Hypoport AG (WKN: 549336) An diesem Port anlegen?
Interview von Philipp Frohn
26. Juni 2022
Die steigenden Zinsen zerstören die Hausträume vieler Menschen, die Nachfrage nach Immobilien lässt bereits spürbar nach. Endet jetzt die Boomphase?
Ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung sind der große Traum vieler Menschen. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Immobilien geradezu explodiert, die Preise sind exorbitant gestiegen. Seit kurzem aber verteuern sich auch Immobilienfinanzierungen dramatisch. Das schließt immer mehr Menschen vom Häusermarkt aus. Endet jetzt der Immobilienboom? Antworten darauf hat Tobias Just, Professor für Immobilienökonomie an der Universität Regensburg.
https://www.wiwo.de/my/finanzen/immobilien/...JeDUl-cas01.example.org
Denn ich fand die da anzutreffenden Divergenzen besonders ausgeprägt.
https://www.ariva.de/hypoport-aktie/xetra-orderbuch-6/?page=0
(pages komplett durchgehen)
„Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen werden sie im Sinne von IAS 36 einmal jährlich sowie bei Vorliegen von Indikatoren, die auf eine Wertminderung hindeuten, einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen und gegebe nenfalls auf ihren erzielbaren Betrag abgewertet (Impairment-only Approach)."
Das sieht nicht gut aus und riecht nach einer größeren künftigen Abschreibung? Sollte klar sein, daß dies Ungemach für die Bilanz bedeuten müsste. Ein KGV von 40 ist ohnehin durch nichts zu rechtfertigen, aber was Libuda hier unterstellt, nämlich daß das Kursziel bei 125 bis 150 liegen könnte, weil das KGV dann zwischen 25 und 30 läge, kann unter Umständen klar zu optimistisch sein.
Wenn eine Blase platzt, diese gab es bei Hypoport definitiv, KGV von 40 ist gnadenlos überteuert, dann gibt es nach der märchenhaften Ralley normalerweise eine harte Landung. Bei den eventuell notwendigen Abschreibungen sowieso.
Aber dann wäre Hypoport bei 100 nicht zwingend unterbewertet.
"Wegen dieses Nachfrageüberhangs sind wir von fallenden Preisen höllisch weit entfernt."
das ist ein so dermaßen dummer Quatsch, daß es nur so knallt, sorry. Der Immobilienboom kracht richtig zusammen, in Berlin, der Metropole also, wo Preissteigerungen garantiert waren, fallen die Preise und wenn die Zinsen weiter steigen (das werden sie definitiv), dann wird die Finanzierung nochmals brutal schwieriger. Geht nicht nur um fallende Preise, sondern um ein extremen Rückgang des Immobilienhandels. Deswegen fallen die Preise ja.
Wer in so einem Zusammenhang martialisch von höllisch weit entfernt fabuliert, redet ganz übel an der Realität vorbei, wie in schlimmsten Neue Markt Zeiten.
Wertberichtigung durch drohende Abschreibungen werden im Positiv Thread nicht thematisiert????
Völlig absurd
KUV kann eine Aktie in einem Bärenmarkt auch weit unter 1 gehandelt werden, kommt immer darauf an, worum es gerade geht. Niemand rechnet aus, was die drohenden Abschreibungen ausmachen könnten und schon sind alle bilanziellen Angaben völlig für die Katz.
KGV technisch könnte die Aktie bis 100 fallen, dann wäre die Bedingung erfüllt, daß der Markt ein langjährig intaktes Geschäftsmodell unterstellt, aber keine sprudelnden Gewinne mehr. Eine totale Krise, wovon gewisse Crashproheten sprechen, es wird von der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte gesprochen, die durchaus 2-3 Jahre anhalten könne, würde aber wiederum völlig andere Kursziele zur Folge haben müssen.
Jedenfalls ist Hypoport bei Aktienkursen von 185 Euro immer noch klar überteuert, ohne wenn und aber. Bei einem derart überzogenem KGV würde der Markt annehmen müssen, daß die Geschäfte über Jahrzehnte hinaus prächtig laufen müssten und genau das ist aktuell absolut überhaupt nicht der Fall.
Wenn eine Blase platzt, dann nicht etwa nur allein deswegen, weil es plötzlich nicht mehr so gut läuft, sondern weil zwei Dinge gleichzeitig passieren:
1. Aktie ist klar überbewertet
2. Geschäftslage hat sich gleichzeitig klar verschlechtert
Schon vor der Krise hätte man Hypoport statt statt 600 Euro bei 300 Euro als fair bewertet angesehen haben können, das ist der entscheidende Punkt
Ich hatte Hypoport früher besessen, so wie sehr viele andere Aktien auch und deswegen beobachte ich weiterhin.
Ich habe aber in den letzten 20 Jahren kein einziges Mal eine Aktie gekauft oder gehalten, die ausgehend vom Jahreshoch über 50% verloren hat. Wenn man sich den Positiv Thread durchliest, dann graut es einem, sorry. Bei Aktien geht es darum, für und wider abzuwägen und nicht sinnlos nur positiv zu schreiben und neue Fakten zu ignorieren.
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Ich bin da sehr skeptisch.
Und dazu immer noch nachkauft, und das seit gefühlten 100 Jahren.