Seehofer dreht langsam durch
Frag mal die Franzosen aus unterer und mittlerer Einkommensschicht, die aufgrund Hollande's Reichensteuer ihren Job verloren haben, ob ihre Kaufkraft gleich geblieben ist.
Es ist nun einmal Fakt, daß durch Steuererhöhungen für Leistungsträger Arbeitsplätze verlorengehen.
Da gibts ja dann aber auch immer wieder die Bedenkenträger, die dann argumentieren, die Superreichen hätten aber genug Möglichkeiten ihr Geld anderswo hin zu transferieren oder mit ihren Unternehmen auszuwandern. Ich halte das für Quatsch, aber Argumente gibts für alle Szenarien im Für und Wider.
Was Du für Quatsch hälst, ist doch gerade in Frankreich eingetreten. Außerdem vergisst Du die dritte Alternative, die ein Unternehmer hat, der sich einer Reichensteuer ausgesetzt sieht: Er macht den Laden einfach dicht, weil es sich aus Chance/Risikoerwägungen einfach nicht mehr rentiert. Die Risikokomponente wird nämlich häufig bei den ganzen Überlegungen vergessen.
Meiner Meinung nach gibt es in Deutschland bereits zu viel Staat und wer das möchte sollte ich auch bezahlen. Nur zu sagen das sollen die anderen bezahllen ist mir zu billig.
Und ich würde auch gerne bis 70 Jahre arbeiten, aber wenn ich das schöne höre ich würde dadurch eine ungerechte höheren Rentenbetrag erarbeiten habe bereits keine Lust bis 70 Jahre Steuern und Sozialleistungen zu zahlen um die Neider mit durchzuziehen.(Dabei würde ich 56 Jahre Steuern und Sozialleistungen bezahlen)
Sternzeichen
Mit diesen beiden Prämissen haben wir uns ein Steuersystem aufgelastet, das so komplex geworden ist, dass es gar keine Stellschrauben mehr gibt, die diese Anforderungen überhaupt noch rational überschaubar oder erfüllbar machen.
Man müsste sich eigentlich zunächst mal klar machen: Was sind denn überhaupt die staatlichen Aufgaben und was kosten sie. Durchaus auch im Hinblick auf sozialen Abmilderung von negativen Effekten der sozialen (bzw. materieller) Ungleichheit, die dem System unausweichlich innewohnen und letztlich - wenn man das System soziale Marktwirtschaft grundsätzlich befürwortet - auch hinzunehmen sind. Das kann man nicht "wegsteuern"! Genau das aber ist letztlich das Ziel (vermeintlich) linker Steuerpolitik.
Wir haben sozialstaatlicherseits den Sozialhilfeposten und die Abgabensysteme zur sozialen Absicherung gegen Krankheit, für Alterseinkommen und zur Überbrückung von Arbeitslosigkeit. Die letzten 3 sind die wahren Kostenfaktoren, gegen die die Steuern, die für den Sozialstaat anfallen, eher gering ausfallen.
Jetzt erst stellt sich die Frage, wer zahlt? Bei den Solidarsystemen sind die Bestverdiener weitgehend im Vorteil. Bei den Steuern kann man da drüber streiten. Da ist schon ein relativ hoher Umverteilungsschlüssel drin. Der sich allerdings durch die kalte Progression inzwischen auch extrem nach unten verschoben hat. (Siehe posting 78 von Aktienmensch.)
Diejenigen, die als sehr gut verdienende Selbständige (also so ab 100-150.000) oder Leute mit hohen Kapitalerträgen über hohe Abgaben jammern, sollten sich mal mit den Abgaben befassen, die Angestellte im Bereich der Bemessungsgrenzen (so um die 50-60.000) zu tragen haben.
Die Melkkühe der Nation sind die, die zwischen 35-und 60.000 in abhängiger Beschäftigung verdienen. Die tragen mit den höchsten Anteilen am Verdienten die sozialen Lasten.
Bis 100.000/150.000 bleibt es dann ungefähr gleich und ab dann sinken die Abgaben-Anteile - selbst bei den Angestellten.
Dabei geht es aber nicht darum, "soziale Gerechtigkeit" herzustellen (also um "gut" gegen "böse"), indem man Reiche ärmer und Arme reicher macht, sondern darum: wer finanziert die definierten Ausgaben des Staates. Es geht also um Abgabengerechtigkeit.
Wie die Früchte der gesellschaftlichen Arbeit letztlich verteilt werden, sollte eben nicht staatlich verwaltet werden. Vielmehr ist das eine Frage, die diejenigen untereinander aushandeln müssen, die an diesem Prozess des Erwirtschaftens beteiligt sind, nichjt diejenigen, die da möglichst viel davon abschöpfen möchten. Da entscheidet sich "soziale Gerechtigkeit" mindestens ebenso wie in der Frage der Abgabengerechtigkeit - was immer man als notwendige Staatsausgaben für gerechtfertigt hält.
Verteilungsgerechtigkeit (nicht UMverteilung) ist eine Frage der Bezahlung der Arbeit - heißt: der rationalen und in starkem Maße machtabhängigen Verteilung des Erwirtschafteten.
Je mehr staatliche Institutionen davon abschöpfen, desto weniger bleibt dafür übrig. Die staatlichen Abgabensysteme sind deshalb durchaus auch am Generieren von (teilweise zu) niedrigen Nettoeinkommen beteiligt.
Löhne haben Einfluss auf die Gewinne - und damit auf Kapitaleinkommen ... Statt "wegsteuern" ist "wegverdienen" allemal besser und "gerechter"...
in keiner vernünftigen großstadt (hamburg, münchen, frankfurt) lebst du mit 55.000 EUR brutto als großverdiener in einer eheähnlichen gemeinschaft mit 2 kindern wie die "Made im speck". und eheähnliche gemeinschaften sind mittlerweile wohl verbreiteter als die csu-bilderbuchfamilie auf bauernhof mit kuh und schaf....
55.000 brutto macht lt. gehaltstabelle der Süddeutschen 31.000 EUR netto...also 2.600 EUR im Monat. Davon gehen schon mal 700 EUR für die kita ab. Ja, so ist deutschland halt...bleiben 1.900 EUR. Davon willst du in einer gutgelegenen mietwohnung (randlage will man sich und seinen kindern aufgrund der sicherheitslage nicht unbedingt antun...) eine 4köpfige familie durchbringen und wie die made im speck leben? im leben nicht. im zweifel zahlste die 1.900 nämlich schon für miete, nebenkosten und auto. dass was die frau dann nebenher verdient, ist zum leben. geld für urlaub etc. brauchste aber auch noch.
fahr mal in eine großstadt (nicht berlin) und unterhalte dich da ein wenig mit den leuten. ich kenne hartz4er den gehts besser als hochqualifizierten facharbeitern mit arbeit...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...raeche-vor-a-925357.html
Aus Happys Quelle
Und die CDU könnte im Gegenzug dann auch in Bayern antreten und dort sicher was wegknabbern bei der CSU. Ich denke da wäre in Summe nicht viel gewonnen.
wobei das natürlich hypothetisch ist. aber wenn csu und cdu bundesweit antreten würden, sehe ich die cdu nicht deutlich vor der csu. ganz einfach weil ich sie in den nicht ganz unwichtigen süddeutschen bundesländern vorne sehe.
aber das ist wie gesagt spekulation. erklärt aber m.E. ganz gut warum die genauso viele leute abstellen dürfen wie die cdu.