schlechtester Tatort aller Zeiten
Doch im letzten Drittel trudelt der Fall ins Leere, wie so oft beim Münster-»Tatort«. Statt die humorige Film-noir-Variante über das Wesen des Betrugs durchzuziehen, wird dann doch vor allem auf das Gestänker zwischen Schöngeist Boerne und Asi Thiel (Axel Prahl) gesetzt. Als Zuschauer fühlt man sich am Ende selbst ein wenig betrogen.
Bewertung: 6 von 10 Punkten
https://www.spiegel.de/kultur/tv/...d3d4f-c891-4c14-9a93-8c9cf53b835b
Anschauen? Ja! Münster diesmal mehr Krimi als Klamotte. Das ist bekanntlich nicht immer so – manchmal kippen die beliebtesten Ermittler TV-Deutschlands ja auch zu sehr ins Komödiantische. Hier nicht – und das liegt auch an der herausragenden Cordelia Wege, die spielt bei einem ihrer Ausflüge ins Fernsehen sogar Axel Prahl und Jan Josef Liefers an die Wand.
Dazu bekommt das Münster-Team diesmal definitiv den „Preis“ für die kurioseste Mordwaffe des „Tatort“-Jahres: einen Speer.
Gewürzt mit Ananas-Witzen wird diese Kombination insgesamt schmackhafter als jede Pizza Hawaii. Und vor allem: Wesentlich mehr Krimi-Fans werden sich auf den Fall einigen können als das bei der umstrittenen Pizza-Kreation der Fall ist.
Die BILD-Note: 2.
Mal wird der Text in weiß eingeblendet und der Hintergrund wechselt von dunkel in hell und nichts ist mehr zu lesen. In anderen Filmen wird schwarze Schrift benutzt und während der Filmsequenz ist auch plötzlich der Hintergrund dunkel. Mit einer KI sollte doch so ein Problem lösbar sein!
Diese spektakulären Taten scheinen nicht den Weg in die Öffentlichkeit gefunden zu haben, noch weniger in die Datenbanken international agierender Strafverfolgungsbehörden; denn dann hätte der Täter selbst mit einem steinzeitlichen Algorithmus spätestens in Hannover (okay ... vielleicht) dingfest gemacht werden können und müssen.
Der Täter agiert in idealtypischen Kontexten: Alle Opfer sind rund um den Tatzeitpunkt mutterseelenallein, und alle Opfer scheinen just in diesem Moment Durst zu haben. So auch das einzige Opfer, das aus der Reihe fällt und überlebt (kein Sparkurs, sondern Onenightstand).
Ich beginne mit mir zu hadern, weil ich sowas durchhalte.
https://www.google.com/...d=0CBcQjhxqFwoTCNCHm-a8vooDFQAAAAAdAAAAABAE
Alle aufgeführten Ermittler waren grundsätzlich mit der Decouvrierung einer verschleierten Tat beschäftigt, und dies einzig mittels ihrer Kombinationsfähigkeit beim Lesen von Spuren.
Heutige Krimis (wie der oben besprochene) leiden an einem systemischen Anachronismus dergestalt, dass zwar die Moderne in Form von Handys, Navis, Computern, Gerichtsmedizinern und Überwachungskameras eigentlich genügend Material liefern, um einen Täter innerhalb von 15 Minuten zu ermitteln, aber dennoch versucht wird, ein klassisches Stellen des Täters im Kontext der oben angeführten Ikonen mittels Anwendung des geschulten Gehirns darzustellen.
Diese Darstellung (oft gefüllt mit privatem Alltagsmüll) macht grogbgeschätzt 90 % eines Krimis zur besten Sendezeit aus.
Einige mögen das ....
Die ersten30 min. waren noch ok, über Lakonie und Schnitttempo kam man kaum dazu,
den Plot zu hinterfragen, aber sobald klar war (leider sehr früh), daß der Mord gefaked war,
konnte man nur noch gelangweilt den Schauspieler*innen beim Versuch des
Method Acting zuzusehen...
Schlimm auch, wenn den "doofen" Zuschauern am Ende alles NOCH mal erklärt wird.
Die Krönung dann: Die Mitglieder der Exekutive verabreden die Vertuschung von Straftaten....
Und der Spruch : Mein Manten zih ich ned aus, er kühlt im Sommer qüärmt im Winter, ist quasi wie ein Hundefell.
Einziges Problem: es kommt ein Hund im satz vor und Hunde sind ein Höllenportal, also ist er eine schwarze Seele.
Aber im Tatort war`n noch nie weissen Seelen zu sehen.