Varta (WKN: A0TGJ5) wieder "geladen"
Muss ich das erklären? Stichwörter: Wirecard, Galeria, etc.
Muss ich das erklären? Stichwörter: Wirecard, Galeria, etc.
aber was ich mich frage wieso ist die bewettung immer noch so vollkommend ueberbewertet?
es gibt kleine unternehmen, die wirklich was auf die reihe bekommen, diese haben eine keinere marktcap als das tote ding hier?
hat jemand mal bei insos die sache beobachtet ob es immer so lange gedauert hat bis man bei 1 cent steht? oder sollte man hier noch 3,4,5,6 Monate einplanen oder meitn ihr es geht schneller richtugn 1 cent? kann das nicht nachvollziehen, danke
Übrigens hab ich mir selbst die Frage gestellt, welcher Aktionär generell das StaRug Gesetz befürwortet und warum? Als Aktionär hat man eigentlich nur Nachteile davon, mir fällt kein einziger Vorteil für die Aktionäre ein.
Das Starug ist ja auch nicht dafür gemacht, Aktionäre vor Verlusten zu schützen, sondern Unternehmen zu retten, die sonst dafür ein Plan-Insolvenzverfahren durchlaufen müssten.
Was letztlich zum selben Ergebnis führen würde. Insofern ist die Aufregung eigentlich nicht berechtigt.
Die bisherigen Gläubiger drehen den Geldhahn zu oder drohen damit, und weder der CEO oder ein Insolvenzverwalter suchen Alternativen zum Starug-Verfahren.
Grundsätzlich geht das nur bei Verstößen gegen den Kreditvertrag:
1. Zahlungszug, 2. Verzug Bilanz, 3 maßgebliche oder dauerhafte Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, 4. Verschlechterung der abgetretenen Zessionen
Bislang (bis 2021) reichten diese Dinge, so dass ein Unternehmen einen Haircut durchführt, den es zuvor mit den Gläubigern ausgehandelt hatte. Dann musstest Du als Anleger beweisen, dass es dabei zu Umgehungstatbeständen, Gestaltungsmissbräuchen oder sonstigen der Arglist zuzuordnen Geschäftsmethoden gekommen ist.
Es gibt hierbei nicht einen anwendbaren Vorwurf, der die Beweislast umkehrte.
Das Starug in jetziger Fassung ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluss, Insolvency I oder Basel II waren auch nie als Ende der Fahnenstange gedacht, aber es zieht schonmal den regelasierten Rahmen fest und macht die Sache per se einfacher justiziabel. Insbesondere ist es für den Anspruchsteller etwas durchsichtiger ob der Anwalt wirklich seine anwaltliche Fürsorgepflicht vertritt oder eher das aus Gründen des Honorars vorgibt zu tun.
Und noch eins - es geht hier Homologation. Welches Unternehmen ist denn heutzutage nur noch innerhalb der Grenzen eines Landes unterwegs?
Selbst die Österreicher, die dem Ur-Oppa des hier posteten Users irgendwie die Puch oder die Puchaktien weggenommen haben, haben das nur aufgrund des grenzüberschreitenden Leistungsexportes ihres Gedankengutes bewerkstelligen können - ich glaube irgendwie so ging oder sollte die doch die Begründung gehen, oder?
Ich bin da nicht ganz so firm drin. Ich meine was solche Argumentationsketten anbelangt.
Nicht, wenn der Starug-Plan eine Kapitalherabsetzung auf Null beinhaltet, wie hier vorliegend.
Was meinst Du denn jetzt genau?
In der Vergangenheit seit Starug long? Also 2021 – 2023 long, das dürften diese 18+cm im Geldbusiness sein.
Wenn es um den Haircat als solchen geht, ist das natürlich ein Indiz für eine Aktie, die man nicht will, weil der Kreditor sagt wo´s lang geht und nicht der Geschäftszweck, um den es dem Anleger ging; meistens scheitern solche dann auch langfristig.
Wo es aber was lernen zu gab, war die Griechenlandkrise. Dort gab es zig Wechselwirkungen aus Haicuts, mit Tragweiten, die man erstmal gar nicht so auf dem Schirm hatte.
Als Haircuts ins Gespräch kamen, knallten erstmal die Aktien der Banken runter, denn die müssten ja auch auf eine Quote verzichten, daraufhin gingen deren Bonds ins (Stroh)feuer. Wodurch Haircuts im Rentenbereich entweder in Summa oder im Zins ins Spiel kamen. Also Türkenstyle nur halt hoch minus 1.
In Zusammenwirken mit diesem aber zig anderen Instrumenten wurde aber darüber der Weg für einen reboot frei gemacht in Folge dessen, die systemisch wichtigen Unternehmen MaschBau z. B. zwar nicht sofort aber wieder an Frischgeld gelangten. Für den Investor viel Hausaufgaben, viel Vorlauf, viel Geduld, aber auch ordentliche Verdienstmöglichkeiten.
Die dann, wenn man sich "long" damit beschäftige und dran blieb, über wenige anschließenden Jahre, viel Geld machen konnte.
Es gibt aber unzählige Beispiele, die zeigen, dass es solcher Regeln bedarf. Wie oft kommt es vor, dass ein Analystenteam Unregelmäßigkeiten vorwirft, die zuständigen WPs anschreibt, die Börsenaufsicht anschreibt, das Finanzamt, sogar die Ratingagenturen anschreibt und es passiert nix?
Wir kennen alle diese namenhaften Hedger (übrigens die SdK hatte auch mal einen echten Delikt mit shorts) , die dann sagten „ f[]ck Euch offizielle Instanzen, wenn Ihr nix macht, dann korrigieren wir das über den Markt“.
Es gibt auch aktuelle Fälle, wo bspw. Asic Aktien vom Handel rausgenommen hat, weil keine Wirtschaftlichkeit dargelegt werden kann oder irreführende Guidance vermutet wird. Das finde ich mindestens genauso doof. Bzw. das sind genau die black boxen, die einen so richtig die Tour vermasseln.
Ich schrieb, sie drehen den Geldhahn zu. D.h. keine Verlängerung. Mit Starug war es dann möglich.
Du schrubst:
„Die Gläubiger können auch die Darlehen kündigen oder nicht verlängern, um mittels Starug überproportional an einer Erholung der Firma zu partizipieren. Ohne Streubesitz natürlich, die stören nur.“
Wenn ich aus 580 + NK zu 5,7%
Nun 220 – 265 + Zinsen mache,
Was ist daran besser?
Als Bank partizipiere ich doch nicht am Erfolg. Ich habe einen Vertrag, wird der erfüllt, habe ich mein Ziel erreicht.
Hier tausche ich einen nicht erfüllbaren Vertrag gegen einen schlechteren im Zweifel eher zu erfüllenden aus.
(Ich habe als Bank noch nicht mal einen gefunden, der mir den Scheiß für eine andere Quote abkaufen würde.)
Mehr nicht. Die Bank kann maximal noch einen in den Aufsichtsrat setzen. Das macht sie aber noch nicht zu einem Gesellschafter.
Entgegen des Grundrauschens hier im Forum, Starugs, Haircuts, usw. lassen niemals Freudentränen am Innenschenkels eines Bankers runterlaufen.
Es geht hier um die Vermeidung von NPL in der Bilanz. Und das ist nix anderes als Abschreibung als Zwischenstopp auf dem Weg zu einer immer noch möglichen Insolvenz.
Das was im vorliegenden Fall ggf. etwas besser ist, dass Porsche evtl. für einen Teil mithaften könnte. Darüber weiß man aber noch nix. Gar nix. Alles nur Gesülze.
"Die neue Erstrangfinanzierung von € 60 Mio. stellen bestehende Finanzgebern zur Verfügung. Diese partizipieren künftig zudem über eine virtuelle Beteiligung zu 36 Prozent am wirtschaftlichen Eigenkapital der VARTA AG, die übrigen 64 Prozent teilen sich mit jeweils 32 Prozent MT InvestCo und Porsche."
Das "Gesülze" gebe ich damit zurück ;-)
Ich sage nur verbrannte Erde.
Das Unternehmen hat keine Daseinsberechtigung mehr, meine Meinung.
Wenn sich Varta nach Starug als GmbH. neu aufgestellt hat, wird am Besten sein, als reinen Autozulieferer für Porsche und evtl. andere Autohersteller tätig zu sein. Das desaströse Geschäft mit normalen Haushaltsbatterien und -akkus sowie Knopfzellen würde ich komplett einstampfen.
Über den Autozulieferer kann sich Varta vielleicht in einigen Jahren gesund wirtschaften und braucht bei Autobatterien nicht so die Konkurrenz aus China fürchten, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass Porsche in seinen Autos billige China-Akkus verbauen wird.