge ... Seine Prognosen treffen sehr oft zu!
1933. NoggerT von WO ist auch eingestiegen, Ziel 1,16/,2 Pichel 28.01.04 13:53
Gruß Pichel
+++++++++
NoggerT ist ein Guru, falls den einer noch nicht kennt!
s.o. ;))
....................................................................................
ziel 1,16 (1,20)ist erreicht! das heißt er geht schon wieder raus!
das ist ja kein dolles vertrauen in den anstieg von nogger guru! oder was?
so wird es aber vielen gehen, zu früh raus, weil sie angst haben die kohle wieder zu verlieren. kann uns nur recht sein. die springen aus gier später wieder auf den zug und treiben den kurs nach oben!
@kiiwii
bitte gerngeschehen!
viele grueße juergen
den 5 Riesen. Ein wenig habe ich auch zurück. Falls der
Kurs nicht mehr bis auf 1,08 (mein SL)zurückfällt, werde ich mir mit dem Verkauf viel Zeit lassen.
Kiiwii! Meine Verabschiebung gestern hing nahezu aus-
schließlich mit der Verwechselung der Gemeinten zusam-
men. Meine Enttäuschung war schon groß, zumal ich bis
zu diesem Zeitpunkt Dich zu den integeren Personen hier
im Forum zählte. Auch ich bitte um Entschuldigung und
um Verständnis für meine Reaktion.
Eine von Dir empfohlene Anzeige des von mir hier schon
häufig genannten Epizoon (Schmarotzer) halte ich nicht
für nötig. Er ist halt nur ein beleidigter Gockel. Jo.
Ignorieren ist die beste Antwort!
Und nun harren wir der Dinge die da kommen ;)))
s.o.
noch nicht angesprochen". Das hättest Du auch in diesem
Fall besser gelassen. War kein besonders gelungener Bei-
trag. Deine Menschenkenntnis scheint doch größere Lücken
zu haben. Deine berufliche Tätigkeit in allen Ehren, aber
übernehme Dich nicht als Psychologe.
Hoffe mal, daß das gut war, getern drinn geblieben zu sein...
"...
und da frage ich mich:
wo kommt das hohe EK der nb beteiligungsgesellschaft von knapp 200 Mio her? es werden zwar 3% an Klöckner gehalten, das macht aber gerade 21 Mio aus. und der Rest??? bei einem Aktienpreis von 3 Euro ist die NB Beteiligungsgesellschaft also 600 Mio wert??? WOW, dass sind stille Reserven. Weiterhin besitzt die WCM 7% an der AGIV (ca. 30 Mo gegenwert) und 10% an der deutschen real estate (nochmal 30 Mio). was ist mit der BETA
Vermögensgesellschaft (EK von 150 Mio). Sie hält gerade mal das EK von 17 Mio der Hm Vermögensgesellschaft. und der REST????? Weitere stille Reserven??? Zumindest haben sie nichts mit den Wohnungen zu tun!!!
Dann noch MAAG, Maternus, BHE, MEDICO, Allboden, Getreideheber, Norddeutsche spar und YMos, macht in Summe locker nochmal 100 MIO.
HALLO Aufwachen!!! Da sind neben den uns bekannten Immos und der Klöckner noch eine Vielzahl weiterer Beteiligungen!!!!! ca. 800 MIO. WOW!!!!
deranalyst!!!"
frage: hast du zu den einzelnen positionen mal überschlägige verkaufserlöse (von ... bis) ermittelt?
ich entnehme dieser aufstellung die fähigkeit der wcm, den entsprechenden willen vorausgesetzt, sich selbst auf ein beherrschbares mass zu entschulden. natürlich höre ich schon jetzt klagen über abhandengekommene phantasien. die letzten 3 monate haben sehr deutlich die folgen fehlgeleiteter phantasien demonstriert.
filosof
NB:
Die NB hält u.a.:
100% Futura Immobilien GmbH & Co. KG, Recklinghausen
100% 2. Futura Immobilien GmbH&Co. KG, Mannheim
100% Georg Mayer GmbH
100% GFW Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG
In der NB liegen zahlreiche kleine Beteiligungen - die WCM hat doch bei mind. 200 Gesellschaften Minibeteiligungen, um informiert zu bleiben oder mal einen ersten Fuß in der Tür zu haben, so z.B. bei der GAG, Givag, Jeserich, GBWAG. Da tauchen auf den HVs dann immer die selben Berichterstatter für die WCM auf - ist aber weniger geworden...
Das gez. Eigenkapital der NB-AG ist ca.56 Mio €; Das Gesamteigenkapital beträgt ca. 190 Mio. €; davon sind ist das " meiste" an die Muttergesellschaft-WCM (jetzt 100 %) ausgeliehen. (Konzern-Casch-Managment-Festgeld)
Die vom " Art" aufgeführten Beteiligungen des NB sind meines Wissens noch Gesellschaften die Ihre Bedeutung " verlohren" haben, da der NB nicht mehr im " Warenhandelsgeschäft" tätig war. Somit dürften die meisten Firmen ohne Geschäftszweck mehr sein. (Und auch ohne nennenswertes Vermögen).
Beta:
Die Beta KG hält eine 100% Beteiligung an der HM VVmbH & Co. KG. Diese wiederrum hält eine 100% Beteiligung an der Spar Beteiligungs KG. Diese legt ihr Kapital, das sie aus dem Verkauf der Anteile der SPAR AG hat, im Wesentlichen innerhalb des Konzerns an.
die Beta KG hatte mal 212.000 Aktien der Württembergischen, hat die verkauft und legt das Kapital jetzt im Wesentlichen im WCM-Konzern an.
Die Unterschiede im EK könnten z.T. auch auf die unterschiedlichen Bilanzstichtage (14.5.2001 bei HM) und (15.9.2001 bei Beta) zurückzuführen sein.
Mir ist jedoch nicht klar, wie die assets dieser Gesellschaften strukturiert sind. Wenn es sich um Forderungen gegenüber der WCM AG handelt, dann haben solche Beteiligungen wohl keinen hohen Wert. Dann frage ich mich, was die WCM AG mit dem Geld gemacht hat. Oder es sind weitere Beteiligungen mit Vermögenspositionen, die als vollkonsolidierte Gesellschaften im Vermögen des WCM Konzern stehen. Macht auch Sinn, da die bekannten Wohnungsgesellschaften nur mit etwa 1,7 Mrd. im Sachanlagevermögen zu finden sind. Die restlichen 400 Mio müssten dann weitere Grundstücke etc. sein. Diese Erkenntnis ist wichtig, um die stillen Reserven der Wohnimmobilien erfassen zu können.
Für Klarheit warte ich auf den bei der WCM angeforderten GB der NB Beteiligungsgesellschaft. Hast Du noch Informationen über die "kleineren" beteiligungen?
deranalyst
29.01.2004
12:59
Banken verhinderten WCM-IVG-Fusion
IVG ist kein Thema mehr, die eigene Ablösung war es angeblich nie: WCM-Chef Roland Flach gab sich im Gespräch mit boerse.ARD.de kämpferisch: "Wir sind nicht überschuldet!"
Banken verhinderten WCM-IVG-Fusion
Hartnäckig hielten sich am Mittwoch die Gerüchte im Markt, der Aufsichtsrat von WCM würde spektakuläre Neuigkeiten verkünden. Einige wollten wissen, Unternehmenslenker Roland Flach stehe kurz vor der Ablösung, andere glaubten, WCM schlösse sich schon bald wieder mit IVG zusammen. Wieder andere fabulierten, für das Ehlerding-Paket hätte sich endlich ein Investor gefunden. "Alles erfunden", so Roland Flach zu boerse.ARD.de. "Ich stand nie zur Disposition, darum ging es bei der AR-Sitzung nicht. Diese ganzen Fantastereien gehen meiner Vermutung nach auf eine Person zurück. Ich muss das aber noch eruieren." Böse Shorties
Seit zwei Jahren schon müssen wir mit negativer Presse leben, glaubt der WCM-Chef den Grund für die schlechte Reputation seines Unternehmens zu kennen. "Shorties drücken den Kurs auf Pennystock-Niveau und immer wieder wird in den Medien der gleiche Unsinn über unsere Finanzlage abgedruckt." Was Flach für Unsinn hält, sind Meldungen, nach denen WCM "hochverschuldet" sei: "Das ist Quatsch. Jeder, der rechnen kann, weiß das."
Flach rechnet: Nach dem Verkauf des IVG-Paketes sei WCM mit 2,1 Milliarden Euro verschuldet. Dieser Position stünden Gegenwerte von minimal 1,7 Milliarden Euro gegenüber, bleiben 400 Millionen Minus. Dagegen stehe die Beteiligung von über 80 Prozent an den Klöckner Werken, einige kleinere Beteiligungen und die Restbeteilung an der Commerzbank. Allein in den letzten vier Monaten sei die Schuldenbelastung für WCM um eine Milliarde Euro kleiner geworden. "Das ist doch was, oder?"
Verspielte Chance
Die Banken will Flach aus ihrer Verantwortung am Kursdesaster nicht entlassen: "Sie haben bei IVG auf stur geschaltet, damit ist eine große Chance an uns vorüber gezogen. Ich hielt das damals für falsch." Die große Chance, die Flach erwähnt, war ein Zusammengehen mit IVG, genau das also, worüber am Mittwoch eifrig unter Marktteilnehmern spekuliert wurde. "Das ist vorbei, eine Sache aus dem letzten Jahr, die Banken wollten nicht so wie wir wollten. Wir müssen nach vorne schauen."
Ist ein Investor für die WCM-Aktien des Großaktionärs Karl Ehlerding in Sicht? "Noch nicht", so Flach. "Aber wir sind in Gesprächen. Gleich gehe ich in dieser Angelegenheit wieder in Verhandlungen." Auch hier spielen die Vertreter der beteiligten Finanzinstitute offenbar keine sehr konstruktive Rolle: "Jeder Investor will einen Nachlass. Doch wenn die Rede darauf kommt, sind die Verhandlungen ganz plötzlich wieder vorbei."
mit welcher dreistigkeit dieser mann altbekanntes (zwangsweise herauslösung der ivg aus dem wcm-bereich), selbstmitleid (aus der luft gegriffene eigene ablösung), eigenes versagen (investorensuche) mit polemik gegen banken vermischt verschlägt einem glatt die sprache.
mein (kostenloser) rat wäre, dass rf die verbleibende arbeitszeit nutzt, sich in die grundzuege der ias rechnungslegung einzuarbeiten. er würde (mit entsprechender unterstützung) dann verstehen, warum gerade ausländische investoren kopfschüttelnd vor diesem wcm-gebilde stehen. darüberhinaus würde er uns die peinlichen milchmädchenrechnungen ersparen, die er in interviews - stets variierend - zum besten gibt.
dieses interview bringt uns nicht weiter, um das höflichste zu sagen.
filosof
Bei ihm kommt nur bla,bla,bla raus wenn er den Mund aufmacht.
Bin mal gespannt ob irgendwann mal was Konstruktives aus ihm herauskommt.
Ansonsten sollte er ihn Zukunft sich geschlossen halten.
danke auch für deinen glückwunsch, nunja wie befürchtet ist heute wider ein teil weg!
aber ich denke mal im sommer sieht das dann ein "bisschen" anders aus!
schön das du so toll reingekommen bist, hoffentlich hält dein sl!
viele grüße juergen
stückzahlen aus bid 1,11 und aus ask 1,12 werden rausgenommen.....
warten...und siehe da es werden um 1736uhr daraus 39.679 shares zu 1,13 ?????
hat da einer zuviel geld?? oder wird jetzt kurspflege nach oben betrieben?
gruß juergen
Börse Aktuell Datum Zeit Tages-Vol.€ Kursfeststellungen
XETRA 1,13 29.01.04 17:36 3,79 Mio. 494
Frankfurt 1,11 29.01.04 19:32 805.186,63 109
Stuttgart 1,1299 29.01.04 19:28 75.194,00 23
München 1,11 29.01.04 19:22 57.959,55 8
Hamburg 1,11 29.01.04 19:42 134.142,00 6
Düsseldorf 1,12 29.01.04 19:34 698,00 3
Hannover 1,13 29.01.04 12:55 459,91 1
Berlin-Bremen 1,12 29.01.04 19:45 -- 0
Kaufen, filetieren und mit Gewinn herausmarschieren. Was " Raider" in den USA vormachten, hat WCM auf Deutschland übertragen.
Nun fährt die Beteiligungsholding durch schwere See. Doch WCM-Vorstandschef Roland Flach verbreitet unverdrossen Optimismus. Seit fünf Minuten liegt der Fisch auf Roland Flachs Teller unberührt. Zur Nebensächlichkeit verkommen. Der kleine kräftige Mann ist in Fahrt. Unverschämt findet er, was da gerade passiert. Mit dem Herrn Ackermann. " Das hätte sich vor 20 Jahren in Deutschland niemand einfallen lassen." Aber heute stehen Vorstände ja unter Generalverdacht. Verdienen immer zu viel. Die Öffentlichkeit spielt verrückt, hysterisch, irrational, findet Flach.
" Mr. Burn" unter Beschuss
Der Chef der Beteiligungs- und Immobilienholding WCM weiß, wovon er spricht. Seit Monaten steht Flach selbst unter Beschuss. Aktionäre und Analysten glauben ihm kaum ein Wort. Eine schlechte Nachricht jagt die andere. WCM, ein Kürzel für die alte Württembergische Cattunmanufaktur, stand in den besten Zeiten für " World of Cash and Magic." Heute frotzelt die Branche über " Wenig Cash and Management." Und Flach ist der Buhmann. Zum Mr. Burn, zum größten Geldverbrenner 2003, kürte ihn das Magazin " Euro am Sonntag" .
Flach bestellt einen Kaffee und nimmt das Besteck wieder auf. " Das muss man aushalten, wer jammert, ist für den Job nicht geeignet." Keine Miene verzieht er dabei, die Augen in dem runden Gesicht verharren starr. Emotionen gehören nicht zum Beruf. Nicht eine schlaflose Nacht habe ihn die Malaise der WCM gekostet. " Sich aufzuregen liegt nicht in meiner Mentalität" , sagt der 59-Jährige.
Mann für das tägliche Brot
Und wer sich aufregt, darf bei Flach nicht auf Verständnis hoffen. Der Manager einer Tochterfirma, der weinend auf der Tischplatte zusammenbricht - einfach zu sentimental. Die wütenden Anleger, die ihn mit Post überhäufen? " Aktionäre müssen wissen, dass eine Aktie ein spekulatives Investment ist, bei dem es nach oben und nach unten gehen kann."
Lange ging es für die WCM-Aktionäre ja auch nach oben. Karl Ehlerding, schwerreicher Hamburger Spekulant und in der Branche als geniale Spürnase gerühmt, baute aus dem leeren Firmenmantel WCM eine Beteiligungsgesellschaft, die sich schnell durch spektakuläre Deals einen Namen machte. Die kaufte, verkaufte und dazwischen mit Gewinn zerlegte. Prominente Namen auf der Liste des Firmenjägers: Spar, Jean Pascale, die Klöckner-Werke. Den Ruhm dafür fuhr Ehlerding ein, obwohl Flach seit 2001 an der Spitze der WCM steht. " Ich war nie ehrgeizig, Öffentlichkeit zu haben" , sagt Flach. Ehlerding habe die wesentlichen Entscheidungen angeregt, " aber er war nie der Mann, der das operative Geschäft gemacht hat." Hier der geheimnisvolle Strippenzieher, für die Öffentlichkeit Mr. WCM, dort der Mann für das tägliche Brot.
Kampf um Glaubwürdigkeit
Doch Ehlerding, der lange 46 Prozent der WCM besaß, verspekulierte sich im großen Stil mit Commerzbank-Aktien. Gekauft auf Pump und besichert mit WCM-Aktien. Seitdem hängen ihm die Banken im Nacken. Der Börsencrash riss WCM in den Strudel, das Resultat: 800 Mio. Euro Miese im Jahr 2002. Im November pfändeten die Banken die Beteiligung am Immobilienkonzern IVG, im Dezember verkaufte der Konzern sein Commerzbank-Paket.
Flach muss an die Front: Anleger und Analysten beruhigen. Journalisten bearbeiten, " die dauernd voneinander abschreiben. `Die hoch verschuldete WCM` steht da immer" . Das lässt Flach nicht gelten. Den 2 Mrd. Euro Schulden stehen schließlich über 4 Mrd. Euro Werte gegenüber. " Das wäre doch, als würden sie bei jemandem, der ein Haus gekauft hat, nur die Schulden angucken, und nicht den Wert des Hauses."
Wütende Börsianer
Börsianer bringt das auf die Palme. Nicht nur, dass der Firmenchef selbst in Zeiten, in denen offen über eine Insolvenz spekuliert wird, mit Informationen geizt, als ginge es darum, die Anleger mit Überraschungscoups zu beeindrucken. Wie zu den besten Zeiten der WCM, als jedes Wort zu viel einen guten Deal kaputtmachen konnte. " Flach versucht auch noch, jede Schlappe als Erfolg zu verkaufen" , sagt ein Analyst. " Dreist" finden es die einen, " realitätsblind" die anderen. Längst mehren sich die Stimmen, die fragen, wie lange Flach noch tragbar ist. Gerüchte über seinen Rücktritt bescherten der Aktie vor zwei Tagen gar einen Höhenflug.
" Natürlich wird man zerrieben und hat ein Glaubwürdigkeitsproblem, wenn schlechte Nachrichten kommen. Die will ja keiner hören" , sagt Flach. Doch ans Aufgeben denkt er nicht. " Mir macht die WCM viel Freude, nur der Kurs nicht." Der Sauerländer ist mit sich im Reinen. Nicht mal nach mehr Freizeit drängt es ihn. Abends und am Wochenende genießt Flach sein Haus mit Pool und " zweistöckiger Traumbibliothek" . Im Keller lagern rund 1500 Flaschen Wein. Den Hang zu gutem Essen sieht man ihm an.
Durch Zufall ins Beteiligungsgeschäft
Bis 2007 läuft sein Vertrag offiziell. " Ich kann mir auch gut vorstellen etwas anderes zu machen" , sagt Flach. Was das Ende seiner Karriere angeht, ist Flach so emotionslos wie zu deren Beginn. Studium der Sozialwissenschaften: " Das war damals die Zeit." Trainee bei Horten: " Es hätte auch jede andere Branche sein können." Und später Geschäftsführer bei Hertie: " Das war Zufall."
Ein Zufall, der Flach mit dem Beteiligungsgeschäft in Berührung bringt. Hertie will eigene Filialen schließen und stattdessen rentable Fachmärkte übernehmen. Flach wird auserkoren, Kandidaten zu finden. " Wenn wir uns irgendwo angemeldet haben, ahnten die schon, was wir wollten. Wir kannten die Familiengeschichte der Eigentümer."
Schwerreicher Hamburger bringt Rettung
Zur WCM kommt er über die Nürnberger Bund AG (NBAG). Die Einkaufsgenossenschaft für Eisenhändler ist pleite. Flach, von einem Banker angeheuert, soll das Wunder der Sanierung vollbringen. Er wandelt die Genossenschaft in eine AG um, nur bei der Kapitalerhöhung ziehen die Genossen nicht mehr mit. Die Rettung heißt Ehlerding. Der hat in den Verlustvorträgen der NBAG längst ein lukratives Geschäft gewittert. Ein Treffen in Ehlerdings Büro, ein zweites im Stammlokal, dem Hamburger Aalspeicher, dann ist die Sache klar. Flach bekommt von der WCM einen dreistelligen Millionenbetrag und zeichnet die Anteile selbst. Wenig später geht die NBAG in der WCM auf. Und Flach sitzt im Vorstand der WCM.
Von der längst zerlegten NBAG ist außer einer halbmeterhohen weißen Porzellanstatue Friedrichs I. wenig geblieben. Das kitschige Stück, früher im Vorstandszimmer der NBAG zu Hause, thront jetzt auf der Fensterbank in Flachs Büro. Wie eine Erinnerung an die erfolgreichen Beutezüge der WCM. " Die größten Probleme sind gelöst. Wir kommen da raus" , sagt Flach und lächelt kurz.
--------------------------------------------------
Die wirklich wichtigen Fragen
Was unternehmen Sie? Ich bemühe mich um Sinnhaftes, Ökonomisches.
Ihr größter Gewinn? Leben und gestalten zu dürfen.
Worauf spekulieren Sie? Schaffung und Freisetzung von Wertsteigerungen.
Was würden Sie für 5 Euro kaufen? Kommunikatives (Zeitungen, Zeitschriften).
... was für 5 Mio. Euro? Wertpapiere.
Welchen Buchtitel würden Sie Ihrer Biografie geben? " Immer wieder aufstehen" .
Quelle: Financial Times Deutschland