Merkel knickt vor Ratingagenturen ein
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 24.06.11 21:07 | ||||
Eröffnet am: | 22.06.11 10:04 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 70 |
Neuester Beitrag: | 24.06.11 21:07 | von: Walkürchen2 | Leser gesamt: | 8.704 |
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Nur noch freiwillig und unverbindlich sollen private Gläubiger in die zweite Griechenland-Nothilfe eingebunden werden
Panikartige Reaktionen an den Finanzmärkten, Drohungen der Ratingagenturen und massiver politischer Druck aus Europa haben die Bundeskanzlerin dazu gebracht, die Vorschläge ihres Finanzministers zu beerdigen. Beim deutsch-französischen Gipfel in Berlin hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem französischen Staatspräsident Nicolas Sarkozy auf einen "Kompromiss" für die zweite Griechenland-Nothilfe geeinigt, wie allseits vermeldet wird. Doch tatsächlich ist das kein Kompromiss. Merkel ist erneut umgefallen.
weiter: http://www.heise.de/tp/artikel/34/34959/1.html
Eher im Verlust des Wissens oder im Ignorieren des über lange Zeit gesammelten Wissens und der Erfahrung mit dem, was wirklich von Wert ist in einem Wirtschaftssystem.
Da wurde von interessierter Seite ein Raubbau betrieben an sinnvollen Regeln für eine vernünftig organisierte Marktwirtschaft.
Die Zinsen sind das letzte aller Probleme. Sie sind eigentlich ein relativ rationaler Bestandteil der Wirtschaftsordnung.
in deutschland währte der soziale wildwuchs auf höchstniveau fast 30 jahre, wir waren absolut nicht mehr konkurrenzfähig und es gab nur wenig anpassungsdruck für diejenigen, die in die soziale hängematte fielen. wäre man da den linken gefolgt, dann hätte man noch schärfer umverteilt und wenn das nicht mehr weiterfunktioniert hätte, dann hätte man sich das geld in noch größerem umfang geliehen ...
Wie kann es der Privatwirtschaft gestattet werden, Geld zum Nulltarif gegen Zinsen auf den Markt zu bringen, damit den Staaten immense Gelder entziehen, die normalerweise für das Wohlergehen der Menschen investieren sollen. Und gleichzeitig diese Staaten abzubewerten, damit die Zinsen ansteigen? Und das Risiko muss wieder die Gemeinschaft übernehmen. Lachhaft, dies einfach beiseite zu wischen, barcode.. Schämst Du Dich gar nicht für solche Aussagen...
Es muss schließlich immer jemand die Zeche bei der Bank bezahlen. Sie gewinnt immer! Und ansonsten wird sie von noch mächtigeren Banken aufgefressen.
Du und ich dürfen kein Geld produzieren und in Umlauf bringen. Diesen Zinsvorteil kann letztendlich niemand kompensieren und zurückzahlen, außer durch Verzicht in Form von elementaren Bedürfnissen wie dem Leben an sich (Essen, Trinken und medizinischer Versorgung).
Der Zinsvorteil der Bank fließt natürlich auch in das Geldsystem zurück, jedoch steht dem gegenüber gar kein produziertes Gut! Denk das Scheißsystem doch mal zuende.
Der Zinseszins entzieht der Wirtschaft langfristig ihren Sinn. Je mehr "ungedecktes" Geld im Umlauf ist, desto wertloser ist die Arbeit (und somit der Lohn), die investiert wird, um Güter zu produzieren. Der Kostenfaktor Arbei muss immer billiger werden, um die Gütermenge zu erhöhen. Die Folge ist im Endstadium faktisch Sklaverei: Wenige können sich die Güter leisten, die Mehrheit produziert sie nur. Und dann steigt die Arbeitslosigkeit, was insgesamt dazu führt, dass langfristig die endlichen Ressourcen in den Schoß einer Minderheit fallen.
Ich sage ja nicht, dass diese Minderheit der Nutznießer fix ist. Sie ist nicht zu jeder Zeit eine feste Gruppe sondern eben eine zahlenmäßige Minderheit, die in dem System besser zurecht kommt, sei es aufgrund von Intelligenz, vererbtem Chancenvorteil, Glück oder was weiß ich... Die Mitglieder der Gruppe der beständig mehr Verdienenden sind zu Beginn variabler, aber ihre Zahl reduziert sich langfristig und die Ausfallwahrscheinlichkeit der einzelnen Mitglieder nimmt durch Generationen übergreifende Vererbung um so mehr ab je länger dieses System läuft und je endlicher die im System vorhandenen Ressourcen werden (Dynastienbildung).
Nur wird das System nicht überlebensfähig sein. Wie denn überhaupt, wenn man für NICHTS Geld erhält und das Wachstum aufgrund von endlichen Ressourcen beschränkt bleibt? Wenn das Geld sich letztendlich überflüssig macht, weil die Ressourcen selbst wichtiger für die Menschen werden. Dann entstehen entweder im lokalen System gewaltsame Umverteilungskämpfe mit der Qualität einer temporären Verzögerung, oder aber man zettelt global Kriege an, um den Güter-Output zu steigern und das Geld im wahrsten Sinne mitsamt dem nicht produktiven, weil nicht konsumfähigen Leben zu beseitigen.
Schuldenerlass / Neustart ist in jedem Fall immer die einzige Möglichkeit, dieses System fortzuführen. Ob im kleinen bei Insolvenzen oder im Großen bei Staaten. Mit oder ohne vorlaufender kriegerischer Zerstörung. Das System hat durch den Zinseszins einen eingebauten Fehler.
"Wie kann es der Privatwirtschaft gestattet werden, Geld zum Nulltarif gegen Zinsen auf den Markt zu bringen, damit den Staaten immense Gelder entziehen, die normalerweise für das Wohlergehen der Menschen investieren sollen. "
Im Übrigen verwechselst du ständig den Unterschied zwischen Geld und Kapital.
Geld kommt und geht. Kapital ist es nur, wenn es in einen Verwertungsprozess eingeht, der auch produktiv ist.
Dass die Finanzmätkte ein System gebastelt haben, aus heißer Luft, der durch Scheinbewertung der Anschein von Kapital eingehaucht wurde, Provisionen und Boni (das einzig "reale" Geld in dem Prozess) herauszudestillieren, ist unter Betrug zu verbuchen und gehört eigentlich auch als solcher bestraft. Immerhin: Dass sie behaupten mussten, dass dem ganzen Zirkus werthaltige Underlyings zugrundeliegen, zeigt, dass sie noch einen letzten Rest von Legitimationsbedürfnis hatten. Auch wenn sie dabei in betrügerischer Weise auch noch der letzten Bruchbude eines Einkommenslosen einen angeblichen "Wert" eingehaucht haben.
Das ist aber eben der Exzess eines zu wenig transparenten und falsch deregulierten Systems, das aber vom Prinzip her durchaus Funktionsfähig ist.
Zins und Zinseszins führen kein Eigenleben, sondern sind nur eine Form der Verteilung der aus dem Verwertungsprozess heraus geschaffenen Werte.
Geld wird geschöpft (durch Kredit) und vernichtet (durch Begleichung des Kredits). Es hat keine dauerhafte Existenz und wenn die Menge unkontrolliert wächst verliert es seinen Tauschwert. Auch gegenüber der Arbeit.
Ob 1 Arbeitsstunde = 10 Verechnungseinheiten einem Brot mit dem Wert einer Verrechnungseinheit gegenübersteht oder das Verhältnis sich hin zu 100 zu 10 entwickelt ist doch lulle... Es sei denn, du bunkerst deinen Schotter unter der Matratze. Da verfault er halt...
Helmut Schmidt über EU-Politik, Euro und Gold (2/2)
Hier spricht er auch vom "Schattenbankwesen".
Es gibt noch eine andere Reportage von Maischberger, .. ein Portrait über H. Schmidt, wo er auch davon spricht, dass es an einer europäischen Kontrollstelle für die Finanzen derzeit noch fehlt, .. wird derzeit in Frankfurt gebaut, oder ist mittlerweile schon fertig?!
http://www.welt.de/finanzen/article13407540/...zwelt-und-Politik.html
Kapital, dass zur Vermehrung von Kapital investiert wird, hat seinen Ursprung und sein Ende im Geldsystem. Ansonsten ist es fiktives Kapital, hat aber meines Wissens eben auch da irgendwann einen Ausgang in die Realwirtschaft.
Die genaue Differenzierung ändert nach meinem Verständnis überhaupt nichts daran, dass dieses Zinseszinssystem zu einer sukzessiven Verschuldung der Mehrheit gegenüber einer NICHTSTAATLICHEN Minderheit geführt hat (weil Geld im Umlauf ist, das nur von diesen Pappenheimern mit immens geringen Deckungsraten erzeugt wird).
Du beurteilst die Situation korrekt, nämlich, dass wir von Gangstern bis heute noch ausgepresst werden, siehst aber den Ursprung nicht in dem System. Und da widerspreche ich, denn das System hat sie erschaffen.
interessanter Artikel, gerade gesehen ..