Rund um den Dax


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Neuester Beitrag: 06.10.21 09:22
Eröffnet am:01.01.14 23:21von: ChartlordAnzahl Beiträge:2.466
Neuester Beitrag:06.10.21 09:22von: ChartlordLeser gesamt:535.922
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7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDas nimmt langsam Gestalt an

 
  
    #476
30.07.15 08:59
Auch gestern lief es wie von mir erwartet. Besonders die Umsätze blieben zwar am unteren Rand aber noch innerhalb des Bereiches den man als normal bezeichen kann. Die Vorgaben aus den USA sind die Fed Entscheidungen und die anspringende Wall Street.

So wird es also der heutige Tag sein, der in er Zeitschiene eigentlich den kommenden Montag und die ganze kommende Woche schon vorzieht. Die Kurse werden steigen und mit den vorbörslich guten Zahlen einiger Daxwerte das auch als günstiges Stimmungsbarometer weiter tragen. Weiter als nur bis zu den nachher veröffentlichten Arbeitmarktzaheln, die auch ihren positiven Trend fortsetzen. Bleiben wir noch einen kurzen Moment dabei. Es wird erwartet, dass ein neues Rekordhoch an offenen Stellen gemeldet wird. Gleichzeitig wird die Arbeitlsosigkeit wenn überhaupt kaum zurückgehen und dennoch deutlich wieder mehr Beschäftigte vorhanden sein.

Das ist ein Warnsignal. Hier ist die Wirtschft gefordert, die nicht nach dem Staat und nach Hilfe bei der Suche nach neuen Beschäftigten schreien darf. Europa ist nicht so weit weg wie man denkt und es sind genügend ausgebildete Menschen vorhanden, die man schnell fast überall in Goethe-Institute schicken kann um sie danach hier zu beschäftigen. Da wir hier von hunderttausenden von offenen Stelle sprechen, wäre das auch eine Entlastung der anderen europäischen Länder. Bislang muss man der deutschen Wirtschaft vorhalten, dass sie zuwenig Eigeninitiative entwickelt hat. Der Output aus den Flüchtlingsströmen ist keine echte Größe mit der gerechnet werden kann.

Gleichzeitig kommt der Preisverfall des Rohöls jetzt an den Tankstellen an. Ich bin gestern an einer ARAL-Tankstelle vorbeigelaufen an der nicht mehr 1,46 sondern nur noch 1,41 für Super verlangt wird. Und das in den Ferien. Ich nehme an, dass die Herbstrally jetzt im Sommer beginnt und dass sie überdurchschnittlich lange andauern wird. Eine Herbstrally, die in der Wirtschft und an den Kapitamärkten abläuft. Es besteht sogar eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass auch der Staat noch zusätzliche Impulse setzen muss und wird, weil nicht nur das Geld dafür vorhanden ist, sondern auch die Abarbeitung der Flüchtlingsströme noch mehr Personal als die bisher bewilligten 2000 neuen Stellen benötigt. Auch werden es die Steuereinnahmen ermöglichen weitere Ausschreibungen für den Straßenbau schnell vorzunehmen.

Da sich die Zeitschiene etwas beschleunigt hatte, kommt der Anstieg jetzt zum Monatsende und nicht zum Monatsanfang in der nächsten Woche. Erstes Ziel ist das Übersteigen des letzten Verlaufshochs vor der letzten Korrektur bei 11 800. Allerdings ist die Zeitschiene etwas verschoben und könnte dieses vorzeitige Ansteigen in einer etwas langsameren Art des Anstieges wieder in die nächste Woche hinein ausgleichen. technisch notwendig für den Anstieg ist der Wochenschluß morgen bei 11 220 oder darüber. Störfeuer aus Athen wird es für die Dauer der Verhandlungen zumindest solange nicht geben, wie die Illusion von der Tragfähigkeit der Kreditvereinbarung besteht.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDas war ein harter Tag

 
  
    #477
31.07.15 09:03
Schwer musste der Dax gestern schuften um sich am Handelsschluß ins Plus zu retten. Schon am Handelsbeginn gab es den ersten Warnschuß vor den Bug der Shorties. Damit waren jedoch die Zeichen nicht mehr eindeutig auf Kaufen gestellt sondern auf Anpassen an die Zahlenflut der Berichte.

Etliche Umschichtiungen mussten und wurden vorgenommen. Die Umsätze waren ordentlich und werden als Vorgabe für heute dem Dax helfen. Ich hatte ja erwähnt, dass der Anstieg langsamer ablaufen könnte durch den vorgezogenen Zeitpunkt. Damit erhärtet sich auch die von mir vorgegebene 11 220 für den Wochenschluß. Man darf nur hoffen, dass sich über das Wochenende keine Unwetterwolken aus Griechenland bilden, weil der IWF schon seine Teilnahme am Rettungspaket aufgekündigt hat. Das fadenscheinige Argument es seien nicht nur Sparmaßnahmen sondern auch ein Schuldenschnitt notwendig, soll Druck auf die Geberländer besonders auf Deutschland ausüben, was aber an der übergroßen Mehrheit aller Parteien im Bundestag scheitern wird.

Denn wie ich schon mehrfach in verschiedenen Foren erwähnte ist Griechenland selbst bei noch viel härteren Sparmaßnahmen nicht in der Lage diesen Kredit zu tilgen selbst wenn er zinslos bliebe. Das, was keiner wahr haben will, ist die Tatsache, dass der Bedarf scheller wächst als die Einnahmen, die sogar noch weiter sinken. Vorgestern sind neue interne Zahlen aus Greichenland vorgelegt worden, die schon jetzt einem Abschluß des ESM verhindern. Denn es darf der Kredit nur vergeben werden, wenn begründete Aussicht auf Tragfähigkeit besteht.

Natürlich muss der IWF nicht am ESM zusätzlich beteiligt werden, denn dafür ist der Rettungsschirm ja extra nur von und für die Euroländer auffgelegt worden, aber in so früher Phase schon das zu betonen, heisst, dass die Verhandlungen ab sofort nur unter dem Gesichtspunkt der Zeitverzögerung gesehen werden dürfen, denn kein Parlament wird dafür stimmen, wenn von Anfang an feststeht, dass die Summe nicht zurückgezahlt werden kann.

Aber bis dahin ist auch die kommende Woche vergangen und die Märkte werden zur Erholung ansetzen, die in Deutschland von positiven Zahlen begleitet wird. 99 000 Arbeitslose weniger als 2014 und 161 000 Beschäftigte mehr. Uns das im Monat der Schulabgänger. Aufmerksame Leser werden es wissen, dass ich nur absolute Zahlen verwende, die nicht durch irgendwelche statistischen Tricks nach belieben verändert werden. Nur absolute Zahlen beinhalten alle tatsächlich aufgetretenen Faktoren. Das herausrechnen zur Bereinigung kann die Tatsachen nicht verschleiern oder vertuschen. Besonders bei Analysten, die nur mit "Gefahren" Gewinne machen können, sind absolute Zahlen Gift fürs Geschäft.

So auch mit irgendwelchen saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen. Nur die absoluten Zahlen sagen aus wer arbeitslos ist, und nur die absoluten Zahlen sagen aus wieviele Beschäftigte vorhanden sind. Und nur wer absolut mit absolut vergleicht erkennt den wahren Unterschied. Und das sind die von mir oben angegebenen Zahlen, nicht irgendwelche 5000 von nur scheinbar berechneten Werten. Damit setzt sich der Trend der Beschäftigungszunahme klar fort. Das werden wir im zweiten Halbjahr nach den Sommerferien merken. Allerdings nicht in den Urlauberzahlen, die sind jetzt schon auf Rekordwerten agelangt.

Für heute sollte sich der unruhige Handel von gestern höchstens am Handelsbeginn fortsetzen, tagsüber aber immer weiter an Stabilität und Ruhe gewinnen. Je höher die Umsätze desto ruhiger der Verlauf.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDie erste Hürde wurde genommen

 
  
    #478
03.08.15 08:57
Die zweite hat der ehemalige griechische Finanzminister sowie der Leiter der griechischen Statistikbehörde aufgebaut. Der neue Monat wird begleitet von scharfen Tönen, die die Verhandlungen zum ESM in ein anderes Licht setzen. Der Leiter der Statistikbehörde ist zurückgetreten und bleibt nicht einmal kommissarisch im Amt. Die Einschätzungen, die der ehemalige Finanzminister gegenüber einer spanischen Zeitung äußerte, sind sehr realisatisch. Schon beginnt die Zeit immer schneller gegen die benötigten Gelder zu laufen. Der erste Überbrückungskredit droht schon während der Verhandlungen fällig zu werden.

Das mag heute noch nicht klar und eindeutig erkennbar sein, für die Kenner der Wirtschaftsdaten Griechenlands besteht daran aber kein Zweifel. Die für heute geplante Wiedereröffnung der griechischen Börse ist eine Scharlatanerie. In meinen Augen erfolgt sie genau 3 Tage zu früh. Stilecht würde eine Wiederöffnung erst am Donnerstag als Begleitung der Filmpremiere "Rogue Nation" erfolgen.

Ich rechne fest damit, dass sich im Laufe dieser Woche zumindest herausstellt, dass selbst die 86 Milliarden überhaupt nicht ausreichen. Gleichzeitig wird auch klar, dass der involvierte Privatisierungsfond überhaupt nicht entsprechend bestückt ist und auch nicht bestückt werden kann. An alles das wird sich der Börsenverlauf anschließen.

Vielleicht noch nicht heute, aber spätestens Donnerstag. Mit knapp über 11 300 konnte die Vorwoche beendet werden. Für das Halten dieses Wertes zum nächsten Wochenende bedarf es erheblicher Anstrengungen, mit denen man aber wegen der Urlaubszeit nicht rechnen darf. Für heute Vormittag könnte es noch ordentlich aussehen, aber ohne zusätzliche Impulse, die auch von Berichten kommen können, dürfte der Dax am Nachmittag abbröckeln. Allerdings ohne politische Nachrichten ist auch der Dax nach seiner Konsolidierung nach unten begrenzt und hat eher eine Seitwärtsbewegung als eine Abwärtsbewegung auf der Agenda. Ich sehe Heute, Morgen und Übermorgen als richtungsweisende Tage an. Bleibt der vorsichtige Aufwärtstrend erhalten, wofür auch einiges spricht, so wird auch dieser Wochenschluß positiv bleiben.

Als dazu passenden Indikator sehe ich den Kursverlauf vom Freitagnachmittag an, als es erst deutlich tiefer ging um dann das Wochenende im plus abzuschließen. Die Aussichten dieser Woche bewerte ich mit 45% steigend, 45% seitwärts laufend und 10% fallend. Der Markt ist nicht einheitlich aufgestellt und der August könnte der Vorbereitungsmonat zur erwarteten Zinswende in den USA dienen, wenn sich die Erwartungen für den September erfüllen. Der schwache Euro, die fehlende Inflation und der fallende Ölpreis sind da aber noch nicht berücksichtigt. Da werden viele ihren falschen Einschätzungen hinterher rennen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDer Hunger auf mehr

 
  
    #479
1
04.08.15 08:50
treibt den Dax an. Er stieg gestern sogar weiter als erwartet und gab am Nachmittag nichts mehr ab. Damit könnte diese Woche, die ich als richtungsweisend ansehe, den Anstieg auf die 12 000 vorbereiten. Für mich ist die einzige Zwischenstation immer noch die 11 880. Durch den gestrigen Anstieg ist auch das Rückschlagspotential noch weiter begrenzt worden. Streng genommen ist ab sofort der gestrige Handelsbeginn sogar eine kleine Untersützung geworden. Davon wird sich der Dax rasch nach oben entfernen.

Heute Vormittag werden noch einige Gewinnmitnahmen vom gestriegen Handel eingefahren, aber schon im Handelsverlauf wird der Dax auch heute immer näher an seinen gestrigen Schlußkurs gelangen. Der Euro bleibt unter 1,10 und das Öl findet vorläufig keinen Boden. Der iranische Nachholbedarf an Kapital kann nur über den Ölverkauf befriedigt werden, selbst wenn dadurch die Preise massiv fallen und so die Marge zwar gering ist, aber die Weltwirtschaft davon profitieren wird.

Auf der Zeitschiene für diese Woche erwarte ich, dass sich die Lage am Aktienmarkt am Donnerstag klären wird, ob die Korrektur seit dem letzten Verlaufshoch beendet ist, und ob die Sommerrally nicht nur die 12 000 anpeilt, sondern schon jetzt neue Höchststände im Dax. Hauptindikator dafür werden die Umsätze sein, die den Dax um so höher treiben werden je geringer (!) sie sind. Alle die jetzt noch kaufen wollen/werden sind ganz überwiegend nicht dem ganz langfristigen Anlegerkreis zuzuordnen. Alle die jetzt oder bald verkaufen wollen/werden ebenso wenig. Damit müssen alle kurz- und mittelfristigen wenn nicht schon jetzt, dann aber bald den Kursen hinterher rennen.

Das Ende der Berichtssaison fällt nicht zufällig genau in diese Zeit. Fundamental orientierte Anleger sind schon längst ganz überwiegend positioniert. Technisch orientierte Anleger (meist mittelfristig orientiert) müssen da eher die Zahlen abwarten. Da das aber die letzte Berichtssaison vo der erwarteten Zinswende in den USA ist, ist oder war das die letzte günstige Gelegenheit im Euroraum noch an Aktien zu gelangen. Kommt die Zinswende, so ist mit zwei gegenläufigen Wirkungen zu rechnen. Die Anleihen steigen, die Aktien fallen, aber der Dollar wird noch fester gegenüber dem Euro, was die europäischen Aktien gegenüber den amerikanischen aufwertet. Sie werden nicht mit der Wall Street nachgeben. Die Dauer dieses Zustandes ist schon jetzt klar erkennbar. Es dauert solange an wie die EZB weiter aufkauft.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordWie der Montag so der Dienstag

 
  
    #480
1
05.08.15 08:33
Und heute auch der Mittwoch. Diese drei Tage hatte ich für richtungsweisend in dieser Woche bezeichnet. Heute wird es nicht so zaghaft wie gestern aufwärts gehen. Die 11 500 werden zügig angegangen und möglicherweise auch die 11 600 getestet. Dort allerdings erwarte ich - sofern nachrichtenlos - beim ersten Anlauf auch intraday einen kleinen Abpraller, der durchaus bis auf 11 500 wieder zurückführen kann. (aber  nicht muss)

Morgen muss sich dann bestätigen, ob der laufende Anstieg ganz andere Regionen ansteuert als der erste Anstieg vom Jahrestief. Ein günstiger Verlauf wäre zum Beispiel der oben genannte Anstieg und Abpraller, der dann nur kleine Gewinne heute in den Handelsschluß mitnimmt und den richtigen Anstieg für morgen vorbereitet. Ich hatte gestern von der kleinen Unterstützung geschrieben, die schnell nach oben verlassen werden sollte. Das ist gestern eingetreten und wird sich heute fortsetzen. Damit verfestigt sich diese Marke. Da auch die Umsätze normal geblieben sind, verringert sich auch noch das weiteren Rückschlagspotential.

Kommt alles wie erwartet, so ist die Sommerrally technisch bis zum Verfallstag am 18.9. angelegt. Bis dahin sind es noch 6 Wochen. Man darf nicht vergessen, dass in dieser Rally auch neue Höchststände im Dax möglich sind, die aber nicht schnell erreicht werden.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordMittwoch auch,

 
  
    #481
06.08.15 09:15
aber nicht wie erwartet. Ich hatte nur mit einem Test der 11 600 gerechnet und dann erst einmal einen Rücksetzer erwartet, bevor dsich der Dax dann richtig herantastet. Aber darau wurde nichts die 11 600 wurden gleich im ersten Anlauf genommen und auch zum Handelsschluß ging der Dax nicht mehr unter diese Marke. Damit heisst es heute verschnaufen auf hohem Niveau, wobei im späteren Tagesverlauf auch schon wieder ein weiterer Anstieg möglich ist.

Insgesamt sind aber die 11 880 und die 12 200 jetzt ins Visier genommen und werden von allen Seiten angepeilt. Auch die Umsätze passen, weil keine Überhitzung in Sicht ist.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDas könnte passen

 
  
    #482
07.08.15 08:55
Auch am Donnerstag ist der steigende Trend bestätigt worden und intraday auch das Wochenhoch erreicht worden. Dann gingen die Anleger schon in das heiße Wochenende und nahmen Gewinne mit. Damit ist die Range nach oben für heute durch das gestrige Tageshoch begrenzt. Nur wenn die Umsätze anziehen, werden die Kurse auch heute nochmals über das gestrige Hoch ansteigen. Das ist für mich aber nur die zweitwahrscheinlichste Variante. Am ehesten wird der Dax innerhalb der gestrigen Tagesrange verweilen.

Aber auch das ist eine sehr gute Ausgangsbasis für die nächste Woche, in der die nächsten beiden Stationen bei 11 880 und bei 12 000 angelaufen werden. Die danach folgende Station bei 12 220 sollte noch etwas zu weit entfernt für die nächste Woche sein. Die Umsätze sprechen dazu eine deutliche Sprache, die keinen plötzlichen rasanten Anstieg im Dax ankündigen sondern einen langsamen aber viel nachhaltigeren als noch vor dieser Woche erwartet.

Selbst jetzt in den Ferien fällt nicht nur der Ölpreis sondern auch der Benzinpreis und wird die deutsche Wirtschaft weiter ankurbeln. Die neuesten Zahlen von der Industrieproduktion sind so lächerlich als Einbruch dargestellt worden, dass man nur angewiedert wegschauen muss. Gerade zuvor wurden extrem starke Auftragseingänge bejubelt, da gilt das gleiche. Hier schauen die Jurnalisten nur verblödet auf die monatliche Entwicklung, die aber nicht hinreichend die Schwankungen auf der Zeitschiene berücksichtigen. Hier muss Minimun auf zwei-besser auf drei Monatsbasis der Verlauf betrachtet werden. Und wenn man das macht, so ergibt sich ein stabiles Wachstumsbild. Allerdings kein so starkes Wachstum wie in der Konsumwirtschaft.

Auch das gegenwärtige heiße Wetter kommt der inländischen Freizeitindustrie zu Gute. Die Urlaubsgebiete sind voll und werden nach dem Ende der Sommerferien volle Kassen im Tourismus und im Staat hinterlassen. Die Aktienmärkte werden dann die Zahlen, die ab September vorliegen, ordentlich aufnehmen. Nicht in einzelnen Werten sondern in der Stimmungslage.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDas ging voll daneben

 
  
    #483
10.08.15 08:50
Der Handelsschluß zum Wochenende sollte innerhalb der Handelsspanne vom Donnerstag schließen, aber daraus wurde nur anfänglich etwas. Je später der Handel desto tiefer die Kurse. Damit ist zwar für heute nichts angebrannt, aber je später der August desto vorsichtiger werden die Amis. Nur ist dafür gar kein Anlaß. Der Ölpreis (WTI) marschiert stramm auf die 40 Dollar zu, und das wird jede Zinsfantasie im Keime ersticken, die sich für den Rest des Jahres bilden könnte. Die Berechnungen einer sogenannten Kernteuerungsrate werden daran nichts ändern.

Da der Euro auch bei unter 1,10 bleibt, ist auch für den Dax weiterhin die Zeit des Anstieges gekommen. Für die nächsten Handelstage gilt es die 11 625 wieder zurück zu erobern, bevor es auf die nächsten Verlaufshochs angeht. Leider könnte es beim Dax zu unschönen Verzögerungen kommen, weil noch Sommerferien sind und der Ölpreis nicht annähernd am Benzinmarkt angekommen ist. Zwar wurde der übliche Anstieg des Benzinpreises in den Ferien verhindert, aber 3-4 Cent weniger für Super entsprechen noch lange nicht den bisherigen 20% Abschlag auf den Ölpreis.

Das wird sich auf die Wirtschaftsdaten erst ab September auswirken, dafür aber längere Zeit andauern. So muss der Dax ohne die Begleitmusik auskommen, wenn nicht sogar die Disharmonien aus Athen ertragen. Die Verhandlungen sollen bereits in dieser Woche abgeschlossen werden, was meinen Argwohn auf den Plan ruft. Warum auf einmal so schnell und ohne einen Ton des Widerspruchs ? Ist das die Angst vor den nächsten Wirtschaftsdaten, die die Talfahrt Griechenlands in Regionen der Untragbarkeit aller Kreditwünsche anzeigen ? Die Deflation liegt schon bei 2,2% mit steigender Tendenz. Das alleine reicht schon aus um jeden Kredit zu verweigern, denn finanzpolitische Mittel dagegen gibt es nicht mehr. Die Aufkäufe der EZB sind schon zumindest regional nicht mehr ausreichend.

Auch damit wird der Dax in dieser Woche fertig werden müssen, was ihm aber gelingen wird. Die Kaufabsichten unterhalb von 12 000 sind noch deutlich im Überhang, was man an den Umsätzen erkennen kann. Daran ändern auch nichts die Positionen, die zum vergangenen Wochenende glatt gestellt worden sind. Noch besteht eine klare Zurückhaltung der Shorties, was den anderen Marktteilnehmern entgegen kommt. Auf der Zeitschiene gilt es für heute in die Handelsspanne vom Donnerstag zurück zu gelangen, von da aus dann morgen und übermorgen neue Verlaufshochs auszubilden. Solange keine Überhitzungen auftreten, wird es keine bösen Überraschungen geben.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordSo weit, so gut

 
  
    #484
11.08.15 08:54
Die Ausgangsbasis für die nächsten Verlaufshochs wurde wieder erreicht und sollte nicht lange als Verweilstation dienen. Angefeuert könnte der Markt durch die Einigung in Griechenland werden, die zwar noch ins Detail gehen muss aber die Stimmungslage weiter verbessern wird.

Alle Stufen vom gestrigen Handelsschluß bis zum nächsten Etappenziel bei 11 880 sind fließend und haben keine eigene Bedeutung. Also gehe ich davon aus, dass selbst die Störenfriede, die gestern Vormittag noch für Abverkäufe gesorgt haben, schon heute wieder ins Käuferlager gezwungen werden um den Anschluß nicht zun verpassen. Obwohl man technisch nicht von einer intraday Bärenfalle sprechen kann, war der gestrige Verlauf jedoch tatsächlich so zu bewerten. Der Markt war sich eigentlich uneins, hatte aber nicht den Willen (= das Volumen) sich Vormittags entsprehend durchzusetzen.

Nachmittags mit den Amis wurden dann aber alle Zweifel beseitigt. Der fallende Ölpreis hat den Zinsangstmachern gehörig in die Suppe gespuckt und wird vorerst alle Unkenrufe in diese Richtung verstummen lassen. Nach Aussage des Iran liegt derzeit ein wirtschaftliches Nachholbedürfnis in einer Größenordnung von etwas über 100 Miliarden Dollar vor, das über die Ölexporte auszugleichen ist. Wie sich jeder denken kann geht das nicht von heute auf morgen und schon gar nicht, wenn der Preisverfall so anhält, wovon man aber ausgehen muss.

Das aber ist die Triebfeder, die die Fed zum Abwarten zwingt und die Inflation weit unter dem Zielkorridor von knapp 2% festnagelt. Da verbieten sich alle Zinsanhebungen, wobei ich der Meinung bin, dass vor dem Übersteigen der 2% Marke auf mindestens 3-Monats-Dauer jede Überlegung bezüglich einer Zinsanhebung nur Stimmungsmache ist. Wer sich seriös mit der Zinsentwicklung beschäftigt, weiß dass so weit unterhalb des Zielkorridors eine Zinsanhebung viel stärkere negative Folgen als positive Effekte hat. Der Würgegriff der Deflation ist nur wegen der offensiven Geldmarktpolitik der Notenbanken gelockert worden und am Beispiel Griechenlands sollte jeder gewarnt sein, wie hauchdünn diese letzte Wirkung selbst des riesigen Aufkaufprogramms überhaupt ist.

Also sind derartige Überlegungen nur Hirngespinste von aktienfeindlich aufgestellen Anlegern, die sich nicht gegen die Tatsachen und gegen die aktienfreundlich aufgestellten Anleger durchsetzen werden. Schon in dieser Woche wird das der Dax mit dem Erreichen von 11 880 belegen. Danach könnte es (50/50) zu einer Verzögerung des Anstieges kommen und eine zeitlang seitwärts den Markt und das Umfeld quasi abtasten um den weiteren Umfang des nächsten Anstieges auszuloten. Teil des Ausloten ist auch dabei der Ölpreis, der zusammen mit den übrigen Energiekosten für eine Belebung der Wirtschaft sorgen muss und wird, die dann in die Aktienkurse eingepreist werden.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordWie ein Blitz aus heiterem Himmel

 
  
    #485
12.08.15 08:43
genau so traf die Abwertung der chinesischen Notenbank die Märkte.
Eigentlich überfällig, dennoch überzogen.
Für die Wirtschaft sind ca.1,9% natürlich nicht 1,9% Umsatzrückgänge. Man darf nicht vergessen, dass sich dadurch auch die Importe Chinas verteuern, was zwar gerade wegen der Ölflut noch erträglich aber in anderen Bereichen selbst deutlich die dortige Inflation anziehen lassen wird.

Die fehlende innergesellschaftliche Balance wird dazu führen, dass sich die Schere von arm und reich viel schneller und weiter öffnen wird. Die laufende Immobilienblase, die nur in Zeitlupe platzt, wird sich noch dazu gesellen. Einen Mittelstand gibt es nicht und so wird die Gesellschaft wegen der fehlenden Belastungsfähigkeit ihrer Mitte schon bald den reichen dramatische Steuerbelastungen aufbürden. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Situation in die richtige Richtung gelenkt wird. Das Wirtschaftswachstum könnte aber unter die Schwelle der Expansionen rutschen, die dann en Ende des chinesischen Wirtschaftswunders ankündigen würde. Das kann noch verhindert werden. Eine angemessene Abwertung wäre auch ein geeignetes Mittel dazu. Aber 1,9% sind nicht angemessen - 1% hätte vollständig ausgereicht.

Für und und unseren Dax stehen kurzfristig technisch schwierige Zeiten bevor. Der Ansatz zur Sommerrally ist zumindest vorerst beendet. Die Automobilbauer stehen vor einem (nur aktientechnischen) Scherbenhaufen, obwohl die Umsätze in China weiter richtig gut sind. Es wird eben nicht mehr ganz soviel eingenommen wie Vorgestern. Kursrückgänge von über 5% sind richtig lächerlich. Das ist nur das situationsbedingte Rumzocken der Märkte, denen man aber jetzt schon vorhalten muss, dass es genügend Daxwerte gibt, die nicht vom chinesischen Handel abhängen.

Damit ist aber schon die negativ-Blase angelaufen, die mit einem deutlichen Sprung platzen wird. Wir haben es mit einer finanztechnischen Börse zu tun, die eine Einmalwirkung der chinesischen Notenbank zu verdauen hat. Zumindest heute und auch noch morgen werden die Zocker die Märkte beherrschen, dann wird sich die Aufregung legen und die Überlegung und Besonnenheit werden wieder Oberhand gewinnen.
Technisch ist vieles möglich aber Kurse unter 11 000 werden nicht dauerhaft Bestand haben. Genaues lässt sich natürlich nicht vorhersagen nur sollte man auf das Volumen achten, von dem wird die Gegenbewegung nach oben abhängen, wenn die Überhitzung nach unten zu stark wird - und das kann jederzeit der Fall sein.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordEne mene mu und raus bist du !

 
  
    #486
13.08.15 08:38
Genau diesen Abzählreim haben die chinesiche, amerikanische und die europäische Notenbank jetzt abgezählt und "leider" mussten die Amis daran glauben. Noch haben sie es nicht so gemerkt, aber durch die chinesiche Abwertung und die ständigen Aufkäufe der EZB sind beide Währungen gegen den Dollar gefallen bzw. werden noch weiter fallen. Das wird den Amis aber gar nicht gefallen.

Für uns ist es wie eine kurze Zwischenkorrektur, bevor es wieder mit Euro und Aktien wie bisher gegen den Dollar und auch gegen die Chinesen schön aufgestellt bleibt. Jeder, der auch nur einen Hauch davon versteht, sollte die gegenwärtige Daxschwäche - vielleicht nicht unbedingt bei den Autos - zum Kaufen nutzen. Die gestrige Überhitzung wird heute zumindest nicht weiter fortgesetzt, und je nach Verlauf sogar schon das Ende der völlig überzogenen Marktreaktion ankündigen.

Tatsächlich handelt es sich um einen Finanzcrash, der nicht in die fundamentalen Zahlen hineinreicht, weil er dazu inhaltlich zu gering (ca. 3,5% Abwertung) und nicht entsprechend zinslastig und auch nicht ausreichend in der Geldmenge angesiedelt ist. Das einzig positive, was man aus der Sicht der chinesischen Wirtschaft sagen kann, ist dass die Abwertung genau zum Zeitpunkt des Ölpreisverfalls kommt, und so von der Wirtschaft nicht in steigende Energiekosten einfließt. Echte verbesserte Ausfuhrchancen könnten vielleicht nur in den Dollarraum geschaffen werden, wenn dort etwas mehr Inflationsdruck aufkommen würde.
Nach Europa ist da wegen der Aufkäufe nicht mit Veränderungen zu rechnen.

Für heute aber müssen wir mit einer starken Gegenreaktion der Börsen nach oben rechnen. Wie sehr oder wie weit lässt sich überhaupt nicht nicht sagen, weil ein Teil der Gegenreaktiondarin besteht gerade im Dax eine interne Gewichtung unter Abwertung der Automobilwerte vorzunehmen. Hier wird der Rebound nicht so stark ausfallen. Andere Aktien werden davon deutlich stärker profitieren. Ich rechne damit, dass heute zumindest 11 220 einmal getestet werden. Das hat aber keine technische Bedeutung, weil die erst oberhalb des gestrigen Handelsbeginns einsetzt. Schlußkurse oberhalb des gestrigen Handesbeginns würden für einen Fehlausbruch sprechen, der heute zurückgenommen wird.

Das wäre besonders wichtig, weil gestern alle Hürden und Unterstüzungen oberhalb von 10 780 durchbrochen worden sind. Näheres werden wir aber erst morgen wissen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordEs gibt vieles zu sagen

 
  
    #487
1
14.08.15 09:10
Aber ich möchte mich nur auf das Wesentliche beschränken. Wir haben gestern intraday einen Verlauf erlebt, der sich zu einem wahren Horrorerlebnis steigerte. Anfänglich gut aus den Startlöchern gekommen und auch deutlich über 11 100 gestiegen, ging dem Dax immer mehr die Puste aus und die Kursgewinne bröckelten bis auf einen kümmerliche Rest von 70 Punkten ab. Damit nicht genug viel schlimmer sind die Umsatzrückgänge während des Abbröckelns. Aus ehemaligen Käufern wurden immer mehr abwartende Anleger, die offensichtlich dem technischen Braten gestern nicht trauten.

Das aber ist der Nährboden, der schon alleine Mühe haben wird heute den Schlußkurs von gestern zu halten. Technisch befinden wir uns in der Lage, wo wir zwar noch oberhalb der 200 Tage Linie sind, aber keine Unterstützung mehr vor ihr haben, so dass schon dieses Linie selbst die letzte Bastion vor den 10 080 ist. Allerdings erwarte ich zumindest am Vormittag kein einheitliches Bild. Rauf, runter oder seitwärts haben bei meiner Erwartung heute nahezu gleiche Chancen. Vieles hängt vom Volumen ab, je kleiner desto eher geht es seitwärts, weil kein echter Überhang in die anderen Richtungen besteht.

In dieser labilen Lage habe ich mir dennoch ganz andere Gedanken zur Wirtschaft in Deutschland gemacht. Ich habe mir die Einkommensentwicklung seit Beginn des Vorjahres angeschaut. Ich habe dabei festgestellt, dass zwar schon eine echte Nettolohnsteigerung im Vorjahr vor dem Beginn des Ölpreisverfalls eingesetzt hat, aber erst richtig seit dem Winter 2014/2015 zu wirken beginnt. Das hat sich bei der Lohnrunde 2015 fortgesetzt und wird jetzt mit der zweiten Welle des Preisrutsches im Rohöl noch deutlicher zum Tragen kommen. Jetzt erst beginnt sich der Unterscheid von zweimaligem Nettolohnzuwachs mit dem reduzierten Benzinpreis so weit zu akkumulieren, dass daraus ein großer volkswirtschaftlicher Vorteil erwächst.

Rein schematisch sind das bei momentan ca. 1,40 für den Liter Super 16 Cent gespart bei gleichzeitigen guten 5% mehr Einkommen. Bei den Strompreisen ist es noch nicht ganz so weit, aber das wird sich in den kommenden 2 Jahren noch dazu anschließen. Gleichzeitig ist die Inflation weit entfernt zu normalen Werten bei 2% zu gelangen. Die Folge davon ist, dass sich auf breiter Front aus dieser Entwicklung relevantes Vermögen in Deutschalnd aufbaut, das breit gestreut verwendet wird. Egal ob noch mehr Urlaubsreisen, Häuser, Autos oder Kapitalanlagen. Der free-cash-flow der Bürger nimmt stark zu, und auch auf Sicht von den nächsten beiden Jahren wird dieser Trend so anhalten.

Schon jetzt ist der Ansatz des Mindestlohns genau richtig, weil so auch die untersten Lohngruppen nicht abgehängt werden, deren Leistungen wegen der gestiegenen Einkünfte auch bezahlt werden können. Bestes Beispiel die Spargelbauern. Mag sein dass 1 bis 2 Euro mehr pro Kilo Spargel eine deutliche Preissteigerung ist, aber für die Genießer mit den eingesparten Spritpreisen und gestiegenen Einkommen aber dennoch wie eh und je das must have, das jetzt die gesamte Gesellschaft am gestiegenen Ertrag beteiligt. Und nicht Lachen, selbst weitere 1 bis 2 Euro in den nächsten Jahren lassen die Erntehelfer zwar gut mehr verdienen, aber den größeren Mehrverdienst haben dabei wir alle, weil sich auch diese Lohngruppen immer mehr am Volksaufkommen beteiligen.

Damit erst muss man verstehen, warum gerade jetzt die Lohnerhöhungen bei den Kita´s und in den Pflegeberufen so wichtig sind. Die steigenden Einkünfte der Gesellschaft müssen auch wieder in steigende Ausgaben investiert werden. Und Löhne und Gehälter sind ein großer Teil davon. In der freien Wirtschaft ist das schon längst angekommen, weil die Firmen ihre Mitarbeiter am Erfolg beteiligen. In der öffentlichen Hand gibt es diesen Erfog nicht, daher darf eine Tätigkeit für die Allgemeinheit keine Frage des Preises sein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich bei jetzt schon knappen Personal auf dem Arbeitsmarkt niemand mehr für diese Berufe interessiert.

Das Umfeld für zukünftige Kapitalanlagen in Deutschland verbessert und vergrößert sich.
Und zwar nachhaltig und langfristig.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordNeue Woche, alte Kurse ?

 
  
    #488
17.08.15 08:37
Zuerst ein Wort in eigener Sache. Ich bin diese und nächste Woche im Urlaub und werde mich immer erst richtig ausschlafen und dann die Beiträge ins Netz stellen, das kann auch etwas später werden. Solange jedoch noch die Hitze hier anhält, bin ich eher früh wach als später.

Kommen wir zur neuen Woche.
Ich habe mir verschiedene Parameter angeschaut und keine einheitliche Bewertung herausgefunden. Ein Grund dafür ist die nicht nur unterschwellige Bewertung der chinesischen Abwertung. Hier beginnt sich eine ganz andere Schere zu öffnen, die durch den Unterschied von Yuan, Dollar und Euro vorhanden ist. Die chinesische Abwertung trifft den Dollar dauerhaft, und das vor erwarteter Zinswende. Den Euro trifft es nur momentan, denn schon die nächste Tranche der EZB-Aufkäufe drückt den Euro wieder in die alte Richtung.

Die letzten Nachrichten von der Inflationsseite der USA geben für Zinserhöhungen gar keinen Raum. Tendenziell muss die Fed schon Stimmung machen, denn was passiert, wenn die Märkte eine heraufkommende Deflation in den Staaten ausmachen ?
Dann bliebe der Fed auch nur übrig die letzte Patrone (=Aufkäufe) in den Revolver zu schieben und zu hoffen, dass das russische Deflationsroulette an ihr vorbei geht.

Für uns ist daher saure Gurkenzeit angebrochen, weil die Sommerrally vereitelt wurde. Und auch nicht einmal aufgehoben ist aufgeschoben ist jetzt angesagt. Dennoch ist die Reaktion des Dax viel zu deutlich ausgefallen und obiger Hinweis auf die nächsten Aufkäufe der EZB werden auch bei uns die Uhren wieder richtig schlagen lassen. Aber nicht sofort. Sofort ist nur mit einem Ausgleich der Überhitzung der Verkaufslaune zu rechnen. Und mindestens August, September und Oktober werden vergehen (wenn nichts gravierendes passiert) bis sich die nächsten Raten der EZB bemerkbar machen.

Allerdings hat sich technisch eine breite Unterstützung unterhalb der 11 000er Marke ausgebildet, die zwar jederzeit wieder erreicht werden kann, aber verhindert, dass die Umsätze steigen und dieses Unterstützungsband bei 10 780 bis 10 970 nach unten verlassen wird. Genau so ist natürlich auch nach oben keine echter Widerstand vor 12 200 mehr vorhanden. Jedoch wird mit jedem Anstieg die Luft merklich dünner und bei 11 600 gibt es kaum noch Sauerstoff zum atmen.

Einzig die Rückkehr der Wall Street über die 18 000 würde für Schwung sorgen, aber auch dort ist es über den 18 000 wegen der Dollarstärke schon sehr eng. Daran wird sich auch die Handelsspanne des Dax in dieser Woche anschließen, wobei zumindest heute Vormittag die Überhitzung sofort abgebaut werden wird. Ob das in nachhaltigen Kursen über 11 200 führt ist zumindest heute und morgen fraglich. Aber ich sehe gute Chancen, dass zumindest 11 000 gehalten werden. Ab Mittwoch könnte sich die Lage ändern.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordAn der Strafraumgrenze

 
  
    #489
18.08.15 09:10
Der Dax befindet sich ziemlich genau auf der 200 Tagelinie. Noch macht er keine Anstalten nach unten in den Strafraum einzutauchen, aber selbst ein Besuch unterhalb der Linie würde das Chartbild nicht weiter verändern, weil der Dax ja schon vor kurzem dort gewesen ist und damit die Bedeutung dieser Linie aus dem weiteren Verlauf - zumindest vorläufig - entfernt hat.

Somit ist der gestrige Intradaychart ein Muster, das für sich selbst spricht. Vormittags kurz gestiegen und dann den Anstieg völlig zurückgenommen und eine waagerechte Linie bis zum Feierabend ausgebildet, die ein paar Punkte ins Minus gerutscht ist. Das ist ein ganz impulsloser Handel. Es darf daher nicht verwundern, wenn das entsprechnde Spiegelbild mit anfänglichem Nachgeben, Rücknahme der Kursverluste und waarerechetem Tagesausklang mit ein paar Punkten Kursgewinn auftreten sollte.

Auch die positive Vorgabe vom Dow Jones ist leider zu gering um daraus ausreichend Impulse für den deutschen Aktienmarkt abzuleiten.

Dennoch bin ich sehr zuversichtlich gestimmt. Das liegt an meiner gestrigen Taxifahrt an einer Berliner Esso-Tankstelle vorbei, an der gestern der Liter Super für 1,37 Euro angeboten wurde. Das ist der Kurs, mit dem in Deutschland viel langfristiger höhere Gewinne erzielt werden als der momentane Börsenkurs. Besonders deswegen, weil das noch Preise innerhalb der Ferien sind. Hier wurde der saisonale Trend umgekehrt und diese Wirkung wird sich nach den Ferien entsprechend noch verstärken. Nur diesmal werden sich die Preise nicht so bald wie nach dem letzten Winter wieder nach oben bewegen.

Vorhin sind auch die neuesten Beschäftigungszahlen für das zweite Quartal bekannt gegeben worden. Auch hier stimmt der Trend und wird sich im dritten und vierten Quartal weiter nicht ändern. Damit tritt der Konsum an die Stelle der Industrie, der die Wirtschaft kräftig ankurbeln wird, denn es war nicht nur meine gestrige Taxifahrt sondern auch ein Spaziergang durch Berlins kuliarische Meile, der mich hoch erfreut hat. An einem Montag am späten Nachmittag waren kaum noch freie Plätze in den Restaurants zu sehen. Die Menschen saßen zu hunderten im Freien und haben dort gegessen.

Wohlstand und Umsatz kehren auf breiter Front wieder dahin, wohin sie gehören.
Zu den Menschen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordNeuer Chart in Sicht ?

 
  
    #490
19.08.15 08:08
Trotz der klaren Seitwärtsbewegung verhindern derzeit die schwachen Umsätze klare Aussagen zur Kursentwicklung im Dax. Das geht so weit, dass jetzt sogar schon Ansätze für eine Bodenbildung in direkter Nähe der 200-Tage-Linie vorhanden sind. Das ist zwar nur eine untergeordnete Nebenvariante, die aber mit jedem weiteren Handelsverlauf dieser Seitwärtsbewegung an Wahrscheinlichkeit gewinnt. Nach den beiden letzten Handelstagen würde ich für heute vor dem Handelsbeginn eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 20-30% sehen.

Der fundamentale Rücksetzer durch die Abwertung der chinesichen Notenbank beginnt damit (egal ob eine echte Bodenbildung erfolgt oder nicht) seinen vorübergehenden Charakter auszuprägen. Im Dax wird das einige Wochen bis spätestens Anfang Oktober in Anspruch nehmen, weil bis dahin die Fortsetzung der EZB-Aufkäufe ihre Wirkung auf den Euro entfalten wird, die wiederum den Yuan nach oben bewegt. Diese Haltung ist deutlich am Markt erkennbar. weil trotz der Nähe zu dieser Marke kaum Bewegung auszumachen ist. Die Abstimmung zu Griechenland ist dabei schon längst eingepreist.

Eine Bodenbildung würde tatsächlich nach der abgebrochenen Sommerrally nur zufällig in der Nähe der 200-Tage-Linie erfolgen. Der wirkliche Chart bildet sich genau oberhalb des vormaligen Abwärtstrends aus, dessen Umkehr in der Sommerrally nicht stattfinden konnte. Das würde auch die von mir bereits erwähnte Unterstützungsrange bei unterhalb von 11 000 belegen. Wie bei jeder Bodenbildung so ist auch jetzt die Stärke des Bodens vom Umsatz am Boden abhängig. Das unveränderte Schema deutet auf einen sehr starken Boden hin. Das verwundert nicht, denn die Reaktion des Marktes auf die Abwertung war überzogen und diese Form der Überhitzung wird in der Bodenbildung/Seitwärtsbewegung abgebaut. Technische Ausflüge sind nicht auszumachen, da schon intraday zu kräftige Gegenbewegungen zu einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung führen, die diese Ausflüge stark begrenzen.

Echte Impulse sind nicht vorhanden und auch die Vorgaben aus den USA sind genau so seitwärts ausgerichtet wie der Dax. Daher erwarte ich nauch für heute keine Änderung. Morgen könnte zumindest intraday ein Anstieg erfolgen, dessen Aussicht bis zum Wochenschluß anzudauern davon abhängt, ob er innerhalb der Range der Seitwärtsbewegung verbleibt. Steigt er aus der Range, so ist die Wahrscheinlichkeit der Rücknahme des Anstieges sehr hoch.

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordHarte Zeiten

 
  
    #491
1
20.08.15 09:00
Die abwartende Seitwärtsphase ist beendet.
Ohne Ankündigung ging es direkt weiter nach unten.
Ich musste erst nachprüfen, woran das lag, aber es besteht kein Zweifel, dass Anleger den Euroraum verlassen, die jetzt Kursverluste noch mit geringen Währungsgewinnen kompensieren können. Das betrifft momentan fast alle, diejenigen, die bei deutlich unter 1,10 im Frühjahr in Richtung Europa gewechselt sind.

Damit bekommt der Abwärtstrend den Impuls, der vorher nicht im Markt war. Das neue Ziel ist klar vorgegeben es lautet 10 050. Auf der Zeitschiene technisch noch vor dem großen Verfallstag im September zu erreichen, wenn nicht zuviele Zocker noch dagegen halten werden um nicht zu tief in die Verlustzone zu driften. Von der fundamentalen Seite ist alles, was irgend geht, längst eingepreist. Kurse unter 10 600 entsprechen in Deutschland einer Rezession wegen der anhaltenden EZB-Aufkäufe bei drastisch fallenden Energiepreisen.

Das wird spätestens die Herbstrally zur nächsten Berichtssaison wieder aufholen. Einzig die ausbleibende Zinswende in den USA muss jetzt erst noch verdaut werden. Die neuesten Inflationszahlen verbieten der Fed jede Richtung nach oben, weil der Markt die fallenden Ölpreise schneller verarbeitet als beim letzten Fall im Winter. Das bedeutet, dass er nicht nur schneller fällt sondern auch tiefer. Aber das wird die Teuerungsrate mit in den Keller ziehen. Alle Idioten, die die Entwicklung in den Vertragsangelegenheiten mit dem Iran nicht beachtet haben, weil sie denken man könne einfach auf Ansage die Zinsen anheben (um ihre Anlagestrategie in Anleihen wieder herzustellen), sind grundsätzlich falsch aufgestellt.

Was noch im Frühjahr durch den Markt kompensiert werden konnte, wird jetzt in den Fluten des iranischen Öls untergehen. Das ist die Aussicht wieder "reguläre" Inflationsraten zu bekommen. Daran angeknüpft sind die "Ängste" um die Konjunktur, die durch die fallenden Energiekosten eben nicht schwächer wird sondern die Länder stärkt, die stärker von den Produktionskosten belastet sind. Hier wird schon sehr bald wieder unsere Stärke die Märkte weiter aufrollen, da wird auch keine weitere Abwertung des Yuan nützen. Die echte Konkurrenz von Deutschland mit China besteht jetzt darin, dass wir unseren Wettbewerbsnachteil im Energiebereich sowohl vom Öl als auch vom Strom nach und nach in einen Vorteil umwandeln.

Und gerade unsere steigenden Löhne untermauern das im steigenden Konsum. Noch hält sich die deutsche Wirtschaft mit Investitionen zurück aber schon im Herbst werden die Aufträge diesbezüglich für das nächste Jahr anziehen, wenn man merkt, dass der Spritpreis dauerhaft unten bleibt.

Ja, auf die Märkte werden harte Zeiten zukommen, die Zeiten wenn die deutsche Wirtschaft noch deutlicher zulegt als bisher. Ölfluten und Energiewende werden den Unterschied in unserer Entwicklung vorantreiben. Da ist kein Raum für gezielte Angstmacherei von Seiten der gescheiterten Anlagestrategie.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordChartlos fallend

 
  
    #492
1
21.08.15 08:41
Das ist eine beschönigende Umschreibung für Panikverkäufe im überhitzten Markt.

Und solange das andauert, gibt es nichts, was man dazu schreiben könnte. Selbst das technisch erste Ziel bei 10 050 ist natürlich kein gesicherter Wert. Da der Markt durch die Initialzündung einer Notenbank getrieben wird, ist das kein stimmungsgetragener Fall sondern ein währungsgetragener.

Das bedeutet, dass bei 10 050 noch lange nicht der Boden erreicht sein muss, zumal auch heute die Auswirkungen des kleinen Verfallstages zu spüren sein werden. Vorbörslich lag der Dax heute schon bei 10 167, was zumindest das Erreichen der 10 050 für heute in Reichweite holt. Der Markt ist völlig überhitzt und von der Konjunktur nicht ausreichend gedeckt, was beim technischen Ausgleich auch schon sofort die Gegenreaktion als Rücknahme des Abverkaufs in den Bereich der Möglichkeiten einschließt. Ein Dax auf dem Niveau von 10 000 Punkten hat die dividendenstarken Titel bei teilweise über 4% zum Kauf, was bei einem faktischen Nullzins extrem günstig ist.

Daher wird der Spuk nicht über einen längeren Zeitraum anhalten. Ein derartiger Rücksetzer, der nicht mit harten belastbaren Zahlen der Wirtschaft belegt wird oder mit deutlichen Zinserhöhungen der Notenbanken begründet werden kann, hat keine Nachhaltige Bedeutung. Die Ratten kehren schneller auf das schwimmende Schiff zurück als sie es verlassen haben.

Auf der Zeitschiene lässt sich trotzdem nichts vorhersehen, weil der Verfall heute erst abgewickelt sein muss, dann aber der Wochenschluß kommt und keiner offene Positionen da mit nehmen wird. Also dürfte meiner Erwartung nach frühestens Montag der Tiefststand erreicht werden. Bis dahin einfach den Sommer genießen. Alleine der fallende Spritpreis wird alles in gute Bahnen leiten.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordUnd kein Halt in Sicht

 
  
    #493
1
24.08.15 08:54
Gerade deswegen hier ein Auszug aus dem Postforum, den ich vor kurzem dort hineingestellt habe :

"Wir reden hier nicht von einer Wirtschaftskrise, in der es zur Rezession kommt sondern von einem einzigen Land, dessen Wachstum nicht mehr 7-9% im Jahr sondern nur noch 4-6% betragen wird. Und das auch nur mit der Einschränkung, dass die Regierung und/oder die Notenbank nicht darauf reagiert.

Aber genau das hat die Notenbank getan und die Abwertung wird die Exporte wieder etwas nach oben treiben, was aber die hysterisch blinden Zocker schon längst nicht mehr merken. Eigentlich genau das Szenario, von dem alle langfristigen Anleger träumen. Die wirklichen Störfaktoren einer Kapitalanlage in Aktien sind die Zocker und die werden aus dem Markt gedrängt und an die Seitenlinie verbannt. Gebrannte Kinder haben verbrannte Hände vom Kokeln mit riskanten Papieren. (geniale Redewendung von mir)"

Daher nochmals meine klare Einschätzung, dass jetzt schon lange nicht mehr die Wirtschaftslage oder eine Währungsabwertung eingepreist werden. Nein, hier werden die brennenden Hände gezockt, und die werden heute das nächste Ziel bei 9220 anpeilen. Da der Markt die technische Überhitzung bei 10 050 nicht ausgleichen konnte, wird die Korrektur nicht nur länger andauern sondern sogar noch eine schärfere weil steilere Kontur annehmen.

Aber lasst euch nicht bange machen. Schaut einfach auf den Ölpreis, dann wisst ihr wie es wirklich um Deutschlands Wirtschaft bestellt ist. Denn das sind die harten Fakten - nicht die Angebote eure Aktien für weniger als einen Appel und ein Ei haben zu wollen. Je tiefer jetzt die Aktien fallen, desto nachhaltiger wird der anschließende Anstieg. Vielleicht nicht am Stück aber dafür ganz langfristig. Ein so starker Fall, der weder politische Nachrichten noch harte Wirtschaftsfakten beinhaltet, wird den Boden ausbilden, der selbst im Falle von politischen Nachrichten und/oder Wirtschaftsfakten nicht mehr durchschlagen werden wird.

Und wie bekannt lässt sich eine Panik am Aktienmarkt natürlich nicht in Kurserwartungen ausdrücken. Da muss man abwarten bis die Hysterie verwindet.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordNach wie vor

 
  
    #494
25.08.15 10:14
ist er Dax schwer angeschlagen. Daran könnte auch eine technische Gegenreaktion nichts ändern. Das nächste Ziel ist 9220. So weit wie der Videoanalyst würde ich nicht gehen, der den Dax auf 8300 ansteuern sieht. Das ist zwar möglich hat aber wie jede so weit entfernte Einschätzung nur Zufallscharakter.

Selbst die 9220 werden nur sehr schwer in einem Zug zu erreichen sein. Leichte Gegentendenzen zum Abbau der überverkauften Marktbereiche konnte man gestern schon ausmachen. Das wird sich heute fortsetzen. Oberhalb von 9870 könnte daraus eine technische Erholung werden. Das Ende der Abwärtsstrecke wird erst über 10 625 eingeläutet.

Aber weil die Hysterie noch nicht aus dem Markt ist, kann ich mich noch einmal hinlegen und mich mit einem Blick auf den weiter fallenden Benzinpreis erfreuen. Hier werden Kurse gemacht, die viel nachhaltiger Einfluss auf alles haben als beim Dax.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordÜberdruck abgebaut

 
  
    #495
26.08.15 08:36
Genau das ist gestern im Handelsverlauf geleistet worden. Der allzu strake Verkauf hat seinen Tribut gekostet und musste sich erst Luft nach unten verschaffen. Die Wall Street hat das nicht nachgebildet, was für heute und auch für den Rest der Woche schwer zu verdauen sein wird. Schon heute wird sich der Abwärtstrend wieder etablieren, allerdings gehe ich nicht davon aus, dass wir heute schon neue Wochetiefststände sehen werden. Dazu müsten noch die Nachzügler von gestern erst bedient werden, die auf die technische Erholung setzen.

Wie tief es heute geht hängt daher wesentlich vom Umsatz ab.
Je weniger Umsatz desto schneller fallen die Kurse. Da bei em gestrigen Kursanstieg von 5% sehr viele Shorties im Markt waren, die sich nicht zwangsläufig schon heute verabschieden werden, und die auf noch weiter andauernde technische Gegenreaktion setzen, besteht sogar intraday die Chance, dass die technsiche Erholung - besonders zum Mittag hin - den Dax nochmals ins Plus treibt.

Aber das wird nicht von Dauer sein und zum Handelsschluß den Index ins Minus drücken. Das von mir angegebene Ziel bei 9220 ist aktiviert und wird angesteuert, auch wenn der überhitze Markt seine extreme Überhitzung zuerst abbauen muss.

Genauere Prognosen sind immer noch nicht möglich, aber zumindest erste Anzeichen vom Abklingen der Hysterie kann man erkennen. Gut möglich, dass wir nächste Woche den Übergang zu technsichen Kursen erleben werden.

Der Chartlord    

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordZeitversetzte Vorgaben

 
  
    #496
27.08.15 08:50
Irgendwie hat man das Gefühl die Wall Street will sich nicht so recht an den Markt anpassen und wartet erst einmal einen Tag ab, bevor sie sich selbst der Entwicklung stellt und die Vorgaben aus Asien und Europa nachbildet.

Das wiederum könnte heute für den Dax von Vorteil sein, weil die Vorgabe aus den USA mit +4% recht heftig ausfällt, was ja eigentlich nur die Reaktion auf unseren Dienstagshandel ist. Für die techische Erholung spielt das keine Rolle, denn bis ca. 10 600 ist alles möglich, ohne dass der Abwärtstrend gebrochen wird.

Für heute ist wegen der Vorgabe der Wall Street mit steigenden Kursen zu rechnen, dabei ist eine Schwankungsbreite vom gestrigen Tagesschluß bis auch etwa +4% auf 10 400 möglich. Allerdings sollte zum Handelsschluß der Höchststand nicht erhalten bleiben, es sei denn die Amis steigen selbst noch weiter.

Aber wie dem auch sei, für mich ist das zur Zeit relativ egal, weil für mich die Entwicklung auf dem Energiesektor in Deutschland und Europa viel vorrangiger ist als ein momentaner Aktienkurs. Der Spritpreis fällt weiter und das ist der Samen, der reiche Ernte bringen wird. Langfristig reiche Ernte. Das wird das Geld in den Taschen der Anleger sein, das in Zukunft noch in die Aktienmärkte kommen und die Kurse antreiben wird. Wir waren zwar schon einmal beim Superpreis von 1,34 aber seit dem fand eine neue Lohnrunde statt, die den Menschen nicht durch den Spritpreis verwässert worden ist.

Und das steht auch für die Runde in 2016 an.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDie Erholungsrally läuft

 
  
    #497
28.08.15 07:46
Und die kann mit den Vorgaben der Wall Street noch fats bis an die 10 600 weiterlaufen. Spätestens dort wird sich entscheiden, ob die massive Überhitzung sofort aus dem Markt genommen wird oder der Bärenmarkt eine zweite Verkaufswelle mit neuem Verlaufstief erreicht.

Für eine echte Rücknahme würde nicht nur ein Tagesschluß deutlich über 10 600 erforderlich sein, sondern auch seine direkte Bestätigung am danach folgenden Handelstag. Dazu müssten die Umsätze mindestens den Durchschnitt der letzten Handelstage seit dem Unterschreiten dieser Marke erreichen. Da eine Bodenbildung nicht stattgefunden hat, sind besonders die Volumina von Bedeutung.

Andernfalls kommt die von mir erwartete zweite Verkaufswelle, wobei von der Zeitschiene her heute, morgen und Montag wegen der Nähe zum Monatsanfang die Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg über 10 600 etwas gestiegen ist (=30%). Die zweite Verkaufswelle sehe ich aber weiter als Hauptvariante an mit über 60%.

Bei allem, was sich momentan an den Aktienmärkten abspielt darf man nicht vergessen, dass sich eine ganz große Anlegergruppe als Verzocker entpuppt. Es sind alle diejenigen, die sich für den September mittel- bis langfristig auf die Zinswende in den USA fest eingerichtet haben und nun mit Kontrakten wurschteln müssen, die nicht dieser Zinslage entsprechen. Dazu kommt, dass sich nicht nur diese Erwartung nicht erfüllen wird, sondern auch noch keine "Ersatzaussicht" vorhanden ist, auf die man die Strategie verlängern könnte.

Das werden die Märkte noch einpreisen müssen, wobei ich wegen des Monatsanfangs erst davon aus gehe, dass das erst ab Dinestag der Fall sein wird.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordPünktlich

 
  
    #498
31.08.15 08:50
nach meinem Urlaubsende ist auch das Ende der Zwischenerholung im Dax gekommen. Allerdings lässt sich beim besten Willen nicht erkennen und/oder sagen, was jetzt genau kommen wird. Es könnte sogar sein, dass die ersten Informationen aus dem illegalen Insiderhandel aus China zu weiteren Turbulenzen führen, weil das ganze Ausmaß noch nicht bekannt ist.

Vorbörslich liegt der Dax schon deutlich tiefer, hat aber im Laufe des Vormittags eine Channce (=33%) den Vortagesschluß wieder zu erreichen. Impulse zum Wochenschluß aus den USA lagen nicht vor, so dass in der genannten Variante zuerst der Handelsbeginn der Wall Street abgewartet wird um vielleicht Impulse abzusaugen. Andernfalls geht die Reise wieder auf das Ziel 9220 weiter, in dem die 10 050 schon heute angegriffen werden. Jedoch ist morgen schon Monatsanfang und jeder Kursverlauf von heute kann mit dem frischen Geld und dem Beginn der Herbstsaison die Ausrichtung auf den Verfallstag am 18.9. einläuten. Dann wäre das Ziel bei 9220 zumindest verschoben.

Stimmung kommt aus Frankreich in die Bude, von dort wird aus Regierungskreisen die Einrichtung der europäischen Transferunion gefordert. Deutschland müsse sich grundlegend zu einer europäischen Wirtschaftsregierung hinwenden. Nun ja, in der gegenwärtigen Lage kommt das ausgerechnet aus dem Land, das seine eigenen Hausaufgaben nicht macht und so nach dem letzten Stohhalm greift, der vor dem Verlust der sozialistischen Regierungsmehrheit noch zu sehen ist. Da sind nur zwei Möglichkeiten (=Varianten) denkbar. Entweder treibt das den deutschen Wähler in ungeahnter Menge in die Arme Schäubles oder die europäischen Parteien beschleißen die Einsparungen in Frankreich, die die französische Regerung nicht will.

In jedem Fall wird sich diese Forderung als Eigentor der französischen Sozialisten erweisen. Die deutsche Wirtschaft hingegen wird immer weiter und stärker die europäischen Nachbarn outperformen. Daran wird eine Änderung des politischen Wirtschaftsordnung nichts ändern. Schon gar nicht an der massiven Schieflage vieler französicher Unternehmen, die nur von Subventionen am Leben erhalten werden. Die Nachhaltigkeit des deutschen Aufschwunges wird durch die neuesten Daten aus dem Einzelhandel belegt. Mit mehr als 3% Umsatzwachstum auf Jahressicht ist das mehr als viele Analysten erwarteten.

Ich hingegen habe mehrfach in diesem Thread auf das kommende Wachstum hingewiesen. Und ich wiederhole das gerne.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDas sieht nicht gut aus

 
  
    #499
01.09.15 08:58
Gestern habe ich erwartet, dass der Dax die 10 050 testet. Das ist nicht eingetreten. Gar nicht. Obwohl zwar ein gewisser Abwärtstrend erkennbar war und auch in den Handelsschluß mitgenommen wurde, lag darin aber keine technische Entwicklung sondern ein Abwarten auf den neuen Monatsbeginn heute. Damit wurden alle Ausrichtungen von der Zeitschiene her ganz deutlich auf die passende Zeitschiene angepasst. Das wiederum bedeutet, dass ab sofort nur noch die Zocker das Sagen wegen der Nähe des Verfalltages haben.

Schon heute wird der von mir erwartete Test der 10 050 vorbörslich eingeleitet, da der Dax ziemlich genau auf dieser Marke steht. Eine echte Unterstützung liegt dort aber gar nicht vor, sondern nur eine Marke, die eher die Geschwindigkeit der Entwicklung bis zum Verfallstag vorgibt. Je schneller diese Marke nach unten auf die 9220 durchbrochen wird, desto eher besteht die Chance dass der Verfallstag von unten her angegangen wird.

Je langsamer der Weg von 10 050 nach unten verläuft, desto eher die Wahrscheinlichkeit, dass der Verfallstag auf dem Weg nach unten erreicht wird. Auch wenn ich 9220 als das nächste große Ziel des Dax angebe, muss das aber nicht zwangsläufig das Ende der Korrektur sein. Ein Verfallstag, der aber schon nach dieser Marke wieder im Anstieg erreicht wird, hat natürlich auch eher die Tendenz den Anstieg nach dem Verfall fort zu setzen, genau so wie der umgekehrte Fall auch fortgesetzt werden würde.

Selbst die vom Videoanalysten erwähnte Marke bei 8300 kann bei einem schnellen Fall erreicht und auch wieder verlassen werden. Auch das ist trotz des noch sehr großen Abstandes auf der Zeitschiene möglich. Aber das liegt noch außerhalb der realistischen Abschätzung. Für heute gilt es abzuwarten, ob der Dax die 10 050 per Tagesschluß unterschreitet. Das sollte schon der erste Hinweis zu meiner "Tempoprognose" sein.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordSo wird der Dax durchgereicht

 
  
    #500
02.09.15 08:52
Das Tempo der Korrektur ist also gestern beschleunigt worden. 10 050 haben nicht mit in den Handelsschluß genommen werden können. Deswegen liegt auch heute wieder vorbörslich der Dax nochmals bei diesem Wert, nur mit der Veränderung, dass es jetzt einen vorbörslichen geringen Käuferüberhang gibt. Das wird sich aber schon im Laufe des Vormittags ändern und das Tagesziel bei 9880 im Nachmittagshandel erreichen.

Das Volumen lässt noch keine Rückschlüsse auf ein Ende der Talfahrt zu, so dass vorerst keine Konsolidierung der Aktienmärkte bevorsteht. Von der Wirtschaft her hat sich Deutschland schon längst von der Grundtendenz abgekoppelt und wie es auch die Zahlen vom Arbeitsmarkt belegen, befinden wir uns in einer anhaltenden Anstiegsphase. Jetzt beginnen sich langsam die Investitionen auf dem Straßenbausektor auszuwirken.

Trotz der Schulabgänger sind fast 600 000 offene Stellen auf der einen Seite und der Spritpreis von 1,34 auf der anderen Seite die beiden Schenkel der Zange, die die Wirtschaft in Deutschland anpacken und wie einen Nagel aus dem Brett ziehen werden. Immer verbunden dabei die weiter ansteigenden Steuereinnahmen, die als Investitionen nicht länger zur Einsparung vorgehalten werden müssen.

Selbst die vielen Flüchtlinge bedeuten in den gegenwärtigen Lage keine Mehrbelastung des Bundeshaushaltes, obwohl bis zu 3 Milliarden Euro bereitgestellt werden müssen. Diese Gelder gelangen unmittelbar in die Realwirtschaft und kurbeln im Konsum das Volumen zusätzlich an. Nach der Auslese der berechtigten und unberechtigten Asylanträge, werden im Laufe des nächsten Halbjahres die Beschäftigtenzahlen weiter ansteigen. Der übergroße Personalbedarf mit seinen offenen Stellen hat eben eine Sogwirkung zur Beschäftigung, die um so größer ist, je mehr offene Stellen vorhanden sind. Das ist nicht von der Anzahl der Arbeitslosen abhängig sondern nur von der Art der Arbeitslosen. Und hier sind ausgebildete Flüchtlinge leichter vermittelbar als ungelernte Dauerarbeitslose.

Und selbst wenn nur 100 000 von den 600 000 gemeldeten offenen Stellen besetzt werden könnten, wäre das ein weiterer deutlicher Anschub der Binnenkonjunktur.

Der Chartlord  

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