Tesla: Eine nicht nur automobile Zeitenwende
Tesla Model 3: 100% = 300 km, 80% = 240 km, also bei 1.000 Ladezyklen etwa 250.000 Kilometer Reichweite. Weitere 250.000 km dann noch einmal 9.000€ für Austauschakku.
Kaufpreis: 50.000 + 8.000€ für 500.000 km Fahrleistung, also etwa 59.000€.
Kosten für Strom unberücksichtigt. Ist aber auf 100 km bezogen deutlich günstiger als Diesel.
BMW 5er: größere Diesel Maschine, Reichweite (optimistisch) etwa 350-400.000km. Durch die übrigen Verschleissteile macht ein Motorwechsel wenig Sinn.
Kaufpreis: 50.000€, plus Verschleißteile über Nutzungszeit (Auspuff, etc.) 2-3.000 €.
Also 53.000€ für (optimal) 400.000 km Fahrleistung.
Wenn man das auf 500.000 km normiert, bedeutet das, dass man 25% des Kaufpreises für einen neuen BMW 5er draufrechnen würde - also 12.500€.
Gesamtkosten für 500.000 km Laufleistung: 65.500€ für den BMW - man hat dann allerdings ein komplett neues Auto für die letzten 100.000 km.
Also grob geschätzt kostet der BMW einige Tausender mehr, erst recht, wenn man die Kosten für Kraftstoff / Diesel bzw. Strom mit einbezieht.
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Die Wenigsten fahren aber ihr Auto derart lange und bis zum Schrottplatz - und dann schlägt ein Stromer den Verbrenner durch den höheren Wiederverkaufswert:
Das hatten wir neulich hier als Diskussionspunkt.
Wenn man nur im Bereich zwischen 20% und 80% auflädt, hält die Batterie weit länger und es sind deutlich mehr als doppelt so viele Zyklen möglich. Für die 500.000 braucht man daher nur eine Batterie.
Ob sich das für andere Hersteller ähnlich gut entwickelt wie bei Tesla wird man sehen. Bisher waren die Ergebnisse da wesentlich schlechter, aber das kann auch einfach an den kleinen Batterien liegen.
Anders sieht es mit der Heizung im Winter aus. Deshalb ist eine Sitzheizung auch so wichtig, denn damit bekommt man eine Wohlfühltemperatur mit weniger Strom hin. Dazu kommt ggf. die Akkuheizung und das man bei kaltem Akku nicht rekuperieren kann.
Fazit: bei Kurzstrecken im Winter steigt der Stromverbrauch beträchtlich. Ebenso aber auch der Verbrauch und der Abgasausstoß bei Verbrennern. Bei längeren Strecken macht der Unterschied aber nicht mehr als 10% aus. Im Sommer kann man die Effekte vernachlässigen. Die Klimaanlage vielleicht 5%.
Beschleunigung ,Geschwindigkeit, stau ,Landschaft strecken sind nicht überall gleich und natürlich elektrische geräte!
... auch die 1.000 Ladezyklen sind eher pessimistisch gerechnet, aber ich wollte eher mit dem worst case Szenario rechnen, und dennoch schneidet das Model 3 besser ab.
Viel "segeln" ist das A+O in Kombination mit vorausschauendem Fahren. Dann kommt sie auf ca. 70 km. Die Klima macht nicht so viel aus. Es gibt einen recht effizienten ECO-Modus.
Am meisten Energie frisst das "agressive" Beschleunigen, wozu solch ein Wagen natürlich so richtig verführt, weil es Spaß macht.
... nicht einbezogen, dass viele Autofahrer ihre Diesel auf Kurzstrecken nutzen, also vier bis fünf Kilometer. Und dann steigt der Verbrauch enorm - ebenfalls im Winter überproportional: großer Hubraum, große Masse, und lange Zeit bis zum erreichen der Betriebstemperatur. Da ist dann ein kleiner Benziner Motor bedeutend besser geeignet.
Einem Stromer ist es egal, ob er 2 oder 20 Kilometer gefahren wird - eine Betriebstemperatur spielt eine eher untergeordnete Rolle.
Aber um den eigentlichen Verbrauch für das Fahren ging es mir nicht. Sonst müsste man das auch auf das Fahrerprofil herunterbrechen. Einen Verbrenner kann man sparsamee oder sehr spritfressend fahren.
Dennoch sind die Fahrkosten beim Stromer deutlich günstiger.
Also: eher pessimistische Annahmen, und ein Mittelklasse Tesla Model 3 schneidet besser ab als ein Mittelklasse Verbrenner, am BMW 5er betrachtet.
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Bei einem Hybriden BMW 5er würde das dann noch schlechter aussehen: hohe Kosten für Verschleissteile (kein Diesel, also z.B. auch KAT Ersatz, neben Auspuff etc.) UND ein Akkuwechsel machen den noch kostspieliger.
was denkt ihr wohl was die kw/h irgendwann dann mal kosten wird?
... weil das für einige verwirrend sein kann:
"Kurze Erklärung - nur überschöagsmäßig: die Akkus gehen innerhalb von etwa 1.000 Ladezyklen von 100% Kapazität auf etwa 80% zurück. Dabei ist es egal, ob Du jeweils komplett 100% nachlädst oder 2x 50%. Die 1.000 Zyklen beziehen sich auf jeweils 100%."
Ist halt wichtig: die Ladezyklen beziehen sich auf volles entladen.
Wäre halt eine Milchmädchenrechnung, wenn jemand täglich 10% verfährt und nachlädt - er würde dann von "10.000 Ladezyklen" sprechen, die er erreichen kann, tatsächlich wären die Kilometerleistung aber gleich.
Wie Du ja auch schreibst.
Ach ja, wichtig: Wenn mir vom Fahrprofil her die 80% oder 240 km genügen, dann miss ich NICHT einen neuen Akku kaufen. Ich kann den auch darüber hinaus einfach weiternutzen, komme am Stück dann eben nicht so weit wie zu Beginn.
Wer also 50 km zur Arbeit und zurück pendelt, also 100 km fährt, der kann dann getrost weiterfahren.
Bei einem Benziner/Diesel geht das nicht mehr, ein kaputter Motor bedeutet in der Regel Totalverlust, weil ein Austauschmotor zu kostspielig wäre.
Nicht, weil er allein zu teuer wäre (etwa verglichen mit dem Austausch Akku), sondern weil er dann 'neu' wäre, aber alle anderen Verbrenner Komponenten ebenfalls das Ende ihrer Lebenszeit erreichen - und sukzessive ausgetauscht werden müssten. Deswegen macht das wohl kaum jemand.
Und noch ein Punkt: ein Benziner erreicht auch bei einem großen Hubraum normalerweise keine 400.000 km, kostet aber verglichen zum Diesel nur einige Tausender weniger. Das Verhältnis der Kosten wäre also noch ungünstiger.
Und ebenso ein Hybride, der dann eben tatsächlich das Schlechte beider Welten vereint - Akkutausch UND Verschleissteile UND höhere Betriebskosten.
Letztes Wort: tatsächlich erreichen die wenigsten Verbrenner Laufleistungen jenseits 300.000 km, sogar 200.000 km sind schon selten, man schaue einfach auf die Gebrauchtwagenpreise - die sind nahezu unverkäuflich*.
Das wird sehr wahrscheinlich bei einem Tesla Model 3 trotz hoher Kilometer Laufleistung anders sein. Das wird eher vom Akku abhängen - und vom Fahrprofil des neuen Besitzers, also den Anforderungen. Falls der nur 100 km pendelt, wird das ein Schnäppchen. ;-)
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* Habe im letzten Jahr interessehalber einen Saab 9-3er Diesel aus 2007 mal beobachtet, der in Vollausstattung in zehn Jahren 300.000 km gefahren wurde - und für 3.000€ angeboten wurde. Den wollte sechs Monate lang keiner haben. Obwohl er eher lange Strecken gefahren wurde.
Klar: Angst vor Motorschaden und hohen Verschleisskosten, was beides Totalverlust bedeuten würde.
Bei einem Stromer würde man worst case wissen, wie der Akku aussieht und könnte besser kalkulieren.
... sowohl beim Akku, als auch beim tanken.
Was denkst Du aber, wie sich die Ölpreise über die Jahre entwickeln werden? :-)
beim tanken weniger nein nur momentan da man kann sich schon mal darauf gefasst machen das der Strom den man brauch zum tanken auf mindestens 0,5€ pro kw/h steigen wird!
denken sich alle haushalte und ist das dann auch technisch machbar ich tanke zuhause wird die maut erhöht umsonst gibt es nichts!
und umso mehr stromer auf den markt sind wird es den Ölverbrauch senken dauerhaft wie dann dort der preis ist liegt dran wieviel man pumpen möchte bzw. kann!
... wirft mit Wattebäuschen:
http://www.handelsblatt.com/my/politik/...l-drei-monate/20147362.html
Drei Monate Zeit? Wie praktisch, sind dann nicht die Bundestagswahlen (und Koalitionsverhandlungen) gerade vorbei?
Was da dann wohl beschlossen wird? ;-)
hmm das ist ganz schön problematisch man kann nicht die leute dafür haftbar machen was die Industrie versaut hat!
... ohne Gesetzesvorgaben werden die Dinos die Hardware Lösug nicht anbieten. Der Gesetzgeber wird das aber nach der Wahl sehr elegant beschließen.
Für Seehofer muss das sehr schnell gehen, denn ein Jahr später stehen die Wahlen in Bayern vor der Tür, und bis dahin muss noch Gras über die Sache wachsen im BMW Stammland.
Sonst kostet es ihn Stimmen. ;-)
Die stehen kpl. an der Wand und wissen das. Der Schneeball wird gerade die letzten Meter mit aller Anstrengung noch nach oben gerollt: Schleckersyndrom "Ich bin eigentlich am Ende und verschleppe erst mal und mach es mir noch mal erträglich bis es knallt.
Gerade werden Millionen Eier aus dem Verkehr gezogen weil Gift drin sein KÖNNTE, und...?
Für die Eier wüsste ich eine Verwendung...
... was die Hardware Lösung betrifft. Bei den AdBlue Modellen würde ein größerer Tank genügen - sie könnten die Software Abschaltvorrichtung einfach entfernen.
Die Aussage 'geht nicht' kommt ja von VW/BMW/Daimler. Wie aus einer Stimme. Aber die wollen ja auch nicht. Abgesehen davon, dass VW-Müller nicht direkt 'geht nicht' sagte, sondern nebulös andeutete, er könne seinen Ingenieuren nicht zumuten sich mit veralteten Modellen zu beschäftigen, das sei für sie nicht so toll.
Denke, die wissen sehr genau, dass es geht, aber solange aie bei 'geht nicht' bleiben, werden ihre Politiker das nicht fordern.
Wenn man aber sonst darüber liest, von unabhängigen Experten, dann sind die zumeist anderer Meinung. Es geht, es ist machbar, und es kostet nur Geld - man liest etwas von ca. 1.500€.
Die wollen die Hersteller schlicht nit zahlen.
Und Zeit? Wenn die Hersteller den Umbau zusagen würden, könnte es kurze Übergangsregelungen geben, und das war's. Diesel Besitzer in den Problemstädten würden vorgezogen - der Rest erfolgt danach. Machbar wäre vieles. Fahrverbote der Gerichte würden dann hinfällig sein, bzw. Kaum jemanden treffen. Hauptsache, die Dreckschleudern pusten keinen Dreck mehr in die Umwelt.
Auf Zeit zu spielen und den Kopf in den Sand zu stecken, wie das die Dinos machen, das macht aber nix besser. Sobald die ersten Fahrverbote kommen, wird das wieder mit Wucht ein Thema werden.
Und dann kommt eine Hardware Lösung. Jede Wette: die ziehen sie dann aus einer ihrer Schubladen, und oh, es geht ja doch - unseren Ingenieuren sei es gedankt, wahre Zauberer. ;-)
https://www.adac.de/infotestrat/tests/eco-test/...estung/default.aspx
Siehe den Reiter Ergebniszusammenfassung, und ich denke, dass die Autobauer bereits eigene Lösungen haben, denn ihre teuren Modelle besitzen bereits SCR-Systeme, z.B. die von BMW.
Es geht also, es ging immer, sie wollten nur nicht.
"Nachrüstung von Euro 6-Abgastechnik möglich – 90 Prozent weniger Stickoxide im realen Betrieb
Das Testfahrzeug, ein VW Passat Variant 1.6 TDI (B7), ist weitgehend mit VW-Baugruppen aus dem Ersatzteilregal umgerüstet worden. Ergebnis: Der Stickoxid-Ausstoß kann mit dem nachgerüsteten SCR-System (Selective Catalytic Reduction) samt AdBlue-Einspritzung in allen getesteten Fahrsituationen deutlich reduziert werden. So liegen die NOx-Werte sowohl im künftigen Zulassungszyklus (WLTC) als auch im ADAC Autobahnzyklus unter dem gesetzlichen Euro 6-Grenzwert (80 mg/km). Im realen Betrieb auf der Straße (Real Driving Emissions, RDE) wurde dieses Ergebnis bestätigt. Eine Vergleichsfahrt mit abgeschaltetem Nachrüstsystem zeigt, dass die NOx-Emissionen um mehr als 90 Prozent reduziert werden können."
Die Schrauberei würde sehr lange Dauern. Selbst die Software-Nr. dauert bis weit in '18. Alles hängt letztendlich von den Gerichten ab, ob nocheinmal irgendwelche Fristen gewährt werden. Da es aber über 10 Jahre schon so einige gegeben hat...
ES ist eine verdammte Zwickmühle, die man locker vermeiden konnte.
Problem daran könnte aber sein wenn einer ein Ford Fiesta verschrotet sich dann aber ein zb. Ford Focus kauft ist der nutzen ziemlich begrenzt!
Tja, Zwickmühle halt...
also würde dann die Hardware lösung kommen die nicht mit ein paar euro passieren also könnte man gleich für die leute die möchten ein umstieg auf ein neueres Auto ermöglichen!
Diese Prämien sind dreist, erst den Leuten bewusst dreckige Autos verkaufen, dazu noch völlig überteuert (s. Unternehmensgewinne zum Wohl der Investoren) und dann noch sagen, hey kauf doch einfach einen Neuen und geb mir die Kohle noch mal. Ich käme mir so was von verxxt vor.
Aber es gibt immer noch viele, die sowas gerne mit sich machen lassen. :-()