Silber - alles rund um das Mondmetall
Seite 175 von 191 Neuester Beitrag: 22.12.24 20:28 | ||||
Eröffnet am: | 21.02.14 19:10 | von: Canis Aureu. | Anzahl Beiträge: | 5.758 |
Neuester Beitrag: | 22.12.24 20:28 | von: Dr. Spiegelb. | Leser gesamt: | 2.122.914 |
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...Damit ist ein mögliches Gold-Embargo der G7 unter Beteiligung der EU gegen Russland aber nicht vom Tisch - im Gegenteil. Zu überzeugend ist die Argumentation der Befürworter. Die Regierung in Moskau von dieser Einnahmequelle abzuschneiden, sei bedeutsam, unterstrich etwa US-Außenminister Anthony Blinken in einem Interview mit dem Sender CNN.
Tatsächlich rangiert Russland in der Liste der weltweit größten Goldproduzenten an zweiter Stelle. Laut Daten des World Gold Council förderte Russland im vergangenen Jahr 331 Tonnen Gold. Nur die Minen in China lieferten mit 332 Tonnen noch etwas mehr.
Fakt ist aber auch: Unter den ganz großen Gold-Exportnationen sucht man Russland vergebens: 2021 exportierte Russland laut dem Statistikportal WorldsTopExports.com den Gegenwert von 17,4 Milliarden Dollar an Gold. Damit landete das Land weltweit nur auf Platz sieben.
Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum betrugen die russischen Erlöse aus der Ausfuhr von Erdöl, Mineralölprodukten und Erdgas rund 241 Milliarden Dollar. Allein seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine spülten Energieexporte bis Anfang Juni rund 93 Milliarden Dollar in die russischen Kassen.
Im Gegensatz zu Öl und Gas spielt das gelbe Edelmetall als Exportgut und damit als Deviseneinnahmequelle für den russischen Staat somit eine eher untergeordnete Rolle. Nur ein geringer Teil der russischen Goldproduktion dürfte in den Westen gegangen sein, betont denn auch Commerzbank-Rohstoff-Experte Carsten Fritsch. "Der Großteil verbleibt ohnehin im eigenen Land."
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/...port-stopp-goldpreis-101.html
Dass diese faule, träge Volk nicht reagiert und diese Polit Puppen nicht rausschmeisst, ist mir ein Graus und rätselhaft.
Der aufwertende US-Dollar lastet zunehmend auf dem Goldpreis. Am Dienstag fiel der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) des Edelmetalls auf den tiefsten Stand in diesem Jahr. Mit 1765 US-Dollar wurde Gold so niedrig gehandelt wie seit Dezember 2021 nicht mehr. Gegenüber dem Vortag beliefen sich die Verluste auf rund 43 Dollar.
Die Währung der Vereinigten Staaten profitiert derzeit erheblich von der großen Unsicherheit an den Finanzmärkten. Es wird befürchtet, dass die vielen Belastungsfaktoren wie Ukraine-Krieg, Lieferengpässe, hohe Inflation und steigende Leitzinsen die Weltwirtschaft in die Rezession stürzen könnten. Der Dollar wird als Reservewährung in unsicheren Zeiten vermehrt angesteuert. ...
Das ASC-Code-System von „Der Antizykliker“ prognostizierte am 1. Juli 2022, dass der Goldpreis in den nächsten Monaten auf 5.000 Dollar je Feinunze vorstoßen wird, während beim Silberpreis mit einer Preisexplosion in den dreistelligen Dollarbereich hinein zu rechnen ist. Im neuen 76-seitigen Aktienreport „Der Silber-Code“ ist ein „Silber-Depot“ mit neun verschiedenen Silberförderern enthalten, die von dem absehbaren Anstieg des weißen Metalls überproportional profitieren dürften. ...
https://www.deraktionaer.de/artikel/...-der-silber-code-20253389.html
Edelmetalle: Entkoppelung zwischen Papiermarkt und physischem Markt
In den Vereinigten Staaten hat die Inflationsrate einen neuen 41-Jahres-Rekord erreicht. Der Verbraucherpreisindex (CPI) liegt 9,1 % über dem Vorjahreswert…
Die Märkte erwarten dennoch eine rasche Rückkehr zum Inflationsniveau von vor 2021:
Die Diskrepanz zwischen der offiziellen Inflationsrate und dem BE-Index, der das von den Anlegern erwartete Inflationsniveau der nächsten 10 Jahre misst, war nie so groß wie heute.
Beide Indices klaffen aktuell fast 5 % auseinander. Das gab es noch nie.
Diese Diskrepanz beweist eines: Die Investoren sind weitgehend davon überzeugt, dass es der Federal Reserve gelingen wird, die Inflation einzudämmen. Sogar an dem geringen Unterschied zwischen den inflationsgeschützten Anleihen und den klassischen Schuldtiteln ist abzulesen, dass das Vertrauen in die Fed zunimmt.
Inflationsschutz ist günstig, weil der Markt nicht glaubt, dass sich die Inflation fortsetzt.
Der Preis dieser Versicherung hängt mit dem Vertrauen in die Fähigkeit der Fed zusammen, das Inflationsfieber innerhalb sehr kurzer Zeit in den Griff zu bekommen.
Gold in diesem Umfeld weniger gefragt
Gold, das als ultimative Absicherung gegen eine fehlerhafte Geldpolitik betrachtet wird, ist angesichts der wachsenden Zuversicht logischerweise im Preis gesunken. ...
Der Brandenburger Verfassungsschutz hat davor gewarnt, dass Extremisten Inflation und Preissteigerungen für ihre Zwecke missbrauchen werden, um Angst zu verbreiten. Die Polizei im Bund und in den Ländern sei jedoch darauf vorbereitet, sagte Innenministerin Faeser.
Brandenburgs Verfassungsschutzchef JörgMüller warnt, dass Extremisten die Energiekrise und die hohe Inflation für ihre Zwecke ausschlachten könnten. „Extremisten träumen von einem deutschen Wutwinter“, sagte er der „Welt am Sonntag“. „Sie hoffen, dass Energiekrise und Preissteigerungen die Menschen besonders hart treffen, um die Stimmung aufzugreifen und Werbung für ihre staatsfeindlichen Bestrebungen zu machen. Wir verfolgen dieses Treiben mit wachsamen Augen und offenen Ohren.“
Ähnliche Sorgen hatte BundesinnenministerinNancy Faeser bereits im vergangenen Monat geäußert. „Natürlich besteht die Gefahr, dass diejenigen, die schon in der Coronazeit ihre Verachtung gegen die Demokratie herausgebrüllt haben und dabei oftmals Seite an Seite mit Rechtsextremisten unterwegs waren, die stark steigenden Preise als neues Mobilisierungsthema zu missbrauchen versuchen“, sagte die SPD-Politikerin damals dem „Handelsblatt“. ...
Die Gold-Position der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ist im Juli um weitere 5,6 Milliarden US-Dollar gesunken. Der Goldpreis gab um 3,5 Prozent nach.
Das Gold der BIZ
Die von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) gehaltenen Goldbestände sind im vergangenen Monat noch einmal drastisch gesunken. Laut aktuellem Rechnungsbericht waren verbuchte unter der Bilanzposition die „Gold und Goldforderungen“ nur noch 31,61 Milliarden US-Dollar. Bei einem Goldpreis von 1.753 US-Dollar (Juli-Schlusskurs London P.M.) entsprach dies 560,76 Tonnen Gold.
Größter Rückgang seit 2017
Damit sanken diese Bestände unseren Berechnungen zufolge gegenüber Vormonat um 147,62 Tonnen oder 29,5 Prozent. Das ist im Rahmen unserer regelmäßigen Berichterstattung der größte monatliche Gold-Abgang in der BIZ-Bilanz seit Dezember 2017.
Parallel gab der Goldpreis im Juli um 3,5 Prozent nach. Und damit sehen wir erneut eine starke Korrelation zwischen der Entwicklung der Gold-Position in der BIZ-Bilanz und dem Goldpreis. Interessant ist auch, dass die genannte Gold-Position gemäß unserer Berechnung seit Ende Januar um 464 Tonnen oder 54 Prozent gesunken ist. Währenddessen gab der Goldpreis im gleichen Zeitraum um 8 Prozent nach.
Große Verschleierung
Welcher praktische Zusammenhang besteht, bleibt weiter unklar. Die „Zentralbank der Zentralbanken“ verfolgt ganz sicher auch geldpolitische Interessen. Außerdem betreibt sie Goldgeschäfte mit anderen Notenbanken.
Zu jedem Verkäufer gehört allerdings auch ein Käufer. ...
https://www.goldreporter.de/...ber-bord-goldpreis-faellt/news/108534/
Die Nachfrage aus China beginnt in den Sommermonaten zu steigen. Die Schweiz lieferte 80,1 Tonnen Gold im Wert von 4,6 Milliarden Dollar nach China. Dies ist ein monatlicher Anstieg von 146 Prozent und die größte Ladung seit Dezember 2016, wie die Schweizer Zolldaten am Donnerstag zeigten. Die gestiegene Nachfrage aus China kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Gold weiterhin unter der Marke von 1.800 Dollar je Unze gehandelt wird, was viele Goldbullen enttäuscht, aber langfristigen Anlegern einen günstigeren Einstiegspunkt bietet.
Chinas Einzelhandelskunden sind dafür bekannt, dass sie bei den richtigen Preisniveaus wieder in den Goldmarkt einsteigen. Hinzu kommt, dass in China einige COVID-bedingte Sperrungen aufgehoben wurden, was die Nachfrage nach dem Edelmetall ankurbelte. Die gestiegene Nachfrage aus China ließ die Goldexporte der Schweiz im Juli auf 186,2 Tonnen ansteigen - den höchsten Stand seit 2016. ...
Gold befindet sich auf dem Rückzug. Am Montag fiel der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls unter die Marke von 1750 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Wochen.
Damit scheint die Erholungsrally vorerst gestoppt zu sein: Der Goldpreis war vier Wochen in Folge gestiegen, ehe er die vergangene Woche mit einem Verlust abschloss. Daten des Finanzdienstes Bloomberg zeigen, dass die Nachfrage nach physisch gedeckten Goldindexfonds (ETF) die zehnte Woche in Folge zurückgegangen ist. Das ist ein Zeichen, dass gerade bei Profianlegern die Nachfrage stockt. ...
Der Silberpreis rutscht heute unter die Marke von 19 Dollar und alles sieht danach aus, als will das Edelmetall noch einmal das Tief bei 18,18 Dollar testen. Dennoch gibt es nicht wenige, die weiterhin bullish auf die Zukunft von Silber blicken. Einer davon ist David Morgan, Gründer des Morgan Report.
Die Silbervorräte werden erschöpft sein und die industrielle Nachfrage wird in den nächsten zehn Jahren „das gesamte verfügbare Silber aufsaugen“, was die Silberpreise steigen lasse und es zur besten Anlage seit Jahrzehnten mache, so David Morgan. „Wenn man einen langen Zeithorizont hat, etwa zehn Jahre oder mehr, kann ich mir nichts Besseres vorstellen als eine Silberinvestition", sagte er. „Silber wird irgendwann glänzen... aber es wird wahrscheinlich eine natürliche Kurve nehmen... eine natürliche Kurve ist, wenn die Industrie allein das gesamte verfügbare Silber aufsaugt und nichts mehr übrig ist.“ ...
...Wie aber gehen die großen Affinerien mit diesem Problem um? Die Gold- und Silberscheideanstalt Argor Heraeus ist eine Tochter des Technologiekonzerns Heraeus. „Wir verarbeiten zu ungefähr einem Drittel frisches Gold, frisches Gold bedeutet also Minenmaterial. Das kriegen wir aus Minen auf der ganzen Welt, wobei wir sagen müssen, dass wir höchste Standards anlegen an die Compliance, also an den Ursprung des Goldes“, erklärt Robin Kolvenbach, Co-Chef von Argor Heraeus. Die Schweiz, in der das Unternehmen angesiedelt ist, habe sehr strikte Gesetze, was Gold angehe, versichert er.
Es bestehen jedoch auch supranationale Regularien wie die der OECD mit 38 Mitgliedsstaaten, die Anforderungen an die Überprüfung der Goldminen stellt. Der Industrieverband „London Bullion Market“ stellt eigene Regeln auf, die in der „Responsible Gold Guidance“ festgelegt sind. Die müssen zertifizierte Affinerien anwenden. Heraeus aber gehe noch einen Schritt weiter und habe einen eigenen Standard für ethisches Gold definiert, sagt Kolvenbach: „Für uns ist entscheidend, dass das Gold hergestellt wurde unter Einhaltung der Menschenrechte, das ist sozusagen die unterste Ebene. Die zweite Ebene ist, dass die Umwelt nicht zerstört wird am Ort, wo das Gold hergestellt wird. Und darunter gibt es noch ein paar Ebenen, wie beispielsweise, dass kein Quecksilber eingesetzt wird, dass keine Chemikalien eingesetzt werden, dass Bildung lokal zur Verfügung steht, dass die lokalen Communitys davon profitieren.“
Wege gegen den Goldschmuggel
Das seien nur einige der Kriterien. Um festzustellen, ob das gelieferte Gold tatsächlich aus den zertifizierten Großminen stamme, sprühe man die Barren dann vor Ort mit fälschungssicheren Markern ein, erklärt Kolvenbach: „Wir machen einen PCR Test – so wie einen Corona-Test am Ende. Und stellen damit sicher, dass während des Transports kein Gold in unsere Wertschöpfungskette reingeschmuggelt wurde, was da nicht hingehört. Wir überprüfen die Mine selber und den Ursprung des Goldes und stellen sicher, dass auf dem Weg der Mine zu uns kein Gold sozusagen sich in das Material einschmuggelt.“ ...
Es gibt zwei Arten von Inflation: Der erste Typ kommt daher, dass einzelne Güter im Preis steigen. Der zweite Typ ist ein sich selbst verstärkender Prozess, im Verlaufe dessen die Preise vieler Güter und Produktionsfaktoren teurer werden. Unangenehm sind beide. Aber der zweite Typ ist der weitaus gefährlichere. In Europa stehen wir derzeit an der Schwelle, an der eine Typ-1- in eine Typ-2-Inflation umschlägt.
Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Dienstag gibt es neue Zahlen vom Statistischen Bundesamt, Mittwoch folgen Daten für den gesamten Euroraum. Und es sieht keineswegs so aus, als ebbe die Phase rapider Preissteigerungen bald ab. Ganz im Gegenteil: Für den Herbst sagt die Bundesbank Inflationsraten von 10 Prozent voraus . Energie wird knapp, knapper und immer noch teurer. Das Entlastungspaket vom Sommer läuft aus. Es wird ungemütlich in Deutschland, gerade für ärmere Haushalte, die sich ihre Strom- und Gasrechnungen nicht mehr leisten können. ...
Die steigende Inflation lässt die Reallöhne in Deutschland schneller sinken. Von April bis Juni wuchsen die Bruttomonatsverdienste der Arbeitnehmer einschließlich Sonderzahlungen zwar um 2,9 Prozent zum Vorjahresquartal. „Allerdings stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 7,6 Prozent“, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Daraus errechneten die Experten einen realen (preisbereinigten) Verdienstrückgang von rund 4,4 Prozent. Ein größeres Minus gab es zuletzt zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020, als die massenhafte Kurzarbeit auf die Verdienste durchschlug. Schon im ersten Quartal 2022 waren die Reallöhne gesunken, wenn auch mit 1,8 Prozent deutlich schwächer.
Auch im Gesamtjahr droht vielen Beschäftigten ein Kaufkraftverlust. So gleichen die bislang vereinbarten Tariferhöhungen den starken Inflationsanstieg bei weitem nicht aus, wie das Tarifarchiv des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) berechnete. Nach den bisher vorliegenden Abschlüssen dürften die Tariflöhne 2022 durchschnittlich um 2,9 Prozent wachsen. Nach Abzug der erwarteten Inflationsrate sinken sie demnach real jedoch um 3,6 Prozent. „Nachdem die Tariflöhne in den 2010er Jahren real relativ deutlich zugenommen haben, drohen 2022 für viele Beschäftigte im zweiten Jahr in Folge Reallohnverluste“, sagte der Leiter des WSI-Tarifarchivs, Thorsten Schulten. ...
Der Goldpreis arbeitet sich im frühen europäischen Handel nach oben. Doch Entwarnung kann nach wie vor keine gegeben werden. Zu wackelig erscheint die Charttechnik an dieser Stelle. Doch es gibt Marktteilnehmer, die rechnen mit deutlich höheren Kursen. John Butler, Head of Treasury bei TallyMoney und Autor von The Golden Revolution, ist einer davon.
Seine These: Wenn die Welt zu einem Goldstandard-Währungssystem übergeht, wird der Goldpreis auf 50.000 Dollar pro Unze in die Höhe schießen. „Heute ist der Goldpreis zu niedrig, um die Märkte zu bereinigen, weil die Vermögenswerte gegenüber Gold überbewertet sind“, sagte er in einem Interview gegenüber dem Internetportal kitco.com. „Meinen Berechnungen zufolge wäre ein Preis von etwa 50.000 Dollar pro Unze angemessen, wenn man zu einem goldgedeckten internationalen Währungssystem zurückkehren würde.“ Butler behauptete, dass der Übergang zu einem Goldstandard unvermeidlich ist, wenn die USA ihre wirtschaftliche Vorherrschaft verlieren und die Welt multipolar wird.
„Gold löst das spieltheoretische monetäre Gleichgewicht für eine multipolare Welt, die dennoch in hohem Maße vom internationalen Handel abhängig ist", erklärte er. „Am Ende des Zweiten Weltkriegs machte die US-Wirtschaft etwa die Hälfte der gesamten Weltwirtschaft aus. Heute sind es nur noch 20 Prozent. Wenn man diesen Trend extrapoliert, wird er letztlich das Gleichgewicht bestimmen, unabhängig davon, ob die USA ihre militärische Überlegenheit behalten oder nicht.“
„Die Zinswende der Fed findet gerade jetzt statt“, sagte Butler. „Wenn sie vorbei ist und die Märkte wieder zu der Überzeugung gelangen, dass die Zentralbanken bei der Inflationsbekämpfung weitaus machtloser sind, als sie dachten, wird Gold meiner Meinung nach alle seine Verluste in diesem Jahr wieder wettmachen und sogar neue Höchststände erreichen.“
„Tatsache ist, dass niemand Gold drucken kann und niemand Gold erschaffen kann“, so Butler. „Es ist schön zu wissen, dass Mutter Natur bestimmt, wie viel Gold verfügbar ist. Gold erleichtert all die guten Dinge des internationalen Handels und mildert gleichzeitig die möglichen schlechten Dinge der Währungsmanipulation.“ ...
In einem Interview mit Kitco News sagte Huw Roberts, Leiter der Analyseabteilung von Quant Insight, dass das Edelmetall nach den Untersuchungen seines Unternehmens in ein Makro-Regime eingetreten ist und unter seinen fairen Wert gefallen ist. Laut Quant Insight sollte der Goldpreis angesichts steigender Zinssätze und eines starken US-Dollars um die $1.760 je Unze notieren. Obwohl der Goldpreis etwa zwei Prozent unter seinem fairen Wert liegt, könnten die Händler laut Roberts auf einen besseren Einstiegspunkt warten.
Er fügte hinzu, dass Gold noch Spielraum nach unten hat, da die US-Notenbank die Zinsen im Laufe des Jahres weiter anheben wird. „Man kann nicht bestreiten, dass die US-Notenbank im Jahr 2022 immer wieder betont hat, dass die Inflation für sie oberste Priorität hat und dass sie die Inflation bekämpfen muss, um die finanziellen Bedingungen zu straffen“, sagte er.
Obwohl das Umfeld für Gold schwierig ist, sieht Roberts noch Potenzial für das Edelmetall. Er erklärte, dass die Märkte im Juli voreilig mit einer Abkehr der US-Notenbank von ihrer aggressiven Geldpolitik gerechnet hätten; die hawkishen Kommentare von Powell hätten diese Erwartung jedoch zunichtegemacht. „Die Goldanleger haben sich über einen dovish pivot gefreut, und diese Erwartungen sind nicht verschwunden; sie wurden nur auf die zweite Hälfte des Jahres 2023 verschoben", sagte er.
Obwohl der Markt derzeit an die aggressive Haltung der Fed in Bezug auf die Inflation glaubt, merkte Roberts an, dass in den nächsten sechs Monaten noch viel passieren kann. „Betrachtet man die aktuellen makroökonomischen Fundamentaldaten, so ist Gold im gegenwärtigen Umfeld unterbewertet, aber es kann noch billiger werden. Unsere Modelle sagen uns, dass die Anleger auf einen besseren Einstiegszeitpunkt warten sollten“, sagte er. ...
An den Terminbörsen wird mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von 37 Prozent gesehen, dass die US-Notenbank die Zinsen nächste Woche um 100 Basispunkte anheben wird. Die Aussicht auf weitere aggressive Zinsanhebungen der Fed sorgt bei den Preisen für Edelmetalle für Abwärtsdruck. Der Goldpreis sackt am Donnerstag-Nachmittag auf den niedrigsten Stand seit 29 Monaten. ...
Belastet wird Gold vor allem durch die Erwartung weitere Leitzinserhöhungen durch wichtige Notenbanken. So dürfte die US-Notenbank ihren Leitzins schon am kommenden Mittwoch erneut kräftig anheben. Schließlich war die Inflation im August weniger zurückgegangen als erwartet. Auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) werden weitere deutliche Erhöhungen erwartet.
Zudem litt der Goldpreis zuletzt unter dem tendenziell starken Dollar-Kurs. Gold wird in Dollar gehandelt. Ein hoher Wechselkurs macht Gold für Käufer aus anderen Währungsräumen teurer. Goldfolio-Experte Markus Bußler rät jedoch, auf gedrücktem Niveau die Gold-Bestände aufzustocken.
Florian Homm blickt düster auf die nächsten Jahre. Sogar einen systemischen Crash hält er für möglich. Warum er so besorgt ist und warum es trotzdem auch Hoffnung gibt, erzählt er im Interview bei „René will Rendite“.
„Wir sind in einem absoluten Bärenmarkt“, ist Homm überzeugt. Zwischenzeitliche Erholungen seien typisch für einen solchen Markt. Er sieht keinen Grund zu hoffen, dass diese Phase bald wieder vorbei sei. Hohe Schulden, niedrige Produktivität, die hohe Inflation und der demografische Wandel würden Rahmenbedingungen nachhaltig ändern. Sogar einen systemischen Crash hält Homm in den nächsten Jahren für wahrscheinlich.
Der Staat auf dem Vormarsch
„Auch psychologische Faktoren nehmen Einfluss auf die Anlage-, die Investitions- und die Risikobereitschaft“, sagt Homm. „Wir haben einen ideologisch geprägten Staatsapparat, der vor ungefähr zwei Dekaden grob ein Viertel der Wirtschaftsleistung ausmachte. Im Vergleich zu heute hat sich dieses Verhältnis gänzlich verändert. Das bedeutet, dass der Staat die Produktivität mehr und mehr verdrängt – er ist inhärent nicht produktiv.“
Zum Video hier lang:
https://www.focus.de/finanzen/boerse/...s-verlieren_id_142891926.html