Deutsche Post
Die Umsätze heute sind noch kleiner. Egal was kommt, eine einzige grosse Kauforder sprengt bereits jeden Trend. Der Dax ist deutlich im Plus, dennoch ist der Markt derzeitig ein einziges Minenfeld. Wer jetzt die Nerven verliert, wird gegen den Trend auflaufen. Ich reibe mir immer stärker die Hände, denn solange nichts passiert, drohen die Kontrakte am Verfallstag panikartige Käufe auszulösen. Nicht vergessen, die Börse ist im US-Wahljahr und wird nicht vor dem Wahltag den Trend brechen. Eine Korrektur bis an die untere Trendkanalbegrenzung bei 6650 ist aber möglich. Sollte die noch im September kommen, erwarte ich danach neue Jahreshöchststände. Kommt sie nicht - hähähä - erwarte ich für den Dax ein Allzeithoch !
Das ist wie im Springen vom 3-Meter-Brett. Den Anlauf haben wir schon erlebt, der ging bis 7105. Dann würde der Absprung am Verfallstag kommen, der oberhalb der Marke von 6882 losgeht. Dann die Flugphase und das Eintauchen, die von sehr hohen Startpositionen mit sehr viel Schwung erfolgen. Man darf in diesem Fall nicht vergessen, dass durch die fehlende Korrektur der Markt bis zum Verfallstag leergekauft wird. Damit wird ein überaus starker Kontraindikator geschaffen, der in die Schieflage des Marktes eine sofortige Überhitzung auf der Käuferseite auslösst. Alle bisdahin nicht gehandelten Verkäufe werden dann zu steigenden Preisen nachgeholt, was wiederum ein neues Kaufsignal ist.
Mal sehen, was die Nachrichtenlage nachher bringt.
Der Chartlord
Welt Online berichtet:
"DHL hat erstmals einen Auftrag von British Airways bekommen: Der Konzern liefert jetzt Mahlzeiten für 256 Flüge. Und das täglich. Besuch im Herzen einer logistischen Großunternehmung. " Von Birger Nicolai
Das wird sich nicht nur am Londoner Flughafen durchsetzen sondern an vielen Standorten. Merkwürdig ist dabei nur, dass die Post das Essen auch selbst herstellt. Eigentlich eine konzernfremde Leistung, bringt aber die Möglichkeit ein neues Geschäftsfeld zu eröffnen. Sollte man dabei auch an Berlin-Schönefeld denken, besteht jetzt noch vor der Eröffnung die Möglichkeit sich ausreichend vorzubereiten und einzurichten. Gerade vor den Toren der Stadt liegen auf der grünen Wiese verschiedene "Ringcenter", die eine gute Anbindung an Räumlichkeiten (sogar Neubau!), Verkehrsanschlüssen (direkt an der Autobahn) sowie an die Lebensmittelbeschaffung bieten.
Fehlt eigentlich nur noch Chefkoch Steffen H., der für die Fluggäste die Sushi´s herstellt. Ich könnte mir vorstellen, dass es für eine Airline eine deutliche Anhebung ihres Ansehens bedeutet, wenn sie Ihren Gästen auch derartige Modespeisen anbietet. Für die Verwendung in Flugzeugen ist diese Speise besonders geeignet. Anders als bei Hamburgern, Currywurst oder Döner ist die Herstellung, Verpackung und der Transport von japanischen Reisröllchen völlig unkompliziert.
Schönes Wochenende
Der Chartlord
Shortuntergang ? Was ist das ? Ein neuer Begriff, der mir heute Vormittag beim Betrachten der Kursentwicklung der Post seit dem 2.8.2012 eingefallen ist. Seit nunmehr über 4 Wochen wird die Post in einer engen Range bei 15,30 gehandelt. Die Umsätze sind zwar gering, aber führen über diesen langen Zeitraum dazu, dass nach und nach immer weniger Anleger bereit sind zu diesen oder niedrieren Kursen zu verkaufen. Mit jedem Handel, der in den vergangenen 20 Handelstagen abgeschlossen worden ist, sind die Aktien an Anleger übergeben worden, die jetzt eingestiegen sind. Mit Beginn des neuen Monats kommt nicht nur neues Geld in den Anlagemarkt, sondern nähert sich auch der Abstand zum Ende des Anlagejahres 2012. Konservativ ausgerichtete Grossanleger beginnen jetzt im Herbst die spekulativen Positionen gegen fundamentale einzutauschen. Da die spekulativen Aktien nicht als langfristige Anlagen sondern nur als short-positions gehandelt werden, ist der Herbst für etliche Fonds die Zeit, seine Gewinne zu realisieren und das Risiko für die Jahresbilanz zu vermindern. Das ist auch einer der Gründe warum der September traditionell als der schwächste Börsenmonat ausfällt. Jetzt sind die Sommerferien vorüber und die positive Jahrsbilanz wird vorbereitet. Von jetzt an beginnen langsam die dividendenstarken Aktien interessanter zu werden, da der zeitliche Abstand bis zur Dividendenausschüttung das eingesetzte Kapital entsprechend vermehrt. Eine Dividende von 5%, die mit Kapitaleinsatz von nur 6 Monaten erzielt werden kann, ist um den Faktor besser, den das Kapital in den anderen Monaten anderweitig erzielt. Obwohl die Börsen der Ami´s heute geschlossen sind, legt der Dax heute weiter etwas zu. Auch die Post. Das erinnert mich an den bekannten Song: You never buy allone !
Für alle Mode bewussten Commerbankanleger muss ich noch in Erfahrung bringen, welches Format (DIN a 4?) die Aktienscheine haben. Das wird demnächst interessant, wenn die Papiere nur noch als kostspielige Tapete benutzt werden können. Ich hoffe doch sehr, dass der Börsenvorstand und die Börsenaufsicht die Zusammensetzung des Dax nicht nach Gefühl oder Tradition ausrichten, sondern nach tatsächlichen Untenehmenszahlen. Alle bisher genannten Kandidaten wie Metro, Thyssen-Krupp oder Continental usw. haben eine klar bessere Aufstellung als der Klotz am Bein des Dax. Die Gewichtung der Firmen zu und untereinander darf die Verschuldung natürlich nicht aussen vor lassen, sondern muss voll berücksichtigt werden; aber nicht auf Basis von Bezahlung sondern Bezahlbarkeit. Das würde für die Commerzbank bedeuten, dass der völlig unberücksichtigte Teil, der dem Staat als Sicherheit überlassen ist, endlich nicht zum Indexnachteil der anderen Anleger gereicht, weil zum Beispiel die Anleihen wie sie auch die Post ausgegeben hat, voll berechnet werden.
Auch für eine gute Kapitalanlage gilt: Kunst kommt von können und nicht von wollen, sonst hiesse es ja Wulst !
Der Chartlord
Die Gretchenfrage beim Beobachten des Aktienmarktes...
DP bewegt sich schon auf sehr hohem Niveau und alle blicken auf Donnerstag.
Was meint Ihr? Eher noch zuschauen und auf einen Rücksetzer des DAX warten (nach positivem Donnerstag ggf. etwas länger) oder auf den Postzug aufspringen?
Beim Stand des DAX um die 7000 und der notorischen Volatilität tendiere ich zum Abwarten.
Was meint Ihr?
Grüße
Maliche
DP ist nicht die Abkürzung der Deutschen Post AG sondern von
Deep Purple.
Die richtige Abkürzung lautet DPAG.
Die Frage, ob man jetzt kauft oder noch etwas abwartet, lässt sich nur schwer beantworten. Nur mit jedem weiteren Tag schwindet die Anzahl derjenigen, die noch bereit ist zum gegenwärtigen Kurs zu verkaufen. Und wer den richtigen Zeitpunkt zum kaufen verpasst, weil er zulange gewartet hat, der sieht dann nur noch
Smoke on the Water
Der Chartlord
Deine Postings sind aber immer sehr nett zu lesen, weiter so Chartlord!
Ich frage mich dagegen, ob wir heute endlich die 16,xx knacken, nachdem es gerade etwas hochgeht...???
wird die Entscheidung wann man bei der Post einsteigt. Die heutige Analyse von Nomura hat auch nicht zur Erleichterung beigetragen. Bemerkenswert ist, dass die Japaner bereits das KGV für die 2015er Strategie als erfolgreich erreicht einfliessen lässt, mit dem Hinweis dass selbst das Erreichen der oberen Bandbreite der Schätzung noch genug Luft für weitere Anhebungen der Prognosen lässt. Damit ist natürlich unterschwellig das Übersteigen der Vorgaben des Vorstandes gemeint. Auch für den Handel am heutigen Tage gilt: Steter Tropfen höhlt den Stein und stetes kaufen erhöht den Preis der Post. Für Pessimisten sei nochmals an einen bestimmten Ausspruch erinnert:
"Niemand hat die Absicht eine Post zu kaufen !"
Die Post wird natürlich auch nicht durch taktisch begründete Dementis am Anstieg gehindert. Aber ob heute schon die 16er Marke fällt, wir werden es sehen, oh ja mein Schatz, wir werden es sehen.
"Wir wollen sie, wir brauchen sie, wir müssen sie haben die Post."
Der Chartlord
Anders kann man die neue Gesetzesvorlage zur Kontrolle des Briefverkehrs nicht nennen. Eine von vorne herein unzulässige Regulierung des Waren- und Kapitalverkehrs in Europa stellt das nunmehr vorgelegte Gesetzesvorhaben vom Bundeswirtschaftsminister dar. Wer so offenkundig gegen die EU-Bestimmungen agieren will, braucht sich über die Resultate nicht zu wundern, es sei denn das negative Resultat ist gewollt. Hauptsächlich sollten Grosskunden vor Misbrauch der Marktstellung geschützt werden. Dabei sind es genau diese Grosskunden, die auf eine flächendeckende Auslieferung grössten Wert legen. das kann in Deutschland ausser der Post niemand im Briefversand ohne Aufschlag anbieten. Das hat nichts mit Dumpingpreisen zu tun, denn für diese Sendungen benötigt die Post in der Regel gar kein zusätzliches Personal, das tragen die Briefträger einfach zusammen mit der Post aus. Die schlecht aufgestelte Konkurrenz kann das wegen der zu dünnen Personaldecke nur mit zusätzlichem Aufwand leisten. Daher auch die höheren Preise. Eine Rechtfertigung die Preise wegen der Effiziens des Unternehmens zu erhöhen kann daraus nicht abgeleitet werden. Das wird niemals durch Brüssel zugelassen. Hier wird der Preiskampf zugunsten des Kunden oder des Verbrauchers im Vordergrund stehen und nicht das Gejaule der Postkonkurrenz.
Für alle Honks, die sich nicht im Vertragsrecht auskennen sei nur am Rande erwähnt, dass es jedem, nicht nur in Deutschland, freigestellt ist, für eine gewünschte Leistung einen entsprechenden Auftrag auszuschreiben. Das gilt rechtlich als ggf. verbindliches Angebot. Dieses Angebot kann die Post, wie alle anderen auch annehmen oder ablehnen. Einfluss auf das freie Handelsgeschehen kann nicht genommen werden, selbst dann nicht, wenn die Konditionen der Ausschreibung so stringiert sind, dass sie nur von der Post nachteilsfrei erbracht werden können. Damit darf eine Wettbewerbsbehörde nicht betraut werden, weil das den Misbrauch der Staatsmacht gegenüber dem freien Wettbewerb darstellt.
Die Gewinne der Post werden auch im Postbereich nicht durch Dumpingpreise erzielt. Das Ganze scheint mir nur eine Neidkampange zu sein.
Der Chartlord
Die letzte Gewinnwarnung aus den USA hat die Post als Gelegenheit benutzt ihre eigenen Geschäftsprognosen zu bestätigen und sogar leicht anzuheben. Sollte die nächste Äußerung des Vorstandes auch nur keine veränderten Zahlen ergeben, so deutet das auf eine prozentuale globale Vergrösserung der Marktanteile der Post hin. Einen westentlich grösseren Hammer könnte die Post nicht präsentieren. Die starke Aufstellung in Asien hat bereits einen erheblich grösseren Anteil auch am amerikanisch-asiatischen Transportverkehr als die Konkurrenz. Ausschlaggebend ist der ungleich grössere Exportanteil der Asiaten als der der Amis. Gerade in dieser Lage ist es meiner Meinung nach von grosser Wichtigkeit, dass die nächsten Investitionen der Post direkt an die bereits getätigten anschliessen. Ich gehe davon aus, dass damit einmal gewonnene Marktanteile nicht mehr abgegeben werden.
Ich bin gespannt, ob und wie der Vorstand auf die Neuigkeiten reagiert.
Alles Gute
Der Chartlord
-- George Soros (1987, Financier, philanthropist, political activist, author and philosopher, b. 1930)
sind philosophische Betrachtungen, denn sie sind meist nicht differenziert genug um passend zu sein. Die vorliegende Betrachtung zum Marktpreis unterscheidet nicht zwischen den unterschiedlichen Gütern, für die ein Marktpreis entwickelt werden kann. Es muss zwischen Verbrauchsgütern wie Lebensmittel und Gütern, die zur Weiterveräußerung bestimmt sind unterschieden werden. Bei Konsumgütern wird durch den Konsum bereits der Marktwert verändert bei Gütern, die erhalten bleiben ist das nicht der Fall. Eine schlechte Getreideernte hat ganz andere Betrachtungen zur Folge als das Mismanagement der Commerzbank. Für beides jedoch wird der gleiche Begriff des Marktpreises verwendet. Das ist ein schiefes Bild.
Alles Gute
Der Chartlord
kann auch an der Dt.Post nicht spurlos vorbeigehen, zumal die Post in den Monaten zuvor noch besonders von China profitierte.
DJ Wirtschaftsflaute trifft Deutsche-Post-Wettbewerber FedEx 05.09.12 -http://www.ariva.de/news/DJ-Wirtschaftsflaute-trifft-Deutsche-Post-Wettbewerber-FedEx-4246244 => "...Das schwächere Wachstum in China zieht nun auch Deutsche-Post-Wettbewerber FedEx in den Keller. Der amerikanische Konzern warnte Dienstagnacht vor fallenden Gewinnen. Zur Begründung führte FedEx die nachlassende Industrieproduktion Chinas an..... Die schwache Wirtschaft weltweit habe das Express-Geschäft stärker als gedacht in Mitleidenschaft gezogen........ Auch die Titel der Deutschen Post dürften im europäischen Handel belastet werden. "Das sieht schlecht aus", sagte Analyst David Vernon von Sanford C. Bernstein & Co. FedEx zeige, wie schnell sich die Konjunktur weltweit abkühle. Der Konzern gilt als eine Art Konjunkturbarometer, weil er alle Art von Gütern transportiert - angefangen von wichtigen Dokumenten über Medikamente bis hin zu Autoteilen. Auch der Luftfahrtverband IATA hatte vergangene Woche schon gewarnt, er sehe keine Verbesserung der Lage bei Luftfracht. Im Juli war das Volumen der in Flugzeugen transportierten Güter um 3,2 Prozent gefallen. Hier belastete insbesondere die Entwicklung der chinesischen Industrieproduktion, die im August so stark wie seit dreieinhalb Jahren nicht schrumpfte. .....
Die chinesische Industrieproduktion ist nicht gesunken, sondern von über 7% Wachstum auf etwa 3% Wachstum reduziert.
Aber immer noch Wachstum ! Tatsächlich ist nur der Anteil am Luftfrachtverkehr gesunken, denn bei ungünstigeren Marktverhältnissen sind die Transportkosten einer der Faktoren, die vorrangig zur Einsparung zu Lasten der Schnelligkeit herangezogen werden. Da nimmt man lieber ein paar Tage mehr Lieferzeit in Kauf, als dass man durch die Verteuerung der Kerosinpreise Marktanteile bei der Warenveräusserung verliert.
Auch davon profitiert die Post.
Der Chartlord
Nach dem Lesen des Beitrages eines gewissen Chartlords hat der für die Commerzbank tätige Analyst folgendes veröffentlicht:
Commerzbank belässt Deutsche Post auf 'Buy' - Ziel 17 EuroDie Commerzbank hat die Einstufung für Deutsche Post auf "Buy" mit einem Kursziel von 17,00 Euro belassen. Die Gewinnwarnung von Fedex lasse nur begrenzt Folgerungen für den deutschen Logistiker zu, schrieb Analyst Johannes Braun in einer Studie vom Mittwoch. Er sehe die Chance, dass sich die Post davon abkoppeln und ihren Konkurrenten Marktanteile abnehmen kann. Die in einem Medienbericht thematisierte Initiative des Wirtschaftsministerium zur Überprüfung der Tarife sei zwar negativ für die Post zu werten. Allerdings dürfte der Effekt davon begrenzt bleiben. Wegen hoher Hürden sei zudem nicht mit zeitnahen Änderungen zu rechnen.
AFA0053 2012-09-05/12:45
ISIN: DE0005552004
© 2012 APA-dpa-AFX-Analyser
Sollte das bestätigt werden, dass Marktanteile gewonnen werden, so sehe ich für den Kurs der Post kaum einen Kurs unter 21 Euro für die nächsten 12 Monate. (relevanter Marktanteilsgewinn je Konkurrent von über 1% Marktanteil) Das würde zu einer zusätzlichen Steigerung des Umsatzes in der Höhe des Anteils führen. Und zwar sofort ! Für diese zusätzliche Steigerung gilt die Strategie 2015 natürlich nicht. Damit geht ebenso eine Steigerung der Effizienz einher. Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die heutigen fallenden Kurse die letzten günstigen Kurse gewesen sind.
Das ganze erinnert mich ausgerechnet an die ureigenste amerikanische Sportart "Baseball", in der es der Post gelungen ist zwei Bases der Gegner zu stehlen ! Für die Anleger mehr als nur ein Homerun.
Der Chartlord
Mir ist grundsätzlich egal was irgendwelche Analysten sagen. Da hat der Wurf einer Münze eine höhere Treffergenauigkeit.
Analysten liegen mit ihren Aktien-Empfehlungen regelmäßig schief
http://www.presseportal.de/print/1234164-analysten-liegen-mit-ihren-aktien-empfehlungen-regelmaessig-schief.html => "...Köln (ots) - Exklusive Auswertung von rund 7.150 Aktien-Empfehlungen von mehr als 30 Banken und Analysten-Häusern.... Im Schnitt treffen nur 44 Prozent der Empfehlungen ins Schwarze
Und ob die Post weitere Marktanteile in China gewinnen kann steht erstmal noch in den Sternen. In dem 08/15 Geschäft ist sowas für gewöhnlich nur auf Kosten der Rendite möglich durch Preiskampf. Man muß aufpassen, daß man eine Aktie nicht zu blauäugig sieht und konjunkturelle Eintrübungen negiert im Glauben alles Übel trifft immer nur die Konkurrenz. Fakt ist in China und Indien fängt der Wachstumsmotor an zu stottern => http://www.welt.de/finanzen/article108953453/Chinas-Wirtschaft-rueckt-in-das-Zentrum-der-Krise.html . Es muß jetzt erstmal beobachtet werden wie groß Notenbanken und Politiker den Märkte neue Impulse geben, um der Entwicklung entgegenzusteuern. Wobei es natürlich immer eine gewisse zeitliche Verzögerung gibt bis die Maßnahmen greifen. Von daher könnten die kommenden Monate aus konjunktureller Sicht noch mau bleiben.
44% der Empfehlungen sollen zutreffend sein ? Das kann ich nur schwer glauben. Commerzbank nicht verkaufen ? Linde oder VW nicht halten ? Lufthansa kaufen ? Nee solche Ratschläge in der Menge machen keine 44% Trefferquote aus, kann ich mir nicht vorstellen. Aber dennoch, selbst bei unzutreffenden Empfehlungen sind deutlich öfter Argumente, Zahlen, Tendenzen oder Fakten erwähnt, die für sich durchaus zutreffend sind oder sein können, wenn deren Eintritt noch in der Zukunft liegt. Es liegt eher am Versagen der menschlichen Schlussfolgerung als an falschen Inforationen. Die Möglichkeit, dass die Post Marktanteile gewinnt, ist nicht auf ein Land beschränkt sondern global gemeint. In Bezug auf China ist es eher wenig wahrscheinlich, dass dort so grosse Verschiebungen innerhalb der Branche stattfinden - es sei denn es handelt sich dabei auch um Verschiebungen von einem Transportmittel zum anderen (hier: von Luftfracht zu Seefracht). Der im Artikel erwähnte Preiskampf würde tatsächlich stattfinden, jedoch nicht durch Weitergabe der Preise an den Verbraucher bzw. Kunden sondern über die Veränderung der Unkosten zu einer verbesserten Marge. Die grösseren Mengenanteile sollte die Post eher dort gewinnen, wo der Ausbau der Marktverhältnisse noch nicht so weit fortgeschritten ist wie in China - also in Thailand, Vietnam oder Indien und Brasilien.
Nach meiner Überlegung war der Handel am gestrigen Tag für die Post ein echtes Highlight. Aufgrund der Nachrichtenlage gegen den Trend gesunken, sind damit mögliche Überhitzungserscheinungen verhindert worden. Die Phantasie der Käufer kann durch Nachäufe zu ähnlichen Kursen erhalten bleiben, und wird nicht durch einen zu schnellen Anstieg in Erwartung erheblicher Kursrückgänge (echte Gewinnmitnahmen und Ausstiege) gebremst. Denn es ist klar, sollte der Vorstand sogar nur beiläufig auf seine letzten Prognosen verweisen und so die Nachrichten der Konkurrenz für die Post verneinen, wird der Kursanstieg wieder steiler erfolgen. Bezeichnenderweise ist noch nirgends erwähnt worden, dass eigentlich die neueste Gewinnwarung von FedEx nicht das zweite sondern das erste Quartal betrifft. Damit würden die Warnungen von UPS und FedEx bereits die aussergewöhnlich guten Zahlen der Post im zweiten Quartal begründen, und es würde die gewonnenen Marktanteile auch für die nächsten Quartale als Basis fortsetzen. Bislang sind die Meinungen zum zweiten Quartal davon ausgegengen, dass das aussergewöhnlich gute Ergebnis nur auf dieses Quartal zu beziehen sei, das wird sich jedoch ändern und in den nächsten Quartalen ebnso fortsetzen. Rechnet man das letzte Quartal für die nächsten 4 einfach mal hoch, so sind das schlappe 3,0 Milliarden Euro !!! Selbst für 2012 würden das noch fast 2,9 Milliarden Euro bedeuten. Damit erlangt die Post natürlich ein ganz anderes Kursniveau. Die Dividende würde für 2012 selbst nach Abzug der negatven Einmaleffekte 80 Cent ermöglichen. 2013 gar nicht mehr unter 90 Cent. Mit Ende der Strategie 2015 sind unter Eingberechnung der weiteren Steigerungsraten fast 4,0 Milliarden Euro möglich. Mir kommen die Tränen - das sind 120 Cent Dividende.
Schluchtz !
Der Chartlord
High noon - is coming soon.
Der Italiener wird keine andere Aussage zu den Aufkäufen der Anleihen durch die EZB machen. Er wird sie nach wie vor von der Einwilligung der Politik und des damit verbundenen Rettungsmandats abhängig machen. Er ist lange genug dabei um zu wissen, dass er nicht das Alibi für eine Schuldenbekämpfung durch mehr Schulden liefern darf. Das würde seinem Mandat der Währungsstabilität zu widerlaufen. Mit Reformen jedoch, die unter europäischer Aufsicht stehen, kann man verhindern, dass durch die Aufkäufe die Reformanstrengungen vermindert werden. So weit so gut. Nur gibt es da zwei Probleme: Erstens die Gleichbehandlung und zweitens die Menge der Anleihen, die gekauft werden sollen/müssen. Damit ist eigentlich klar gesagt, dass die EZB nur dann einschreitet, wenn das betreffende Land Aussicht auf verminderte Verschuldung bis hin zur Entschuldung hat. Dann wäre es für die EZB klargestellt, dass beim Kauf bereits langfristig durch Tilgung die Rückführung der Geldmenge erfolgen wird. Mit Jeder Rate würde der Teil der Geldmenge entzogen, der zur Verminderung der Verschuldung geführt hat. Der Rest wird für weitere Aufkäufe benutzt. Bei diesem Plan ist die Gefahr der Inflation solange gebannt, wie die Tilgung erfolgt. Eine wie auch immer geartete Spekulation gegen die EZB ist völlig sinnlos. Ich bin mir sicher, dass das ganze zu einigen Kursrückgängen nachher führen wird.
Alles Gute
Der Chartlord
da hatte ich also mit Unsicherheit an den Märkten seid Mitte August gerechnet und meine Aktien gegen spekulativen Unsinn eingetauscht und jetzt steht der Dax auf 7150 Punkten und die Post bei 15,99€. Wie blöd kann man sein wenn man ein Unternehmen sowieso gut findet. Lernt von mir, dem Narren.
Viel wichtiger ist, dass der Autor von Nr. 1047 aus seinen "Fehlern" gelernt hat. Das ist ja ganz offenkundig der Fall, genau so wie es bald bei den Erwartungen zu den Aufkäufen sein wird. Es ist doch ganz klar, dass sich die EZB genau so verhalten wird, wie ich das vorhin gepostet habe. Es haben nur die Honks nicht berücksichtigt, dass die wesentliche Einschränkung, die die EZB gemacht hat, von der entsprechenden Stellung eines Antrages des Landes bedarf, damit die Rettungsregularien eintreten. Ohne diesen Antrag gibt es keine Käufe. Spanien hat den Zeitpunkt schon lange verpasst, aber es versucht krampfhaft um den Verlust der wirtschaftlichen Selbstbestimmung herum zu kommen. Es wird nicht gelingen. Jeder, der jetzt denkt, die europäische Krise ist vorbei, irrt, denn an vielen Orten hat sie nicht einmal begonnen. Es ist einerseits schön grenzenlose Kredite zu bekommen, andererseits werden ausländische Politiker keine Rücksicht auf die eigene Klientel nehmen und bei der Einhaltung der Sparmassnahmen sofort den Hahn zudrehen, wenn der Erfolg in Frage gestellt wird. Viele Politiker haben in der Hoffnung auf Zeitspiel ihre Länder viel tiefer in die roten Zahlen getrieben als irgendwelche Ratingagenturen. Das einfache Prinzip "Zeit ist Geld" hat für die Wiederwahl eines Politikers keine Bedeutung, jedenfalls nicht solange sein Geld fliesst. Für mich bleibt nur die Frage offen, wann die Märkte darauf reagieren, dass die Anträge für die Hilfsmassnahmen nicht gestellt werden. Ich warne dringend davor die Euphorie des heutigen Tages als grundlegenden Stimmungswechsel anzusehen. Erleichterung oder gar Jubel sind fehl am Platze. Es bedarf beispielsweise schon eines Weltunterganges, damit die Spanier ihre Souveränität aufgeben. Man darf nicht vergessen, dass mit der Stellung dieses Antrages das Rating dieses Staates den Bach runter geht und sich diese negative Bewertung sofort auf die Bonität der gesamten Wirtschaft dieses Landes überträgt. Tatsächlich ist mit der heutigen Verlautbarung gar keine Veränderung eingetreten.
Aber wenigstens ist die Markttechnik deutlich verändert.
Der Chartlord