Intel - ein kurzfristiger Trade?
Seite 1 von 232 Neuester Beitrag: 26.01.25 21:00 | ||||
Eröffnet am: | 28.09.04 20:27 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 6.778 |
Neuester Beitrag: | 26.01.25 21:00 | von: Dinobutcher | Leser gesamt: | 1.299.183 |
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- zunehmende Lagerbestände bei den Händlern (Intel begründet dies mit höherer Produktivität in der Herstellung)
- leicht gesenkter Ausblick für das laufende Quartal
- thermische Probleme bei den neuen P4 (Prescott) in 90-nm-Technik
- wachsende Konkurrenz durch AMDs 64-bit Prozessoren
- seit heute verwendet HP in Servern keine Intel-Itanium-Prozessoren (64-bit) mehr.
Doch all dies scheint mir inzwischen eingepreist. Insgesamt haben sich die Geschäftszahlen gegenüber dem Vorjahr - als Intel zwischen 28 und 32 USD notierte - kaum verschlechtert.
Intel ist Weltmarktführer bei Prozessoren (Marktanteil 82,7 % gegenüber 15,5 % bei AMD laut Mercury Research, Aug. 2004), hat immer noch 32 Mrd. USD Umsatz pro Jahr, einen Nettogewinn von 1,8 Mrd. USD im letzten Quartal und eine konkurrenzlose Bruttomarge von 59,2 Prozent. Damit ist Intel im Vergleich zu AMD (Bruttomarge: 37,8 Prozent) eine Cash-Kuh. Intels KGV liegt derzeit bei 17,8.
AMD hingegen (KGV: 49,6) verdient deutlich weniger (0,24 USD pro Aktie gegenüber 1,11 USD bei Intel) und droht erneut in die roten Zahlen zu rutschen, wenn Intel seine Margenmacht nutzt. Um die 64-bit-Prozessoren von AMD (Opteron und Athlon-64) ist ein regelrechter Hype entstanden, was zu einer Überbewertung der AMD-Aktie und im Gegenzug zu einer Unterbewertung von Intel geführt hat, die fundamental unbegründet ist. AMDs Opteron und Athlon-64 sind abwärtskompatibel zu 32-bit-Betriebssystemen (Windows XP), Intels Itanium (reiner 64-bit-Prozessor) hingegen nicht. Doch Intel hat reagiert und will seine 64-bit-Prozessoren nun auch abwärtskompatibel machen (hier ist David AMD dem Goliath INTEL z. Z. voraus).
Heute notiert Intel bei 19,70 USD. Damit haben wir gegenüber den Höchstkursen vom Januar, als INTC bei 34 USD lag, einen Rückgang von über 40 Prozent. Unter 20 USD sieht die Aktie auch optisch billig aus, obwohl der Tiefstkurs im Herbst 2003 bei 15 USD lag.
Das Weihnachtsquartal ist für Intel immer eines der besten - die saisonalen Jahrestiefs finden sich fast immer Anfang Oktober. Mancher Fondmanager wirft die Aktie bereits jetzt - zum Ende des Geschäftsjahrs am 30.9.04 - aus Steuergründen auf den Markt.
Wegen des fallenden Markttrends ist Intel dennoch ein heißes Eisen. Ich habe mir daher nur ein paar Calls für Januar 2006 (Strike-Preis 22,50 USD) zugelegt. Damit hält sich das Risiko in Grenzen.
Ich rechne in den nächsten drei Monaten mit einer Markterholung bei den Halbleitern. Intel könnte bis Januar 2005 wieder auf 25 USD steigen. Mehr als ein kurzfristiger Trade scheint mir aber nicht drin zu sein.
Kurz vor der Amtsübergabe an Donald Trump zieht der scheidende US-Präsident Joe Biden die Schrauben im Handelsstreit mit China noch einmal an. Seine Regierung kündigte eine Untersuchung über möglicherweise unfaire Handelsvorteile bei Halbleitern aus China an....
...Die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai erklärt, Ziel sei es, amerikanische Hersteller vor den Exporten staatlich subventionierter Chips aus China zu schützen. Ihre Behörde habe Beweise dafür, dass China in der Halbleiterindustrie die globale Vorherrschaft anstrebe, ähnlich wie es bereits in den Bereichen Stahl, Aluminium, Solarmodule und Elektrofahrzeuge der Fall sei.
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FF: Ist denn der Chip Act in USA, aus dem allein Intel 8 Mrd. $ erhält, KEINE staatliche Subventionierung? Und was ist mit den 10 Mrd. Euro, die Intel für die geplante Magdeburg Fab als deutschen Zuschuss erhalten soll??
Die Amis haben zwei Handels-Keulen, mit der sie ihre schwindende Vorherrschaft verteidigen wollen. Die erste trägt die Aufschrift "unfaire staatliche Subventionierung", die zweite die Aufschrift "Sicherheitsrisiken aus Datenspionage".
Eine dieser Keulen trifft immer.
AMD bekommt Zutritt zu den kommerziellen PC von Dell.
https://www.amd.com/en/newsroom/press-releases/...pcs-powered-by.html
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...ltweiten-pc-absatz/
Daher dürfte sich die Dell-News nicht sonderlich auf den Kurs auswirken. Viel wichtiger ist, ob Intel 18A hinbekommt, und vor allem rechtzeitig. Es sollte eigentlich im Sommer losgehen, nun ist Ende 2025 im Gespräch.
Die CPUs, die Intel in 3nm bei TSMC herstellen lässt, können es mit den aktuellen von AMD aufnehmen. Sie sind sogar noch deutlich sparsamer im Verbrauch. Eine Crux von AMD-Prozessoren, speziell der Zen5 9000 Serie, ist der extrem hohe Stromverbrauch im Leerlauf, der bei 20 bis 30 Watt liegt.
Ein AMD-PC mit solchen Chips verbraucht "idle" oft 90 Watt, während Intel-PCs im Schnitt nur ca. 50 Watt verbrauchen.
https://lanoc.org/review/cpus/9037-amd-ryzen-9600x-and-9700x?start=4
Der hohe AMD-Verbrauch im Leerlauf wird dem Chiplet-Design zugeschrieben. Intels neue Arrow-Lake-CPUs (Core Ultra) sind jedoch ebenfalls im Chiplet-Design und verbrauchen trotzdem im Leerlauf unter 10 Watt. Das ist bei tausenden PCs im Büro, die meist "idle" rumstehen, auch ein Kostenfaktor. Auch Privatkäufer ärgern sich über den hohen AMD-idle-Verbrauch:
https://www.reddit.com/r/Amd/comments/1brs42g/...nsumption_for/?tl=de
Die neuen Intel CPUs (Arrow Lake) haben zwar eine schwächere Spiele-Performance, sie sind aber ansonsten ähnlich schnell wie die von AMD, dabei deutlich effizienter. Sprich: Sie sind bis auf weiteres die Effizienzkönige.
I have no super exact measurements, but I have Ryzen 9 9950X and Core ultra 7 265k and with the same psu and two ram modules (no expansion cards) there is HUGE difference in idle. About 16 - 23W. I have measured it by smart plug - in average Intel idles around 19 - 20W and is absolutely calm and steady. AMD idles at 35W lowest and is very uncalm, consumption regularly goes up to 40 W and back down without aby obvious reason. When start to using expansion cards (bifurccation for NVMEs, GPU, 10G NIC), AMD idlle consumption also rises more, like it can not handle peripherals and ASPM so good, as Intel. I think it is about IOD part of CPU, which AMD is using, it is old power hungry unefficient crap. So for idling machines like all day running desktops, home nases, labs and servers, Intel is better choice for me now.
Kunden wollen stets das System, das sie für das Beste halten. Intel hatte in den letzten Jahren mehrere Probleme, zum einem die antiquierte Fertigung in 10nm bis Core 14 (Raptor Lake). Dann die Ausfälle bei leistungsstarken Raptor-Lake-CPUs, die teils früh korrodierten und den Geist aufgaben (Intel hat das mit einem Microcode-Patch, der die Core-Spannung reduziert, und Garantieverlängerung auf 5 J. halbwegs abbügeln können).
Das bezieht sich alles auf die letzte Generation. Der PC- und der CPU-Markt sind jedoch sehr schnelllebig. Inzwischen erscheinen neue CPU-Generationen teils schneller als im Jahrestakt. Mit 18A will Intel ja sogar in einem Rutsch mehrere Generation überspringen und von 7nm (selbstgefertigte Meteor-Lake CPU in Irland) auf 1,8nm runterkommen.
Die Innovationsbremse bei Intel - und die Ursache für den frühen Hitzetod bei einigen leistungsstarke Raptor-Lake-CPU (10nm) - war das sture Festhalten an den alten Belichtungsverfahren, die lediglich modifiziert wurden. Intel hat EUV bislang verweigert, offenbar aus Kostengründen. Da Intel EUV nun aber nutzt - 18A basiert auf EUV - werden die Karten jetzt neu gemischt.
Die Kundennachfrage richtet sich immer danach, was AKTUELL das Beste ist. Und das könnten im Jahr 2026 durchaus Intels Panther-Lake CPUs in 1,8nm sein.
Die Wette, dass es klappt, bleibt jedoch spekulativ. Der Kurs von Intel könnte auf 10 $ fallen, falls es (Kosten-)Probleme gibt, oder auf 50$ steigen, wenn alles läuft. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der Markt bei Intel zu pessimistisch ist.
https://www.heise.de/en/news/...sors-for-Windows-on-ARM-10233692.html
Vor etwa zwei Monaten erhielt SemiAccurate eine E-Mail über ein Unternehmen, das Intel komplett übernehmen wollte. Wir sind absolut davon überzeugt, dass diese E-Mail richtig ist, aber es hat Monate gedauert, bis wir sie bestätigen konnten.
Zunächst ein wenig Geschichte: Erinnern Sie sich, als SemiAccurate 2016 die 10-nm-Probleme von Intel ankündigte ? Und dann lachten die Leute, als wir 2019 direkt sagten, dass Intel zusammenbrechen könnte (leider kein direkter Link, da Twitter anscheinend alle Beiträge vor Mitte 2020 gelöscht hat), und sagten dann, wir hätten geraten, als die von uns aufgezeichneten Probleme unbestreitbar wurden. Es gibt noch viele weitere tiefgründige Geschichten darüber, wie SemiAccurate zusammengebrochen ist. Wir sagen das nicht, um uns selbst auf die Schulter zu klopfen, sondern um darauf hinzuweisen, dass wir das Unternehmen kennen.
Vor etwa zwei Monaten erhielt SemiAccurate eine E-Mail über ein Unternehmen, das Intel komplett kaufen wollte, nicht nur Teile davon. Dies ist keines der Unternehmen, die von Clickbait-Sites nach der Entlassung von Pat Gelsinger verworfen wurden . Wir haben in öffentlichen Stellungnahmen auch keine Gerüchte über das Interesse dieses Unternehmens gehört. Unser Problem war, dass wir zwar wussten, dass die E-Mail echt war und direkt sagte, dass das Unternehmen an der Übernahme von Intel interessiert war, wir aber nicht feststellen konnten, ob es sich um einen Aktionsplan handelte oder ob es sich nur um Ideen eines CEOs handelte.
Diese E-Mail gelangte laut unserer Quelle an einen sehr engen Kreis innerhalb des Unternehmens, was uns zu der Annahme veranlasst, dass sie durchaus echt war. Wenn ein Unternehmen die Presse, die öffentliche Meinung oder Investoren als Denial-of-Service-Waffe einsetzen will, geht es an die Öffentlichkeit und zwar lautstark. Wenn ein Unternehmen tatsächlich etwas kaufen will, tut es alles, um Leaks zu vermeiden und den Preis niedrig zu halten. Die Art und Weise, wie diese E-Mail verbreitet wurde (oder nicht), ließ uns vermuten, dass sie echt war. Allerdings war sie alles andere als eine Bestätigung.
Letzte Woche erhielten wir eine direkte Bestätigung von einer anderen hochrangigen Quelle. Dies erhöhte die Zuversicht von SemiAccurate, dass der Plan echt sei, von etwa 60 % auf über 90 %. Nachfolgende Gespräche haben es an den Punkt der nahezu Gewissheit gebracht. Warum also diese ganze Vorrede? Weil es sehr schwer zu glauben ist, aber noch einmal: SemiAccurate ist zu 100 % davon überzeugt, dass die ursprüngliche E-Mail echt war und dass darin stand, dass das fragliche Unternehmen Intel vollständig übernehmen wollte. Dieses mysteriöse Unternehmen verfügt über die Ressourcen, um es durchzuziehen, insbesondere auch bei Intels aktueller Bewertung.
Wer ist es also und was könnte das mit der aktuellen CEO-Situation von Intel zu tun haben? Bitte setzen Sie sich, bevor Sie weiterlesen, die Sicherheit der Leser steht an erster Stelle.
Hinweis: Die folgende Analyse ist nur für Abonnenten der professionellen Ebene bestimmt.
Offenlegungen: Charlie Demerjian und Stone Arch Networking Services, Inc. haben keine Beratungsbeziehungen, Investitionsbeziehungen oder halten irgendwelche Investitionspositionen bei einem der in diesem Bericht erwähnten Unternehmen.
Ob sich das jetzt noch einmal wiederholt?
Ich bleibe an der Seitenlinie aber allen Investierten weiterhin viel Erfolg und Glück.
Musk+mehrere Konkurrenten übernehmen INTEL. Soso. Also Gößen(wahn)technisch wäre das wohl möglich. Meine bisherige Einschätzung dass Samsung, Qualkomm oder sonstwer alleine INTEL übernehmen könnte ist immernoch negativ. Aber alle zusammen, hm. Rechnerisch ist das eine Option.
Allerdings Kartellrechtlich ein Albtraum. Wenn es fair zugeht, wäre das schon der Tod dieser Idee, aber wer weiss wie unter Trump die Wettbewerbsbehörden prüfen werden, und was wäre wenn Trump per Dekret "zur Rettung der amerikanischen Halbleitekapazitäten" eine Ausnahme schafft? Ich weiss es nicht.
Wo ich aber zienmlich sicher bin, ist dass dieses "Übernahmekonsortium" sich den Buchgewinn selbst verbuchten und nichts verschenken will: also Kurse über 30 halte ich für völlig ausgerschlossen. Eher im Gegenteil: mit jedem Monat ohne Fortschritte in 18A ist INTEL eher in Gefahr pleite zu gehen als wundersam im Kurs zu explodieren. Viellecht kömnen Musk&Co warten, dann gibts den Laden aus der Insolvenzmasse fürn Appel&Ei