Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7957 von 7957 Neuester Beitrag: 08.08.25 23:09 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.91 |
Neuester Beitrag: | 08.08.25 23:09 | von: goldik | Leser gesamt: | 41.881.168 |
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Für die Rechtsradikalen und -religiösen in Israel trifft, wie für die Hamas, schon seit Jahrzehnten die Devise „From the River to the Sea” zu. Denn dies ist ihr Anspruch für ein Groß-Israel. Wahrscheinlich hätten sie gerne auch noch einige Gebiete des Libanon und zusätzlich neben den Golanhöhen weitere von Syrien. All das natürlich, ohne den Palästinensern in diesem „zionistischen Großreich” irgendwelche staatsbürgerlichen Rechte zu gewähren. Sie sollen „freiwillig” in andere arabische oder westliche Länder emigrieren. Mit dieser Absicht und seiner völkerrechtswidrigen Siedlungspolitik torpediert Netanjahu seit mehr als drei Jahrzehnten jegliche Lösung des Konflikts mit den Palästinensern. Das höchste Gericht in Israel war ihm dabei zunehmend im Wege, weshalb er sogar eine Gerichtsreform versuchte, um dieses Gericht mehr oder weniger auszuschalten.
Bei diesem übergeordneten, langfristigen Ziel kam ihnen das Terrormassaker der Hamas möglicherweise sogar gelegen, um in den Palästinensergebieten zuschlagen zu können. Das ist vielleicht eine böse Unterstellung, aber diesen rechtsradikalen Zionisten und insbesondere ihren beiden Ministern würde ich auch dies ohne weiteres zutrauen. Man muss ihnen nur richtig zuhören. Die folgende Dokumentation zeigt einiges davon.
https://www.arte.tv/de/videos/121620-081-A/...l-krieg-um-jeden-preis/
Zumindest solange er dafür die Unterstützung der USA hat, sieht er auch keinen wirklichen Grund diesen Krieg zu beenden. Dies ist m.W. nach eine der wichtigsten, laut Cosha sogenannten "Maximalforderungen" der Hamas für die Befreiung der noch lebenden und der Rückführung der bereits toten Geiseln.
Die meisten der inzwischen toten Geiseln sind vermutlich durch die lange Geiselhaft und die israelischen Bombardierungen gestorben - allerdings habe ich dafür keinen wirklichen Beleg. Da die Geiseln aber wohl ganz gezielt im Gatastreifen verteilt wurden, kann man dies m.E. angesichts der massiven und rücksichtslosen Zerstörungen von u.a. zivilen und öffentlichen Gebäuden, Schulen und Krankenhäusern in Gaza aber durchaus annehmen.
https://www.spiegel.de/ausland/...12e0df7-26d8-4e6c-b2f4-5fc4a47b51a5 (Archiv: https://archive.ph/Zv8f2)
Wenn selbst diese BBC anerkennen muss, dass die Hamas nach wie vor solche Gelder verteilen kann, sollten sich alle mal an den Kopf fassen, die ständig von der "größten Hungerkrise" und anderen Unsinn reden.
https://www.bbc.com/news/articles/c1kz42j92jmo
https://www.fdd.org/analysis/2025/08/05/...e-may-looted-along-routes/
Man sollte sich auch hier mal langsam fragen, welche Ziele die UN verfolgt, wenn sie gleichsam wie die Hamas ständig gegen die Gaza Help Foundation hetzt.
Die deutschen Leitmedien berichten wie gewohnt sowas nicht, in großen Teilen ist die Berichterstattung hierzulande ein Totalausfall.
Der aktiv handelnde sollte eine nachvollziehbare Begründung für sein Handeln anbieten können, wenn er den Odem des planlosen, ziellosen und destruktiven vermeiden will. Er ist es der unter Rechtfertigungsdruck steht und nicht sein Kritiker, der als blosser Beobachter Alternativen vorschlagen kann aber nicht muss.
Alternativen werden jedoch von verschiedenen Seiten eingebracht, ua von den IDF, die sagen es sei genug, die Hamas soweit am Boden dass sie auf lange Zeit unfähig zur Offensive sein wird und ein Rückzug auf die Grenzen - die besser als zuvor gesichert werden sollten - die Freigabe der Geiseln ermöglichen könnte. Funktionseliten der Hamas und Terrorinfrastruktur können dabei weiterhin verfolgt und ausgeschaltet werden, eben so wie es auch im Libanon und Iran passiert. Das ist jetzt keine triumphale oder wenigstens nachhaltige Lösung, sondern eher die Rückkehr zum status quo ante unter verändertem Kräfteverhältnis, aber allemal besser als die reine Destruktion, die nur noch deshalb fortgesetzt wird weil sie begonnen wurde.
Deutschland liefert Israel keine Waffen mehr, die in GAZA eingesetzt werden können!
Eine Richtige Entscheidung, die längst überfällig ist...
Kriegsmetaphysik – eine traditionsreiche Verschleierungsstrategie
Wenn der Begriff Kriegslüge fällt, denkt man gewöhnlich an einen Auslöser, einen konkreten Anlass wie zum Beispiel die Ermordung des österreichischen Thronfolgers im Juli 1914, der hernach zur Kriegsursache stilisiert wurde. Bei dieser Betrachtungsweise wird häufig vergessen, dass es im damaligen zeitgenössischen Denken eine Weltsicht gab, die gleichsam als Humus diente, auf dem die aktuelle Kriegslüge erst gedeihen konnte. Gemeint ist ein bestimmtes Denken über „den“ Krieg im Allgemeinen. Dieses Denken, das besonders im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts weit verbreitet war, bezeichne ich als Kriegsmetaphysik. Gemeint sind die Vorstellungen, „der“ Krieg sei „der Vater aller Dinge“ oder ein Naturereignis, das ausbreche wie ein Vulkan und das von Menschen nicht gebändigt werden könne; oder der Krieg sei von Gott gewollt, womöglich ein „Gottesgericht“; oder aber – als linke Variante – er sei ein gleichsam „naturnotwendiges“ Produkt des Kapitalismus beziehungsweise des Imperialismus.[4]Spätestens seit der Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht im 19. Jahrhundert verfolgten Aggressoren das Ziel, die eigene Verantwortung für die Entfesselung kriegerischer Gewalt vor der eigenen Bevölkerung zu verschleiern. Sie wussten, dass das eigene Lager nur durch eine Verteidigungslüge für den Krieg mobilisiert werden konnte. Der Krieg musste als eine gerechte Sache erscheinen, und als gerecht wurde nur die Verteidigung des eigenen Landes gegen einen Aggressor angesehen.
Sowie:
Erster Weltkrieg: „Mitten im Frieden überfällt uns der Feind“
Kriegsende 1918: Die verleugnete Niederlage
Zweiter Weltkrieg: Krieg gegen Polen
Überfall auf die Sowjetunion: Präventivkriegslüge
Der amerikanische Vietnamkrieg 1964-1975
Der erste Golfkrieg 1980-89Der
Kosovo-Krieg 1999 und der „Hufeisenplan“
" Es handelte sich um einen Angriffskrieg, der weder vom Völkerrecht noch vom Grundgesetz (Artikel 26) gedeckt war. Rest-Jugoslawien hatte Deutschland weder angegriffen noch ging von ihm eine Bedrohung aus."...
..." Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) präsentierte der internationalen Öffentlichkeit seinerzeit einen „Hufeisenplan“, wonach die serbische Regierung angeblich die Albaner systematisch aus dem Kosovo vertreiben wolle. Tatsächlich war dieser Plan frei erfunden.[34] Es handelte sich also um eine der üblichen Kriegslügen.[35]"
Der Dritte Golfkrieg: Erlogene Massenvernichtungswaffen
Die folgenschwere Ausnahme: Freie Berichterstattung im Vietnamkrieg
...Die Kriegspropaganda verbreitete Lügengeschichten, die vom einzelnen Bürger oder Soldaten kaum zu durchschauen waren. Im Strudel der Legenden, die den Krieg der Aggressoren vertuschen oder rechtfertigen sollten, ging gelegentlich die – unbestreitbare – Tatsache unter, dass es auch echte Verteidigungsfälle gab. Denken wir nur an die Beispiele Belgien 1914, Polen 1939 und Sowjetunion 1941.
In der Propaganda kriegführender Staaten ist die Berufung auf die Lehre vom „gerechten Krieg“ längst abgelöst worden von den politischen Kriegslügen. Vor dem Hintergrund der jüngeren Geschichte muss befürchtet werden, dass eine Revitalisierung dieser Lehre das Führen von Kriegen eher begünstigen würde als dass sie zu ihrer Verhütung beitragen könnte. Eine Politik der Kriegsverhinderung und der Deeskalation von Konflikten braucht keine Lehre vom gerechten Krieg.
https://www.humanistische-union.de/publikationen/...e-kriegsluegen-1/