N E W S T I C K E R - I R A K K R I E G 2


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Neuester Beitrag: 16.04.03 14:02
Eröffnet am:02.04.03 12:58von: GeselleAnzahl Beiträge:205
Neuester Beitrag:16.04.03 14:02von: GeselleLeser gesamt:8.669
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7336 Postings, 7808 Tage 54reabLeiche von Chemie-Ali gefunden

 
  
    #76
07.04.03 10:18

Saddam Husseins Cousin Ali Hassan tot aufgefunden


nz: 07. Apr 09:47
Saddam Husseins Cousin Ali Hassan el Madschid ist der britischen Armee zufolge getötet worden. Er ist für den Giftgasangriff auf Kurden im Norden Iraks Ende der 80er Jahre verantwortlich.

Ali Hassan el Madschid, alias «Chemie-Ali», ist tot. Nach Angaben der britischen Armee wurde seine Leiche am Montagmorgen in Basra gefunden. Sein Haus war am Samstag von amerikanischen Flugzeugen bombardiert worden.

Der britische General Andrew Jackson bestätigte der Nachrichtenagentur AP, dass die gefundene Leiche die des Cousins Saddam Husseins sei. Er gilt als der Verantwortliche des Giftgas-Angriffs auf die Kurden im Nordirak im Jahr 1988. Damals waren schätzungsweise 100.000 Menschen getötet worden.

El Madschid war während der Besetzung Kuwaits im Jahr 1990 Gouverneur der Region und ist auch für die Niederschlagung des schiitischen Aufstands im Jahr 1991 verantwortlich. (nz)

 

7336 Postings, 7808 Tage 54reabChemie-Ali alias Ali Hassan el Madschid

 
  
    #77
07.04.03 10:23

sein bauch wird in der hölle geschmort  

16074 Postings, 8219 Tage NassieEin Drecksack weniger

 
  
    #78
07.04.03 10:56
hoffentlich werden die Anderen auch noch alle gefaßt.  

3286 Postings, 8184 Tage PRAWDADie Wahrheit über die Lage in Bagdad

 
  
    #79
07.04.03 11:04
Der irakische Informationsminister Mohammed Saeed al-Sahhaf hat die Berichte über einen Einmarsch in Bagdad dagegen zurückgewiesen.
Es sei auch kein Präsidentenpalast von US-Truppen eingenommen worden.
Die US-Streitkräfte würden "abgeschlachtet", sagte er am Montag.
Die irakischen Streitkräfte hätten den Invasionstruppen Gift gegeben, sagte er weiter.
"Die Ungläubigen begehen zu hunderten Selbstmord an den Toren von Bagdad."
Er verneinte, dass 65 US-Panzer in die Stadt eingerückt seien.
"Ich kann sie beruhigen, Bagdad ist sicher, geschützt.
Die Iraker sind Helden."



 

16074 Postings, 8219 Tage NassieTypisches Beispiel für Märchen aus tausend und ein

 
  
    #80
07.04.03 11:07
er Nacht.
 

7336 Postings, 7808 Tage 54reabCNN: Saeed al-Sahhaf

 
  
    #81
07.04.03 11:14
Wie CNN heute berichtete hat der irakische Informationsminister Mohammed Saeed al-Sahhaf eine Eilmeldung über die angebliche Präsenz von US-Truppen in Bagdad und Umgebung verlesen:

"Es war bis zum heutigen Zeitpunkt nicht möglich US-Truppen in Bagdad und Umgebung festzustellen. Die Berichte von US-Freundlichen TV-Stationen stammen alle aus US-Filmstudios."

Er bezweifelte auch noch, dass ein Krieg gegen den Irak stattfinden würde.  

7336 Postings, 7808 Tage 54reabARD

 
  
    #82
07.04.03 12:18
Briten nehmen Präsidentenpalast in Basra ein 11:51:50
Britische Truppen haben in der zweitgrößten irakischen Stadt Basra den Präsidentenpalast unter ihre Kontrolle gebracht. Elitesoldaten seien am frühen Morgen in die Anlage am Schatt el Arab im Süden des Landes eingedrungen, berichtete ein Reporter, der die Truppen begleitete.Sie seien in der Palastanlage auf keinerlei Lebenszeichen gestoßen.  

Zwei US-Soldaten sterben bei Bagdad-Vormarsch 11:46:21
Zwei US-Soldaten sind nach Militärangaben beim jüngsten Vormarsch der Alliierten ins Zentrum von Bagdad getötet worden. Zwei würden vermisst und sechs weitere seien verwundet worden, hieß es.  

Schwer verletzter Kurde in Landstuhl 11:14:02
Nach dem irrtümlichen Bombardement kurdischer Kämpfer und US-Einheiten durch amerikanische Kampfflugzeuge wird ein schwer verletzte Kurde jetzt im Militärhospital Landstuhl behandelt. Ob es sich dabei um den Bruder des Kurdenführers Massud Barsani handelt, konnte das US-Militärhospital nicht bestätigen.  

Tote und Verletzte bei Gefechten nahe Tigris 10:19:35
Laut Agentur Reuters finden in Bagdad schwere Kämpfe nahe des Tigris statt. Zwei US-Soldaten sollen getötet, viele verletzt worden sein. Zwei zentrale Brücken seien stark beschädigt. Panzer könnten nicht passieren, hieß es.
 

7336 Postings, 7808 Tage 54reabBagdad eingekesselt

 
  
    #83
07.04.03 12:55

Iraks Hauptstadt Bagdad laut US-Armee vollständig eingekesselt


nz: 07. Apr 12:44

Die US-Armee hat nach eigenen Angaben Bagdad vollständig eingekreist. An allen Straßen seien Kontrollpunkte errichtet worden, sagte eine Sprecherin.

Die US-Armee hat nach eigenen Angaben die Kontrolle rund um Bagdad erreicht. Militärsprecherin Rumi Nielson-Green sagte dem US-Sender Fox, man habe an allen Hauptstraßen Kontrollpunkte errichtet, um eine weitere Bewegung der irakischen Armee zu unterbinden. «Ich würde das, was wir machen, so beschreiben, dass wir Bagdad eingekreist haben», sagte Nielson-Green.
Ihren Angaben zufolge sollen Zivilisten weiterhin ungehindert aus Bagdad ein- und ausreisen können.

US-Soldaten hatten am Montag mit zahlreichen Panzern das Zentrum Bagdads angegriffen und nach eigenen Angaben mehrere Gebäude besetzt, darunter drei Regierungspaläste und das Informationsministerium. (nz)

 

1638 Postings, 8593 Tage BörsenmonsterUS-Truppen greifen Stadtzentrum Bagdads an

 
  
    #84
07.04.03 13:17
FOKUS 3-US-Truppen greifen Stadtzentrum Bagdads an

(neu: Kämpfe im Stadtzentrum, Totenzahlen)

- von Samia Nakhoul -

Bagdad, 07. Apr (Reuters) - US-Truppen haben am Montag mit einem großen Panzerverband das Zentrum Bagdads angegriffen und nach eigenen Angaben den Hauptpalast des irakischen Präsidenten Saddam Hussein besetzt.

Reuters-Korrespondenten berichteten von schweren Kämpfen in der Innenstadt, Granat- und Maschinengewehrfeuer sei zu hören. "Bagdad ist jetzt eine Kampfzone", sagte Reuters-Reporterin Samia Nakhoul. Auch Wohngebiete seien betroffen. Das US-Militär sprach von einer Machtdemonstration, die nicht das Ziel habe, Boden zu erobern. Die USA erklärten zudem, die Hauptstadt sei durch Kontrollpunkte an allen Hauptzufahrtsstraßen eingeschlossen. Bei heftigen Gefechten mit irakischen Kämpfern kamen mehrere US-Soldaten ums Leben. Irak bezeichnete die Angaben über das Vorrücken der US-Panzer in das Zentrum Bagdads als Lüge. Im Süden Iraks kontrollieren die britischen Truppen nach eigenen Angaben nun den größten Teil der zweitgrößten irakischen Stadt Basra. An den Finanzmärkten sorgte das Vorrücken der US-Truppen für Kurssprünge bei Aktien. Der Dollar gewann ebenfalls deutlich an Wert, während der Preis für Öl auf den tiefsten Stand seit November sank.

Ein US-Militärsprecher sagte, der Einsatz in Bagdad sei bislang äußerst erfolgreich. Es seien 65 Panzer und 40 weitere Kampffahrzeuge beteiligt. "Wir haben den Hauptpalast des Präsidenten in der Innenstadt Bagdads erobert", sagte er. "Es gibt dort unten zwei Paläste, und wir sind in ihnen." Bei schweren Gefechten um zwei Brücken östlich des Zentrums kamen nach US-Angaben zwei US-Marinesoldaten ums Leben, als eine Artilleriegranate die Panzerung ihres Fahrzeugs durchschlug. Mehrere US-Soldaten wurden verletzt. Die Brücken wurden bei den Kämpfen so stark beschädigt, dass sie für Panzer nicht mehr passierbar sind. US-Truppen hatten bereits am Wochenende Vorstöße in die Hauptstadt unternommen, bei denen nach US-Angaben 2000 irakische Soldaten getötet wurden.

Reuters-Reporterin Nakhoul sagte, zwei Panzer stünden am Tor eines Palastes im Zentrum. US-Einheiten hätten das Gelände gestürmt. Irakische und US-Soldaten lieferten sich in der Innenstadt Feuergefechte. "Überall rasen Krankenwagen durch die Straßen, um Opfer zu retten", sagte sie. Die Menschen hätten sich in ihren Häusern verschanzt. Über dem Zentrum der Stadt standen Rauchschwaden. Offenbar zündeten irakische Verteidiger nun auch im Zentrum mit Öl gefüllte Gräben an, um wie zuletzt vor den Toren der Stadt mit dem schwarzen Rauch den US-Truppen die Sicht zu erschweren. Über Opfer unter der Zivilbevölkerung durch die Angriffe lagen zunächst keine Berichte vor. Bereits am Wochenende hatten Helfer gesagt, die Krankenhäuser der Stadt seien überfüllt.

USA: WIR HABEN DIE INITIATIVE

Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte, der Vorstoß demonstriere, dass die USA sich nach Belieben in der Stadt bewegen könnten. "Wir haben hier die Initiative", sagte er. Ein Sprecher des britischen Militärs forderte die irakische Regierung zur Kapitulation auf. "Lasst uns weiteres Blutvergießen verhindern", sagte er dem Fernsehsender Sky.

Iraks Informationsminister Mohammed Said el Sahaf sagte dagegen, es habe keinen großen US-Vorstoß gegeben. In Sichtweite von amerikanischen Panzern auf der anderen Seite des Flusses Tigris erklärte er, die US-Streitkräfte würden abgeschlachtet: "Die Ungläubigen begehen zu hunderten Selbstmord an den Toren von Bagdad." Den Lügnern solle kein Glauben geschenkt werden, sagte Sahaf.

Eine US-Militärsprecherin sagte dem Sender Fox News, alle wichtigen Straßen nach Bagdad seien mit Kontrollposten belegt. "Wir werden diesen Druck aufrechterhalten, bis das Regime zusammenstürzt".

Das US-Militär teilte zudem mit, nun die Kontrolle über die den Schiiten heilige Stadt Kerbela südlich von Bagdad zu haben. Dort sei es zu heftigen Gefechten mit irakischen paramilitärischen Einheiten gekommen, die Nachschublinien bedroht hätten. In der südirakischen Stadt Basra kontrollieren britische Truppen mittlerweile nach eigenen Angaben den größten Teil der Stadt. Nach britischen Angaben ist dort der Cousin Saddams, Ali Hassan el Madschid, vermutlich bei den Angriffen getötet worden. Madschid war von Saddam zum Militärkommandeur für den Südirak ernannt worden. Er soll 1988 den Giftgaseinsatz Iraks gegen Kurden im Nordirak verantwortet haben.

MILITÄREXPERTEN: DAS ENDE IST NAH

Der Militärexperte Andrew Brookes vom Londoner Institut für Strategische Studien (IISS) sagte zu den Entwicklungen in der Hauptstadt: "Ich glaube, das war's. Basra wird fallen, Bagdad wird fallen." Der befürchtete Widerstand sei ausgeblieben. "Nach zweieinhalb Wochen ist alles zu Ende." Der Experte Wladimir Kusar von der russischen Militärzeitschrift "Krasnaja Swesda" sagte: "Der Kampf um Bagdad könnte sich noch etwas hinziehen, aber ich erwarte, dass alles in ein paar Tagen vorbei ist." Es könnte jedoch Jahre dauern, bis die USA die Stadt sicher unter Kontrolle hätten. "Es wird ein Guerilla-Krieg werden."

sws/mab



Quelle: REUTERS
 

7336 Postings, 7808 Tage 54reabB-52 über Deutschland

 
  
    #85
07.04.03 13:18
ARD:

Bundesregierung: US-Bomber überfliegen Deutschland 12:39:17
Auf dem Weg zu Kriegszielen im Irak überfliegen auch US-Bomber vom Typ B-52 Deutschland. Das bestätigte die Bundesregierung. Ein Sprecher verwies darauf, dass Deutschland den Alliierten pauschale Überflugrechte gewährt habe. Die britischen und amerikanischen Flugzeuge würden wie Zivilmaschinen über den deutschen Luftraum "durchkoordiniert".  

Hilfsorganisationen rufen zu Spenden auf 12:34:06
Die vier großen internationalen Hilfsorganisationen Caritas, Rotes Kreuz, Diakonie und UNICEF rufen gemeinsam zu Spenden für die Menschen im Irak auf. Gerade die Kinder litten besonders hart unter dem dritten Krieg in 20 Jahren, hieß es in dem Aufruf. "Wir appellieren dringend, unsere Nothilfe durch Spenden zu unterstützen."  
 

12234 Postings, 7844 Tage GeselleARD Keine Bestätigung für Tod El Madschids

 
  
    #86
07.04.03 14:02
USA: Keine Bestätigung für Tod El Madschids 14:00:24
Die US-Armee hat den Tod Ali Hassan el Madschids nicht bestätigt. Zuvor hatte britische Militärangehörige den Tod des als "Chemie-Ali" bekannten Saddam-Hussein-Cousins gemeldet. El Madschid soll die Gas-Angriffe auf die irakischen Kurden im Jahr 1988 angeordnet haben, bei denen etwa 100.000 Menschen getötet wurden.  

US-Militär: Chemisches Waffenlager gefunden 13:42:21
US-Militärs haben angeblich ein Lager für B- und C-Waffen in der Nähe von Bagdad gefunden. "Unsere Detektoren haben angeschlagen", sagte ein Major der 3. US-Infanteriedivision. Er verwies darauf, dass bislang nur erste Ergebnisse vorlägen.  
 

7336 Postings, 7808 Tage 54reabim palast

 
  
    #87
07.04.03 14:21

7336 Postings, 7808 Tage 54reabBasra kann aufatmen

 
  
    #88
07.04.03 14:36

Briten: Kampf um Basra entschieden


nz: 07. Apr 14:24

Britisches Militär hat nach eigenen Angaben ganz Basra unter seiner Kontrolle. Die Schlacht sei «mehr oder weniger entschieden».

Britisches Militär hat die südirakische Stadt Basra erobert. Soldaten seien in alle Bereiche der Stadt eingerückt, sagte am Montag Oberstleutnant Hugh Blackman von der 7. Panzerbrigade. Der Kampf sei «mehr oder weniger entschieden».
Am Morgen hatten britische Soldaten den Präsidentenpalast besetzt. Die Marineinfanteristen und Dragoon Guards seien am frühen Morgen in den Gebäudekomplex am Schatt el Arab im Süden des Landes vorgedrungen, ohne auf irakische Gegenwehr zu treffen sagte ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP.

Universität erobert

In der Altstadt wurde zudem die Universität eingenommen, hunderte Soldaten patrouillieren um das Gebäude. Laut AFP hatten irakische Milizen die Hochschule lange verteidigt. Auf dem Campus seien zwölf getötete Milizionäre entdeckt worden.

Die britischen Streitkräfte hatten am Sonntag begonnen, Basra zu stürmen. Bei den Kämpfen wurden bislang drei britische Soldaten getötet. Verteidigungsminister Geoff Hoon sagte, die britischen Truppen seien nach Basra einmarschiert, um dort zu bleiben. (nz)

 

7336 Postings, 7808 Tage 54reabGiftgas

 
  
    #89
07.04.03 15:42

Mögliches Giftgaslager in Irak entdeckt


nz: 07. Apr 15:29

Amerikanische Waffenexperten haben möglicherweise in Irak ein Lager mit Giftgas entdeckt. Bei dem verdächtigen Stoff könnte es sich um Sarin handeln.

US-Waffenexperten haben in der Nähe der zentralirakischen Stadt Hindijah möglicherweise ein Lager mit Giftgas entdeckt. Nach unbestätigten Informationen des US-Militärs handelt es sich bei dem gefundenen Stoff um Sarin. Die Detektoren hätten etwas angezeigt, sagte ein Presseoffizier des 3. US-Infanterieregimentes. Das Leben der Soldaten sei jedoch nicht gefährdet gewesen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, könne man durch aus von einem «schlagenden Beweis» sprechen, dass Irak Massenvernichtungswaffen besitze.

Nicht nur in Hindijah, auch in der Stadt Asisijah gehen US-Marineinfanteristen Berichten über ein mögliches Waffenlager nach. So habe ein Iraker den Truppen gesagt, dass in einer Mädchenschule vor zwei Monaten eine Wand durchbrochen worden sei. Irakische Beamte hätten anschließend Material herantransportiert, das unter eine Betondecke mit einer Größe von zwei Tennisfeldern vergraben worden sei. Die Aktion habe drei Nächte gedauert.

Die Überprüfung eines Pulverfundes vom Freitag hat inzwischen ergeben, dass es sich nicht um eine chemische Waffe handelte. (nz)
 

44542 Postings, 8580 Tage Slater"Die Wut wird nicht sterben"

 
  
    #90
07.04.03 15:53
aus spiegel.de

ARABISCHE PRESSESCHAU


Von Carola Richter und Daniel Kinitz

Der Kampf um Bagdad beschäftigt heute die arabischen Zeitungen. Kaum einer bezweifelt noch, dass die Alliierten den Irak in Kürze militärisch überwältigen werden.

Die libysche Zeitung "al-Jamhariya" macht sich demzufolge über ein anderes Schlachtfeld rund um Bagdad lustig: "Du nimmst die Fernbedienung, um die Dementis der Nachricht zu hören. Da siehst du den irakischen Informationsminister, der dir verkündet: 'Wir haben die Ungläubigen geschlagen' und sie seien jetzt vom Flughafen vertrieben worden. Auf einem anderen Kanal erzählt dir ein pensionierter General, dass der Flughafen der Schlüssel zur Schlacht um Bagdad ist. Auf dem nächsten Sender schwächt ein anderer pensionierter General die Bedeutung des Flughafens ab. Ein dritter pensionierter General sagt dir, dass man durch die Einnahme des Flughafens hinter die irakischen Verteidigungslinien gekommen sei. Ein vierter pensionierter General wird dich beruhigen, indem er sagt, dass dies vielleicht nur eine Falle für die Amerikaner ist, weil sie nun von den irakischen Verteidigern eingekreist und überfallen werden könnten. Wem glaubst du? Das Ziel des Krieges ist nicht der Überfall auf den Irak, sondern ein Angriff auf den Verstand der Iraker und Nichtiraker", schlussfolgert das Blatt.
Die meisten Zeitungen beschäftigen sich jedoch schon mit dem, was nach dem Fall Bagdads kommen wird. "Wie sollen wir uns im Angesicht dieses düsteren Krieges verhalten?" fragt ein Kommentator in "al-Ahram". "Die Karte der Region wird bald völlig neu und von fremder Hand gezeichnet werden. Israel wird machen können, was es will und die arabischen Völker werden mit ihren Reichtümern, ihrer Zukunft und ihrer Würde bezahlen. Doch die Wut der Araber wird nicht sterben und ihre Trauer wird sich nicht in Luft auflösen. Es wird nicht bloß ein paar Demonstrationen geben oder Slogans, die im Wind verhallen, denn die Wut sitzt tief und ist beschämend", prognostiziert die ägyptische Zeitung.

Das in London erscheinende Blatt "Asharq al-Awsat" macht sich bereits Gedanken über den Ölpoker nach dem Krieg und sieht einen möglichen "Zusammenbruch der Opec" voraus. "Der Irak könnte die Opec in die Bredouille bringen, wenn er mehr fördern will, als das Opec-System erlaubt. Der Irak will ebenso viel Öl fördern dürfen wie Iran, also so viel, wie vor dem Krieg 1990. Der ägyptische Ölminister sagte gestern, dass jede nicht abgesprochene Erhöhung der irakischen Fördermenge zu einem Einbruch des Ölpreises führen würde.“

Mohammed al-Husseini von "Asharq al-Awsat" macht der irakischen Opposition heftige Vorwürfe zu ihrer treibenden Rolle für einen Angriff auf den Irak: "Wie viel Verantwortung tragt ihr an der Zerstörung des Landes? Wie haltet ihr es mit denen aus euren Reihen, die beim Einschlagen der Raketen von 'der schönsten Musik sprachen, die ihre Ohren je gehört haben'? Wie hoch ist eure Verantwortung für einen zu erwartenden Bürgerkrieg? Wie viel Verantwortung tragt ihr für die Überführung des Irak-Problems aus der Hand der Völkergemeinschaft in die Hegemonie der Amerikaner? Ich weiß schon, dass ihr auf all diese Fragen eine 'irakische' Antwort habt. Ihr werdet wie aus einem Munde sagen, dass für alles was passiert ist und noch passieren wird, Saddam Hussein und seine diktatorische Clique verantwortlich ist."

Die libanesische Zeitung "an-Nahar" meldet, dass die irakische Opposition und das amerikanische Außenministerium bereits neue Schulbücher konzipiert haben, aus denen die irakischen Kinder nach dem Krieg lernen werden. "Der Auftrag zum Druck der neuen Bücher im Wert von 65 Millionen Dollar wurde an das amerikanische Unternehmen 'Creative Associates International' vergeben, das bereits für Afghanistan einen Auftrag über 17 Millionen Dollar erhielt. Die Bücher, die an den irakischen Schulen und Universitäten verteilt werden, enthalten nichts über die Heimat, die Baath-Partei und über die Feindschaft mit Israel."

Immerhin gibt es auch gute Nachrichten. In Katar beginnt heute das "Forum zum islamisch-christlichen Dialog", wie die in London erscheinende Zeitung "al-Hayat" meldet. An der Tagung nehmen "30 islamische und christliche Vertreter teil, unter anderem Rowan Williams, Erzbischof von Canterbury" und religiöses Oberhaupt von 70 Millionen Anglikanern weltweit. Es gehe um die Zukunft des islamisch-christlichen Dialogs und die Probleme der Stunde. Organisiert hat das schon seit Monaten geplante Forum die Organisation Islamische Konferenz, der weltweit größte islamische Verband.

Und das kuweitische Blatt "al-Watan“ verkündet, dass "auf Erlaubnis des kuweitischen Verteidigungsministeriums jede Einheit der kuweitischen Armee bis zu fünf Prozent ihrer Soldaten reduzieren könne, da keine Gefahr mehr für das Land besteht."



 

7336 Postings, 7808 Tage 54reabARD

 
  
    #91
07.04.03 16:01
Deutscher Journalist ums Leben gekommen 15:52:00
Bei einem irakischen Raketenangriff auf US-Truppen südlich von Bagdad sind offenbar ein deutscher und ein spanischer Journalist ums Leben gekommen. Dies meldeten die US-Streitkräfte. Die Journalisten begleiteten Truppen der 2. Brigade der 3. Infanteriedivision der USA.  

Rakete in Wohngebiet im Zentrum Bagdads eingeschlagen  15:24:47
In ein Wohngebiet im Zentrum Bagdads ist eine Rakete eingeschlagen. Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, waren Notarztwagen mit Blaulicht unterwegs, um die Opfer zu versorgen.  
 

7336 Postings, 7808 Tage 54reabNachkriegsszenario

 
  
    #92
07.04.03 16:08
07.04.2003    15:14
 
Irak-Krieg

Irakische Opposition von US-Plänen schockiert


Viele Regimegegner fühlen sich von den USA verraten, da diese nach dem Sturz Saddams im Irak zumindest anfänglich eine von amerikanischen Generälen geleitete Militärverwaltung einrichten wollen.

   Der Preis, den das irakische Volk für den Sturz Saddam Husseins durch die von den USA geführten Streitkräfte zahlen muss, erscheint irakischen Gegnern des Diktators als sehr hoch. Und schockiert ist die Opposition im Exil nicht nur angesichts der Fernsehbilder verstümmelter Zivilisten in den überfüllten Krankenhäusern Bagdads.

Für Entsetzen sorgen bei ihnen auch die bisherigen Informationen über die Pläne für ihr Land nach Fall des Regimes. Viele Regimegegner fühlen sich von den Amerikanern verraten, die im Irak nun nach eigenem Bekunden selbst eine „dominierende Rolle“ spielen wollen und die Entscheidungsgewalt zumindest in der Anfangszeit weder den Vereinten Nationen noch den irakischen Oppositionsgruppen übertragen wollen.

Eine von amerikanischen Generälen geleitete Militärverwaltung ist für fast alle Iraker ein „rotes Tuch“.

Amerikaner sollen nur für Sicherheit sorgen

Diejenigen, die nicht rundweg gegen die Präsenz der Amerikaner im Land sind, wollen sie allenfalls damit betrauen, so lange für Sicherheit zu sorgen, bis die Iraker selbst eine Regierung wählen und ihre Verwaltung neu aufbauen können. Dabei wünschen sich die religiösen und ethnischen Minderheiten eher ein auf religiösem Proporz basierendes System, während die schiitische Bevölkerungsmehrheit für das Prinzip „ein Bürger, eine Stimme“ eintritt.

Der einflussreiche irakische Schiitenführer Ajatollah Mohammed Bakir el Hakim, der nach 23 Jahren im Exil nun so rasch wie möglich in seine Heimat zurückkehren will, ist in seiner Ablehnung der US- Pläne besonders deutlich und hat bereits Widerstand für den Fall angekündigt, dass die Amerikaner die Opposition an den Rand drängen wollen.

„Wir werden die Regierung akzeptieren, wenn sie vom irakischen Volk gewählt ist, wenn die Regierung aber eine aufgezwungene ist, dann werden wir sie mit politischen Mitteln bekämpfen - und wenn uns der Kampf aufgezwungen wird, dann werden wir auch diesen Krieg durchstehen“, sagt er.

Die jüngsten Berichte über eine möglicherweise bis zu zwei Jahre im Irak operierende US-Militärverwaltung, die den Irakern nur beratende Funktionen zubilligt und über die Verwendung der Öleinnahmen und die Aufträge für die Behebung der Kriegsschäden alleine entscheiden soll, übertreffen selbst die schlimmsten Befürchtungen der Opposition.

Nach Informationen der saudischen Zeitung Al-Watan soll die US-Regierung einem Konsortium von zwölf Firmen aus Saudi-Arabien, Jordanien, den USA, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten bereits Aufträge mit Wert von 50 Millionen US-Dollar versprochen haben.

General Garner für Araber nicht akzeptabel

Bei arabischen Staaten stößt unterdessen die geplante Rolle des ehemaligen US-Generals Jay Garner als mutmaßlicher künftiger Chef einer irakischen Militärregierung auf heftige Kritik. Vor allem wegen seiner Sympathien für isralische Likud-Politiker sei Garner für die Araber nicht akzeptabel, schrieb die regierungsnahe Kairoer Tageszeitung Al-Akhbar am Montag.

„Die Auswahl Garners, um den Irak zu regieren, hat in vielen Kreisen für eine Menge Erstaunen und Ablehnung gesorgt, denn normal wäre es, wenn die Iraker ihre eigenen Angelegenheiten nach einer Übergangszeit unter UN-Aufsicht selbst in die Hand nehmen würden. Doch es scheint, dass nun die Wahrheit (über die amerikanischen Absichten) an den Tag kommt.“

Über das vor rund sechs Wochen im nordirakischen Kurdengebiet von mehreren Oppositionsgruppen gewählte Führungsgremium für die Übergangszeit nach dem Sturz Saddams verliert die US-Regierung derzeit öffentlich kein Wort. Auch der Vorsitzende des von Washington finanziell unterstützten Irakischen Nationalkongress (INC), Ahmed Dschalabi, ist nach Einschätzung arabischer Beobachter nicht mehr im Rennen für eine Führungsposition.

Der frühere irakische Außenminister Adnan Pachachi (80), der kürzlich noch als neues Staatsoberhaupt im Gespräch gewesen war, soll die Amerikaner inzwischen mit seinem Beharren auf einer wichtigen Rolle für die Vereinten Nationen gegen sich aufgebracht haben.

(sueddeutsche.de/dpa)

 

12234 Postings, 7844 Tage GeselleARD, die letzten Nachrichten seit gestern 22Uhr

 
  
    #93
08.04.03 10:00
US-Kampfhubschrauber über Bagdad 09:12:39
Über Bagdad sind am Morgen US-Kampfhubschrauber geflogen. Das berichteten DPA-Korrespondenten. Zugleich lieferten sich die amerikanischen Truppen an strategisch wichtigen Punkten Gefechte mit irakischen Einheiten.  

Irakisches Fernsehen sendet nicht mehr 08:32:32
Das irakische Fernsehen ist am Morgen in Bagdad ausgefallen. Das berichteten Korrespondenten in der irakischen Hauptstadt.  

US-Panzer auf Brücke im Zentrum Bagdads 07:44:35
Zwei US-Panzer vom Typ Abrams haben im Zentrum Bagdads eine Brücke eingenommen. Das berichtete ein Reuters-Korrespondent.  

Büro von Al Dschasira in Bagdad getroffen 06:48:51
Das Gebäude des arabischen Fernsehsenders Al Dschasira in Bagdad ist bei einem US-Luftangriff getroffen worden. Von mindestens einem Verletzten wird berichtet. Der Satellitensender von Abu Dhabi, dessen Büro in direkter Nähe liegt, zeigt Live-Bilder, auf denen ein leichter Sachschaden an der Mauer vor dem Gebäude zu erkennen ist. Al Dschasira berichtet von einem anderen Standort weiter über die Angriffe auf Bagdad.  

Angeblich möglicher Aufenthaltsort von Saddam Hussein bombardiert 04:12:04
US-Streitkräfte bombardieren nach Angaben aus US-Kreisen ein Ziel in Bagdad bombardiert, wo sich der irakische Präsident Saddam Hussein möglicherweise aufgehalten hat. Es habe am Morgen Geheimdiensterkenntnisse gegeben, die nahe legten, dass es in einem Wohnviertel Bagdads eine Versammlung irakischer Geheimdienstvertreter gab, an der möglicherweise auch Saddam und seine beiden Söhne teilnahmen, sagte ein US-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters in Washington.  

Reuters: Explosionen und Schüsse aus besetztem Präsidentenpalast in Bagdad 03:02:46
Ein Reuters-Korrespondent berichtet von mehreren Explosionen und Maschinengewehrfeuer aus dem von US-Truppen besetzen Palast des irakischen Präsidenten Saddam Hussein in Bagdad.  

Golfstaaten forden Respekt vor irakischem Volk  01:04:44
Die sechs Außenminister des Golfkooperationsrates (GCC) haben gefordert, nach Ende des Golfkriegs die Souveränität des irakischen Volkes zu respektieren und den Wiederaufbau unter Führung der Vereinten Nationen zu organisieren. Es sei wichtig, dass die Iraker alle ihre Angelegenheiten selbst regeln könnten, erklärten die Politiker nach Ende einer Sondersitzung in Kuwait-Stadt.  

Angeblicher Chemiewaffen offenbar doch nur Pestizide 00:55:37
Ein vermeintliches Chemiewaffenlager im Süden von Bagdad hat sich nach Angaben des US-Militärs als harmloses Depot von Pflanzenschutzmitteln herausgestellt. Berichte über das Giftgas Sarin hätten sich als falsch herausgestellt, räumte ein US-Geheimdienstoffizier ein. Umfangreiche Tests hätten ergeben, dass auf dem Gelände bei Hindijah rund hundert Kilometer südlich der Hauptstadt lediglich Pestizide lagerten.  

USA beharren auf Militärkontrolle nach Golfkrieg  00:52:59
Die USA beharren weiter auf einer Führungsrolle beim Wiederaufbau des kriegszerstörten Irak. Das von den Amerikanern geführte Militärbündnis soll den Nachkriegsprozess kontrollieren, weil dessen Soldaten "die Kosten mit Leben bezahlt" hätten, sagte US-Außenminister Colin Powell vor der Ankunft in Nordirland.  

Bislang 89 US-Soldaten getötet 23:33:28
07.04.2003
Im Irak-Krieg sind nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums bislang mindestens 89 amerikanische Soldaten getötet worden. Davon seien 73 im Kampfeinsatz umgekommen und 16 bei Unfällen. Außerdem würden sieben Männer und Frauen vermisst, und weitere sieben seien in irakischer Kriegsgefangenschaft. Die Zahl der getötetem irakischen Soldaten schätzt das US-Militär auf rund 2300. Irakische Behörden sprechen zudem von mehr als 1200 toten und 5000 verletzten Zivilisten.  

Toter deutscher Journalist war Focus-Redakteur 23:16:13
07.04.2003
Bei dem deutschen Journalisten, der am Montag im Irak getötet wurde, handelt es sich um den „Focus“-Korrespondenten Christian Liebig. Das teilte Chefredakteur Helmut Markwort mit. Der Reporter sei ebenso wie ein spanischer Kollege nahe Bagdad von einer irakischen Rakete getroffen worden. Er habe eine amerikanische Einheit bis zum Wochenende als „embedded Journalist“ begleitet, sich dann aber entschieden, aus Sicherheitsgründen nicht weiter mit auf die irakische Hauptstadt vorzurücken und im Hauptquartier zu bleiben. Liebig arbeitete seit 1999 in der Auslandsredaktion von „Focus“. Er starb eine Woche nach seinem 35. Geburtstag.  

US-Polizei setzt Gummigeschosse gegen Kriegsgegner ein 23:01:56
07.04.2003
Bei einer Protestkundgebung gegen den Irak-Krieg ist die Polizei im US-Bundesstaat Kalifornien mit Gummigeschossen gegen hunderte Demonstranten vorgegangen. Amerikanischen Medienberichten zufolge wurden dabei mehrere Menschen verletzt. Die Kriegsgegner hatten versucht, beim Hafen von Oakland eine Straße zur Reederei American President Lines zu blockieren. Nach ihrer Auffassung profitiert das Unternehmen vom Militärkonflikt am Golf. Einige der etwa 750 Protestler wurden der Polizei zufolge festgenommen.  

Bush und Blair beraten in Nordirland 22:28:53
07.04.2003
US-Präsident George W. Bush ist am Abend in Nordirland eingetroffen. Er will am Dienstag mit dem britischen Regierungschef Tony Blair zu einem Gipfeltreffen zusammenkommen. Im Zentrum der Gespräche steht das Vorgehen im Irak nach Kriegsende. Hier gibt es offenbar Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Seiten. Während Großbritannien seine Truppen möglichst schnell abziehen will und eine stärkere Rolle der Vereinten Nationen für denkbar hält, wollen die USA den Irak für mindestens sechs Monate allein verwalten. An dem Treffen nehmen auch die Außenminister der Kriegsparteien teil. Unweit des Tagungsortes nahe Belfast demonstrierten mehrere tausend Menschen gegen den Krieg.  

USA wollen irakische Führung vor US-Gericht stellen 22:15:48
07.04.2003
Die irakische Führung soll sich nach dem Willen der USA wegen Kriegsverbrechen vor einem amerikanischen Gericht verantworten. Dies teilte das US-Außenministerium mit und betonte, es sei nicht erforderlich, zu diesem Zweck ein internationales Tribunal anzurufen. Anders verhalte es sich bei Straftaten des Regimes, die vor Kriegsbeginn verübt worden seien: Hier müsse der Irak selbst tätig werden. Die USA haben nach eigenen Angaben bereits begonnen, gemeinsam mit irakischen Juristen an geeigneten Verfahren zu arbeiten.  

Zeitung: Getötete Journalisten identifiziert 22:03:13
07.04.2003
Bei den Journalisten, die am Montag im Irak ums Leben kamen, soll es sich um einen Reporter der spanischen Zeitung „El Mundo“ und einen Korrespondenten des deutschen Nachrichtenmagazins „Focus“ handeln. Das berichtet „El Mundo“ in seiner Onlineausgabe. Der Tod des Deutschen wurde weder vom Auswärtigen Amt noch seiner angeblichen Redaktion bestätigt.  
 

12234 Postings, 7844 Tage GeselleARD - Journalistenhotel getroffen

 
  
    #94
08.04.03 10:25
Bagdad: Korrespondentin berichtet von Verletzten in Journalisten-Hotel 10:11:36
Das Hotel Palestine, in dem die meisten der westlichen Journalisten in Bagdad untergebracht sind, ist bei Kämpfen getroffen worden. Mindestens drei Menschen seien im Büro einer Fernseh-Nachrichtenagentur verletzt worden, berichtete eine AFP-Korrespondentin. Das 15. Stockwerk des Hotels sei getroffen worden.  

Reuters: Schwere Explosion in Bagdad nahe des Hotel "Palestine" 10:04:32
In der irakischen Hauptstadt hat es nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters in der Nähe des Hotel "Palestine" eine schwere Explosion gegeben. In dem Hotel sind zahlreiche Journalisten untergebracht.  
 

7336 Postings, 7808 Tage 54reabGiftgas?

 
  
    #95
08.04.03 10:32

Neue Meldungen über Giftgas-Fund in Irak


nz: 08. Apr 10:05

In den vergangenen Tagen war mehrfach über den Fund von Chemiewaffen in Irak berichtet worden - bislang zu unrecht. Jetzt gibt es einen neuen Verdachtsfall.

Das US-Militär untersucht einen möglichen Giftgasfund in Zentralirak. Nach mehreren unbegründeten Verdachtsfällen in den vergangenen Tagen sei es in diesem Fall «wahrscheinlich», dass es sich um Giftgas handele, da bei fünf Soldaten Hautirritationen aufgetreten seien, meldet das US-Militär.
Die Soldaten der 1. Brigade der 101. Luftlandedivision litten an Übelkeit und Blasen auf der Haut, nachdem sie am Montagnachmittag ein irakisches Munitionslager nahe Nadschaf betreten hatten, sagte der US-Militärgeheimdienstoffizier Adam Mastrianni am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.


Wahrscheinlich Senfgas

Es könne sich dabei um Senfgas handeln, das hätten erste Tests ergeben. Weitere Untersuchungen liefen. «Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass es sich wirklich um Senfgas handelt», sagte Mastrianni.

Die betroffenen Soldaten wurden in ein Militärkrankenhaus gebracht. Nach bisherigen Erkenntnissen seien sie nicht in Lebensgefahr, sagte ein Sprecher der Division. (nz)

 

12234 Postings, 7844 Tage GeselleVerletzte bei Angriff auf Journalisten-Hotel in Ba

 
  
    #96
08.04.03 10:58
Verletzte bei Angriff auf Journalisten-Hotel in Bagdad

Bagdad/Kairo (dpa) - Das Hotel Palestine in Bagdad, in dem derzeit fast alle ausländischen Journalisten untergebracht sind, ist am Dienstagmorgen angegriffen worden. Wie ein dpa-Korrespondent in dem Hotel berichtete, schlug ein Geschoss auf der Ostseite im 15. Stockwerk des Gebäudes ein. Zwei Schwerverletzte wurden weggetragen. Am Montag war erstmals seit Kriegbeginn ein deutscher Journalist ums Leben gekommen

Wenige Minuten nach dem Angriff tauchte der irakische Informationsminister Mohammed Sajjed el Sahhaf vor dem Hotel auf. «Wir haben keine Angst und werden die Amerikaner vernichten», sagte El Sahhaf. Auf die Frage eines Journalisten nach den US-Panzern, die inzwischen auf mindestens einer Tigris-Brücke stehen, sagt er, die irakische Freiwilligentruppe «Jerusalem-Armee» werde sie zerstören. Er dementierte Berichte, wonach Teile der irakischen Armee die Waffen niedergelegt haben sollen.

Ob es sich bei dem Geschoss, das im Palestine-Hotel einschlug, um eine Rakete oder Granate handelte, war zunächst unklar. Bei den Verletzten handelt es sich nach Angaben des arabischen TV-Senders El Dschasira um Korrespondenten der Nachrichtenagentur Reuters. Kurz zuvor war ein El-Dschasira-Reporter bei einem Raketenangriff auf das Gebäude des Senders am Tigrisufer getötet worden. Getroffen wurde auch das nahe gelegene Gebäude von Abu Dhabi TV.

Der «Focus»-Redakteur Christian Liebig starb in der Nähe von Bagdad bei einem irakischen Raketenangriff, wie der Chefredakteur des Münchner Nachrichtenmagazins, Helmut Markwort, am Montagabend mitteilte. Bei dem Einschlag wurden auch ein Reporter der spanischen Zeitung «El Mundo» und zwei US-Soldaten getötet.

Nach US-Medienberichten wurden bei der Attacke auf das taktische Befehls- und Kommunikationszentrum der US-Armee in einem südlichen Vorort von Bagdad zudem 15 US-Soldaten verletzt. Der 35-jährige Liebig hatte nach «Focus»-Angaben die dritte US-Infanteriedivision als Journalist begleitet. Am Sonntagabend habe er sich entschieden, nicht mit anderen Reportern zusammen ein Kommando ins Zentrum von Bagdad zu begleiten, sondern im Hauptquartier zu bleiben.

Dies hätten Liebig und sein «El Mundo»-Kollege Julio Anguita Parrado (32) für weniger riskant gehalten. Der Direktor von «El Mundo», Pedro J. Ramírez, sagte am Abend, diese Vorsicht sei Anguita Parrado, der erstmals aus einem Kriegsgebiet berichtet habe, zum Verhängnis geworden.

Liebig arbeitete seit 1999 in der Auslandsredaktion des «Focus». Anguita Parrado war vor seinem Einsatz im Irak für «El Mundo» in New York tätig. «El Mundo» (Madrid) ist eine der größten Tageszeitungen in Spanien. Sie hat mehrere Korrespondenten im Kriegsgebiet.

Im Zentralirak nahmen bewaffnete Iraker am Montag zwei polnische Journalisten fest. Wie die polnische Nachrichtenagentur PAP meldete, waren der Rundfunkjournalist Jacek Kaczmarek und der Fernsehreporter Marcin Firlej nördlich von Nadschaf mit zwei Kollegen in einem Auto unterwegs. Eine Gruppe von fünf bis sechs teilweise uniformierten Männern habe das Fahrzeug bei Hilla angehalten, berichtete einer der Journalisten, der mit einem Kollegen entkommen konnte, im polnischen Nachrichtensender TVN 24. Die Iraker hätten mehrere Schüsse abgefeuert. Das Schicksal der beiden Festgenommenen war unklar.

welt.de, 10:49 Uhr  

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    #97
08.04.03 11:41
US-Kampfjet abgestürzt - Pilot gerettet 11:33:24
Ein US-Kampfflugzeug vom Typ A10 Thunderbolt ist südlich von Bagdad abgestürzt. Der Pilot habe sich mit seinem Schleudersitz retten können, meldete das US-Zentralkommando. Zu der Absturz-Ursache machte das Militär keine Angaben. Ein Flugzeug dieses Typs hatte am Morgen den Palast der Republik und das Planungsministerium in Bagdad im Tiefflug beschossen.  

Britische Streitkräfte richten in Basra lokale Verwaltung ein 11:26:54
Die britischen Streitkräfte, die die südirakische Stadt Basra eingenommen haben, sind dabei, dort eine lokale Verwaltung einzurichten. Der britische Militärsprecher Oberst Chris Vernon sagte, die Briten hätten mit einem örtlichen Stammesführer Kontakt aufgenommen. Der Scheich werde ein Verwaltungskomitee bilden. Er habe dafür freie Hand.  

Bush und Blair setzen Beratungen über Nachkriegs-Irak fort 11:10:18
US-Präsident Bush und der britische Premierminister Blair haben ihre Gespräche über die Zukunft des Irak fortgesetzt. Bei den Beratungen auf Schloss Hillsborough bei Belfast in Nordirland sollen in erster Linie der Wiederaufbau des Landes nach einem Sturz von Saddam Hussein und die politischen Nachkriegsstrukturen im Irak besprochen werden. Dabei geht es auch um die Rolle der Vereinten Nationen.  
 

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    #98
08.04.03 12:27

Briten wollen Stammesführer in Basra einsetzen


nz: 08. Apr 11:42

Die Briten haben nach eigenen Angaben Basra unter Kontrolle. Ein Stammesführer aus der Region ist mit der Suche nach einer neuen politischen Führung berauftagt worden.

Nach Angaben eines Militärsprechers hat die britische Militärführung einen Mann aus der Region Basra damit beauftragt, eine neue politische Führung für die südirakische Stadt zusammenzusetzen. In der vergangenen Nacht habe es ein Treffen gegeben, bei dem Einzelheiten besprochen wurden, sagte Militärsprecher Chris Vernon.
Der Mann aus Basra sei vertrauenswürdig und genieße Rückhalt in der lokalen Bevölkerung. Er wohne in der Region. Um wen es sich dabei handele, wollte er zunächst nicht sagen.

Derzeit sei das britische Militär damit beschäftigt, die Wasserversorgung in der Stadt wiederherzustellen. Sie sei zum Großteil intakt, das Wasser sei derzeit aber nicht trinkbar. Es werde untersucht, was die Ursache der Verschmutzung sei. Er warf der irakischen Führung vor, das Wasser «als Waffe» gegen die Bevölkerung eingesetzt zu haben.

Vernon äußerte sich zuversichtlich, dass der Wiederaufbau in der Region schnell gehen werde. Irak verfüge im Gegensatz zum Balkan oder Afghanistan über eine gute Infrastruktur. Sie sei noch weitgehend intakt. (nz)


 

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    #99
08.04.03 12:32

Bush und Blair gegen Führungsrolle der Uno beim Wiederaufbau Iraks


nz: 08. Apr 12:25, ergänzt 12:29

Briten und Amerikaner wollen den Wiederaufbau in Irak übernehmen. Nicht der Uno, sondern den Irakern müsse die Kontrolle über das Land gegeben werden, sagte Blair nach einem Treffen mit Bush in Nordirland.

US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair haben sich nach einem Treffen auf Schloss Hillsborough nahe Belfast gegen eine Führungsrolle der Uno beim Wiederaufbau Iraks ausgesprochen.
Blair sagte, die alliierten Truppen in Irak würden nicht länger in Irak bleiben als nötig. Sie würden den Irak wiederaufbauen, um eine zivile Regierung im Land wieder zu ermöglichen. Der Irak dürfe weder unter die Kontrolle der Alliierten oder der Uno gestellt werden. Vielmehr müsse das irakische Volk die Kontrolle wieder erlangen.

Befreiung und Aufbau

Bush äußerte sich ähnlich. Die Welt sehe derzeit die Befreiung Iraks. Man respektiere die Iraker und die Kultur des Landes. Nachdem das Regime beseitigt sei, werde man die wichtigsten Infrastrukutreinrichtungen wieder aufbauen. Danach müsse so schnell wie möglich wieder eine irakische Regierung eingesetzt werden.
Die Uno werde eine «wichtige Rolle» beim Wiederaufbau spielen. Der US-Präsident kündigte an, zunächst müsse eine Übergangsregierung eingesetzt werden, die das Land regiere. «Wir werden nicht stoppen, bis das irakische Volk befreit ist», so Bush. Diese Nachricht müsse man den Irakern übermitteln.

Blair sagte, überall im Land seien alliierte Soldaten auf dem Vormarsch. Der Krieg in Irak sei ein «Krieg der Befreiung, nicht der Besetzung». Das Jahr 1991 werde sich nicht wiederholen, das Regime von Saddam Hussein sei am Ende. (nz)

 

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    #100
08.04.03 12:47
Bush: Schnellstmöglich Übergangsregierung im Irak 12:40:59
US-Präsident Bush hat angekündigt, im Irak so schnell wie möglich eine Übergangsregierung aus Irakern einsetzen zu wollen. "Wir werden so schnell wie möglich Regierungsverantwortungen unter die Kontrolle einer Übergangsregierung aus Irakern aus dem Land und von außerhalb des Landes stellen", sagte Bush nach dem Gipfeltreffen mit dem britischen Premier Blair in Belfast.  

USA sollen Abzug russischer Diplomaten aus Irak gefordert haben 12:38:31
Die vergangene Woche im Irak beschossenen russischen Diplomaten sind laut Medienberichten zuvor von den USA zum Verlassen des Landes aufgefordert worden. US-Außenminister Powell habe "wiederholt und beharrlich" die Abberufung des Botschaftspersonals verlangt, berichtete die russische Tageszeitung "Komersant". In der russischen Botschaft soll sich nach US-Angaben ein Störgerät gegen amerikanische Präzisionswaffen befunden haben. Moskau dementiert dies.  

Blair: Schlüsselrolle für UN bei Wiederaufbau des Irak 12:29:04
Nach den Worten des britischen Premierministers Blair werden die Vereinten Nationen nach Ende des Irak-Kriegs entscheidend am Aufbau des Iraks mitwirken. "Die UN werden beim Wiederaufbau des Iraks eine Schlüsselrolle spielen", sagte Blair nach Gesprächen mit US-Präsident George W. Bush in Belfast. Auch Bush versprach, eng mit Internationalen Organisationen zusammenarbeiten zu wollen.  

Auswärtiges Amt: Zusätzliche finanzielle Hilfe für Internationales Rotes Kreuz 12:16:04
Das Auswärtige Amt hat dem Internationalem Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) eine weitere Million Euro für die Hilfe im Irak zur Verfügung gestellt. Insbesondere sollten damit humanitäre Hilfsmaßnahmen für verletzte Zivilisten und Kriegsverwundete, medizinische Nothilfe sowie die Aufrechterhaltung der Wasserversorgung finanziert werden. Das teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit.  

"Ärzte ohne Grenzen": Zwei Mitarbeiter im Irak vermisst 11:36:26
Zwei Mitarbeiter der internationalen Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" werden im Irak vermisst. Dabei handelt es sich um einen Franzosen und einen Sudanesen. Wie die Organisation in Berlin mitteilte, sind die Männer seit dem 2. April verschwunden. Es sei möglich, dass sie von den irakischen Behörden festgehalten würden, hieß es.  
 

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