"Unsere Zukunft" Erneuerbare Energien
Seite 1 von 8 Neuester Beitrag: 25.09.07 10:19 | ||||
Eröffnet am: | 26.01.07 19:53 | von: solarworld | Anzahl Beiträge: | 200 |
Neuester Beitrag: | 25.09.07 10:19 | von: solarworld | Leser gesamt: | 20.823 |
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Solarbranche wächst stark – Optimismus für 2007
26.01.2007 - Laut Mitteilung des Bundesverbandes Solarwirtschaft ist die deutsche Solarbranche im Jahr 2006 prozentual in hohem zweistelligen Bereich gewachsen. Im vergangenen Jahr seien rund 50 Prozent mehr Solarzellen produziert worden als noch 2005, so der Verband am Freitag. Mit einem deutlichen Exportwachstum im Rücken sollen auch die kommenden Jahre von deutlichem Wachstum geprägt sein. Für 2007 rechnet der Branchenverband erneut mit einer deutlichen Zunahme der Verkaufszahlen. Einer Studie des Schweizer Bankhaus Bank Sarasin & Cie zufolge werde der Solarstrommarkt weltweit bis 2020 jährlich um mehr als 20 Prozent wachsen. ( mic )
weil an allen Ecken und Enden leckt
http://www.google.de/...Chlwasser+abgelassen+&meta=&btnG=Google-Suche
Du
OBERNASE!!!
ansonsten hat rigomax mit 171 größtenteils recht.
gebe aber zu bedenken, daß der strompreis weiter steigen wird.
auch die belastung von luft und wasser ist nicht sonderlich hoch, wenn es danach geht, sollte man ein gesetz erlassen, daß alle computer mindestens 15 jahre genutzt werden.
weiterhin werden bei massenproduktion die kosten für die anlagen drastisch sinken.
was meint ihr, was die ersten kernkraftwerke gekostet haben.
ps: wenn mal jemand ne co2-bilanz eines mittelklassewagen hätte, würde mich mal sehr.interessieren, dafür gibts 30 gratis-sterne.
Allerdings kaufe ich - um mal zum Thema Aktien zu kommen - Solaraktien auch nicht, weil ich Solar so toll finde, sondern weil ich glaube das die Solarwerte entsprechende Gewinne versprechen... Insofern interessiert mich die Solartechnologie an sich ein Scheiß.
Allerdings werde ich mich gerne mal mit der ein oder anderen Frage aus Posting #171 beschäftigen, wenn ich dafür Zeit finde.
@lumpensalamander:
ich weis nicht, ob mein Geschlecht in Dein Protfolio passt - es ist schließlich ziemlich groß! aber es läßt sich einrollen! ansonsten hoffe ich, bist du breit diversiviziert!
CDU-Politiker Fuchs rechnet mit Bau neuer deutscher Atomkraftwerke
Berlin (dpa) - Nach Hessens Ministerpräsident Roland Koch hält auch CDU-Bundesvorstandsmitglied Michael Fuchs den Bau neuer Atomkraftwerke in Deutschland für möglich. Er gehe fest davon aus, dass in den kommenden Jahren neue Kernkraftwerke errichtet würden, sagte Fuchs in Berlin. Er forderte noch vor der Bundestagswahl 2009 eine konkrete Diskussion über den verstärkten Einsatz der Atomkraft. Dagegen hält der Berliner CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger den Bau neuer Atomkraftwerke in Deutschland für unwahrscheinlich.
MfG
kiiwii
P.S.: Bitte löschen Sie dieses Posting nicht, es sei denn, der Urheber beschwert sich über eine Verletzung seiner Rechte.
ausgenommen Klammerrechnen :-))
-183 gehört nicht in Thread erneuerbare Energien oder
Uranvorkommen ist bekanntlich endlich
dafür strahlt der Müll unendlich:-)
Rigo
Zitat 171: "
- Und bei den PR-Maßnahmen anläßlich der Fertigstellung der genannten Anlage?
Antwort:
:::keine Frase :-)
- Und der, der bei dem jährlichen Wartungsaufwand voraussichtlich entstehen wird?
Antwort:
relativ gering im Gegensatz zu KKW s und Endlagerung bzw Wiederaufbereitung.
- Wie sähen Investitionsvolumen und CO2-Ersparnis aus, wennn man Solartechnik nicht zur Stromerzeugung, sondern zur Erwärmung des Wassers des Hotel-Pools (und evtl. zur Heizung) verwenden würde?"
Antwort:
positiv in der Gesamtenergiebilanz natürlich!
Für Kiwi hier sollten diese Rechnungen doch hoffentlich nur leichte Fingerübungen sein.
Zum Thema PR ein Hinweis, der Dir vielleicht hilft:
Zur großen PR-Vorstellung kam natürlich allerlei Prominenz angereist, darunter der Chef von Best Western Deutschland. Du kannst ja mal forschen, welchen Anfahrtsweg der hatte. Dann setzt Du 220 g CO2 pro km an. Dazu die Anreisen der anderen Herren und Damen, der Fotografen, der vieltausendfache Vierfarbdruck, die Verbreitung über andere Medien, etc.
Da kann das eine oder andere Tönnchen schnell zusammen kommen.
Nur so, nicht als Rechnung (dafür haben wir genug selbsternannte Klimaretter), sondern als Hinweis zum Nachdenken.
http://www.gd.nrw.de/l_wgt.htm
sorry muß jetzt weitermachen an meiner heizungsunterstütztenden,
Solarthermieanlage (Vacuumröhren)
Die Wärme muß nach oben. Das Problem ist der Wärmeübergang da unten. Um viel Energie nach oben zu bringen, braucht man unten eine große Kontaktfläche. Der Fußpunkt einer Bohrung bringt es nicht. Also preßt man Wasser unter Druck in das Gestein und läßt es an anderer Stelle wieder heiß nach oben kommen. Das wenigstens ist die Theorie. Wie die Praxis aussieht, hat man gerade im Rheingraben bei Basel festgestellt. Da hat es gerumst. Denn die Pressung führt zu Verwerfungen im Gestein und das wiederum zu kleinen Erdbeben. Forschung auf dem Gebiet halte ich dennoch für sinnvoll. Aber zur Zeit kann man aus den großen Energievorräten des Erdinneren noch keine realistischen Möglichkeiten ableiten.
In vulkanischen Gegenden, insbesondere in Island sieht das anders aus. Da ist wegen des vulkanischen Untergrundes die Kontaktfläche naturgegeben und außerdem drängt da viel heißes Wasser von selbst nach oben. Aber das sind nur wenige Gegenden der Erde und die sind allesamt vulkan- oder erdbebengefährdet. Das ist die Kehrseite.
Und was die heizungsunterstützende Solarthermieanlage angeht: Davon halte ich in unseren Breiten wesentlich mehr als von Fotovoltaikanlegen. Insbesondere in Anlagen, in denen nur eine relativ niedrige Vorlauftemperatur gebraucht wird, wie z.B. in Schwimmbädern. Der Aufwand pro "ersparte Tonne CO2" ist weit geringer als bei Fotovoltaikanlagen. Ob es sich rechnet, muß jeder selbst wissen. Solange da nicht die Kasse der Allgemeinheit geplündert wird, ist das völlig in Ordnung.
Was ich aber auf den Tod nicht abkann, sind diese hirnlosen Heilsversprechen, wie z.B. die Sprüche von den handtellergroßen Solarzellen in #79, die angeblich mit vieltausendfacher Effizienz im Vergleich mit den heutigen Solarzellen unsere Energieprobleme lösen. Die Physik läßt sich auch mit großen Sprüchen nicht betrügen.
Der Rheingraben ist ein Erdbebengebiet!
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdbebengebiet_Basel
Daß man dort (50 km nördlich von Basel)ein Kernkarftwek,
hinstellt ,das nachweislich nicht erdbebensicher ist,
stört
wohl niemanden ,meinst Du?
Windräder: CDU will offenbar verstärkt auf erneuerbare Energien setzen
Mit Blick auf den Klimawandel will die CDU in ihrem neuen Parteiprogramm wohl auf ein ökologisches Profil setzen: Die Partei wolle dabei in Teilen über Positionen der Bundesregierung und sogar der Grünen hinausgehen, schreibt die "Berliner Zeitung". Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung soll bis zum Jahre 2020 auf 35 Prozent steigen. So steht es im Entwurf des Umweltkapitels für das neue Grundsatzprogramm, das dem Blatt vorliegt. Die Kernkraft soll nach Vorstellung der Autoren nur noch eine begrenzte Rolle spielen.
Bisher zwölf Prozent Ökostrom
"Die erneuerbaren Energien als heimischer Energieträger können einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und zum Klimaschutz leisten", heißt es in dem Papier. Die CDU würde die Zielmarke der Regierung klar übertreffen: Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag einen Anteil von 20 Prozent vereinbart. Selbst die Grünen hatten in ihrem letzten Wahlprogramm lediglich 25 Prozent gefordert. Derzeit stammen zwölf Prozent des deutschen Stroms aus Öko-Quellen wie Wind, Sonne, Biomasse und Wasser.
2050 sollen erneuerbare Energien "Hauptanteil tragen"
Auch beim Öko-Anteil an der gesamten Energieerzeugung will die CDU ehrgeizig sein, schreibt die Zeitung. Bis 2050 sollten erneuerbare Energien "den Hauptanteil an der Energiebereitstellung tragen", forderten die Autoren der zehnköpfigen CDU-Arbeitsgruppe Umwelt/Energie unter Leitung des Staatssekretärs im Bundesagrarministerium, Peter Paziorek. "Schon allein wegen des Klimawandels brauchen wir eine schrittweise Veränderung der Energiestruktur", erklärte Paziorek. "Dieser Herausforderung muss sich die CDU jetzt stellen." Die Kernkraft habe "eine wichtige Brückenfunktion, bis neue klimafreundliche und wirtschaftliche Energieträger in ausreichendem Umfang verfügbar sind", heißt es in dem Entwurf des Umweltkapitels.
Habe ich das geträumt oder hat das noch jemand gestern Abend (15.02. ca. 18:45 Uhr) mitbekommen?
Grüßles
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dpa
Biogas-Anlage in Mecklenburg-Vorpommern
Frontal21 exklusiv
Biogas kann russische Erdgasimporte ersetzen
Studie: Klimaschutzziele allein mit Biogas erreichbar
Biogas kann die russischen Erdgasimporte in die EU ersetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Institutes für Energetik und Umwelt in Leipzig. Demnach lässt sich der gesamte derzeitige Erdgasverbrauch in Europa bis 2020 mit Biogas decken.
30.01.2007
Frontal21 - das Magazin im ZDF
Laut Studie könnten entlang der europäischen Erdgas-Pipelines Pflanzen zur Energiegewinnung angebaut werden. Das daraus gewonnene Biogas kann in das Gasnetz eingespeist werden. Die notwendigen Flächen stünden zur Verfügung. Die Studie mit dem Titel "Möglichkeiten einer europäischen Biogaseinspeisungsstrategie" wurde im Auftrag des Fachverbandes Biogas, der Stadtwerke Aachen und der Grünen-Fraktion im Bundestag erstellt.
Die Ergebnisse der Studie bestätigte Professor Jürgen Zeddies von der Uni Hohenheim. "In Deutschland brauchen wir für die Nahrungsmittelproduktion schon derzeit nicht mehr alle Flächen, die wir haben", so Zeddies zu Frontal21. Es stünden rund zwei Millionen Hektar für die Biogaserzeugung zur Verfügung. "Aus Sicht der Agrarpolitik ist das eine sehr willkommene Entwicklung", erläuterte Zeddies. Denn in der Landwirtschaft gebe es bislang eine subventionierte Überproduktion von Nahrungsmitteln. Diese Flächen könnten für Energiepflanzen genutzt werden.
Führend bei Biogastechnologie
"Das ist ein herausragendes Ergebnis", kommentierte Hans-Josef Fell, umweltpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag, das Ergebnis der Studie. Man könne den europaweiten Bedarf an Erdgas durch die Erzeugung von Biogas ersetzen. Laut Studie entstehen außerdem mehr als zwei Millionen Arbeitsplätze. Die zusätzliche Wertschöpfung beziffern die Wissenschaftler auf 63 Milliarden Euro. Deutsche Firmen sind in der Biogastechnologie weltweit führend.
Auch der deutsche Gasriese Eon investiert in Anlagen, die Biogas auf Erdgasqualität veredeln. "Wir glauben, dass das in wenigen Jahren ganz wirtschaftlich zu weltmarktfähigen Preisen hergestellt werden kann" erklärte Eon-Bayern-Vorstand Stefan Vogg Frontal21. Dieses Biogas könne von Landwirten oder Unternehmen in die Netze eingespeist werden, und zwar "in großer Menge", betonte Vogg.
Reduzierung der CO2-Emissionen
Wenn das Biogaspotenzial in Europa ausgenutzt wird, lassen sich bis 2020 die CO2-Emissionen um 10 Prozent senken. Allein dadurch werden die Klimaschutzziele von Kyoto erreicht, stellt die Untersuchung fest. Anders als Erdgas setzt Biogas kein zusätzliches klimaschädliches Kohlendioxid frei.
Wegen Klimaschutz
Australien will Glühbirnen verbieten
Die gute alte Glühbirne - Australien sieht in ihr einen schlimmen Umweltver- schmutzer
Die Tage der klassischen Glühbirne sind in Australien gezählt. Die Regierung will den mehr als 125 Jahre alten Lichtspender ab 2010 verbieten, kündigte Umweltminister Malcolm Turnbull am Dienstag an. Zum Einsatz sollen dann nur noch Energiesparlampen kommen - ein Beitrag Australiens zur Reduzierung der Treibhausgase.
Bald Umweltprimus? Neuseeland will's werden
Appell an Rest der Welt
"Wenn der Rest der Welt mitmacht, können wir den Energieverbrauch weltweit um das fünffache dessen reduzieren, was Australien verbraucht", sagte Turnbull. Die schrittweise Umstellung der Lampen werde nicht nur die Stromrechnung der Haushalte entlasten, sondern auch die Emission von Treibhausgasen im eigenen Land bis 2012 um vier Millionen Tonnen reduzieren.
80 Prozent weniger Strom
Energiesparlampen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom. Klassische Glühbirnen geben zudem einen Großteil der verbrauchten Energie als Wärme ab. Die herkömmliche Glühlampe basiert auf dem Prinzip des Kohleglühfadens, für den der Amerikaner Thomas Edison 1880 das Patent in den USA erhielt.
Tropfen auf heißen Stein?
Umweltschützer kritisierten die Ankündigung der konservativen Regierung als Tropfen auf den heißen Stein. Statt dessen fordern sie einen konkreten Zielrahmen für die Reduzierung der Emissionen und die Umstellung auf erneuerbare Energieträger.
Kyoto-Protokoll nicht unterschrieben
Pro Kopf gemessen pustet kein Land der Welt so viele Treibhausgase in die Luft wie Australien. Das liegt daran, dass das Land zur Energiegewinnung überwiegend auf Kohle setzt. Neben den USA, dem absolut gesehen mit Abstand größten Treibhausgasproduzenten der Welt, ist Australien das einzige Industrieland, dass das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung der Treibhausgase nicht ratifiziert hat.
Wichtiges Wahlkampfthema
Der konservative Premierminister John Howard ist aber unter Druck der Bevölkerung, mehr für den Umweltschutz zu tun. Howard hatte erst kürzlich eingeräumt, dass die industrielle Lebensweise für die globale Erwärmung verantwortlich sei. Es wird erwartet, dass der Klimaschutz in diesem Jahr ein wichtiges Wahlkampfthema in Australien sein wird - und Howards Regierung strebt noch in diesem Jahr den fünften Wahlsieg in Folge an.
23.02.2007 18:32:00
MESEBERG (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Freitag eine stärkere Rolle der USA, Chinas und Indiens zur Bekämpfung des weltweiten Klimawandels verlangt. Europa sei lediglich für 15% des weltweiten Kohlendioxidausstosses verantwortlich. "Deshalb wird eine Bekämpfung des Klimawandels ohne die USA nicht möglich sein, aber auch nicht ohne Länder wie China und Indien", sagte Merkel bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac im brandenburgischen Meseberg.
Merkel erklärte, sie sei sich mit Chirac einig, dass die EU bei ihrem Gipfel am 8. und 9. März in Brüssel sehr deutlich machen werde, "dass die EU bereit ist, ihren Beitrag zur Bekämpfung des weltweiten Klimawandels zu leisten". Deutschland und Frankreich würden eine "gemeinsame Rolle" bei dem Treffen spielen, bei dem es zu dem Thema "sehr klare Beschlüsse" geben werde. Merkel, die derzeit amtierende EU-Ratsvorsitzende ist, forderte die übrigen weltweiten Partner auf, ebenfalls ihren Beitrag zu leisten.
09.03.2007 17:31:00
BRÜSSEL (Dow Jones)--Trotz erheblicher Differenzen im Vorfeld haben sich die EU-Staats- und Regierungschefs auf eine Reihe verbindlicher Ziele zum Klimaschutz geeinigt. Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel nach den Gesprächen am Freitag mitteilte, soll der Ausstoß an Kohlendioxidemissionen bis 2020 um mindestens 20% gegenüber dem Niveau von 1990 verringert werden. Auch das umstrittenste Ziel, bis 2020 ein Fünftel des gesamten Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken, legten die Gipfelteilnehmer schließlich als verbindlich fest. Bisher haben erneuerbare Energien EU-weit einen Anteil von rund 6%. Durch das neue bindende Ziel sei ein "wirklicher Technologieschub" zu erwarten, sagte Merkel, die für die Vereinbarung bei einigen Mitgliedstaaten viel Überzeugungsarbeit leisten musste. Die EU-Kommission soll nun Vorschläge dafür machen, welchen Anteil jedes Land zur Erreichung des EU-Ziels leisten muss. Merkel und Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso betonten, dass die nationalen Ziele nur mit Zustimmung des jeweiligen Mitgliedstaates vorgegeben würden. Merkel erwartet wie Barroso schwierige Gespräche, sieht die Lastenverteilung aber als "lösbare Aufgabe". Als weiteres verbindliches Ziel beschloss der Gipfel, dass Benzin und Diesel bis 2020 mindestens 10% Biokraftstoffe enthalten sollen. Die Vorgabe steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass Biokraftstoffe der "zweiten Generation", die zum Beispiel aus landwirtschaftlichen Abfallprodukten gewonnen werden und als umweltfreundlicher gelten als die bisherigen Kraftstoffe, bis 2020 wirtschaftlich sind. Weiterhin forderte der Gipfel die Kommission auf, bis spätestens 2009 zu untersuchen, wie sich Energie bei der Straßen- und Bürobeleuchtung sowie durch effizientere Lampen in den Haushalten einsparen lasse. Sie sei sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Gipfels, sagte die Bundeskanzlerin. "Wie haben die Tür aufgestoßen zu einer vollständig neuen Dimension des Klimaschutzes. Viele Mitgliedstaaten haben Barrieren übersprungen". Europa könne nun glaubwürdig seine angestrebte Vorreiterrolle erfüllen, sagte die Ratspräsidentin. Auch Barroso zeigte sich zufrieden. Die Staats- und Regierungschefs hätten in den bis 2009 gültigen Energie-Aktionsplan alle 17 Vorschläge der Kommission aufgenommen. Dazu gehören unter anderem die Ziele, bis 2020 ein Fünftel Energie weniger zu verbrauchen und die anderen Industriestaaten der Welt zu überzeugen, 30% weniger Kohlendioxid auszustoßen. Was der Ausbau der erneuerbaren Energien kosten wird, konnte Merkel nicht genau angeben. Bisher gebe es noch keine Erfahrung damit, wie rentabel zum Beispiel die Nutzung von Biomasse in großem Stil sein könne. "Es gibt immer wieder technische Revolutionen", sagte sie. Nach Berechnungen der Kommission wird der geplante Ausbau auf 20% zusätzliche jährliche Kosten von rund 18 Mrd EUR verursachen. Das entspreche ungefähr einer Erhöhung der zu erwartenden Gesamtenergieimportrechnung der EU im Jahr 2020 um 6%, wobei ein Ölpreis von 48 USD pro Barrel angenommen wird. Bei stärker steigenden Öl- und Gaspreisen und einem steigenden Preis für Kohlendioxid-Emissionen könne der Ausbau der erneuerbaren Energien sogar die günstigere Variante sein, hat die Kommission berechnet. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück wies nach dem Gipfel darauf hin, dass 2009 die Revision der mittelfristigen EU-Finanzplanung anstehe. Dann werde auch über die Finanzierung des Ausbaus der erneuerbaren Energien diskutiert werden müssen. Eine Reihe von Ländern - darunter Frankreich, Tschechien und die Slowakei - hatte sich lange gegen verbindliche Ziele für Energie aus Wind, Sonne oder Biomasse gewehrt mit dem Argument, sie trügen mit einem hohen Anteil an Atomenergie viel zum Klimaschutz bei. Merkel wehrte sich aber erfolgreich dagegen, die Kernkraft bei der Erreichung des Erneuerbaren-Ziels anzurechnen. "Atomkraft ist keine erneuerbare Energie", sagte die Bundeskanzlerin. Im Gegenzug wurde eine Passage in die Gipfelschlussfolgerungen aufgenommen, die den Beitrag der Atomenergie zur Verminderung der Kohlendioxid-Emissionen und zur Versorgungssicherheit würdigt. Die Entscheidung über Kernkraft sei Sache jedes Mitgliedstaates, wird dort bekräftigt. Die Sicherheit von Atomkraftwerken und die Entsorgung von Atommüll solle auch mit Hilfe von EU-Forschungsmitteln weiter verbessert werden. Die Gipfelteilnehmer empfehlen eine "breite Diskussion" über die Chancen und Risiken der Kernenergie. Im Europäischen Parlament werteten Abgeordnete der großen Fraktionen den EU-Gipfel als guten Schritt zu mehr Klimaschutz. Es müssten jetzt aber auch konkrete Taten folgen, forderten Parlamentarier von CDU, SPD und Grünen. DJG/frh/apo
(END) Dow Jones Newswires
Nach Ansicht von Q-Cells-Chef Anton Millner geht der Boom in der Solarindustrie erst richtig los. Er rechnet mit einem weltweiten Wachstum der Branche von jährlich 40 Prozent. Das größte Potenzial sieht er in den USA.
Millner erwartet, dass sich die USA zum größten Abnehmer entwickeln. "Dort gibt es einen enormen Energiehunger und ein schlechtes Übertragungsnetz", sagte der gebürtige Brite in einem Interview gegenüber der "Berliner Zeitung". Deshalb lohne sich dort der Einsatz dezentraler Solarenergie besonders.
Spanien und Korea wachsen stärker als Deutschland
Derzeit sei noch Deutschland der größte Abnehmer, doch das Wachstum betrage hierzulande nur noch zehn Prozent. In Südeuropa, insbesondere Spanien, und Korea dagegen boome das Geschäft viel stärker.
"Silizium-Preis wird sinken"
Die Zuversicht von Millner ruht auf dem Silizium-Preis. Bald werde der Rohstoff stark im Preis sinken, "und damit werden Solaranlagen deutlich günstiger". Dies, so Millner, führe zu einer deutlich erhöhten Nachfrage.
Der Q-Cells-Chef prophezeit deshalb ein weltweites Wachstum der Solarbranche um mindestens 40 Prozent – "Jahr für Jahr". Damit ist Millner deutlich optimistischer als der deutsche Bundesverband der Solarwirtschaft. Dessen Prognosen liegen lediglich bei einem jährlichen Plus von 20 Prozent.
Schon in wenigen Jahren könnte Strom aus Photovoltaik günstiger sein als Energie aus dem Stromnetz - "vielleicht schon Anfang des nächsten Jahrzehnts", glaubt Millner. Bisher hatten Branchenexperten für Deutschland eine "Grid Parity" frühestens für 2016 vorhersagt.
Auf dem Weg zur Nummer Eins
Bisher ist Q-Cells stets stärker als der Markt gewachsen. "Trotz der Rohstoffknappheit haben wir jedes Jahr um knapp 40 Prozent zugelegt", sagte er gegenüber der "Berliner Zeitung". Q-Cells sei auf dem besten Wege, führender Solarzellenhersteller der Welt zu werden. Bisher ist das Unternehmen aus Thalheim in Sachsen-Anhalt mit einem Weltmarktanteil von 11 Prozent Nummer zwei hinter dem japanischen Sharp-Konzern, der auf einen Anteil von 17 Prozent kommt.
Den Solar-Hype hält Millner inzwischen für beendet. Nachdem gute Nachrichten in der Vergangenheit zu Überreaktionen geführt hätten, sei die Branche inzwischen erwachsener gewordener, glaubt er.
Händler begrüßten die optimistischen Zukunftsaussagen von Millner. "Dies dürfte sich leicht positiv für Solaraktien auswirken", meinte ein Händler.