Super gemacht, Ulla Schmidt
Und das wäre, wenn die privaten Kassen abgeschafft würden der Fall.
Nun, ich habe ein gutes Einkommen, zahle aber ohnehin schon sehr hohe Steuern.
Bin alleinstehend, bei mir ist niemand mitversichert. In der Regel verursache ich sehr niedrige Kosten für die Krankheit.
Es ist für mich einfach nicht einsichtig, dass ich vielleicht 1,000 Euro im Monat zahlen soll, eben weil ich sehr viel arbeite, gespart habe früher, mir alles verkniffen habe, um es zu Wohlstand zu bringen, und damit dann denjenigen, der immer schon wie die Made im Speck lebte, 5 Kindern hat, die entweder auf die Hilfsschule gehen, oder teilweise schon in Jugendknast sind in so hoher Weise mitfinanzieren muss!
Ich will gern einen Solidarbeitrag zahlen, für Menschen die Kinder haben, das ist nicht die Frage. Auch weil ich mehr Einkommen habe. Doch einerseits schon hohe Einkommenssteuern von summa inkl. Gewerbesteuer etwas von knapp der Hälfte 50% meines schwer verdienten und durch grosse Verzichten erreichten Einkommens zu nehmen und dann auch noch einem eine sogenannte weitere solidarische Zwangsmitgliedschaft mit enormen Beiträgen aufzuerlegen ist zuviel.
Irgendwo muss auch die sozialste Gesellschaft demjenigen der Leistung erbringen will, und es tut, für alle für das Gemeinwohl, auch mal etws lassen, und nicht ständig alles umverteilen wollen, so, dass es nachher noch den Empfängern von Transferleisteungen besser geht, als den Zahlern!
Du, der du ein verdammt hart komprimiert arbeitender Mensch bist, ein Unternehmer, der viel zu viel Steuern zahlt, eine Person, die Unsummen an Solidarbeitrag leistet - warum nur bist du zugleich ein eingeschriebener Student? Willst du damit die örtliche Hochschule finanziell unterstützen?
Gruß
Talisker
schlechte risiken kommen garnicht in die privaten rein, weil sie abgelehnt werden. - sie müssen in der gesetzlichen bleiben.
logische folge: die gesetzlichen kassen bleiben auf immer mehr schlechten risiken sitzen. zugleich verlieren sie einnahmen von den guten risiken, weil die abhauen zu den privaten - und das tun sie weil sie dort weniger zahlen.
wenn die politik hier zusehen würde, dann wäre eine insolvenz der gesetzlichen kassen unvermeidlich.
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--> das ist im grunde eine alte geschichte. George A. Akerlof hat für die beschreibung solcher marktprozesse vor 35 jahren mal den nobelpreis für wirtschaftswissenschaften bekommen.
"The market for lemons: Quality uncertainty and the market mechanism"
Quarterly Journal of economics (1970)
Tolles Weltbild.
Ist dir schon mal aufgefallen, dass der PKV-Versicherte mindestens das 2,3-fache des gesetzlich versicherten Patienten für die gleiche Leistung bezahlt. Wie geht das denn ? Und dennoch ist der Tarif niedriger. Ausserdem lehnen die PKV nicht jedes Risiko ab, sie verlangen entsprechen der tatsächlich eintretenden Risiko einen höheren Beitragssatz.
Selbst wenn die 8,4 Mio Privatversicherten in die GKV einzahlen, geht das system gegen den Baum. Weil 30 Mio arbeitende Menschen nicht für 83 Mio Menschen das Renten-, Pflege- , Arbeitslosen- und Gesundheitsrisiko abdecken können.
Die GKV sollte mal einen Basistarif machen (letztendlich haben die den ja schon mal auf Kapitaldeckung umstellen) - bei der Rente hat man erkannt, dass das umverteilen nicht mehr funktioniert (Riester, Rürup, usw.) aber bei der Gesundheit soll das gehen.
Das muß mir mal jemand erklären. Für die Rente mußt du selber vorsorgen, aber für deine Gesundheit sorgt die Gesellschaft - na logisch.
Gruß
Nobody II
Gute Frage. Sehr gute Frage. Hast du sie schon für dich beantwortet? Du willst doch nicht darauf hinaus, weil die PKV weniger für Verwaltung ausgibt? Kann nicht dein Ernst sein?
Denn mit
"Ausserdem lehnen die PKV nicht jedes Risiko ab, sie verlangen entsprechen der tatsächlich eintretenden Risiko einen höheren Beitragssatz."
scheinst du ja den bereits von asdf angesprochenen Punkt halbwegs auszuschließen, dass die PKV sich vor den sogenannten "schlechten" Risiken drückt bzw. diese durch derart hohe Beiträge faktisch draußen hält.
Und ich kann einen Unterschied zwischen Rente und Gesundheit erkennen - ersteres trifft jeden absehbar, Gesundheit ist ein unkalkulierbares Risiko egal welchen Alters.
Gruß
Talisker
Heisst also, die gesetzlichen Kassen, verlieren, die "Guten Zahler" und behalten, die, die mehr Kosten verursachen! Und je mehr das dann machen, also Leute, die eher weniger Kosten verursachen, gehen, umso brenzliger wird die Sache für die KVs, weil sie immer mehr überdurchschnittlich viele Kranke haben, die eben pro Versicherten mehr Geld kosten.
Verstehen kann man aber die, die in die Privaten wechseln, weil sie viel weniger zahlen müssen und gleichzeitig bessere Leistungen haben. Auch, dass man mit seinen Beiträgen an die kasse, Schlendrian, Ausbeutung des System , zu grosse Mitversorgung von faueln mit unterstützt ist keine Motivation dort zu bleiben!
Schon jetzt, was ja eine Ungerechtigkeit ohne Beispiel ist, muss ein Selbstständiger ein Mieteinkünfte da Beiträge zahlen, ein Angestellter, der unter Umständen die 10fachen Mieteinkünfte hat NICHT!
Und ich meine, man kann nicht NUR den gutverdienenden alle Lasten tragen lassen, Die der Kinder, die der Alten, die der chronisch Kranken, die der arbeitslosen etc etc etc.
Und wenn man dann sieht, wie manchmal - nicht immer- auch noch diese Leute verwöhnt werden, dann ist es doch bei jedem vorbei mit der Solidarität.
Ein eben gutverdinender geht wohl schon gar nicht in Kur, weil er sich die Zeit nicht nehmen kann oder will. Ein Arbeitloser, der nichts in die Kasse zahlt, hingegen lässt sich gern da verwöhnen!
Das ist doch pervers!
Da kann man nichts anderes feststellen, wenn man ehrlich ist.
Denn sie leisten überhaupt keinen Solidarbeitrag für die Krankheitskosten, der Kinder, der Armen und sehr Kranken. Da kann man reden was man will, das lässt sich nicht in abrede stellen. Alles andere wäre Ablenkung und reiner Lobbyismus. Aber dazu gehören auch die Beamten und solche....
Ein Weiteres, wenn einer für andere mitbezahlen soll, eben aus Solidarität, für Menschen die weniger haben, sich keine hohen Ausgaben für krankheit leisten können, ,für Kinder, dann hat er aber verdammt noch mal das Recht, zu verlangen, das sehr vernünftig - SPARSAMST mit seinem Geld umgegangen wird!
Und das geschieht auf alle Fälle nicht.
Immer noch, und das sehr ausgeprägt ist bei vielen die Mentalität da, "das koste nichts" "Der Arzt behandele aus Gutheit" "Man habe Anspruch" etc.
Ich bin bei der PKV und habe einen Tarif mit einer hohen Selbstbeteiligung. Ich zahle meine Arztbesuche im gesamten Jahr selbst. Dafür denke ich aber auch anders über meine Gesundheit nach. Ich rennen nicht bei jeden jucken oder husten zum Arzt, oder wechseln ständig die Ärzte und hole mir verschiedene Meinungen ein. Auch achte ich darauf ob wirklich das abgerechnet wird, was ich an Leistung erhalten habe. Gesundheit kostet nun mal Geld und meiner Meinung nach ist die Einstellung von PKV-Versicherten zur Gesundheit eine ganz andere als bei GKV-Versicherten.
Liesst man in einer Arztpraxis "Hier Diätberatung - kostenlos"- brauche das ja gar nicht, weil ich wohl was , was wie zu essen ist, frage aber nach. Dann heisst es "das zahlt die Kasse" - ist denn "Kasse zahlt"- kostenlos?
Es muss auf jeden Fall eine Eigenbeteiligung IMMER und für JEDEN da sein!
Meinetwegen für Leute die ganz, ganz, ganz, wenig haben, dann nur 1% oder so, aber jeder muss wissen, was es der Krankenkasse, der Solidargemeinschaft kostet, wenn er was im Gesundheitswesen in Anspruch nimmt.
Es soll ja sogar Leute geben, die nur wegen ihrer schlechten finanziellen Lage- HartziV oder ähnlich - und nicht wegen andere Auswirkungen aus der Arbeitlosigkeit, jede Woche Sitzungen beim Psychiater brauchen, die wohl nicht unter 500 Euro im Monat zu haben sind, nur damit die irgendwie das akzeptieren können! Wenn die 5 Euro dabei zahlen müssten, würden die nicht mehr hingehen!
Aber so ist das Unterhaltung, zeitungslesen beim Warten, Kaffeetrinken zum Nulltarif!
Da sollte meines erachtens bei der GKV auch eingeführt werden, das würde die Arztbesuche erheblich reduzieren und nur auf das notwendigste beschränken.
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Alles im Leben braucht seine Zeit. Gras wächst auch nicht schneller,
wenn man daran zieht!
Gruß
KTM 950
Da gehen Leute in Abmagerungskur- natürlich auf Krankenkassenkosten, und wiegen ein halbes Jahr später wieder genauso viel, und haben dann wieder die chronischen Gelenkprobs. Würde mal behaupten, hätten die für die Abmagerungskur nur 10 % dazu bezahlt, dann wüssten sie das viel mehr zu schätzen, und würden sich schon überlegen, wie sie nachher weiter leben.
Irgendwie gibt es da die Einstellung - "mein gutes Geld, ist für mich und nciht für meine Gesundheit da", jede Woche für 30 Euro zum Frisör, oder bei Männern für 100 zur Prostituierten, oder in die Kneipe ist möglich, aber 10 Euro für ein Vitaminpräparat oder die Massage die Schmerzen lindert , das geht nicht und das hat die Kasse zu zahlen!
es ist aber das System das diese Einstellung verursacht.
Das GKV-System strotzt vor Intransparenz. Aber statt diese
abzustellen soll immer mehr Geld in dieses System gepumpt werden.
Der Ärtze und Pharmalobby kommt dies natürlich zu pass. Nichts ist schöner als überflüssige oder nicht erbrachte Leistungen abzurechnen.
Die GKV-Versicherten (die Beiträge zahlen) leiden unter einem
extrem schlechten Preis-/Leistungsverhältnis. In der Folge verhalten Sie sich
wie Urlauber in einem All-inklusive-Hotel und verkonsumieren quer Beet was angeboten wird, weil sie ja schon alles (für nicht wenig) bezahlt haben.
Die PKV erzieht zu Kostenvermeidung, da sie kostenbewußtes verhalten prämiert
und Betrug extrem erwschwert. Die Rücklagen der PKV hätte nur Strohfeuereffekt
und würde den Hunger nach Geld in der Gesundheitsindustrie nur noch mehr anheizen.
Kostenvermeidung muss das Ziel sein und nicht Geld verheizen
gruß Maxp.
Ich habe einmal versucht etwas gegen einen korrupten Arzt zu unternehmen. Dieser hat im Quartal seine Patienten öfters abgerechnet als sie da waren. 1. Schreiben ging an die AOK raus. Antwortschreiben AOK - ich soll mich an die Kassenärztliche Vereinigung wenden da die AOK nicht nachvollziehen kann wofür Leistungen abgerechnet werden. 2. Schreiben ging an diese Vereinigung. Diese schrieb den Arzt an. Dieser sollte dazu Stellung nehmen. Antwort dieser Vereinigung - auf Grund der Gegendarstellung des Arztes kann man ihm kein Fehlverhalten nachweisen.
Jeder Versicherte sollte jede Arztrechnung vorfinanzieren und diese dann bei seiner Krankenkasse einreichen. Dann kann man am Bahnhof auch keine Versicherungskarte der GKV mit Gültigkeit bis 2010 für 30 Euro kaufen.
Hättest Du, die achtwöchige Erkrankung ein Jahr vor Deinem Antrag zur Aufnahme in Deiner PKV gehabt, wäre Deine Aufnahme, wenn überhaupt nur mit Auflagen und Prämienzuschlägen möglich gewesen.
Die Besuche fanden sicher deshalb statt, weil die eine Krankentagegeldversicherung auch da abgeschlossen hast? Als Sebstständiger?
Weil ja echt die normalen Arztbesuche etc. wegen so "normaler Kleinigkeiten" kann man ja wohl selber zahlen, aber es kann einen ja jederzeit eine grosse und schwere krankheit erwischen.
Und es soll, na ja, es gibt sie, viele Selbstständige die versuche die Versicherungen mit dem Krankentagegeld abzuzocken. Als Selbstständiger gilt man ja, nicht nur durch die Arbeitsunfähigkeitbescheinigung als krank, sondern man muss gleichzeitig auch nicht in der Lage sein, noch "führend" tätig zu werden.
Es gibt eben leute, die lassen sich vom befreundeten Arzt krankschreiben, oder amchen auf krank, und kassieren dann diese Tagegelder.
Denke deshalb kommen die Leute, zum "krankenbesuch"!
Ist ja auch voll in Ordnung , die sind ja in der Regel freundlich und machen einem ja keine Vorhaltungen, wenn man krank ist. Möchte aber nicht wissen, wenn das Arbeitamt mal solche Besuche machen würde, für Leute die sich für Fortbildungen oder zum termin etc. krank melden, was da wohl für ein Prozentsatz von Blaumachern rauskäme.......
"Sehr problematisch"
Kabinett beschließt Reform
Nach monatelangem Streit in der großen Koalition will das Bundeskabinett heute den Gesetzentwurf für die Gesundheitsreform beschließen. Am Freitag wird die umstrittene Reform in erster Lesung im Bundestag beraten. Das Gesetz soll am 1. April 2007 in Kraft treten.
Die Kritik gegen das Vorhaben in der Koalition hält derweil an. Der SPD-Abgeordnete Wolfgang Wodarg warf Mitgliedern der Unionsfraktion vor, Lobbyismus für die Private Krankenversicherung betrieben zu haben. "Einzelne Abgeordnete der CDU waren ganz gezielt darauf angesetzt, dem Versicherungsmarkt neue Felder zu erschließen. Da wurden teilweise Argumentationen der Privatversicherungen eins zu eins vorgelesen", sagte der Gesundheitspolitiker der "Thüringer Allgemeinen". Die Private Krankenversicherung habe "so eine gute Lobby, dass sie nichts zusetzen muss".
Wodarg bezweifelte, dass die Gesundheitsreform im Bundestag von einer Mehrheit der SPD-Fraktion getragen werden wird. "Die Zustimmung wird noch weiter sinken." Am Montag hatten die Fraktionen intern über die Gesundheitsreform abgestimmt. Teilnehmer sprachen von rund 20 Nein-Stimmen bei der Union und weniger als 20 bis mehr als 40 bei der SPD.
"SPD steht zur Reform"
SPD-Chef Kurt Beck sagte der "Süddeutschen Zeitung", seine Partei stehe trotz kritischer Stimmen zuverlässig zur Gesundheitsreform. "Natürlich gibt es Skepsis an mancher Stelle. Aber die SPD ist nicht gespalten, sondern absolut verlässlich. " Wer sich den Reformen verweigere, "versündigt sich an der Zukunftsfähigkeit des Sozialstaates", so Beck.
"Jetzt Schaden begrenzen"
"Ohne wesentliche Veränderungen ist dieses Gesetz sehr problematisch ", sagte dagegen der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach der "Frankfurter Rundschau". So sei der Gesundheitsfonds "für die Versicherten kein Gewinn, und er entlastet auch nicht die Arbeitgeber". In den parlamentarischen Beratungen müsse es "vor allem darum gehen, bei der Einführung des Fonds dessen Schaden zu begrenzen".
Für Sachsens Gesundheitsministerin Helma Orosz (CDU) ist der Gesetzentwurf "nicht hinnehmbar". Sie sehe eine klare Benachteiligung für Sachsen und fordere "eine deutliche Nachbesserung", sagte sie der "Thüringer Allgemeinen". Sachsen befürchtet auf Grund des geplanten Schuldenabbaus der gesetzlichen Kassen steigende Beiträge und Standortnachteile für die Region. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat mit Hinweis auf Sachsen länderspezifische Sonderregelungen ausgeschlossen.
"Auch große Kassen werden kollabieren"
Der Chef der Barmer Ersatzkasse, Johannes Vöcking, erwartet als Folge der Reform eine Pleitewelle unter den Kassen. Der "Welt" sagte er: "Wir werden Massenwanderungen von Versicherten erleben. Für viele Kassen stellt sich dann schnell die Existenzfrage. Auch große Kassen werden kollabieren. (...) In zehn Jahren haben wir nur noch drei, vier Anbieter. Für die Versicherten ist das die schlechteste aller Lösungen."
Ärzte drohen mit Populismus
Am Dienstag hatten Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe und der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Köhler, vor drastisch rationierter Medizin. Auf einem Sonder-Ärztetag sagte Köhler: "Bleibt der Gesetzentwurf so, können und werden wir ihn nicht umsetzen." Der KBV-Chef kündigte Praxisschließungen und weitere "äußerst populistische Mittel" des Protests an.