Rot-Grün die trauen sich ja was
Also errechnet sich die Nachbearbeitungszeit aus der Anzahl der Nachzügler.
Wenn du dann Glück hast, dann sitzen in der Klasse 90% Schnelldenker.
Dann haste schön Freizeit.
Aber Fantasie hast du ja, das muss man dir lassen.
Ich könnte nicht spontan aufgrund eines Avatars mit ein paar Beiträgen auf die Tätigkeit eines Users schließen.
Außerdem hatte ich ja eine Frage formuliert und nicht behauptet, dass ich wüsste, wie arbeitsintensiv und stressig der Beruf Lehrer wirklich ist.
Du hättest jetzt die Chance gehabt, mal aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Aber ziehst es lieber vor, mal wieder auf taliskerisch zu antworten, mit der gewohnt verschwurbelten Art und Weise :-(
Nu gib dir nen Ruck und schildere den Leuten mal den Arbeitstag eines Lehrers.
diese diskussionsform hier auf ariva, bei der leute meinen, sich bar jeglicher sachkenntnis, zu wort melden zu müssen, hat keinen mehrwert.
und ich bin wahrlich kein ausgewiesener freund der lehrer (von ausnahmen mal abgesehen) und den verhältnissen an unseren schulen.....
Laut einer Stimme hier im Hintergrund soll sich die GEW mal die Mühe gemacht haben, die tatsächliche Unterrichtsverpflichtung im Vergleich ausgerechnet zu haben.
Ich find jetzt den Link nicht ....
Wobei ich meine: 1,8 für Deutsch und 1,25 für Sport ist immer noch lächerlich. Ich würde da eher an Faktoren wie 2,5 zu 1,05 denken.
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/...r-davon-a-526165.html
In den Kollegien, die ich kenne, gibt es unterschiedliche Modelle, besondere Belastungen abzufedern (z.B. häufiger Oberstufenunterricht/LKs), Schulleitung und/oder Personalrat hat einen kleinen Topf mit Stunden, die dann nach einem bestimmten Schlüssel als Entlastung ausgeteilt werden.
Der Sportlehrer sagt zu deinem Einwand: auch wenn der Sportlehrer deutlich weniger Vor oder gar Nachbereitung hat, die klare Mehrbelastung bzgl. Stress sollte man nicht unberücksichtig lassen. Ich z.B. wäre nicht glücklich damit, nur Sport zu geben...
Nein. Offenkundig nicht. Manche Beiträge, und dazu zähle ich klar #22, sind derart unterirdisch, da kann man nur mit Ironie antworten.
Ich hab jetzt Ferienstress. Heute Nachmittag schreib ich nochmal was zu der Stunde Mehrarbeit.
Schau euch einfach mal die Lohnentwicklung der Lehrer (landesbeamte) der letzten 15 Jahre an. Jede andere berufsgruppe (mit Streikrecht) würde sich angesichts einer reallohnkürzung von ca 20% in diesem Zeitraum, Straßenschlachten liefern.
Da wurde was von Vor und Nachbearbeitungszeit erzählt und ich hab einfach mal spontan nachgefragt, wie diese sich zusammensetzt. Da du noch keine Antwort geliefert hattest, hab ich meinen Gedanken freien Lauf gelassen und logisch geschlussfolgert, aber nicht behauptet, das sei so.
Gerade du als staatlich anerkannter Erklär-Bär solltest doch wissen, wie man vernünftig Wissen vermittelt. Ich will jetzt keine Parallelen zum Unterricht ziehen, aber "unterirdisch" ist ja nun ne persönliche Ermessensfrage. Was passiert denn eigentlich mit (nach eigenem Ermessen)"unterirdischen" Fragen bei Schülern? Werden die auch mit Ironie gestraft?
Also einfacher geht es wirklich nicht.
Ich befürchte aber, er geht wieder mal den beschwerlichen Weg :-(
Endloses Geschwurbel, zwischendurch ein paar Seitenhiebe und wenn man wirklich hochkonzentriert liest, kann man ein paar Mini-Bröckchen an Information herausfischen.
Das ist Talisker, er kann nicht anders!
Ewiges Gemurmel und Gesülze und wenn der Letzte dadurch endgültig den Faden verloren hat kommt er auf den Punkt.
Also, Bafo, wie sinnvoll ist wohl die Frage, ob sich in den letzten 20 Jahren etwas verändert hat? Genauer gesagt kam von dir die Aussage "Nach zwanzig Jahren als Lehrer, wo man doch ständig das Gleiche vermitteln soll oder muss oder wie auch immer." Was keine Frage ist, sondern eine Feststellung deinerseits.
Hey, da werde ich doch wohl mal meinerseits feststellen dürfen, dass sich in deinem Job... mal nicht plötzlich so empfindlich.
Auch bei "es ist ja eigentlich ganz einfach
der Lehrer postet hier anhand einer Unterrichtsstunde die Vor und Nachbearbeitungszeit.
Also einfacher geht es wirklich nicht."
hast du nicht weiter nachgedacht. Es gibt nicht die eine Unterrichtsstunde. Es hängt von der Schulform, der Klassenstufe, dem Fach ab. Ein Bsp. würde hier also nicht pars pro toto stehen. Und echt nicht weiter helfen.
Den Höhepunkt im Jahr des Gymnasiallehrers hatte ich hier mal dargestellt:
http://www.ariva.de/forum/...Talli-laesterten-478567?page=1#jumppos34
Z.B. im Fach Geschichte?
Wird die immer neu erfunden oder was?
Oder Mathe?
Wie muss ich mir das vorstellen?
Deutsch?
Wenn ich dich hier lese, dann habe ich den Eindruck, das komplette Bildungssystem wird Tag für Tag umgeschmissen.
Den Lehrer als reinen Wissenvermittler (was ohnehin nicht möglich ist, ich empfehle mal eine Lektüre systemisch-konstruktivistischer Didaktik) gibt es schon lange nicht mehr.
Ganztagsschulen sind mittlerweile auch die Regel.
Um das Bsp. Geschi zu nehmen - nicht die Geschichte verändert sich (in der Rezeption schon, aber hier jetzt egal), aber das, was gelehrt wird. Die Zeiten, in denen in Oberstufe der Kanon Franz.Rev-Imperialismus-Nationalsozialismus galt, sind längst vorbei. Jetzt gibt es in jedem neuen Durchgang ein neues Thema, solche netten Sachen wie "Spanischer Kolonialismus" oder "Chinas Weg in die Moderne (gemeint: China Mitte 19. Jh bis Mao)". Davon hat auch ein Geschilehrer kaum Ahnung, die muss er sich erst verschaffen, das Unterrichtsmaterial dafür sichten usw. ...
Ich bin kein Lehrer und auch mit keinem befreundet.
Danke Talisker,
in #46 endlich auch mal Antworten.
Um das zu verstehen, muss man den Kontext kennen. Dabei will ich gar nicht mit den ganzen Nackenschlägen in den letzten Jahren anfangen (Wer hatte die Last von G8 zu tragen? z.B. Weihnachtsgeld? inzwischen null. Urlaubsgeld? inzwischen null. Eigenverantwortliche Schule? Hört sich toll an, heißt aber im Klartext: macht das mal vor Ort selber. In der gleichen Zeit. Bei gleichem Geld. Lohnerhöhung? Kommt in Nds. ein paar Monate später, sprich, fällt hier geringer aus).
Vor rund 15 Jahren führte die damalige SPD-Kultusministerin Jürgens-Pieper Arbeitszeitkonten
ein. Damit sollte angesichts klammer Kassen der Schülerberg bewältigt werden. Die Lehrer gingen also in Vorleistung. U. a. alle Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien bis zum 50. Lebensjahr wurden verpflichtet, ab dem Schuljahr 2000/01 zur Vermeidung von Unterrichtsausfall ein Jahr lang eine und neun Jahre lang zwei Unterrichtsstunden pro Woche zusätzlich zu unterrichten. Zudem wurden Regelungen zur Altersermäßigung ausgesetzt. Diese sollten ab 2014 wieder gelten. Jürgens-Pieper hat eine Arbeitszeiterhöhung für den Zeitraum der Rückerstattung, beispielsweise an Gymnasien bis 2023, ausgeschlossen.
Die Rückzahlungsphase dieser Überstunden läuft gerade.
Noch im Frühjahr bekam man von der amtierenden Kultusministerin lauter Gegenteiliges zu hören (Wiederherstellung Altersermäßigung wird nicht angetastet u.ä.). Und jetzt kommt die neue Landesregierung mit einem dicken Bildungspaket - alles wird besser! Inklusive dem derzeitigen Lieblingsbaby Inklusion. Wer hat da wohl die Lasten im Alltag zu tragen? Genau, die Lehrer vor Ort. Und deshalb, voll logisch, sollen die Lehrer (an den Gymnasien, RotGrün favorisiert bekanntlich andere Schulformen) einen Anteil zur Finanzierung beitragen: eine Stunde mehr im Deputat. Da hängt natürlich noch mehr Zeit mit dran (Vor-/Nachbereitung, mehr Konferenzen, Elterngespräche etc.).
Und das in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen.
Okay, denkt sich da der nds. Gymnasiallehrer. Dann muss ich die zusätzliche Arbeitszeit halt woanders einsparen. Alles, was über den Dienst nach Vorschrift hinaus geht, bleibt dann eben auf der Strecke. Der abendliche Theater(oder sonstwas)besuch. Die AG. Die mehrtägige Klassenfahrt*. Alles zusätzliche Engagement eben. Das, was Schule für die Schüler liebenswert macht. Und da komme mir keiner mit "nicht auf dem Rücken der Schüler austragen". Eine andere Art sich angesichts dieser Verarsche zu wehren, hat Lehrer nicht. Nur wenn Schüler und vor allem Eltern mit ins Boot geholt werden (und das werden sie), hat der Protest eine Chance auf Erfolg.
Nett dabei auch: es liefen in letzter Zeit so einige Podiumsdiskussionen mit den vor Ort gewählten Landtagsabgeordneten. Die hatten z.T. keine Ahnung, konnten z.T. die Maßnahme lediglich mit "ich verstehe euch ja, aber das hat die Koalition nun mal im Haushaltsausschuss so beschlossen, da muss ich jetzt auf für stimmen" "verteidigen". Denn inhaltlich lässt sich das nicht begründen (boersalino wies weiter oben schon darauf hin: Vergleiche mit anderen Bundesländern hinken, da gibt es z.T. noch Sondergratifikationen, vor allem aber ganz andere Entlastungsmodelle und noch anderes).
*Absolut ernstgemeint: wenn ihr nen Kind in der Schule habt, und das hat eine mehrtägige Klassenfahrt gemacht - macht es nicht wie alle Eltern: Kind schnappen, nix wie weg (oder gar darüber beschweren, dass man doch viel eher habe ankommen wollen, was steht der Bus auf der Rückfahrt auch im Stau). Geht hin zum Lehrer und bedankt euch, dass er seine Freizeit freiwillig (!) für euer Kind geopfert hat. Euch kostet die Geste nichts, beim Lehrer beugt es Frust vor, mal abgesehen von gewissen, eigentlich selbstverständlichen Formen des Anstands...
hörte bei Goethes "hermann und Dorothea" auf...
Dafür wurde das gute Stück von unserem Goethe-anhängenden Rektor
deutlich platt gewalzt.....
Erfreulicherweise haben sich solche Lehr- und Unterrichts"formen!" überholt...
Unsere Französisch-Lehrer waren ausgemacht engagierte Leute, die uns Schülern sogar ihre Sommerferien geopfert haben, um uns in den Schüleraustausch nach Frankreich zu begleiten und zu kucken, ob dort auch alles gut mit uns klappte....
Wenn ich die posts hier so durchlese, frage ich mich schon, ob Ihr Eure Kinder mit ebensolchen Vor-Verurteilungen in die Schulen schickt...
Wie sollen Lehrer denn da Begeisterung für ihren Beruf aufrecht erhalten ?
"Ich glaube, dass die Lehrerschaft ein verunsichertes Selbstwertgefühl hat - und das nicht erst seit gestern. Sie fühlt sich von ihren Repräsentanten nicht ausreichend gewürdigt. Bei Kritik fehlen Erfahrungen, die andere an gewöhnlichen Arbeitsplätzen haben - nämlich dauernd kritisiert zu werden. Daraus kann sich ja auch etwas Positives entwickeln. Lehrer hingegen haben in ihrer Arbeitssituation in der Regel Schüler vor sich, denen sie im Konfliktfall institutionell überlegen sind. So sie sind nicht gezwungen, sich selbst von Erwachsenen auf die Finger schauen zu lassen. Das prägt schon das Verhalten in Debatten, ist aber eine Strukturfrage und keine der Persönlichkeit."
http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/...ernstedt-im-HAZ-Interview