Kinderlose sollen mit Rentenhalbierung bestraft


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Neuester Beitrag: 22.03.03 20:03
Eröffnet am:20.03.03 08:37von: DixieAnzahl Beiträge:134
Neuester Beitrag:22.03.03 20:03von: maxperforma.Leser gesamt:6.158
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4023 Postings, 7807 Tage Dope4youEin letztes MAL

 
  
    #126
21.03.03 17:39
das ich zu diesem ausartendem Thema noch meinen Senf gebe:

Du bist einer der Leistungsträger dieser Gesellschaft volvic (gewesen oder noch ist Wurst)
Gehe dvon aus du hast dein geld nicht als Maurer verdient also sagen wir mal du hast STUDIERT. Wer hat deine Profs bezahlt DU? wer hat deine UNI finanziert DU?
Wer hat dir die AUSBILDUNG (wie gut sie auch sei) finanziert????

Wenn du jetzt höhere Beiträge hast zahlen müßen gibst du doch nur zurück und sonst NIX.
Solche Aussteiger sind es die den STAAT krank machen wir können uns eine AUsbildung nicht mehr leisten weil solche wie du erst NEHMEN NEHMEN NEHMEN und dann ganz fröhlich frei sagen das wars ich hab alles was ich brauche jetzt schaut mal wie ihr zu Rande kommt.
Jeder Lehrer jeder Prof jede Putzfrau deiner UNI/SCULE wurde durch Leute finanziert die nicht Ausgestiegen sind.
Es geht doch schon lange nicht mehr ums Kindergeld es geht um deine Ausbildung um dein Studieum um Bafög oder sostiges das dir ermöglicht haben die jetzige Kohle zu verdienen.

Wer hat es dir ermöglicht zu den Leistungsträgern zu gehören????

Nicht solche die jammerten das von 6000 Euro ja nur 2808 Euro übrigbleiben.
Sondern die breite Masse die hat dir das ermöglicht und wenn du etwas davon zurückzahlen sollst dann steigst du aus.

Auszug aus einem Bericht über Eliteunis:

Von dieser Konkurrenz unterscheidet sich die private Hochschule durch die Unterrichtssprache Englisch und die internationale Zusammensetzung von Lehrenden und Studenten. Ohne Beispiel dürfte auch die geplante Höhe der Studiengebühr sein, derzeit ist von 50 000 Euro pro Jahr die Rede. Aufgenommen werden sollen für die MBA-Programme Führungskräfte der Wirtschaft unter 30 Jahren mit Berufserfahrung und Hochschulabschluss.

Jetzt rechne deine popeligen 490 Euro RV Beitrag andere Hälfte zahlt der Betrieb
(glaubst doch nicht das wenn die RV/KV sinken der Betrieb dir das voll rausgibt?)

Wieviel Semester hattest du ???
Also mal langsam vom GÖNNER-TRIP runterkommen und oute dich nich noch mehr als den wahren Krankheitherd unseres Staates

Dope4all

Und Tschüß  

5241 Postings, 8587 Tage Nobody II@rpz

 
  
    #127
21.03.03 17:57
Hast recht - aber die Diskussion hier bezieht sich nicht darauf das Kinder (klingt jetzt grass) nur einen Haufen Kohle kosten, sondern dass die welche keine Kinder haben, trotz Mehrleistung innerhalb der Sozialkassen weniger bekommen sollen !

Das Thema Kind ist hier doch zweitrangig - es dient doch nur, weil man sagt, wer Kinder hat, tut was für die Gesellschaft. Das ist falsch - Wer Kinder hat tut das genau nach demselben egoistischen Motiv wie derjenige der keine hat. Er will sich selbst verwirklichen - die Gesellschaft ist dabei zweitrangig. Wenn ich jetzt Leute die Kinder haben, im Versicherungsprinzip (welches der Sozialstaat ja ist) bevorzuge, obwohl die Basisleistung für einen Anspruch nicht genügend ist, ist das ungerecht demgegenüber, welcher Kinder nicht in seinem Weltbild haben möchte.

Und um es mal grass zu sagen : Wenn Kinder zu mehr Rente führen (bzw. keine Kinder zu weniger Rente führen), dann verlange ich, dass ich als ökologisch ausgerichteter Mensch auch mehr Rente bekomme - ich sortiere Müll, orientiere mich an umweltfreundlichen Produkten usw. - ich tue auch was für die Gesellschaft, ich erhalte die Umwelt in welche diese lebt !

Man muß mal aufhören das emotionale mit dem volkswirtschaftlichen in Beziehungen zu bringen. Tatsache ist nun mal, dass der Staat ein Unternehmen ist, man kann nur das ausgeben, was man einnimmt.

Und der Staat sollte sich jetzt mal über seine Ausgaben Gedanken machen und zwar alle Ausgaben und dann die Einnahmenseite betrachten. Weil die Hauptaufgabe des Staates ist eine Grundversorgung zu gewährleisten und Ordnung zu halten.

Aktuell macht er allen Vorschriften und Regeln, welche über diese Grundaufgaben weit hinaus gehen. Der Staat entwickelt sich immer mehr zu Stiefvater Staat.

Gruß
Nobody II  

545 Postings, 8796 Tage tetsuoFinanzielle Anreize, Gesellschaftlicher Status

 
  
    #128
21.03.03 18:01
Hallo,

gleich vorneweg: meine Kinder sind ein Segen und bereichern mein Leben in Maße, dass sich nicht in Zahlen fassen lässt.
Dem zum Trotz: sie kosten Geld, die Last teile ich mit dem Staat, d.h. Euch, und ich kenne keine Bilanz, die eindeutig zeigt, ob ich dem Staat durch die Kinder in Summe eine positiven oder negativen Cashflow beschere.

Wenn man jedoch mal akzeptiert, dass Eltern höhere Lasten tragen, und dies ausgeglichen werden muss (siehe auch Urteile des BFG), so bedeutet es, dass dieser Ausgleich im Wesentlichen von Steuerzahlern geleistet werden (muss), die nicht Eltern sind. Dies ist doch ein einsichtiges (bilanztechnisches) Argument, oder?

Betrachtet man die Rentenversorgung allgemein, so kann man das argumentativ etwa so aufhängen: in Sytsme 1 versorgen die Kinder im Schnitt ihre Eltern, per Umlage, ein System wie im Mittelalter in der Grossfamilie.
Dies funktioniert nur, wenn genug Kinder zur Welt kommen, hier bleiben und arbeiten.
Dies ist noch unser derzeitiges System.

Die alternative Position ist System 2: ich versorge niemanden ausser mir selbst (und meiner Frau). Dies ist im wesentlichen das amerikanische System, es basiert auf der Kumulation von verzinstem Kapital.

Für jemand mit Kohle, der gesund ist, nicht schlapp macht und nicht vorzeitig entlassen wird, etc, ist System 2 günstiger.
Für jemand mit weniger Kohle, Kindern, sowie sonstigen Risiken ist es System 1.
Du hast in jeder Gesellschaft Vertreter beiden Gruppen durchs ganze Spektrum.
Will man "soziale Gerechtigkeit", in Maßen, dies ist zu definieren, so geht es nicht ohne Umverteilung zwischen beiden Gruppen, wie und wann auch immer. Also gibt einer ab, mehr oder weniger, und das schafft Unfrieden, wie man in den 123 Beiträgen ablesen kann, vor allem bei jenen mit MEHR.
Ohne Ausgleich wird es aber auch keinen Frieden geben, zumindest nicht in Deutschland, das ist eine Lehre aus unserer Geschichte.

Die geringe Geburtenrate heisst logischerweise, dass das Umlagesystem ab 2030 nicht mehr funktioniert. Also muss jetzt über ein staatliches und/oder privates Fondsystem Kapital aufgebaut werden muss, und wenn das nicht reicht muss zusätzlich bei den Renten selbst umverteilt werden (zB als Steuer auf Renten). Das Prinzip heisst also in jedem Fall Umverteilung, der Zeitpunkt ist letztendlich egal.

Wie ungerecht das jetzige System gestaltet ist zeigt das Folgende:
zum Bsp erwirtschaftet ein promovierter Informatiker (ein "Leistungsträger" in der Wirtschaft im Sinne der FDP :) mit Kindern eine ab 20% kleinere staatliche Rente als eine(r), die (der) mit 16 eine Lehre machte und bis 65 durchgeschaft hat. Negativ gehen hier die langen Ausbildungszeiten und die Kinder ein, durch die es ihm schlichtweg unmöglich wird, einen hohen Kapitalstock fürs Alter aufzubauen.

Zum Effekt finanzielle Anreize für Eltern, Reila hat es richtig formuliert:
-> finanzielle Anreize können sehr wohl zu einer messbar höheren Geburtsrate führen, Beispiele sind das österreichische (zu) hohe Kindergeld in den 70ern und das deutsche Erziehungsgeld ab '87.
Wir brauchen eine höhere Geburtenrate, oder eine aktive Einwanderung!

Allerdings brauchen wir zudem einen höheren gesellschaftlichen Status für diejenigen, die aktiv als Lehrer oder als Eltern die Kinder umsorgen und versorgen. Provozierend gesagt ist doch dieser Personenkreis eher ungeliebt, Kinder stören und kinderreiche Eltern "schmarotzen". Ein weiteres Bsp ist unser kaputtes Schulsystem, kaputt, weil es politisch und damit in unserer Gesellschaft nicht im Mittelpunkt steht!

Die Single-Eltern Diskussion, aus der wir hier getrost aussteigen können, weil sie im Prinzip nichts löst, ist nur eine ungeschickte politische Begründungen für Umverteilung. Wie ich oben argumentiert habe trifft es beim Ausgleich ohnehin diejenigen, die mehr verdienen oder mehr in eine Rente einzahlen, also insbesondere Nicht-Eltern.
Ziel sollte meiner Meinung eine Umverteilung sein, die allen eine anständige Grundrente sichert und leistungsstarken Personen eine Bonusrente sichert, die im Verhältnis (aber nicht absolut) ihrer höheren Leistung entspricht. Als Beispiel nehme man Schweden mit einem breiten gesellschaftlichen Konsens für den Weg einer zum Teil extremen Umverteilung. Wie man dann noch den Eltern einen Bonus zukommen lassen kann ist dann doch eher eine untergeordnete Frage.

Und das zeigt letztendlich, dass durch die Politik immer wieder Meinungsblasen erzeugt werden, auf die wir trefflich hereinfallen, ohne dass dadurch die eigentliche Kernfrage addressiert wird. Und die heisst: einen Konsens quer durch alle Interessengruppe zu finden für eine "gerechte und maßvolle" Umverteilung. Und dies heisst herauszufinden wieviel jede Gruppe bereit ist abzugeben, wer es bekommt, und ob das ausreicht. Dies zeichnet sich bisher für mich nicht ab. Ohne diesen Konsens jedoch wird es nur wieder mediale Totläufer auf Detailebene geben.

:) tetsuo
 

1380 Postings, 8959 Tage volvicdope, du solltest nicht soviel kiffen

 
  
    #129
21.03.03 18:59
und vor allem - das hilft besonders - besser lesen. ich habe oben selbst meine ausbildung ins spiel gebracht.

kommen wir mal zu den kosten. ich habe KEIN bafög bekommen, ausserdem nur 9 semester studiert. in der zeit habe ich noch ein paar semester geld von meinen eltern bekommen, den grössten teil meiner kosten (lebensunterhalt, bücher, etc.) habe ich selbst bezahlt. wenn man das studium das ich genossen habe bewerten würde, dann kostet das (betreuung eben deutlich schlechter als an privatschulen) keine 6000 euro pro semester, eher noch weniger. daraus ergibt sich, das selbt das komplette kindergeld das meine eltern für mich bekommen haben (wofür ich nicht verantwortlich bin, denn das geld haben meine eltern als finanzielle entlastung bekommen, kann ja nicht sein, dass man das 2mal ankreidet, einmal den eltern, einmal den kindern) sowie die kosten für das studium etc. alles zusammen nimmt, selbst dann habe ich in 4 jahren schon mehr an einkommenssteuern bezahlt als ich je an kosten verursacht habe.
und mich willst du da ankacken als schuld an dem niedergang unserer gesellschaft??? lächerlich!!! es gibt viele, die sind 3-5 jahre älter als ich, und studieren immernoch. die haben bisher noch gar nichts für das system geleistet, sondern nur kosten in gigantischer höhe verursacht. wenn die mal als taxifahrer oder mcdonalds aushilfe enden werden die ein ganzes leben brauchen um das ins system einzuzahlen, was ich in 4 jahren reingesteckt habe.

so, und jetzt werft mir nicht immer vor was ich jetzt mache, als wenn das schon immer so gewesen wäre!!! wenn die abgabenlast erträglicher wäre, dann würde ich weiter brav meinen 30-35% anteil leisten. weil ich es ertragen könnte. so aber wie es sich jetzt entwickelt hat sehe ich einfach nicht mehr ein mir den arsch wund zu arbeiten damit es anderen bequem gut geht. ne, lassen wir das mit dem bequemn weg. ich weiss nicht wohin mein geld 1:1 fließt, und wer sich da die taschen voll macht. vielleicht gibts gar keinen der jubelt, vielleicht sind die kassen einfach so leer, das mein geld dringend gebraucht wird.

aber trotzdem, ich bin nicht mehr bereit soviel abzugeben. du schreibst das so "niedlich", ich soll mich nicht aufregen, wenn ich von 6000 euro nur 2808 rausbekomme. ich glaube du hast einen knall!!! erstens ist es so dann doch nicht, ich bekomme gut 52% raus, und nicht wie du verballhornst 46,8%. also das fändest du auch ok, wenn man nur 46,8% kriegen würde von 6000 ja????

man hast du mega-mässig einen an der waffel! glaubst du mein arbeitgeber hat mir mein geld einfach so geschenkt, weil er so nett ist??? nix da, dafür wurde harte arbeit gefordert. zig überstunden - natürlich unbezahlt. permanent "on the road" - also 4 tage die woche nicht zuhause. jede woche enormer leistungs- und erfolgsdruck. jaja, ich hab mir das alles freiwillig ausgesucht. ich soll zahlen und die schnauze halten, klaro!

und was die sozialbeiträge angeht. NATÜRLICH sind das ALLEs meine. scheiss egal ob mein arbeitgeber 50% direkt bezahlt und ich dann 50% vom brutto. glaubst du mein ex-unternehmen hat das in die sozialklassen eingezahlt weil sie das toll finden und dort gerne einzahlen? das nennt man gesamtpersonalkosten. dem arbeitgeber ist FURZ egal wie die sich zusammensetzen. und ja, ich habe einen nachteil von steigenden sozialabgaben. von beiden anteilen!!! es gibt nämlich viele arbeitgeber, die sagen ganz einfach: "sorry, gehaltsanpassung ist nicht machbar, wir zahlen für dich ab 1.1. sowieso 1000 euro mehr pro jahr, da ist in diesen zeiten einfach nicht mehr drin!!" tja, und das sind fakten! bei real existierender inflation geht man so als "besser" verdienender super geil rückwärts. keine gehaltserhöhung, und netto auch gleich noch weniger!

ich finds echt super, das so geniale system-checker wie du dick die klappe aufreissen. bleiben wir mal beim "legalen". ich kann hier auch kindergeld kassieren, zur uni gehen, und NIEMALS was bezahlen, mich gleich vom start weg verpissen.

ich sage dir und allen anderen, das system braucht leistungsträger die viel verdienen und logischerweise auch mehr als andere abgeben können. aber es muss immer im rahmen bleiben. und viele wirtschaftswissenschaftler die sich damit auskennen sagen, 40% abzüge ist maximum!! sonst entwickelt es sich nämlich so, dass die leute sich verkrümeln.

also, reduziert die lasten auf ein erträgliches maß, dann machen auch wieder mehr, bzw. alle mit. passiert das nicht (und es wird wohl nicht passieren, dank gerd), dann eben nicht. dann gehöre ich in zukunft genauso zu den nicht-steuer zahlen wie schumi und co.

gratuliert euch selbst!

volvic  

1380 Postings, 8959 Tage volvicund nochmal zu teutso

 
  
    #130
21.03.03 19:11
dein letztes posting gefällt mir viel besser als das was du oben schreibst. hast die sache gut erkannt.

und ich bin übrigens auch sehr für die förderung von kindern. das kindergeld muss erhöht werden. allerdings hasse ich versteckte leistung. und die dann gleich an dutzenden stellen - und noch dazu bekommt die nicht jeder - nur die die sich besonders gut auskennen, oder sich beratung leisten können.

da nicht alle frauen kinder wollen, mache auch keine kriegen können, machne sterben/verunfallen, etc. wäre es gut, wenn eine "durchschnittliche" familie 2,1-2,2 kinder hätte. anders ausgedrückt, ein ganz ganz kleines bevölkerungswachstum wäre schön. das können wir verkraften und haben aber kein problem mit einer schrumpfenden bevölkerung. 3 kinder im schnitt wären auch nicht gut. deutschland ist als industrieland mit nun doch nicht soviel fläche für solche wachstumsraten nicht vorbereitet.

also, wie ich in meinen schon mehrere monate alten reform-pläne geschrieben habe. abschaffung von 85% aller sonderregelungen. kindergeld rauf, steuerfreibeträge für kinder dafür ganz weg. mehr geld für kindergärten, schule etc.

rente reformieren, schrittweise umstellen auf einheitsrente - mit sonderregelung für leute die jetzt bereits zu alt sind um eine private rente in großem umfang aufzubauen. arbeitslosengeld ebenfalls reformieren, weg von individual-arbeitsgeld, hin zum einheitsgeld. und nicht so lange wie heute, sondern nur 6-12 monate. dafür regelabfindung einführen, damit jeder der seinen job verliert nicht gleich in ein tiefes loch fällt.

kurzum: umfassend die fesseln weg. mehr beweglichkeit für alle schaffen die arbeiten wollen, aber auch mehr beweglichkeit fordern. wer kann aber nicht will, der muss mit dem minimum hinkommen - keine ausnahmen.

der wahnwitz der ganzen sache. diese veränderungen wären für alle gut, auch die sozial-schwächeren. denn nur so kann das system gesunden. jeder der heute per saldo mehr geld aus dem system bekommt als er einzahlt und deswegen in die richtung rudert das noch mehr umverteilt wird schneidet sich auf sicht von ein paar jahren nur selbst ins fleisch. wenn das system nämlich zusammenbricht, dann gibt es nicht ein bischen weniger, dann gibt es gar nix mehr!

volvic  

1380 Postings, 8959 Tage volvic@magic-dilbert

 
  
    #131
21.03.03 19:36
die zahlen die du nennst kenne ich so nicht. würde man laut deinen zahlen jedenfalls 40 jahre höchstbeitrag zahlen, dann kriegt man eine rente von sensationellen 1880 euro. geile rente, super rendite. zieh davon mal die inflation ab (40 jahre á 2%), dann sind die 1880 euro per heutigem geldwert nur noch schlappe 850 euro wert. super, ganz knapp über sozialhilfe niveau! solltest du vorher ins gras beissen natürlich noch besser für die BfA.

rechnen wir mal aus, was du bei einer privaten rentenversicherung erziehlen könntest. bei einem anlagehorizont von 30 jahren und länger sollten 8% drin sein. vergessen wir die steuer-befreiung. wir legen in einen mix an, sparbriefe, aktien, etc. nehmen wir 25% ertragssteuern an. bleiben uns netto 6%. davon nochmal die inflation weg, bleiben realzinsen von 4% pro jahr übrig.

durch zinseszins effekt hast du nach 480 beitragsmonaten (40 jahre mal 12 monate) eben nicht den 480fachen monatsbeitrag, sondern etwas mehr als den 1160fachen monatsbeitrag. so extrem wirkt sich der zinseszins faktor aus. selbst wenn man das kapital nicht aufzeren würde (verschenkst du bei tode an deine enkeln), allein die zinsen aus diesem gewaltigen kapital macht bei 40 jahren maximal rentenbeitrag (knappe 1000 euro) eine super rente von gut 3850 euro aus. und zwar inflationsbereinigt!!! also nach heutigem geldwert gerechnet. real bekommst du eine rente in höhe von 8500 euro. nur mal so zum vergleichen mit den mickrigen 1880 euro oben, ist fsktor 4,5!!

und davon soll jetzt für singles nochwas abgezogen werden?? ich sage das wäre ein frechheit. um die obige schon mickrige rente über eine private rentenversicherung zu kassierne bräuchte ich nur wenig mehr als 220 euro im monat als beitrag.

wieso also nicht auf meinen vorschlag eingehen. ich verliere reden rentananspruch. muss nachweisen, dass ich mich privat rentenversichert habe - also anspruch auf eine mindestrente habe. dafür werde ich aus der gesetzlichen rentenkasse entlassen und muss in zukunft statt die aktuellen 100% beiträge nur noch 25% bezahlen. sozusagen als solidaritätsabgabe an das alte kranke system. also zahlen, nix bekommen. und in gut 40 jahren sind wir alle alten probleme los. bis dahin müssen mindereinnahmen in der rentenkasse teilweise über steuern umgelegt werden (ökosteuer), ausserdem reduziert schrittweise die renten jedes jahr für alle die neu ins rentenalter eintreten. denn jeder der jetzt noch nicht rentner ist kann 1 bis n jahre privat ansparen.

so würden alle ein bischen leiden - auch ich, zahle ich ja dann beiträge obwohl ich später in 40 jahren 0,00 cent bekommen werde. aber es zahlen eben auch die rentner der nächsten jahre. alle sind dann gleichmässig dran.

jaja, da gibts wieder 1000 gegner. unfair, nicht machbar, nicht bezahlbar. ich höre da nur kritik, keine besseren vorschläge. nehmen wir die fakten wie sie sind. entweder so wie ich vorschlage, oder vergleichbar. wenn nicht hauen einfach zu tausenden die leute ab, die nur noch einzahlen in die rentenkasse, und zwar ordentlich, später aber mit nichts rechnen können.

volvic  

5257 Postings, 7917 Tage DingNicht vergessen sollte man,

 
  
    #132
21.03.03 19:45
daß Eltern in allererster Linie Kinder haben , weil es ihnen
Spass macht. Und dann kommt lange nichts oder eventuell
überhaupt nichts.
Einige Eltern bilden sich durch diese Diskussion jetzt ein, daß
sie einen moralischen Anspruch darauf haben, daß die Allgemeinheit
ihnen ihren Spass bezahlt. Und so führen sie sich und ihre Kinder
auch auf. ;-)
 

16600 Postings, 7975 Tage MadCharthm...

 
  
    #133
21.03.03 20:00
einmal muss ich mich nun auch kurz meinen Senf dazugeben:

@volvic: dem Grunde nach hast Du in vielen Deiner Aussagen recht. Aber frueher hast Du Deine Postings sachlicher formuliert, deswegen haben sie mir besser gefallen...


In die Selbstaendigkeit zu gehen, ist ein Weg, der private Vorsorge ermoeglicht, gleichwohl birgt er natuerlich das unternehmerische Risiko. Das muss jeder selber entscheiden. Ich respektiere jeden, der diesen Schritt macht, ich selber habe mich bis jetzt noch nicht getraut.

Aber Fakt ist definitiv -um auf Posting 1 und die These von Herrn Sinn zurueckzukommen- :

Jeder Einzahler in die Rentenkasse ist per Gesetz auch ein Empfaenger. Deswegen ist des Herrn Sinns Vorschlag fuern Arsch. Im uebrigen genauso wie die Erhoehung der BBG-Bemessungsgrenze auf 5100 Euro im Monat -von der ich auch voll betroffen bin-. Das hilft fuer den Moment. Langfristig erwerbe ich damit nur hoehere Rentenansprueche. Die niemals erfuellt werden koennen. Da gibts dann in 10 oder 20 Jahren spaetestens ne Gesetzesaenderung  und ich gucke in die Roehre...

Zur moralischen Seite der Sinn'schen Vorschlaege werde ich mich in diesem Thread nicht  aussern. Wir sind ja hier nicht in China...


Frohe Diskussion weiterhin

MadChart


P.S.: @ding: ist das Dein Ernst?  

8307 Postings, 8548 Tage maxperformance@Madchart

 
  
    #134
22.03.03 20:03
das beste Posting des Thread's
 

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