Cyan AG
Zum IPO wurden den 3 Herren durch Aktienoptionen zusammen effektiv 12 mio Euro geschenkt!
Die fixe jährliche Vergütung ist mit einer guten Million Euro ja noch im Rahmen. Die variable Vergütung ist hingegen der Hammer, alleine 4,9% vom EBITDA und 2,45% vom EBT gehen direkt an den Vorstand. Das ist alles Geld das für Wachstum reinvestiert werden könnte. Warum ist sowas nicht an den Cashflow gekoppelt, effektiv wurden hier Vorstandsgehälter aus der Kapitalerhöhung bezahlt. Aus meiner Sicht besteht da ein deutlicher Interessenskonflikt, das EBITDA schönzurechnen. Ist alles kein Problem, solange man Wert für seine Aktionäre schafft, aber das ist eben bislang nicht der Fall.
Dass der Vorstand nach der Wirecard Insolvenz keine umgehende Wetberichtigung vornimmt ist extrem fahrlässig, man kann sich nicht darauf berufen, den Vertag mit einem Tochterunternehmen von Wirecard abgeschlossen zu haben. Es ist nicht davon auszugehen, dass es in der maroden Wirecard Betrugsbude irgendetwas zu holen gibt.
Somit ist hier m.E. die Forderung direkt wertzuberichtigen. Den erhoffte Zahlungeingang von 5 mio € wird es hier niemals geben.
Wenn man dann noch einen Blick auf die maroden MVNOs in LatAm wirft, drohen hier weitere Zahlungsausfälle.
Und ganz davon abgesehen...beim Verfall der Weichwährungen in LatAm ist die Frage wieviel Umsatz das Ganze denn wirklich generiert. Ob das Unternehmen in der Lage ist diese Wechselkursrisiken zu managen ist bei mir auch ein recht großes Fragezeichen. Und schon die Angaben des Managements über den Austausch/Fluktuation von Mitarbeitern in der Region ist wenig ermutigend, ob dort alles so glatt läuft wie gewünscht :-/
Alles in allem sehr interessant zu beobachten aber nur mit wenig Kapitaleinsatz spielbar solange nicht endlich wirklich etwas substanzielles zu vermelden ist.
Wenn man sich so wenig mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hat dass man nicht weiß, dass in Latam alle Verträge in USD abgeschlossen werden, warum gibt man hier seinen Senf dazu?
Und klar, Flash Mobile als am Schnellsten wachsender MVNO in Latam und Virgin Mobile mit seinen lächerlichen 3 Mio. Kunden in Kolumbien... die kann man gleich allesamt abschreiben und dann Skitto und Skinny auf der anderen Seite der Erdkugel gleich mit. Gibt ja sowieso kaum noch MVNOs irgendwo, hat sich einfach nicht durchgesetzt ;-)
Ja, und Skandal, dem Vorstand, der die Cyan-Story erst möglich machte, wurden pre IPO Aktienoptionen eingeräumt, auf deren Basis jeder nur ein paar Millionen auf den Tisch legen musste. Ist auch total ungewöhnlich ;-)
Die Forderungen der anderen MVNOs wurden von 24 mio auf 4 mio € abgeschrieben, da sieht man mal welch maroden Kundenkreis i-new mitgebracht hat. Schade, dass die HV Infos seinerzeit hier nicht veröffentlicht wurden.
Der AON Deal dürfte nicht mal für 1 mio Umsatz sorgen, mit ihren Produkteinschätzungen liegen Fianzsenf und Glühstrumpf vollkommen richtig, Innovation sieht aus, von new generation security ist leider nichts zu sehen, zero day threat etc. Fehlanzeige.
https://www.sba-research.org/2020/06/25/...-research-a-success-story/
Und überlegen wir mal über welche Region und welche Einkommenssituation vor Ort wir hier sprechen? Da brauchen wir das Währungsrisiko noch gar nicht beleuchten, obwohl sich dieses in den letzten Monaten nachteilig ausgewirkt hat!
Für die Menschen vor Ort in Kolumbien ist der Peso noch der Peso und von 20 Mio Peso wird man immernoch bereit sein 1% an Cyan zu bezahlen. Aber die Währung hat halt 20% abgewertet und ist real nur noch 0,8% wert.
Das Durchschnittsgehalt der Region liegt zwischen 5.000€ (Kolumbien) und 8-10.000€ („reichere“Länder“) JAHRESGEHALT!!! Deutschland liegt er, in der zum Vergleich genutzten Tabelle, bei 39.000€!!!
Und wir reden hier von Durchschnittswerten...es ist also wie in Deutschland auch, diejenigen, welche 3300€ verdienen, die kannst du auf der Straße ja mal suchen gehen...zumindest hier im Osten...da findest sehr viel mehr mit 2000€ Bruttolohn! So bitter die Realität auch ist...
Wer hat dort also große Cyber-Vermögen, die er schützen soll wenn er in einer Blechhütte wohnt? Kriminalität auf der Straße mit Raub und Mord wegen Drogen und Kleinigkeiten sind mit dem Geschäftsbereich von Cyan ja wohl kaum zu vergleichen! Wieviel Cents ist also jemand vor Ort bereit von seinen 600€ auszugeben? Und viel wichtiger, wie groß ist die Zielgruppe? Die paar Vermögenden in den Ländern werden es nicht rausreißen, man braucht die breite Masse! Und wieviel davon kommt am Ende bei Cyan an? Der umgekehrte Weg wäre die Königsdisziplin...vor Ort für niedrigere Löhne die Programmierer beschäftigen und im reichen Europa die vielen Endkunden haben, welche locker 3€ im Monat bereit sind zu zahlen...aber so sieht die Realität ja nunmal nicht aus...
Und nochmal....ich bin auch investiert und „hoffe“ auf das Eintreten der Visionen! Aber eben nur mit 3% im Depot solange nicht greifbares auf dem Tisch liegt! Zumal gerade in Zeiten der enormen technischen Fortschritte niemand sagen kann ob die Lösungen von Cyan in 1-2 Jahren noch von Bedeutung sind und ich traue mir die wirklich tiefgreifende Bewertung der Produkte nur schwer zu! Auch wenn das Management im Jahresbericht die Risiken der technologischen Risiken mit gering bewertet...da weiß Purdie sicher viel mehr dazu zu sagen.
Avast bietet eine mobile Lösung für 8 € p.a., Kaspersky für 10 € p.a., Crowdstrike für 11-12 USD mit allen new generation security features. Sehr viele Unternehem setzen bei ihrer Security lieber auch auf Komplettanbieter wie fortinet oder Palo Alto. fortinet hat aktuell rd. 670 Patente angemeldet, der absolute Innovationsführer.
Ich habs hier schon mal geschrieben, ich sehe die Telekomlösungen insgesamt als Verlierer in diesem hart umkämpften Markt für endpoint securtity. Die Allotlösung ist sogar nochmal 1-2 Klassen schlechter als cyan im Endprodukt, die hat eine Schutzrate von nur rd. 80-90 %, die wird kein Firmenkunde installieren. Es wird aber auch niemand von Norton oder Kaspersky zu cyan wechseln, qualitativ dürfte im Bereich endpoint Crowdstrike mit seiner cloud nativen Lösung aktuell die Nr. 1 sein, die nehmen Norton & Co. aktuell Marktanteile ab.
Sehr wichtig in aktuellen Tests sind auch diverse Zusatzfeatures, die cyan nach meinem Kenntnisstand im Endprodukt nicht anbieten kann.
Wenn ich mir auf den HPs von Crowdstrike bzw. cyan die Produktbeschreibungen anschaue, dann erkenne ich da leider ein Unterschied von 2-3 Klassen gegenüber den Leadern aus den USA. Diese Player sind so unglaublich schnell und innovativ, die bekommen aber auch durch Börsengänge und Wandelanleihen mehrere hundert mio. € in die Kasse gespühlt, da können deutsche oder österreichische Unternehmen einfach nicht mithalten.
Schaut euch mal Player wie fortinet, Qualys, CyberArk oder Zscaler an, da muss man neidlos anerkennen, dass es solche Unternehmen bei uns nicht gibt.
Wir wissen ja alle, dass Magenta knapp 8 mio Kunden hat, davon hat cyan evtl. 300.000-400.000 Kunden, der Umsatz liegt bei 3 mio €, vorm Börsengang waren es noch 4 mio € mit Magenta, auch hier schrumpft das Geschäft.
Orange kann das Endprodukt bei den Businesskunden nicht platzieren, sonst hätten sie es längst getan, evtl. ist Orange sogar enttäuscht vom Endprodukt. Im Endeffekt bleiben evtl. ein paar Privatkunden und Kinderschutz, dann wird es auch keinen rollout geben, dafür sind die Netzwerkinvestitionen für Orange zu hoch.
Orange wird kein flop, Orange ist bereits ein flop.
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.aon.android.epslp
@Anon: Das Produkt wurde vor gerade einmal 6 Wochen offiziell gelauncht. Ziel sind insbesondere Firmenkunden, die wohl auch individuelle Verträge erhalten. Es gibt die Aussage des Aon-Managers von Seth, dass das Interesse riesig sei und daher der EMEA-Rollout viel schneller als erwartet kommt. Geben wir dem Ganzen mal etwas Zeit...
Wer auf der Homepage und in den Social Media bei Aon schaut, der sieht, dass das Cyber Thema eine riesige Bedeutung hat mit vielen verschiedenen Services und Angeboten - Versicherung ist da nur der kleinste Teil, da passt die Aon CySec perfekt in deren Ökosystem. Ausserdem, bis sich etwas in einer solch grossen Firma bei allen Angestellten und in den verschiedenen Ländern durchsetzt dauert es immer Wochen bis Monate..
Ich würde mir nur etwas mehr Aktivität bei der App wünschen, schön zu wissen, dass mein iPhone geschützt ist, aber Kommunikation über User-Verhalten oder allgemeine Hinweise über Gefahren wären schon sehr nett.
Und als Selbsttest - in meinem Umfeld haben sich die Leute die App runtergeladen, nachdem ihnen die Sicherheitsaspekte in meinen Worten erklärt habe - die CHF 30 waren kein Problem aber das man an der Sicherheit etwas machen muss leuchtete jedem ein - also, da sollte es schon einen Markt geben...es muss nur kommuniziert werden
Angenommen, ich bin Firmenkunde und mein Versicherungsmakler heißt AON. Ich möchte mich gegen Cyberrisiken absichern. AON bietet mir eine Cyber-Insurance mit der optionalen AON Cysec App an.
Preisfrage: Überlasse ich einem Versicherungsmakler (!), der zufällig auch auch eine Sicherheits-App im Programm hat (AON Cysec), die Cybersecurity der Smartphones all meiner Mitarbeiter oder wende ich mich an meinen IT-Dienstleister, der ohnehin schon meine gesamte IT-Systemlandschaft betreut?
Ich bin kein IT-Fachmann, aber wenn ich einen Haarschnitt brauche, gehe ich zum Friseur und nicht zum Bäcker ;)
https://www.aon.com/germany/ueber-aon/unternehmen.jsp
https://www.aon.com/cyber-solutions
Hier auch noch ein Post vom Sydzur (26.05.) der sich in diesem Bereich sehr gut auszukennen scheint:
Bei Aon handelt es sich um ein Risk Consultant Unternehmen, welches seinen Kunden präventive oder Risikotransfer Produkte und Dienstleistungen anbietet. Insofern passt die CySec optimal in deren Angebotspalette, um sich auch gegenüber seinem eigenen Wettbewerb abzugrenzen. Mit Bundle Produkten kann man kleinen und mittelständischen Unternehmen Cyber Security nahebringen, die sonst technisch eher überfordert wären, weil dort meist IT Kompetenz fehlt (gerade Anwälte, Ärzte, Treuhänder, Makler etc sind ein grosser und verwundbarer Risikokreis). Ausserdem kann Aon den Zugang zu Grossunternehmen öffnen, welche zwar Server schützen, aber insbesondere in Zeiten von Corona bei HomeOffice keine Lösungen anbieten können. Aber auch im individuellen Kundenkontakt kann Aon über deren Versicherungsprodukte wie Hausrat etc eine Ergänzung bieten - denn was ist heute der wertvollste Gegenstand im Hausrat - die Mobile Devices mit allen Daten. Insofern ist dies ein guter Schachzug, man erweitert die Produktpalette und kommt an Kunden ran, die man sonst nie erreicht hätte. Und wenn Aon dies ausweitet, dann wollen die auch den kommerziellen Erfolg - nur Marketing machen die damit nicht....und bisher ist Aon auch nicht mit Marketing aufgefallen. Die arbeiten vermutlich mit ihren Firmen zusammen...und dann ist es ein mega Markt...solange es keine Alternative zu der Technologie von cyan gibt