Kein Happy End für Rot-Grün


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Neuester Beitrag: 29.06.05 22:23
Eröffnet am:02.06.05 21:18von: PantaniAnzahl Beiträge:65
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33505 Postings, 7078 Tage PantaniGrüne schreiben SPD ab.

 
  
    #51
09.06.05 00:13
 

Dossier: Grüne schreiben SPD im Wahlkampf ab

Die Grünen werden entgegen erster Ankündigungen ohne feste Koalitionsaussage zu Gunsten der SPD in den Bundestagswahlkampf ziehen. Zielgruppe sind auch rot-grüne Wechselwähler.

"Wenn man ehrlich ist, wird die SPD nach heutigem Stand am Wahlabend nicht genügend in die Waagschale werfen können, um Rot-Grün fortzusetzen", sagte am Mittwoch die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, der Financial Times Deutschland: "Die Grünen werden auch gebraucht, wenn sie in der Opposition landen." Deshalb werde die Partei einen "sehr eigenständigen, grünen" Wahlkampf machen.

Der kleine Koalitionspartner war am 22. Mai von der Neuwahlankündigung von SPD-Parteichef Franz Müntefering überrascht worden. Spontan beschlossen sie am nächsten Tag, für eine Neuauflage der Koalition zu werben.


"Da kämpft jeder für sich"


Göring-Eckardt sagte, die Grünen wollten nicht die Erfolge der Bundesregierung bei den Sozialreformen, in der Einwanderungs- und Gesellschaftspolitik und in der Ökologie dementieren. "Offenbar hat die SPD Schwierigkeiten in den eigenen Reihen. Darauf stellen wir uns ein", sagte Göring-Eckardt. Zielgruppe für den grünen Wahlkampf seien auch rot-grüne Wechselwähler. "Da kämpft jeder für sich." Die Grünen seien eine linke Partei. Sie würden aber eine andere Rolle spielen als eine SPD, die sich wieder den Traditionen der 80er Jahre zuwendet.

Göring-Eckardt ließ keinen Zweifel, dass die Grünen die Neuwahl unterstützen: "Der Kanzler hat sie angekündigt, und die Mehrheit der Menschen will sie haben. Keiner sollte da jetzt Theater machen." Wie der Weg dahin geebnet werde, sei aber keine Frage an die Grünen: "Der Kanzler hat gesagt, er kennt den Weg dahin. Das ist jetzt seine Angelegenheit."



Hauptgegner seien für die Grünen die Union und die FDP, die einen sehr elitären Begriff von Freiheit verträten. "Bei Schwarz-Gelb ist Freiheit nur für die da, die es sich leisten können. Natürlich ist es schön, dass die niedersächsische Sozialministerin Ursula von der Leyen von der CDU mit zwei Haushaltshilfen sieben Kinder großziehen kann. Wir wollen, dass sich das jede Familie leisten kann, auch wenn sie nur kleine Einkommen hat."

Eine schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene schloss Göring-Eckardt, die eigentlich als Anhängerin solcher Gedankenspiele gilt, aus: "Mit den Forderungen der Merkel-CDU gibt es nicht einmal Berührungspunkte."


Schwerpunkt Arbeitsmarktpolitik


Einen besonderen Schwerpunkt wollen die Grünen im Wahlkampf auf die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen legen. "Über einen reinen Kostenwettbewerb kann Deutschland nicht gewinnen. Wir brauchen neue Produkte und Dienstleistungen." Am Beispiel der Autoindustrie zeige sich, dass es gefährlich sei, die Augen vor der immer größer werdenden Schere zwischen explodierender Ressourcen-Nachfrage und dem sinkenden Angebot zu verschließen.

"Wir sollten nicht alte schwere Dinger bauen, die viel verbrauchen und irgendwann nicht mehr gekauft werden. Die Deutschen sollen neue, spritsparende Techniken anbieten, die auch von China massenhaft gekauft werden können, ohne automatisch zum ökologischen Kollaps zu führen." Es seien längst Techniken entwickelt, um Autos mit nachwachsenden Rohstoffen zu bauen und auch zu betreiben. "Ein reines Umwelt-Bashing, wie Union und FDP es jetzt ankündigen, wird nur dazu führen, dass solche wirtschaftlichen Möglichkeiten nicht genutzt werden."


Senkung der Lohnnebenkosten


Ein zweiter Schwerpunkt werde die Schaffung von mehr Dienstleistungen sein. Zu diesem Zweck arbeite die Partei an Konzepten, die Lohnnebenkosten für untere Lohngruppen zu senken. Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zum Stopfen von Haushaltslöchern lehnte Göring-Eckardt ab, weil dadurch der Reformdruck abnehme.

Als "verächtlich" bezeichnete die Grüne die Forderung von SPD-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement, junge Arbeitslose sollten vor einer Förderung nachweisen, dass sie arbeitswillig seien. "Wir dürfen nicht bestimmte Gruppen von vornherein ausschließen." Sollte es wider Erwarten im Herbst eine Neuauflage von Rot-Grün geben, könne es kein Weiter-so geben, sagte Göring-Eckardt: "Wir werden nicht noch einmal eine China-Politik zulassen, die den Menschenrechten und der Nachhaltigkeit widerspricht

 

33505 Postings, 7078 Tage PantaniDie Jungen meutern auch

 
  
    #52
12.06.05 13:04
KRITIK AN SCHRÖDER

Jung-Genossen fordern Kurswechsel

Auf dem Bundeskongress der Jungen Sozialisten hat der Vorsitzende Björn Bohning einen Generationenwechsel in der SPD gefordert. Bundeskanzler Schröder warf er vor, das zentrale Problem Arbeitslosigkeit nicht in den Griff bekommen zu haben. Auch grüne Politiker äußerten Kritik an Schröders Kurs.

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'Juso-Vorsitzender
GroßbildansichtAPJuso-Vorsitzender Björn Böhning mit Franz Müntefering: "Neue Köpfe" nötig
Berlin - Juso-Vorsitzender Böhning forderte von seiner Partei, sie müsse "sich endlich von ihren Irrtümern und falschen Ideologien befreien". Die Losung, dass es allen gut gehe, wenn es der Wirtschaft gut gehe, sei eine "fatale Täuschung", auf die Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) "hereingefallen" sei. Die Regierung dürfe nicht "erpressbar" sein für Forderungen der Unternehmensverbände. Die SPD benötige aber keine rein personelle, sondern auch eine inhaltliche Erneuerung, betonte der 27-Jährige. Diese neuen Inhalte müssten von "neuen Köpfen erstritten" werden, forderte Böhning, der auf dem Kongress in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt wurde.

Auch gegen den auf dem Parteitag anwesenden SPD-Chef Franz Müntefering wetterte Bohning: Über die "aufgeregten Kommentare" in der von Franz Müntefering angestoßenen Kapitalismusdebatte habe er sich gewundert, sagte Böhning. Der SPD-Parteichef habe "mit seinem Hinweis auf kapitalistische Auswüchse die richtige Richtung vorgegeben". Allerdings müssten dem Taten folgen. Dazu gehöre die Beschränkung von Spekulationsgeschäften und die Einführung der so genannten Tobin-Steuer.

Böhning bekräftigte die Forderung der Jusos nach einer Ausbildungsplatzabgabe und die strikte Ablehnung von Studiengebühren. Nach Ansicht des Juso-Vorsitzenden habe die SPD mit der Ankündigung einer vorgezogenen Bundestagsneuwahl einen "äußerst riskanten Weg" gewählt. Es dürfe nicht sein, dass die SPD bei den geplanten Neuwahlen "auch noch diese Chance versemmelt".

Kritik an den Plänen einer vorgezogenen Neuwahl regte sich auch in den Reihen der Grünen. Seine Partei beurteile die Neuwahlen generell skeptisch, sagte Grünen-Wahlkampfmanager Fritz Kuhn. "Man hätte die Flinte nicht so einfach hinschmeißen dürfen" kritisierte der Heidelberger Bundestagsabgeordnete. Die rot-grüne Bundesregierung hätte stattdessen zeigen sollen, dass sie in den nächsten Jahren die sozial gerechte Modernisierung Deutschlands voranbringen wolle. "Dann hätte es durchaus Sinn gemacht, bis zum Herbst 2006 weiterzumachen", sagte Kuhn.

Kuhn macht die SPD für das Durcheinander in der Debatte um vorgezogene Bundestagswahlen verantwortlich. "Wir haben in keiner Weise zu diesen Neuwahlen beigetragen", sagte Kuhn dem "Mannheimer Morgen". Das sei eine Idee von Bundeskanzler Gerhard Schröder gewesen. Die Grünen stünden dennoch geschlossen hinter dem Kanzler.

Kuhn beklagte zudem ein "Gerechtigkeitsdefizit" in Deutschland und mahnte Korrekturen an der Arbeitsmarktreform Hartz IV an. Das Altersvermögen der Empfänger von Arbeitslosengeld II dürfe nicht so schnell für die Lebenshaltung in Anspruch werden, wie das bisher vorgesehen sei. "Sie können jemandem nicht sagen: Spare für dein Alter, wenn du aber unverschuldet arbeitslos wirst, dann musst du es hergeben", sagte Kuhn. Hier müsse es Korrekturen geben.  

1720 Postings, 7337 Tage Hartz5Es hat sich ausgemittet.

 
  
    #53
12.06.05 13:33
Ich persönlich spreche ja immer vom Linken Lager, wenn ich den politischen Dunstkreis rund um die SPD meine. Hat sich die linke Ideologie erst mal in die Köpfe eingegraben, ja man könnte sogar sagen eingebrannt, dann wird man sie so leicht nicht mehr los. Dabei ist es egal ob wissenschaftliche Untersuchungen zur Gesellschaft und Wirtschaft oder die Fehlschläge bei den praktischen Feldversuchen eindeutig belegen, daß diese Art von Politik einfach nicht funktioniert oder erfolgreich umsetzbar wäre. Scheinbar scheint ihr etwas anzuhaften, was den Sachverstand des Einzelnen und des Kollektivs ausschaltet.

Und wie wir wieder zunehmend sehen, tritt dies auch wieder bei ihren Anhängern zu Tage. Vorbei ist es mit der neuen politischen Mitte in Deutschland, die Rotgrün immer so vollmundig verkündet hat. Da gibt Göring-Eckardt in Pos. 51 ganz offen zu, daß die Grünen nun doch eine linke Partei sind und der Juso-Vorsitzende Böhning unterstreicht deutlich wohin der Weg der SPD nach der Schröder-Äera gehen wird. An der Ausrichtung des neuen Linksbündnisses aus SED-light und WASA-Knäckebrot bestand ohnehin nie Zweifel.

Im Nachhinein darf man sicherlich fragen, weshalb Rotgrün so auf eine Bildungsreform gedrängt hat. Es es nun wegen oder trotz des eigenen Ignorierens der heute gelehrten politischen und wirtschaftlichen Lehrinhalte und wissenschaftlichen Erkenntnisse?  

129861 Postings, 7591 Tage kiiwiiWieviele linke Parteien braucht das Land denn ?

 
  
    #54
12.06.05 13:53
3 -- 4 -- 5 -- ??


MfG
kiiwii

* * * Homines sumus, non dei! * * *  

2692 Postings, 7144 Tage nichtssüdfrucht,

 
  
    #55
12.06.05 15:27
soviele, um DICH zum schweigen zu bringen!



Wacht auf, verdammte dieser Erde, die stets man noch zum Hungern zwingt!
Das Recht wie Glut im Kraterherde nun mit Macht zum Durchbruch dringt.
Reinen Tisch macht mit dem Bedränger! Heer der Sklaven, wache auf!
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger, alles zu werden, störmt zuhauf.

Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft das Menschenrecht!
Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.

Es rettet uns kein hö´hres Wesen, kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun.
Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun!
Leeres Wort: des Armen Rechte! Leeres Wort: des Reichen Pflicht!
Unmündig nennt man uns und Knechte, duldet die Schmach nun länger nicht!

Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft das Menschenrecht!
Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.

In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute, wir sind die stärkste der Partei´n.
Die Müßiggnger schiebt beiseite! Diese Welt wird unser sein;
unser Blut sei nicht mehr der Raben und der nächt´gen Geier Fraß!
Erst wenn wir sie vertrieben haben, dan scheint die Sonn' ohn' Unterlaß


Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft das Menschenrecht!
Völker, hört die Signale! Auf, zum letzten Gefecht!
Die Internationale erkämpft das Menschenrecht.
 

129861 Postings, 7591 Tage kiiwii"Uns aus dem Elend zu erlösen, ..."

 
  
    #56
12.06.05 16:09
Du lebst im Elend?
Mit Allianz-Aktien im Depot?
Ich glaube, du heißt in Wahrheit 'karlchen', könnte das sein ??


MfG
kiiwii

* * * Homines sumus, non dei! * * *  

129861 Postings, 7591 Tage kiiwiiHappy 'Elend', kann ich da nur sagen...

 
  
    #57
12.06.05 16:12
MfG
kiiwii

* * * Homines sumus, non dei! * * *  

33505 Postings, 7078 Tage PantaniRot-Grün macht arm

 
  
    #58
19.06.05 14:37
Rot-Grün macht arm
Debatte im Bundestag
 

Andreas Storm
 
Debatte über den Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung - Massenarbeitslosigkeit und Kinder sind Armutsrisiko - Spaltung der Gesellschaft
Der Bundestag hat am Donnerstag über den 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung debattiert. "Dieser Bericht offenbart das absolute Scheitern der Regierung in der Armutsbekämpfung. Das Armutsrisiko hat unter Rot-Grün zu- und nicht abgenommen", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Wolfgang Zöller fest.


Der Abstand zwischen arm und reich hat zugenommen: Indikatoren hierfür sind eine Millionen Kinder, die von Sozialhilfe leben müssen. Auch die Überschuldung privater Haushalte hat um über 13 Prozent zugenommen, rechnete Zöller vor.

Eine Reihe von Fehlentscheidungen der rot-grünen Koalition hätte zu dieser Entwicklung geführt. Zöller nannte beispielhaft die Öko-Steuer, die Familien und Rentner besonders belastet, den Vertrauensverlust in der Rentenversicherung, die falsche Förderung der privaten Altersvorsorge oder die Streichung des Haushaltsfreibetrages für Alleinerziehende.

Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Gesundheit und Soziale Sicherung, Andreas Storm, bezeichnete es als einen "gesellschaftlichen Skandal", dass Kinder das größte Armutsrisiko in Deutschland seien. Insbesondere Alleinerziehende sind mit 36 Prozent besonders von Armut betroffen. Es sei eine der wichtigsten gesellschaftlichen Herausforderungen, Kinder und ihre Eltern aus der Armutsfalle herauszuholen.
 
 

69033 Postings, 7604 Tage BarCodepantani

 
  
    #59
19.06.05 19:20
Datum: 2. Juni
Quelle: http://www.cducsu.de

Nur zur Ergänzung.

Gruß BarCode  

26159 Postings, 7481 Tage AbsoluterNeulingbilanz hat noch nie Quellen gepostet

 
  
    #60
19.06.05 19:22

A.N.
(vincit sedendo)
 

33505 Postings, 7078 Tage PantaniJo BarCode.

 
  
    #61
19.06.05 19:23

33505 Postings, 7078 Tage PantaniA.N.

 
  
    #62
19.06.05 19:54
du wirst es auch nie kapieren,
ihr werdet allewei Deppen bleiben.  

33505 Postings, 7078 Tage PantaniNach uns die Sintflut

 
  
    #63
1
25.06.05 11:54

Haushalt:

 Nach uns die Sintflut

Der Kassensturz zeigt: Die Lage der Staatsfinanzen ist katastrophal. Union und FDP können für 2006 keine Nettoentlastung versprechen.  Für diesen Termin hatten sich die Unterhändler von Bundesfinanzminister Hans Eichel gut gerüstet. Eine Nacht der langen Messer wollten sie zelebrieren, wenn von Donnerstagabend dieser Woche an in Brüssel über den neuen Finanzrahmen der EU verhandelt wird. Mit Rücksicht auf den dramatischen Zustand des Bundeshaushalts wollten sie hart bleiben und keinesfalls mehr als ein Prozent des nationalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) als künftigen EU-Beitrag herausrücken.

Doch aus der Sparrunde wird nichts. Ausgerechnet Bundeskanzler Gerhard Schröder ist der Truppe seines Finanzministers in den Rücken gefallen. „Nationale Egoismen dürfen nicht im Vordergrund stehen“, versprach der Kanzler dem EU-Ratsvorsitzenden Jean-Claude Juncker nach dem Desaster um die EU-Verfassung und lenkte im Finanzpoker ein.

Schröders großzügige Geste an Europa, nun doch maximal 1,056 Prozent des BIPs in die Brüsseler Kasse zu leiten, reißt in den nächsten Jahren das Loch im Bundeshaushalt noch weiter auf. Auf bis zu 30 Milliarden Euro jährlich könnte der EU-Beitrag nun bis 2013 steigen, rund acht Milliarden Euro mehr als bisher. Wie das finanziert werden kann, weiß heute noch keiner. Aber dass es Gerhard Schröder ist, der sich als Regierungschef darüber den Kopf zerbrechen muss, ist denkbar unwahrscheinlich.

„Nach uns die Sintflut“ heißt das Motto, mit dem die rot-grüne Koalition ihr finanzpolitisches Restprogramm abwickelt. Noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik hat eine Regierung einen derartigen Scherbenhaufen hinterlassen. Auf 905 Milliarden Euro werden die Schulden des Bundes zum Jahresende angewachsen sein. Schon seit 2002 verstößt Eichels Etat Jahr für Jahr gegen den EU-Stabilitätspakt und gegen Artikel 115 des Grundgesetzes, der die zulässige Höhe der Neuverschuldung auf die Summer der Investitionen begrenzt. Das aktuelle Defizit schnellt voraussichtlich auf knapp 40 Milliarden Euro hoch, das strukturelle Defizit erreicht mit 62,5 Milliarden Euro Rekordhöhe. „Die Lage ist dramatisch“, sagt Eichel. Das ist schamlos geschönt.

Für den früheren Studienrat aus Kassel kommt Schröders Ankündigung vorgezogener Neuwahlen einer Erlösung gleich. Die Arbeit an dem Etat für 2006 hat er weit gehend eingestellt, das Kabinett in Auflösung soll am 29. Juni nur noch Eckwerte zur Kenntnis nehmen. Und einen Nachtragshaushalt für das laufende Jahr will Eichel auch nicht mehr vorlegen – soll sich doch um die Endabrechnung kümmern, wer will.

 

129861 Postings, 7591 Tage kiiwiiRürup gegen Reichensteuer

 
  
    #64
26.06.05 21:44
Rürup gegen Reichensteuer


Der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Bert Rürup, hat sich in scharfer Form gegen die Einführung einer Reichensteuer ausgesprochen. "Das ist reine Symbolpolitik ohne ökonomischen Sinn", sagte er der Tageszeitung "Die Welt" (Montag). Die von Grünen und SPD geplante so genannte Millionärssteuer hätte zudem nur "einen bescheidenen fiskalischen Effekt,
zumal schon jetzt die oberen zehn Prozent der Steuerzahler über 50 Prozent des gesamten Einkommensteueraufkommens generieren".


Mit einer zusätzlichen steuerlichen Belastung für absolute Spitzenverdiener wollte sich am Sonntagnachmittag eventuell auch das SPD-Präsidium in seiner ersten Sitzung zum Wahlkampfkonzept befassen. Wie aus der SPD verlautete, gebe es dabei aber gesetzestechnische Probleme, die noch nicht gelöst seien. Der Entwurf des Wahlprogramms wird dem Präsidium von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Parteichef Franz Müntefering vorgelegt. Endgültig beschlossen wird das Programm am 4. Juli im Parteivorstand.







MfG
kiiwii

.  

33505 Postings, 7078 Tage PantaniWer Vertrauen hat,melden

 
  
    #65
29.06.05 22:23
 

Wer Vertrauen hat, melden!
Schröder hat keins


Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) will die Vertrauensfrage im Bundestag mit mangelnder Handlungsfähigkeit seiner Regierung begründen. Dies teilte Schröder nach dpa-Informationen am Mittwoch seinen Ministern bei einer vertraulichen Unterrichtung in Berlin mit. Nach der Wahlniederlage in Nordrhein-Westfalen gebe es Zweifel, die restliche Legislaturperiode geregelt über die Bühne zu bringen.
 
Regierungssprecher Béla Anda wollte dies nicht bestätigen. "Das trifft nicht zu". Entscheidend bei der Vertrauensfrage sei die "politische Beurteilung" des Bundeskanzlers, ob er "über das stetige Vertrauen der Mehrheit des Parlaments" verfügt, sagte Anda vor der Bundespressekonferenz. Der Kanzler werde seine Beweggründe am Freitag dem Parlament darlegen. Weitere Angaben über das vertrauliche Gespräch in der Kabinettsrunde wollte Anda nicht machen.
 
Verliert der Kanzler am Freitag - wie erwartet - die Vertrauensfrage, werde er am gleichen Tag Bundespräsident Horst Köhler auch persönlich aufsuchen und um Auflösung des Parlaments bitten. Schröders Ziel ist, dass der Bundespräsident damit den Weg für eine Neuwahl am 18. September freimacht. Der Bundespräsident muss binnen 21 Tagen über die Auflösung entscheiden.
 
Zwei Tage vor der Abstimmung gilt es als sicher, dass die Mehrheit des Parlamentes mit den Stimmen der Opposition Schröder das Vertrauen versagen wird. Notwendig ist, dass sich von den 304 Koalitionsstimmen mindestens vier enthalten oder mit Nein stimmen. Im Parlament gibt es 601 Abgeordnete, die Kanzlermehrheit beträgt 301 Stimmen.
 
Nach dpa-Informationen kündigten in der Kabinettsrunde mehrere Minister an, sich bei der Abstimmung zu enthalten. Von Schröder habe es dazu keine Empfehlung gegeben, hieß es. Anda sagte, auch der Kanzler will sich selbst nicht das Vertrauen aussprechen. Er werde sich enthalten.
 
In der SPD-Fraktion rechnet man fest damit, dass sich eine große Mehrheit der 249 SPD-Abgeordneten enthalten und damit der "Einladung" von Fraktionschef Franz Müntefering folgen wird. Bei den Grünen wollen sich etwa 20 Prozent der 55 Abgeordneten enthalten, die anderen wollen für den Kanzler votieren. Union und FDP haben angekündigt, dem Kanzler nicht das Vertrauen aussprechen. FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt sagte, das Vorgehen des Kanzlers entspreche sowohl dem Grundgesetz als auch dem Vorgaben des Verfassungsgerichts. "Eine stetige Mehrheit für diese Regierung gibt es nicht mehr."
 
Zu dem gut einstündigen Ministergespräch waren neben den 13 Ministern auch Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier und der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Hans Martin Bury, eingeladen. Schröder gab nach dpa-Informationen eine Beschreibung der Lage vor und nach der NRW-Wahl am 22. Mai ab. Dabei merkte er an, inzwischen kämen von den schärfsten Kritikern seiner Politik die innigsten Treueschwüre. Dies sei nicht glaubwürdig. In der Ministerrunde sei zudem große Besorgnis über den derzeitigen Zustand der SPD geäußert worden.
 
Innenminister Otto Schily (SPD) bekräftigte, sich bei der Vertrauensfrage enthalten zu wollen. Für manche Abgeordnete sei es aber eine schwierige Entscheidung, den Weg zu Wahlen zu eröffnen, sagte Schily in Berlin. "Die Koalition hat natürlich damit eine schwierige Lage zu bewältigen." Auch Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) sagte nach dem Ministergespräch, er werde sich bei der Vertrauensfrage der Stimme enthalten. Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) hatte bereits vor dem Ministergespräch seine Enthaltung angekündigt
 
Auch Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) unterstütze den Kurs des Kanzlers. Mit vorgezogenen Neuwahlen im Herbst werde der Weg frei, "um bei den anstehenden wichtigen Reformentscheidungen den nötigen politischen Rückenwind" zu haben.
 
 

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