N E W S T I C K E R - I R A K K R I E G 2


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Neuester Beitrag: 16.04.03 14:02
Eröffnet am:02.04.03 12:58von: GeselleAnzahl Beiträge:205
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7336 Postings, 7934 Tage 54reabWashington schafft Tatsachen

 
  
    #101
08.04.03 13:00

Washington schafft Tatsachen


nz: 08. Apr 12:46

Im Süden Iraks hat die Nachkriegszeit mit einem chaotischen Machtvakuum bereits begonnen. Ein früherer US-General bekommt die Macht, die Uno soll Hilfsdienste übernehmen.

Von Joachim Widmann
Schon bevor der US-Präsident sich mit seinem engsten Verbündeten in Belfast traf, um über die Zukunft Iraks zu reden, waren Tatsachen geschaffen worden. Der pensionierte US-General Jay M. Garner ist mit einem Team von 200 Experten nach Irak aufgebrochen, um in «befreiten Regionen» im Norden und im Süden des Landes für Ordnung zu sorgen. Dabei sollen ihnen zahlreiche Exiliraker zur Hand gehen. Sie folgen ihnen Ende der Woche, wenn erste Sicherheitsstrukturen errichtet sind. Medienberichten zufolge sind es überwiegend Exilanten, die vom US-Verteidigungsministerium ausgewählt wurden. Sie sollen Irak (mit)verwalten, bis eine neue Regierung gewählt ist.

Das Außenministerium unter Colin Powell steht dem sehr skeptisch gegenüber. Im Gegensatz zum neokonservativen Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz, der die Strahlkraft eines Sieges der USA über den Tyrannen als hinreichende Legitimierung für eine führende Rolle der USA in der Region ansieht, will Powell einen neuen internationalen Eklat und einen Alleingang zur Demokratisierung des Nahen Ostens nach dem Krieg vermeiden. Anders als von den «Falken» in der US-Regierung erwartet, hatte der amerikanisch-britische Alleingang in den Krieg nicht die Kriegsgegner politisch isoliert, sondern im Gegenteil Washington und London.

In diesem Konflikt stand Präsident George W. Bush bislang zwischen den Kontrahenten. Die Uno sieht er nur in der Rolle dessen, der die Bevölkerung versorgt, von der «Legitimität», die sie laut UN-Generalsekretär Kofi Annan bieten könnte, hält er wie Wolfowitz wenig. Doch ist Bush schon um der öffentlichen Meinung willen auf Tony Blairs Partnerschaft angewiesen. Einen tieferen Bruch mit Europa kann er sich nicht leisten, weil er Blairs politisches Ende einleiten könnte.

Das Treffen in Belfast endet in einer europäischen Niederlage, mit Blair als Powells Gegengewicht im amerikanischen Kanonenboot. Rhetorisch klingt das angenehmer: «Weder wir, noch die Vereinten Nationen bestimmen Iraks Zukunft, sondern das irakische Volk», sagte Blair.

Die UN würden dabei eine «vitale Rolle spielen». Die USA hatten auch schon von einer «Hauptrolle» (major role) gesprochen, Europa hatte eine «zentrale Rolle» gefordert. Was eine «vitale Rolle» ist, bleibt offen; ob die Expertise Europas und der Uno beim Aufbau demokratischer Verwaltungsstrukturen in früheren Diktaturen genutzt wird, ebenso. Wahrscheinlich ist es nicht. Bush sprach wieder nur von der Versorgung der Bevölkerung, nicht aber von einer wie immer gearteten politischen Rolle für die Uno.

Fest steht, dass die künftigen Siegermächte die Interimsregierung bestimmen und damit eine wesentliche Weichenstellungen für die Zukunft Iraks vornehmen. So werden Tatsachen geschaffen, bevor europäische Bedenkenträger, internationale Organisationen oder Iraker ohne Pentagon-Unterstützung Ansprüche erheben könnten. Die USA und Großbritannien handeln wie zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit einem Unterschied: Damals gab es die Uno noch nicht. Sie heute zu ignorieren, heißt die Weltregierung selbst zu beanspruchen.

 

12234 Postings, 7970 Tage GeselleARD

 
  
    #102
08.04.03 13:31
Griechenland verurteilt Angriff auf Journalisten-Hotel 13:13:44
Griechenland hat den Angriff auf das Journalisten-Hotel "Palestine" in Bagdad verurteilt, bei dem mindestens fünf Menschen verletzt wurden. Es handele sich um eine "abstoßende Tat", sagte Regierungssprecher Christos Protopapas in Athen. Griechenland, das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne hat, kündigte einen EU-Vorstoß gegenüber den USA zum Schutz der Journalisten im Irak an.  

Journalistenverbände: Bestürzung über getötete Medienvertreter  13:01:15
Der Deutsche Journalistenverband (DJV) und die Deutsche Journalisten-Union (dju) haben sich bestürzt über den Tod des "Focus"-Korrespondenten Christian Liebig und weiterer Journalisten in Irak geäußert. "Es ist immer grauenvoll, wenn ein Journalist in Ausübung seines Berufs das Leben verliert", erklärte der DJV-Vorsitzende Rolf Lautenbach. Eindringlich appellierte Lautenbach an alle Kollegen zur Vorsicht: "Keine Story, kein Bild ist es wert, dass ein Journalist dafür sein Leben riskiert."  
 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabEngpässe in Bagdads Krankenhäusern

 
  
    #103
08.04.03 14:34

Engpässe in Bagdads Krankenhäusern


nz: 08. Apr 14:20
Die Krankenhäuser in der irakischen Hauptstadt Bagdad stoßen bei der Versorgung von Verletzten an ihre Grenzen. Der Ausbruch von Infektionskrankheiten wird befürchtet.

Knapp drei Wochen nach Beginn der Kämpfe in Irak gibt es erste Versorgungsengpässe in den Krankenhäusern der Hauptstadt Bagdad. Wegen der hohen Zahl von Verwundeten fehlten wichtige medizinische Güter, so zum Beispiel Narkosemittel und chirurgische Instrumente. Häufige Unterbrechungen der Wasser- und Stromversorgung verschlimmerten die Situation. Ein Reporter der ARD berichtete am Dienstag aus Bagdad, dass Verwundete teilweise schon ohne Narkose operiert werden müssten. Nach Angaben des Roten Kreuzes seien am Samstag jede Stunde rund hundert Verwundete in das Al Jarmuk-Krankenhaus eingeliefert worden.

«Die Lage in den Krankenhäusern ist extrem gespannt. Wenn dort bald keine Änderung eintritt, bricht das Gesundheitssystem zusammen», sagte Ghulam Popal, WHO-Vertreter für Irak, dem «New Scientist». Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet laut Popal außerdem, dass es in der Sechs-Millionen-Stadt zum Ausbruch von Infektionskrankheiten kommt. Dazu zählen laut WHO vor allem Durchfallerkrankungen wie Cholera und Typhus. Die Zahl bestätigter Fälle dieser Krankheiten habe bereits zugenommen, sagte Nada Dumani, Sprecherin des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes. (nz)
 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabSchröder rudert zurück

 
  
    #104
08.04.03 15:12
ARD aktuell

Schröder begrüßt Bush-Erklärung zu UN-Rolle 14:59:44
Bundeskanzler Schröder hat die Ankündigung von US-Präsident Bush begrüßt, wonach die UN nach Kriegsende im Irak eine "vitale Rolle" spielen sollen. Er wäre sehr froh, wenn dies eine gemeinsame Position möglichst vieler Länder werde, sagte Schröder in Berlin. Er verwies darauf, dass die UN große Erfahrung mit humanitärer Hilfe hätten. Eine starke UN-Rolle sei aber auch aus "legitimatorischen" Gründen wichtig.  

Verletzter spanischer Kameramann in Bagdad gestorben 14:43:35
Der bei dem Angriff auf das Hotel Palestine in Bagdad verletzte spanische Kamermann José Couso ist tot. Das teilte sein Sender Tele 5 in Madrid mit. Der 37-Jährige war Stunden zuvor schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden.  

Schicksal von Saddam Hussein laut Bush unklar 13:48:33
Über das Schicksal des irakischen Staatschefs Saddam Hussein nach den gezielten Angriffen auf seinen mutmaßlichen Aufenthaltsort ist nach den Worten von US-Präsident Bush noch nichts bekannt. "Ich weiß nicht, ob er überlebt hat", sagte Bush nach einem Treffen mit dem britischen Premier Blair in Belfast . "Ich weiß nur, dass seine Macht schwindet."  

Reuters-Kameramann bei Beschuss von Journalisten-Hotel getötet 13:45:50
Beim Beschuss des Journalisten-Hotels Palestine in Bagdad durch einen US-Panzer ist ein Kameramann der Nachrichtenagentur Reuters getötet worden. Wie die Agentur in London mitteilte, handelte es sich um den 35-jährigen gebürtigen Ukrainer Taras Protsyuk. Drei weitere Reuters-Mitarbeiter sowie ein Kameramann des spanischen Senders Telecinco wurden verletzt  

USA beginnen mit dem Aufbau einer Zivilverwaltung im Irak 13:43:06
Die von den USA geführte Behörde zum Aufbau einer Zivilverwaltung im Irak will heute ihre Arbeit aufnehmen. 20 Vertreter sollten in der südirakischen Stadt Umm Kasr den Bedarf an humanitärer Hilfe feststellen und den Dialog mit der örtlichen Bevölkerung aufnehmen, sagte ein Sprecher des Amtes für Aufbau und Humanitäre Hilfe (ORHA), das von Kuwait aus operiert. ORHA soll für humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau sorgen sowie eine Zivilverwaltung einsetzen, die wiederum die Machtübergabe an eine irakische Übergangsregierung vorbereiten soll.  
 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabARD: Amerikaner eingekesselt

 
  
    #105
08.04.03 15:40
Al Sahhaf: Amerikaner in Bagdad eingekesselt 15:24:50
Die nach Bagdad einmarschierten US-Soldaten sitzen nach Auffassung des irakischen Informationsministers Sajjid al Sahhaf in der Falle. „Wir haben sie in ihren Panzern gefangen“, sagte er Reportern vor dem „Palestine“-Hotel, kurz nachdem das Gebäude beschossen worden war. Außerdem hätten irakische Verbände die Nachschubrouten der Invasionstruppen abgeschnitten. Nun würden die Amerikaner „hysterisch und hektisch“.  

US-Armee: Militärflughafen im Südosten Bagdas eingenommen 15:21:11
Amerikanische und britische Truppen haben nach Angaben der US-Armee einen strategisch wichtigen Militärflughafen im Südosten Bagdads eingenommen. Die Einnahme des Al-Raschid-Flughafens schneide Mitgliedern der irakischen Regierung einen möglichen Fluchtweg ab, sagte General Brooks vom US-Zentralkommando in Katar. Seit vergangener Woche kontrollieren US-Truppen bereits den Internationalen Flughafen im Südwesten Bagdads. Dort stoßen die Soldaten immer noch auf Widerstand, räumte Brooks ein.  
 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabUS-Truppen kontrollieren wichtige Gebäude

 
  
    #106
08.04.03 15:48

US-Truppen kontrollieren wichtigste Gebäude der irakischen Regierung im Zentrum Bagdads


nz: 08. Apr 15:31

Nach mehrstündigen Gefechten mit irakischen Truppen in Bagdad haben amerikanische Truppen einen breiten Streifen am Westufer des Tigris erobert - das Zentrum der irakischen Macht.

Amerikanische Truppen haben am Dienstag ihre Stellungen im Zentrum Bagdads ausgebaut. Nach Informationen der «New York Times» kontrollieren die US-Einheiten einen rund 2,5 Kilometer langen und 1,5 Kilometer breiten Streifen am Westufer des Tigris, in dem sich die wichtigsten irakischen Regierungsgebäude befinden. In dem Gebiet liegen mehrere Präsidentenpaläste und Ministerien, darunter das Informations- und Planungsministerium, das Radio- und Fernsehzentrum sowie die Hotels Raschid und Mansur. Außerdem kontrollierten die US-Truppen drei Brücken über den Tigris.
Die Kämpfe hätten sechs Stunden gedauert. Amerikanische Panzer und Infanterie seien vom Präsidentenpalast, den sie am Montag besetzt hatten, in Richtung Norden aufgebrochen.

Alliierte Truppen nahmen nach Angaben der US-Armee auch den strategisch wichtigen Militärflughafen im Südosten der Bagdad eingenommen. Die Einnahme des El-Raschid-Flughafens schneide Mitgliedern der irakischen Regierung einen möglichen Fluchtweg ab, sagte General Vincent Brooks vom US-Zentralkommando am Dienstag in Katar. Dem Flughafen komme eine «erhebliche militärische Bedeutung» zu. (nz)


 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabARD

 
  
    #107
08.04.03 16:17
Zahl irakischer Asylbewerber nicht gestiegen 16:09:47
Der Golfkrieg hat entgegen anfänglicher Erwartungen nicht mehr Flüchtlinge nach Deutschland geführt. Das teilte das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge mit. Den Angaben zufolge liegt die Zahl der irakischen Asylbewerber im Vergleich der letzten zwölf Monate sogar ein Fünftel unter dem monatlichen Durchschnitt. Trotzdem wurden fast die Hälfte der Anträge – nämlich 2100 von 4300 - von Irakern gestellt.  

Neue Luftangriffe auf Bagdad 15:52:00
US-Kampfbomber haben eine neue Angriffswelle gegen Bagdad begonnen. Wie Korrespondenten der Deutschen Presseagentur mitteilten, fliegen die Maschinen im Tiefflug über das Stadtzentrum hinweg. Der Irak habe bis zum Nachmittag kaum Widerstand geleistet - das betreffe sowohl die Luftabwehr als auch die Bodentruppen.  

Drei Journalisten in Bagdad getötet 15:45:52
Bei den Kämpfen in der irakischen Hauptstadt sind am Dienstag insgesamt drei Fernsehjournalisten ums Leben gekommen. Jeweils ein Kameramann der Agentur Reuters und des spanischen Fernsehsenders Telecinco wurden beim Beschuss des Journalisten-Hotels "Palestine" durch einen US-Panzer getötet. Ein Korrespondent von Al Dschasira starb, weil eine Rakete das Büro des arabischen Fernsehsenders traf. Insgesamt starben damit bereits elf Journalisten im Golfkrieg. Die betroffenen Medienunternehmen übten heftige Kritik an den USA. Spanien verlangte eine Erklärung für den Tod des Telecinco-Kameramanns.  
 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabTV-Mitarbeiter eingeschlossen

 
  
    #108
08.04.03 16:27

25 TV-Mitarbeiter in Kampfgebiet eingeschlossen


nz: 08. Apr 16:10

Journalisten und Techniker arabischer TV-Stationen sind die letzten Zivilisten in einem scharf umkämpften Viertel Bagdads. Sie haben dringlich um Hilfe gerufen.

Eine Gruppe von 25 Journalisten und Technikern hat einen dramatischen Notruf aus Bagdad abgesetzt. «Wir sind in einem Kampfgebiet eingeschlossen», meldete der Korrespondent des arabischen Fernsehsenders Abu Dhabi TV, Schaker Hamed, am Dienstag aus der irakischen Hauptstadt. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz müsse dringend für die Evakuierung der Gruppe aus dem Korrespondentenbüro des Senders sorgen. In dem schwer umkämpften Stadtteil gebe es außer den Medienvertretern keine Zivilisten mehr.
«Der Einschlag von Raketen und Granaten hier ist unglaublich», sagte Hamed. Unter den Eingeschlossenen seien auch Mitarbeiter des Senders El Dschasira, der sein Büro im gleichen Gebäude in der Nähe des Planungsministeriums unterhält. (nz)


 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabARD

 
  
    #109
08.04.03 16:55
Pausenlose Angriffe auf Bagdad 16:44:18
Die US-Luftwaffe hat am Nachmittag die Hauptquartiere der irakischen Baath-Partei und der Republikanischen Garde bombardiert. Das berichtet der amerikanische Fernsehsender CNN. Auch das Informationsministerium ist demnach wieder unter Beschuss geraten. Das Staatsfernsehen könne nicht mehr senden. Nach Angaben des US-Militärs sind den irakischen Truppen von ihren ursprünglich 800 Panzern in Bagdad weniger als 20 verblieben. CNN und Al Dschasira berichten übereinstimmend, dass die Krankenhäuser der Stadt mit weitaus mehr Verletzten konfrontiert sind, als ihre Kapazitäten zulassen. Allein am Montag seien es mehrere hundert Neuzugänge gewesen.  

Journalisten fordern ihre Evakuierung 16:18:43
Angesichts des anhaltenden Beschusses hat eine Gruppe von 25 Journalisten einen Notruf aus Bagdad abgesetzt. „Wir sind in einem Kampfgebiet eingeschlossen“, meldete ein Korrespondent des arabischen Fernsehsenders Abu Dhabi TV und forderte das Internationale Rote Kreuz auf, sein Team zu evakuieren. Außer den Medienvertretern gebe es in dem schwer umkämpften Stadtteil keine Zivilisten mehr. Unter den Eingeschlossenen sollen auch Mitarbeiter von Al Dschasira sein. Die Journalisten halten sich nahe des Planungsministeriums auf, das am Vormittag heftig bombardiert worden war.  
 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabARD

 
  
    #110
09.04.03 10:30
Berg vor Mosul eingenommen 09:49:09
US-Truppen und verbündete kurdische Kämpfer haben nach kurdischen Angaben einen strategisch wichtigen Berg nahe Mossul eingenommen, die Iraks Streitkräften zur Verteidigung der Ölförderstadt diente. Damit sei die letzte Verteidigungslinie um die Stadt gefallen, sagte Hoschijar Sebari, ein politischer Berater des Kurdenanführers Massud Barsani.  

Erste Berichte über Plünderungen 09:26:38
In den Vororten von Bagdad kommt es offensichtlich bereits zu Plünderungen. Mitglieder einer Gruppe von kanadischen Journalisten beobachteten am Westrand der irakischen Hauptstadt Menschen, die Büromöbel und andere Gegenstände aus leer stehenden öffentlichen Gebäuden schleppten.  

US-Truppen rücken in weitere Stadtteile Bagdads vor 08:49:05
Amerikanische Streitkräfte sind in Bagdad in die Viertel Karch westlich des Tigris und Sassam-City vorgestoßen. Das meldet der TV-Sender Al Arabija.  

Neue Kämpfe bei Tigris-Brücke 08:21:47
Im Zentrum der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Vormittag erneut schwere Gefechte ausgebrochen. Zwei auf der Al-Dschumhurija-Brücke postierte US-Panzer nahmen lauf AFP eine irakische Stellung am östlichen Ende der Brücke unter Beschuss. Auch in der Gegend um den Palast der Republik am Westufer des Tigris wurde gekämpft.  

USA wollen Truppenpräsenz ausbauen 07:50:13
Die USA wollen die Zahl ihrer Soldaten um Bagdad verdoppeln. Ein Militärsprecher kündigte im amerikanischen Fernsehen an, dies solle bereits in den kommenden 48 Stunden geschehen.  

Heftige Kämpfe im Süden von Bagdad 05:48:30
Im Süden der irakischen Hauptstadt Bagdad ist es am frühen Morgen zu heftigen Kämpfen gekommen. Aus der Gegend waren anhaltende Schüsse von Artillerie und Automatikwaffen zu hören, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten.  

Arabische Staaten beantragen offiziell UN-Vollversammlung zu Irak 03:58:02
Die Gruppe der arabischen Staaten hat am Dienstag eine Sitzung der Vollversammlung der Vereinten Nationen zum Irak-Konflikt beantragt.Die Gruppe bemüht sich seit Kriegsbeginn vor fast drei Wochen um eine Sitzung der Vollversammlung zu Irak. Die USA stellen sich dem entgegen.  

Besatzung von US-Kampfflugzeug seit Sonntag in der Nähe von Tikrit vermisst 01:23:36
Ein US-Kampfflugzeug vom Typ F-15E ist nach Angaben des amerikanischen Verteidigungsministeriums bereits am Sonntag nahe Tikrit niedergegangen. Die beiden Besatzungsmitglieder werden noch vermisst.  

US-Militärs nehmen offenbar Militärflugplatz von Bagdad ein 00:34:30
US-Marineinfanteristen haben offenbar den Militärflugplatz Raschid im Südosten Bagdads eingenommen. Dabei stellten sie nach Militärangaben große Mengen Munition sicher, die für rund 3.000 Soldaten ausreicht. Zudem besetzten sie ein Gefängnis, wo sie US-Armeeuniformen und ABC-Schutzkleidung fanden, die möglicherweise amerikanischen Kriegsgefangenen gehörten.  

Fehlgeleitete Rakete tötet 13-Jährigen in Iran 23:58:40
08.04.2003
Eine fehlgeleitete Rakete ist im Südwesten Irans nahe der Grenze zu Irak eingeschlagen und hat einen 13-jährigen Jungen getötet. Nach Angaben iranischer Behörden explodierte die Rakete in einem Vorort der Hafenstadt Abadan 30 Kilometer östlich der irakischen Stadt Basra. Die Behörden vermuten, dass die Rakete von einem Flugzeug der Alliierten abgeschossen wurde.  

USA haben keine Beweise für irakische Massenvernichtungswaffen 23:56:39
08.04.2003
Knapp drei Wochen nach Beginn des Irak-Kriegs haben die US-Streitkräfte noch immer keine Belege für die angeblichen Chemiewaffen des Irak gefunden. Tests an verdächtigen Fässern in der Nähe der zentralirakischen Stadt Kerbela hätten "gemischte Ergebnisse" erbracht, teilte Pentagon-Vertreter Stanley McChrystal in Washington mit. Trotz der andauernden Untersuchungen seien noch keine "handfesten Entdeckungen" gemacht worden.  

ElBaradei fordert unabhängige Kontrolle für Waffentests 23:01:30
08.04.2003
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, Mohamed ElBaradei, hat die USA aufgefordert, jeden Test angeblicher Massenvernichtungswaffen durch die Waffeninspektoren der Vereinten Nationen prüfen zu lassen. Nur durch eine unabhängige Bestätigung könne ausreichend Glaubwürdigkeit erzielt werden. Die Invasionstruppen im Irak hatten mehrfach angegeben, verdächtige Substanzen gefunden zu haben, und mitgeteilt, sie würden prüfen, ob es Massenvernichtungswaffen seien.  

Al Dschasira will Journalisten abziehen 22:58:07
08.04.2003
Nach der Tötung seines Bagdad-Korrespondenten durch eine US-Rakete will der katarische Fernsehsender Al Dschasira alle seine Journalisten aus Irak abziehen. Chefredakteur Ibrahim Hilal sagte der Nachrichtenagentur AFP, er halte alle Mitarbeiter in Irak für gefährdet, auch diejenigen, die bei den US-Truppen "eingebettet" seien.  

Pentagon: Erhöhte Gefahr für autonome Journalisten 22:45:59
08.04.2003
Das Pentagon hat den Tod von drei Journalisten durch US-Beschuss in Bagdad bedauert. Das Verteidigungsministerium spreche den Angehörigen und Freunden der Opfer sein Beileid aus, sagte Pentagon-Sprecherin Victoria Clarke. Gleichzeitig verwies sie darauf, dass für Journalisten, die nicht in Truppeneinheiten eingebettet seien und unabhängig berichten wollten, ein erhöhtes Risiko bestehe. Mehreren Nachrichtenorganisationen sei deshalb in den vergangenen Tagen davon abgeraten worden, autonom Berichterstatter nach Bagdad zu entsenden.  

"Öl für Lebensmittel" liegt weiter auf Eis 22:35:58
08.04.2003
Obwohl in Teilen des Iraks die Lebensmittel knapp werden, läuft das Hilfsprogramm „Öl für Lebensmittel“ nur schleppend wieder an. Das sagte der Direktor des Programms, Benon Sevan, in einem Lagebericht vor dem Weltsicherheitsrat. Bisher seien aus Sicherheitsgründen keine neuen Hilfsgüter ins Land gebracht worden. Wann die Lieferungen wieder beginnen können, ist nach Aussage Sevans weitgehend unklar.  
 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabSchnelle Entscheidung?

 
  
    #111
09.04.03 10:34

USA suchen schnelle Entscheidung bei Angriff auf irakische Hauptstadt


nz: 09. Apr 10:15

Die US-Armee will die Schwäche der irakischen Truppen ausnutzen. Anstatt wie bisher vorsichtig zu agieren, startet sie nun auf Bagdad einen Angriff mit drei Brigaden.

Angesichts der geringen Gegenwehr der irakischen Truppen bei den bisherigen US-Angriffen auf Bagdad hat die Armeeführung eine Änderung ihrer Angriffsstrategie beschlossen. Wie die «New York Times» berichtet, starten die Kommandeure einen Dreifachangriff auf Bagdad, um den Krieg schnell zu Ende zu bringen. Die ursprünglichen Planungen sahen eine wesentlich vorsichtigere Strategie vor. Nach drei Wochen Dauerbombardements seien die irakischen Truppen jedoch am Taumeln, hieß es.
Die amerikanischen Militärs hätten die neue Strategie unter dem Eindruck entwickelt, dass die irakischen Kommandostruktur nahezu zerschlagen und Saddam Hussein Sicherheitskräfte nicht mehr in der Lage seien, eine wirksame Verteidigung der Stadt zu organisieren. Dies habe sich auch am Samstag gezeigt, als einer Panzerkolonne der 3. US-Infanteriedivision auf ihrer Fahrt durch die Bagdader Innenstadt kaum Widerstand entgegengesetzt wurde.

Angriff aus drei Richtungen

Die US-Armee folge mit der geänderten Strategie dem Prinzip, auf eine Schwäche des Gegners mit noch größerer Stärke zu antworten. Dem Plan zufolge sollen drei Einsatzgruppen der 3. Infanteriedivision von drei Richtungen aus in die Stadt einrücken. Dieses Vorgehen wurde am Mittwoch von Medien bereits bestätigt.

Die 2. Brigade der Division behalte ihre Stellungen im Zentrum der Stadt bei und greife von dort aus irakische Truppen und die Reste der irakischen Regierung an. Teile der 3. Brigade seien inzwischen in Richtung Norden aufgebrochen und sollen von dort aus nach Bagdad eindringen. Die 1. Brigade greife von einer anderen Richtung an. Die Marineinfanteristen sind im Südosten der Stadt im Einsatz. Die Angriffe würden mit gleichzeitig ausgeführten Aktionen von Spezialeinheiten in der Innenstadt koordiniert.

Keine lange Besetzung

Auf diese Weise sollen die gegnerischen Kräfte schnell zu Fall gebracht werden. «Das Regime soll angegriffen werden», sagte ein US-Beamter der «Times». «Wir reden nicht über eine langfristige Besetzung.»

Die US-Truppen gehen damit in Bagdad anders vor als die Briten in Basra, die sehr langsam und vorsichtig die Kontrolle über die Stadt zu gewinnen versuchten. Laut «New York Times» setzt Generalleutnant William S. Wallace, der den Angriff plane, statt dessen auf einen schnellen, multidimensionalen Angriff. Die Tage der Sondierung seien damit vorbei. (nz)
 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabARD: blumen für die us-truppen

 
  
    #112
09.04.03 11:11
US-Soldaten freudig begrüßt 10:56:22
US-Marineinfanteristen sind bei ihrem Vormarsch auf das Zentrum Bagdads von Menschenmengen jubelnd empfangen worden. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, warfen Gruppen von Männern den Truppen Blumen zu. Die Marineinfanteristen waren von Osten in die Stadt eingerückt.  
 

923 Postings, 7954 Tage dataranKlasse Arbeit, Leute. o. T.

 
  
    #113
09.04.03 11:14
Danke schön.
Schönen Gruß!  

3051 Postings, 9076 Tage ruhrpottUS-Armee verstärkt Präsenz

 
  
    #114
09.04.03 11:32



Sporadischer Gefechtslärm in Bagdad

Nach einem der ruhigsten Nächte seit dem Beginn des Irak-Kriegs ist am Mittwochmorgen sporadischer Gefechtslärm im Zentrum Bagdads zu hören gewesen. Wie ein Reuters-Korrespondent berichtete, überflogen US-Kampfflugzeuge die Hauptstadt und hallten Schüsse aus Handfeuerwaffen durch Bagdad.

Ein US-Panzer sei von Irakern von der Ost-Seite des Tigris mit einer Werfergranate beschossen worden. Diese sei offenbar von einem Ort in der Nähe des Hotels „Palestine“ abgefeuert worden, wo sich zahlreiche ausländische Journalisten aufhalten.

Erneut schwere Kämpfe im Süden der Stadt

Im Süden von Bagdad gab es allerdings erneut heftigere Gefechte. Dort waren anhaltende Schüsse von Artillerie und Automatikwaffen zu hören, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Die neuen Kämpfe begannen gegen sieben Uhr Ortszeit. Dabei wechselten sich Phasen intensiver Schusswechsel mit ruhigeren Momenten ab.

Noch keine Beweise für Chemiwaffenbesitz

Im Innenstadtviertel Rusafa, in dem sich auch das am Vormittag angegriffene Journalisten-Hotel Palestine befindet, zogen sich AFP-Reportern zufolge irakische Kämpfer offenbar aus sämtlichen Sandsack-Stellungen zurück.

Knapp drei Wochen nach Beginn des Irak-Kriegs haben die US-Streitkräfte noch immer keine Belege für die angeblichen Chemiewaffen Iraks gefunden. Tests an verdächtigen Fässern in der Nähe der zentralirakischen Stadt Kerbela hätten „gemischte Ergebnisse“ erbracht, teilte McChrystal mit.

Eines der Ziele der Kriegsparteien USA und Großbritannien ist die Vernichtung angeblich vorhandener irakischer Massenvernichtungswaffen. Nach dem Absturz eines US-Militärflugzeugs in Irak werden zwei Soldaten vermisst.

El Dschasira plant Abzug seiner Reporter

Der arabische Nachrichtensender El Dschasira plant den Abzug seiner Reporter aus dem Irak, nachdem in Bagdad einer der Kameraleute des Senders ums Leben gekommen war. „Ich kann niemandes Sicherheit garantieren“, sagte der Nachrichtenchef des Senders.

„Wir haben immer noch vier Reporter in Bagdad, wir werden sie abziehen. Wir haben einen eingebettet bei US-Truppen in Nassirijah, wir wollen ihn abziehen.“ Der Sprecher des Senders sagte weiter, El Dschasira habe die US-geführte Koalition gebeten, beim Abzug seiner vier Reporter und fünf technischen Mitarbeiter aus Bagdad behilflich zu sein. Auch die Sicherheit des Reporters im nordirakischen Mossul könne nicht gewährleistet werden.

Staatsministerin Müller für Untersuchung nach Tod von Journalisten

Nach dem Tod von drei Journalisten durch US-Beschuss in Bagdad hat die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Kerstin Müller (Grüne), eine Untersuchung gefordert. Die Journalisten wüssten natürlich um die Gefahr ihrer Arbeit im Irak, sagte Müller im Deutschlandfunk. „Aber trotzdem sollten solche Vorgänge auf jeden Fall untersucht werden“, denn sowohl das Hotel Palestine als auch der Standort des arabischen Senders El Dschasira seien dem amerikanischen Militär bekannt gewesen.

Die unabhängige französische Tageszeitung „Le Monde“, Paris, diskutiert am Mittwoch die über den Irak hinausgehenden Absichten der USA: „Ziel der Kräftedemonstration (der USA im Irak) sind auch die
Länder, die versucht sein könnten, dem Beispiel des (irakischen Präsidenten) Saddam Husseins zu folgen, Massenvernichtungswaffen zu entwickeln und von Fall zu Fall auch Terrorgruppen zu unterstützen.

Wenn US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, wie erst kürzlich, gegen den Iran und Syrien wettert und sie anklagt, indirekt den Irak zu unterstützen, deutet er dabei auf zwei Adressaten der amerikanischen Kräftedemonstration, auf die beides schon zutrifft. Was aber, wenn diese Demonstration die Staaten erst dazu treiben würde, solche Waffen vermehrt zu produzieren, um sich gegen eine Aktion der Amerikaner nach „irakischem Muster“ zu schützen?

Die Kriegsdemonstration würde dann zu einer Maschinerie, die die Verbreitung der gefährlichsten Waffen und Terrorakte erst beschleunigen würde.“

UN-Gesandter: Nordkorea befürchtet als nächstes Land US-Angriff

Nordkorea befürchtet nach den Worten des UN-Sondergesandten für Pjöngjang, Maurice Strong, nach Irak als nächstes Land von den USA angegriffen zu werden. Die nordkoreanische Führung habe ihm mitgeteilt, dass sie sich durch den Irak-Krieg in ihren Sorgen bestätigt sehe, sagte Strong am Dienstagabend in New York.

US-Präsident George W. Bush hatte Nordkorea mit Irak und Iran in eine „Achse des Bösen“ eingereiht. Seitdem bekannt wurde, dass Pjöngjang heimlich ein Atomprogramm betreibt, haben sich die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea weiter verschärft.

Am Mittwoch wollte sich der UN-Sicherheitsrat auf Anfrage der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA) mit dem nordkoreanischen Programm befassen.



Viele Grüße



aus dem Ruhrpott  

7336 Postings, 7934 Tage 54reabPlünderungen statt Kämpfen in Bagdad

 
  
    #115
09.04.03 11:33
9. April 2003, 11:09, NZZ Online

Plünderungen statt Kämpfen in Bagdad


Um sich greifende Rechtlosigkeit

Bagdad hat eine vergleichsweise ruhige Nacht erlebt. Die amerikanische Armee baut ihre Positionen inzwischen weiter aus, stösst aber nur noch auf sporadischen Widerstand. Dagegen greifen Plünderungen immer mehr um sich. Von Saddams Regime fehlt derzeit jede Spur.


<img
Plünderung eines Regierungslagers in Bagdad (Bild ap)

chs./spi. Nach einer Nacht ohne grösseres Bombardement in Bagdad herrscht in weiten Teilen der Stadt offenbar immer noch eine ungewohnte Ruhe. Nur im Süden der Hauptstadt war anhaltendes Feuer aus Artillerie und Automatikwaffen zu hören, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Nach Angaben eines hohen Militärs wollen die USA ihre Truppenpräsenz in Bagdad innerhalb der nächsten 48 Stunden verdoppeln.

Aufgabe der neuen Kräfte dürfte auch die Wiederherstellung von Recht und Ordnung sein. Auf den Strassen Bagdads gab es am Mittwoch kein Anzeichen für Polizeipräsenz oder Regierungsgewalt. Jubelnde und feiernde Iraker plünderten Paläste und Regierungsgebäude sowie das Hauptquartier der Uno und Geschäfte in der Nähe des Gebäudes des Olympischen Komitees, berichteten Reuters- Korrespondenten. Das ausgebombte Olympia-Gebäude gilt als die Basis von Saddams Sohn Udai.

Saddam entkommen?

Nach dem versuchten «Enthauptungsschlag» gegen Saddam Hussein geht das Rätselraten über dessen Schicksal weiter. Das Pentagon bezeichnete den Bombenangriff auf ein Restaurant, in dem der Diktator und seine beiden Söhne vermutet wurden, als «sehr effektiv». Britische Geheimdienste halten es dagegen für unwahrscheinlich, dass Saddam getötet wurde. Mehrere britische Medien berichten, Saddam habe den Ort wahrscheinlich kurz vor dem Bombardement verlassen.

Zwei Kampfpiloten vermisst
Zwei Besatzungsmitglieder eines amerikanischen F-15E-Kampfjets, der nach Angaben aus Washington bereits am Sonntag über «sehr feindlichem» Territorium nahe Tikrit abgestürzt war, werden immer noch vermisst. Tikrit ist die Heimatstadt des irakischen Präsidenten und gilt als Hochburg seiner Anhänger.

Obwohl der Krieg noch nicht beendet ist, bemüht sich die Koalition bereits um eine Nachkriegsordnung: In der südirakischen Metropole Basra nahmen die britischen Streitkräfte mit einem örtlichen Stammesführer Kontakt auf. Der Scheich habe freie Hand, ein Verwaltungskomitee zu bilden, sagte Militärsprecher Chris Vernon. Nächste Woche soll die erste Konferenz der Opposition im Südirak stattfinden.

Kritik an USA wegen Schüsse auf Journalisten

Die amerikanischen Befehlshaber sind von vielen Seiten unter harsche Kritik wegen des Todes von drei Journalisten geraten. Beim Beschuss eines Journalisten-Hotels und des arabischen Senders al-Jazira wurden am Dienstag drei Medienvertreter getötet und weitere vier verletzt.  In dem Hotel sind derzeit fast alle ausländischen Journalisten in Bagdad untergebracht. Getroffen wurde der 15. Stock des Hotels, wo auch der ZDF/DRS-Korrespondent Tilgner wohnt. Hier kamen Kameramänner der Agentur Reuters und einer spanischen Zeitung ums Leben.

Die Amerikaner bestätigten den Beschuss des Hotels. «Vom Hotel aus war ein Panzer mit Abwehrraketen und Handfeuerwaffen beschossen worden. Wir haben das Ziel mit einem Schuss angegriffen», sagte der Kommandant der dritten amerikanischen Infanteriedivision, General Buford Blount. Nach der Tötung seines Bagdad-Korrespondenten durch eine amerikanische Bombe will al-Jazira jetzt alle seine Journalisten aus dem Irak abziehen.


 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabunterirdisch

 
  
    #116
09.04.03 12:50

US-Soldaten durchsuchen irakische Tunnel


nz: 09. Apr 12:13

Der Krieg geht demnächst möglicherweise unter der Erde weiter. Ein Tunnelsystem könnte Saddam Hussein und seinen Getreuen als Versteck und Fluchtweg dienen.

Saddam Hussein scheint nach neuesten Informationen nicht bei dem Anschlag auf ein Restaurant in Bagdad ums Leben gekommen zu sein. Nun wird gemutmaßt, dass er sich in der «Bagdader Unterwelt» aufhält – einem ausgedehnten System unterirdischer Verbindungsgänge, das Paläste, Militäranlagen und sichere Häuser miteinander verbinden soll.
So weitläufig soll das System sein, dass hier beinahe alles versteckt sein könnte, glauben US-Militärs: Truppen, Massenvernichtungswaffen und auch der irakische Präsident selbst.

«Für diese Art von Regime, mit der wir es hier zu tun haben, sind die Tunnel ein idealer Ort, um Waffen zu verstecken», sagte der Sprecher des US Zentral-Kommandos der Nachrichtenagentur AP. Für die US-Soldaten sind die unterirdischen Anlagen ein ungewohntes und gefährliches Schlachtfeld. Nicht nur, dass es dort dunkel ist, es gibt auch keinerlei Pläne von den unterirdischen Wegen.

Jede Menge Gerüchte

Denn genaues weiß man über das Tunnelsystem nicht. Das kann auch der Sprecher des UN-Inspektoren-Teams bestätigen. «Zur Zeit der Inspektionen gab es jede Menge Gerüchte: »Grabt hier, dann werdet ihr das finden«», sagt Ewen Buchanan. Zwar hätten die Inspektoren 1998 unter den Palästen von Saddam Husseins eine Kombination von Bunkern und Tunnel gefunden, doch nicht das vermutete, weitverzweigte Netz. «Das heißt aber nicht, dass es nicht existiert», räumt Buchanan ein.

Ein irakischer Wissenschaftler, der bereits 1991 aus Irak geflohen war, sagte im Februar einem US-Fernsehsender, er vermute, dass das Tunnelsystem sich mittlerweile auf über 100 Kilometer erstrecke. Doch selbst gesehen hat er es nie. Auch Militärexperten geben zu, dass man nichts genaues über das System weiß. «Es gibt hunderte von Vermutungen, aber eine offizielle Bestätigung oder ein offizielles Bild hat es nie gegeben», sagte Patrick Garrett, Mitglied der Expertengruppe Globalsecurity.org, die sich mit militärischen Fragen befasst.

Unterirdische Marmorräume

Was bisher an unterirdischen Räumen gefunden wurde, ist eher von geringerer Bedeutung gewesen. Am Dienstag stießen US-Soldaten in der Nähe des Flughafens auf einen ausgedehnten unterirdischen Komplex von zwölf mit Marmorböden ausgestatteten Räumen, Iraker fand man dort nicht. Das gleiche gilt für einen Tunnel, den man im Flughafen hinter einer Tür mit der Aufschrift «nur für Personal» fand. Am Montag dagegen nahm man einen irakischen Oberst fest, der aus seinem Tunnelversteck schoss.

Vorbereitet jedenfalls sind die Soldaten auf den Einsatz unter der Erde. 2001 war ein früheres Bergwerk in der Mojave Wüste in Süd-Kalifornien in ein unterirdisches Trainingscamp umgewandelt worden. Dort haben die Soldaten den Kampf im Tunnelsystem trainiert. (nz)

ich frage mich, wieso sich keiner unter der erde auskennt. man braucht doch nur die un-inspektoren zu fragen ..... oder doch nicht?
 

7538 Postings, 8603 Tage Luki2Saddams Regime verliert die Kontrolle

 
  
    #117
09.04.03 13:00

Saddams Regime verliert die Kontrolle

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Bagdad (dpa) - Drei Wochen nach dem Beginn des Irak-Krieges hat das Regime von Saddam Hussein weitgehend die Kontrolle über Bagdad verloren. Augenzeugen berichteten am Mittwoch übereinstimmend, auf den Straßen seien keine irakischen Regierungsvertreter, Polizisten oder andere Ordnungskräfte mehr zu sehen.

Wie zuvor schon in der Stadt Basra im Süden kam es auch in der Hauptstadt zu Plünderungen. Mehrere Sender zeigten Fernsehbilder von Hunderten von Irakern in der Fünf-Millionen-Metropole, die alle möglichen Gegenstände forttrugen und jubelten. Die USA kündigten an, die Militärpräsenz in Bagdad binnen 48 Stunden zu verdoppeln.

Am Mittwoch, dem 21. Tag des Krieges, wurden Plünderungen aus mehreren Stadtteilen gemeldet. Arabische Fernsehsender zeigten Bilder von Irakern, die Vasen, Teppiche, Klimageräte und andere Einrichtungsgegenstände aus Regierungsgebäuden schleppten. Der US- Nachrichtensender CNN berichtete, ein Depot mit Regierungsfahrzeugen sei geleert worden. Über Plünderungen wurde auch aus dem Armenviertel Saddam-City im Nordosten der Stadt berichtet. Dort leben schätzungsweise zwei Millionen Menschen, vor allem Angehörige der schiitischen Bevölkerungsmehrheit, die dem Saddam-Regime tendenziell feindlich gesonnen ist. Gezeigt wurde im Fernsehen auch, wie ein alter Mann mit seinem Schuh auf ein Saddam-Bild einschlug und dabei rief: «Du Verbrecher».

Im Hotel Palestine, in dem fast alle ausländischen Journalisten untergebracht sind, waren die irakischen Beamten verschwunden, die die Medienvertreter sonst kontrollierten. Auch war der irakische Informationsminister Mohammed Sajjid el Sahhaf, der sich sonst täglich mit der Presse traf, nicht aufgetaucht. Das irakische Fernsehen sendet bereits seit Dienstag nicht mehr.

Aus Basra wurde auch am Mittwoch noch von vereinzelten Plünderungen berichtet. «Wir arbeiten hart daran, die öffentliche Ordung wieder herzustellen», sagte der britische Militärsprecher Al Lockwood. Ein Reporter des arabischen TV-Senders El Dschasira berichtete von blutigen Abrechnungen zwischen den Bewohnern der Stadt. Regimegegner hätten Mitglieder von Saddam Husseins Baath- Partei getötet. Die Parteimitglieder hätten sich bereits seit Tagen nicht mehr aus ihren Häusern gewagt.

Die USA und Großbritannien versuchen unterdessen weiter, eine Nachkriegsordnung zu schaffen. In Basra nahmen die britischen Streitkräfte mit einem örtlichen Stammesführer Kontakt auf. Der Scheich habe nach Angaben des britischen Militärsprechers, Oberst Chris Vernon, freie Hand, ein Verwaltungskomitee zu bilden. 3000 britische Soldaten hätten den größten Teil der Stadt besetzt. In der kommenden Woche soll nach CNN-Angaben die erste Konferenz der bisherigen Opposition im Süd-Irak stattfinden. Sie sei am 15. April in der Stadt Nasirija geplant.

UN-Generalsekretär Kofi Annan wird in der kommenden Woche auf dem EU-Gipfel in Athen Gespräche über die Rolle der Vereinten Nationen im Nachkriegs-Irak führen. Der Gipfel am 16. und 17. April biete Annan «die Möglichkeit, sich mit der Führung der Europäischen Union sowie anderer teilnehmender Länder zu treffen», hieß es. Seine ursprünglich für diese Woche geplanten Gespräche mit den Regierungen Frankreichs, Großbritanniens, Russlands und Deutschlands wurden abgesagt.

Nach Abgaben des außenpolitischen EU-Beauftragten Javier Solana wollen die EU-Staaten den Wiederaufbau unterstützen, wenn die UN im Nachkriegs-Irak eine entscheidende Rolle spielen. Auch der französische Außenminister Dominique de Villepin und sein britischer Amtskollege Jack Straw sprachen sich für eine bedeutende Rolle der Vereinten Nationen im Irak nach Kriegsende aus.

In und um Bagdad bauen die US-Streitkräfte unterdessen ihre Positionen weiter aus. Derzeit sei insgesamt eine Armeebrigade in der Innenstadt von Bagdad, zitierte CNN ein Mitglied des US-Generalstabs in Washington. Die US-Einheiten bewegten sich «nach Belieben» in Bagdad. Das Ende des Regimes von Saddam Hussein sei «näher, als viele geglaubt haben», hieß es aus dem Pentagon.

Nach der versuchten Tötung des irakischen Machthaber Saddam durch Zerstörung eines Restaurants, in dem er sich aufgehalten haben soll, ging das Rätselraten über sein Schicksal weiter. Während das Pentagon den Angriff als «sehr, sehr effektiv» bezeichnete, hielten britische Geheimdienste einen Erfolg der Aktion für unwahrscheinlich. Saddam sei dem Anschlag vermutlich um Minuten entkommen, berichtete die BBC unter Berufung auf Geheimdienstquellen.

Einwohner der nordirakischen Stadt Erbil haben am Mittwoch auf den Straßen gefeiert, nachdem kurdische Medien die ersten Fernsehbilder vom Zusammenbruch des irakischen Widerstandes in Bagdad ausgestrahlt hatten. Die Einwohner der Stadt, die von der Demokratischen Partei Kurdistans (DPK) von Massud Barsani kontrolliert wird, bildeten Autokorsos und fuhren hupend durch die Innenstadt. Ein Parteimitglied sagte in einem Interview mit dem arabischen TV-Sender El Dschasira, die Menschen seien vor allem erleichtert, dass es seit Kriegsbeginn keine Chemiewaffen-Angriffe der irakischen Armee auf das halbautonome Kurdengebiet gab, wie von einigen Kurden befürchtet worden war.


09.04.2003 um 12:35 Uhr WELT.de



         

7336 Postings, 7934 Tage 54reabARD

 
  
    #118
09.04.03 13:05
US-Panzer erreichen offenbar Ostufer des Tigris in Bagdad 12:58:31
US-Panzer haben im Stadtzentrum Bagdads offenbar den Tahrir-Platz am Ostufer des Tigris erreicht. Ein Reuters-Journalist sagte: "Ich sehe etwa 15 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sowie weitere Fahrzeuge, die offenbar den Fluss vom Westen der Stadt her überquert haben."  

Großbritannien: Kommandostrukturen in Bagdad zerfallen 12:31:59
Die irakischen Kommando- und Kontrollstrukturen in der Hauptstadt Bagdad scheinen nach britischen Angaben zerfallen zu sein. Ein Sprecher von Premierminister Tony Blair sagte in London jedoch, die britischen-amerikanischen Streitkräfte könnten noch mit "erbittertem und heftigem" Widerstand von paramilitärischen Einheiten konfrontiert werden.  

Journalisten-Hotel soll zum militärischen Ziel erklärt worden sein  12:27:14
Das Journalisten-Hotel "Palestine" in Bagdad soll 48 Stunden vor dem Beschuss durch einen US-Panzer von den Amerikanern zu einem potenziellen militärischen Ziel erklärt worden sein. Dies geht nach spanischen Presseberichten aus der Antwort des US-Hauptkommandos in Katar auf eine Anfrage der Regierung in Madrid hervor.  
 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabFrankreich unterstützt Kurs der Alliierten

 
  
    #119
09.04.03 13:18

Frankreich unterstützt UN-Kurs der Alliierten


nz: 09. Apr 12:53

Frankreichs Außenminister ist einverstanden mit der Rolle, die Großbritannien und die USA für die Uno in Irak vorsehen. Seine Forderung nach einem «zentralen Platz» für die Weltorganisation sieht de Villepin erfüllt.

In der Frage nach der Zukunft Iraks haben sich Frankreich und Großbritannien einander angenähert. Der französische Außenminister Dominique de Villepin und sein britischer Kollege Jack Straw betonten am Mittwoch in Paris, dass die Uno am Wiederaufbau des Landes beteiligt werden müsse.
«Wir sind uns denke ich darüber einig, dass die Vereinten Nationen ihren Platz in diesem Prozess haben», sagte De Villepin. Die Uno müsse eine «zentrale Rolle» spielen. Zu der von London und Washington angeregten «vitalen Rolle» sagte er: «Ich denke, das ist mehr oder weniger das gleiche.»

Straw sagte, die Alliierten wünschten sich eine demokratische Regierung in Bagdad. Das Militär müsse zunächst in Irak bleiben, um für Sicherheit und Stabilität zu sorgen. Auch de Villepin ist der Ansicht, dass die Truppen die Hauptverantwortlichen für die Sicherheit im Land seien.

Straw sagte, er habe seinen französischen Kollegen über die jüngsten Unterredungen zwischen US-Präsident George W. Bush und dem britischen Premier Tony Blair informiert. Bei dem Treffen in Paris ging es außerdem um den Nahen Osten, die Rebellion in Elfenbeinküste und die Beziehungen zwischen Indien und Pakistan. (nz)

 

7336 Postings, 7934 Tage 54reabSyrien?

 
  
    #120
09.04.03 13:24

Tausende Araber kämpfen freiwillig in Irak


nz: 09. Apr 12:52

Die Alliierten in Irak müssen sich nach einem Zeitungsbericht auf eine neue Bedrohung einstellen. Tausende Freiwillige aus dem Ausland hätten sich verpflichtet, gegen die Koalitionstruppen zu kämpfen.

In der irakischen Hauptstadt Bagdad sind Freiwillige aus mehreren arabischen Staaten zum Kampf gegen britische und US-Soldaten im Einsatz. Einige dieser Guerilla-Kämpfer hätten sich auch zu Selbstmord-Anschlägen verpflichtet, zitierte die «Washington Post» am Mittwoch einen leitenden US-Beamten.
Die Kämpfer griffen die Soldaten aus Verstecken in Privatwohnungen an, schreibt das Blatt. «Sie verstecken sich buchstäblich hinter Frauen und Kindern, während sie feuern», US-Generalmajor James N. Mattis von der 1. Marineinfanteriedivision. Das seien keine richtigen Männer, beklagte sich Mattis. «Sie verletzen jede Regel des Anstands.»

Terroristische Bedrohung

US-Soldaten hätten am Wochenende zwölf Freiwillige aus Sudan, Syrien und Ägypten auf einer Zufahrtsstraße nach Bagdad festgenommen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf die US-Armee. Die meisten seien ohne militärische Ausbildung; einige hätten aber bereits in den Palästinensergebieten gekämpft.

Einige US-Beamte fürchten laut «Washington Post» dennoch, dass die Kämpfer eine terroristische Bedrohung darstellen könnten – auch wenn das Regime von Saddam Hussein nicht mehr existiere.

Warnung an Syrien

Die genaue Zahl der ausländischen Kämpfer ist unklar. Irakische Beamte behaupten, dass rund 5000 Araber im Einsatz seien. Die US-Armee spricht dagegen von ungefähr 3000.

Die meisten Kämpfer gelangen laut «Post» über Syrien in den Irak. Deshalb seien die Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Syrien zusätzlich belastet. Den Angaben zufolge hätte der amerikanische Geheimdienst Beweise für den Transfer von arabischen Freiwilligen nach Irak. Hochrangige US-Beamte hätten daraufhin Syrien davor gewarnt, Irak zu helfen, hieß es.

Die Freiwilligen betrachteten sich als Mudschaheddin («Dschihad-Kämpfer»), schreibt die Zeitung weiter. Sie seien aus religiöser Überzeugung nach Irak gekommen. Vernehmungen von Kriegsgefangenen und andere Geheimdiensterkenntnisse hätten zudem ergeben, dass sich in Bagdad derzeit Kämpfer aus den Palästinensergebieten, aus Ägypten, Sudan, Syrien, Jordanien, Libanon, Algerien, Jemen und Marokko aufhielten. (nz)

 

79561 Postings, 9101 Tage Kicky2 Kopfschmerztabletten bei Amputationen

 
  
    #121
09.04.03 13:26

keine Betäubungsmittel mehr und stündlich bis zu 100 Verletzte in einem Krankenhaus,Waschmaschinen können nicht mehr benutzt werden zur Desinfektion der Bettwäsche wegen Überlastung der Generatoren

Earlier, US 3rd Infantry Division forces were confronted by 200 to 300 paramilitary fighters and Special Republican Guards, racing to block the American advance, according to US military sources. "The trucks have been destroyed and most of the people as well," said Major Mike Birmingham
At Al-Kindi hospital in Baghdad yesterday, stocks of painkillers had run so low that surgeons were operating on patients anaesthetised with headache pills.
At the Medical City hospital complex, which has 650 beds, overflowing wards were without electricity or water. Of the 27 operating theatres in the four hospitals in Medical City, just six were functioning, with the help of a back-up generator that has worked non-stop for 72 hours and could fail at any time.
Aid agencies said Baghdad's casualty units were being run by a skeleton staff of doctors and nurses who had struggled to work through the fighting. Most had worked solidly for three days, snatching a few minutes' rest between emergencies.
And all the while a steady stream of civilian casualties flowed into the city's 12 main hospitals in the back of pick-ups or carried by their families.
At one point, the military and civilian toll from bombing by Allied jets and clashes with US forces along the Tigris was so heavy that one hospital saw 100 casualties arrive an hour.
The surgery is increasingly done in primitive circumstances. At the Kindi, doctors have been able to give only 800mg of ibuprofen for surgery – the equivalent of two headache pills. Clean towels cannot be supplied because the hospital washing machines overload the emergency generators.
Health workers elsewhere reported grave shortages of supplies, especially anaesthetics such as morphine, and antibiotics to fight infection in the growing heat of the early Iraqi summer. Specialist equipment for war injuries – blast and head wounds, burns, spinal injuries – was also in short supply.
http://news.independent.co.uk/
 

79561 Postings, 9101 Tage Kicky15 kleine irakische Boote auf dem Tigris

 
  
    #122
09.04.03 13:30
wurden gnadenlos von den US Panzern in die Luft gejagt mit ihren Besatzungen der republikanischen Garden
In one desperate operation in the Iraqi capital, 15 small boats, crammed with commandos from the Special Republican Guard, tried to cross the Tigris under cover of darkness.

Their mission was to recapture a presidential palace. Armed with small artillery pieces and AK-47s, the Iraqis tried to make the short crossing from the east bank into the grounds of Saddam Palace, where hundreds of soldiers from the 3rd Infantry Division have set up camp.

But they were spotted well before they reached US positions. The skies were filled with bright flares, leaving the Iraqi troops exposed.

US tanks blasted each of the vessels, destroying the boats and killing the troops on board.
http://www.thisislondon.co.uk/news/waroniraq/...ce=Evening%20Standard

 

79561 Postings, 9101 Tage Kickyim TV sieht alles so sauber aus,kein Blut trieft

 
  
    #123
09.04.03 13:35
On television, it looks so clean. On Sunday evening, the BBC showed burning civilian cars, its reporter – "embedded" with US forces – saying that he saw some of their passengers lying dead beside them.

That was all. No pictures of the charred corpses, no close-ups of the shrivelled children. So perhaps I should warn those of what the BBC once called a nervous disposition to go no further. But if they want to know what America and Britain are doing to the innocent of Baghdad, they should read on.

I'll leave out the description of the flies that have been clustering round the wounds in the Kindi emergency rooms, of the blood caked on the sheets, the blood still dripping from the wounds of those I talked to yesterday. All were civilians. All wanted to know why they had to suffer. All – save for the incandescent youth who ordered me to leave the little boy's bed – talked gently and quietly about their pain. No Iraqi government bus took me to the Kindi hospital. No doctor knew I was coming.
http://news.independent.co.uk/world/middle_east/story.jsp?story=395117

 

79561 Postings, 9101 Tage KickyJournalisten klagen an,Video d.Franzosen beweist

 
  
    #124
09.04.03 13:44
dass aus dem Hotel keine Schüsse gefallen sind,es war bekannt ,dass im Palestine Hotel die nicht embedded Reporter wohnen,der Panzer der US ist einfach aufgefahren und hat das Hotel beschossen,2 Journalisten starben von Reuters.

Reporters Without Borders (RSF) called today [8 April 2003] on US
Defense Secretary Donald Rumsfeld to provide evidence that the
offices of the pan-Arab TV station Al-Jazeera and the Palestine
Hotel in Baghdad [Iraq] were not deliberately fired at by US
forces earlier in the day in attacks that killed three journalists.
"We are appalled at what happened because it was known that both
places contained journalists," said the organization's Secretary-
General Robert Menard. "Film shot by the French TV station France 3
and descriptions by journalists show the neighborhood was very quiet
at that hour and that the US tank crew took their time, waiting for a
couple of minutes and adjusting its gun before opening fire
."

"This evidence does not match the US version of an attack in self-
defense and we can only conclude that the US Army deliberately and
without warning targeted journalists. US forces must prove that the
incident was not a deliberate attack to dissuade or prevent
journalists from continuing to report on what is happening in
Baghdad," he said.

"We are concerned at the US Army's increasingly hostile attitude
towards journalists, especially those non-embedded in its military
units. Army officials have also remained deplorably silent and
refused to give any details about what happened when a British ITN TV
crew was fired on near Basra on 22 March [2003], killing one
journalist and leaving two others missing.
 

8215 Postings, 8547 Tage SahneMachen sich die Franzosen schon wieder unbeliebt? o. T.

 
  
    #125
09.04.03 13:46

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