IVU TRAFFIC TECHNOLOGIES AG controls the city
2014
mio
5,257 operativer cashflow
./. 1,477 cashflow aus working capital
= 3,780 cash earnings
/ 17,719mio aktien
= 0,21 cash earnings je aktie
(siehe geschäftsbericht 2014, seite 25 "Konzern-Kapitalflussrechnung")
KCE 2014 liegt bei 17 (3,64/0,21) bzw --vor nettocash (0,77 je aktie zum 31.03.2015)-- bei über 13 (2,86/0,21) und zeigt, dass die aktie (3,64) sehr teuer ist
Das Starren auf eine Kennzahl reicht nicht Raymond!
Ich werde mir wahrscheinlich morgen nen schönen Espresso bei Starbucks gönnen...
Er rechnet ja selbst den negativen Effekt aus dem working capital von 1,477 Mio € vor, und kommt dann trotzdem am Ende zur Aussage, wie teuer die Aktie sei.
Wahrscheinlich hätte er bei einem positiven working capital Effekt von 1,477 Mio € geschrieben, dass die Aktie sehr günstig wäre, weil dann ja die Cash earnings bei 0,38 € pro Aktie gelegen hätten.
Einfach sehr merkwürdig sein reines Reinkopieren von vergangenen Daten. Da hat Scansoft schon recht mit dem "Chinakracher"-Vergleich, wo Raymond ja auch mit den Daten immer wunderbar begründen konnte (selbst letztes jahr noch als schon alle Welt wusste, wie fragwürdig deren Aktivitäten sind) wie unterbewertet die ganzen Aktien doch wären.
Was bringt denn ein stärkerer operativer CF, wenn dann nahezu alles in die Investitionen fließt? Bei IVU gibt es profitables Wachstum ohne nennenswerte Investitionen und solidem operativen CF.
Gab einfach nicht viel Neues.
Wurden ein paar kritische Fragen gestellt, vor allem von einem Herrn Michaelsen (so hab ichs verstanden), der einen institutionellen Großinvestor vertrat. Da ging es vor allem um die Abfindung von Herrn Kochanski (die kritik kam auch von 2-3 anderen Fragestellern) und den Finanzberichten, die man transparenter mit AG Abschluss und Anhang etc. darstellen solle. Auch zwei andere Aktionäre wunderten sich darüber, dass sie den AG Abschluss wohl nicht leicht finden konnten und überhaupt der Geschäftsbericht auch nicht heute bei der HV auslag. Na ja, wenn das schon die größten Sorgen waren, ...
Andere Details, die ich dann interessanter fand, beschreib ich nachher. Aber erwartet nix weltbewegend Neues!
Präsenz lag nur bei 32,8%
Alle TOPs wurden mit um die 99% angenommen.
... ist zu berücksichtigen, dass das betriebsnotwendige anlagevermögen durch (finanzierungs-)leasing finanziert sein kann (so bei IVU, s. seite 25, rechte spalte (fußnote 1) des geschäftsberichts 2014); FCF wird durch geleastes vermögen verfälscht
Bei der derzeitigen Bilanz (insbesondere working capital inklusive Finanzierungsleasing) und dem Kapitalfluss der letzten Quartale sowie den Gewinnerwartungen für die kommenden 3 bis 7 Quartale, kann man glaub ich fest davon ausgehen, dass die liquiden Mittel weiter auf mindestens 17 Mio € am Jahresende 2015 wachsen werden. Schließlich erwartet man fast 6 Mio € Überschuss in den nächsten 3 Quartalen, plus positive Effekte aus dem working capital. Sollte nächstes Jahr keine hohe Dividende ausgeschüttet werden, spricht vieles für eine Nettocashposition von 20 Mio €, Finanzierungsleasing hin oder her.
Wir reden hier von 5 Mio € Ebt (Zielstellung des Unternehmens), die man m.E. schon 2016 erreichen wird. Mit etwas Glück bei den Sonderfaktoren, die ich nachher noch ansprechen werde, kann man diese 5 Mio € schon dieses Jahr erreichen. Das dürfte entscheidend von den beiden Faktoren Abschreibungen auf Forderungen und Pensionsrückstellungen abhängen. Sieht es bei den beiden Faktoren besser oder schlechter aus als 2014, wird entsprechend das Ebt höher oder niedriger sein. Aus heutiger Sicht ist das noch nicht völlig verifizierbar. Das Ebt kann bei 4,0 Mio oder auch bei 5,5 Mio in diesem Jahr liegen.
Jedenfalls sind 63 mio € Börsenwert bzw. 46 Mio € EnterpriseValue (aufgrund der 17 mio Cash) bei einem Überschuss von 5 Mio € für mich ein klarer Kaufgrund. Wie gesagt, bei den Sonderfaktoren, insbesondere Pensionsrückstellungen muss man mal abwarten, ob es da gegenüber 2014 nochmal eine zusätzliche Belastung gibt oder nicht. Ähnliches trifft auf die Forderungen zu. Da hab ich heute aber auf der HV eher optimistische Töne vernommen, so dass vielleicht sogar eine schon abgeschriebene Forderung aus 2014 in diesem Jahr doch noch eingetrieben werden kann, aber zumindest dieser Abschreibungseffekt sich nicht weiter erhöht (letztes Jahr 1,2 Mio €).
Also ich glaube, das verfälscht die Kapitalflussrechnung jetzt nicht wahnsinnig.
http://www.ivu.de/fileadmin/ivu/pdf/publikationen/..._Anhang_2014.pdf , seite 39 oben [Anlage 5 (146)], verschleiern die wirkliche investitionsquote und den "wahren" FFC
Was Katjuscha zum Working Capital geschrieben hat, solltest Du Dir auch zu Herzen nehmen: Deine 1,477 Mio oben brauchst Du in Deiner Rechnung ja gar nicht zu berücksichtigen.
Jetzt kommst du mit Mietzahlungen und Leasingzahlungen in Anlage G Absatz 146 (übrigens Seite 79) um die Ecke.
Kannst du mal erklären, wo deine über 5 Mio € jährlich in der Bilanz stecken?! Gerade auch im letzten Jahr 2014 gegenüber 2013!
Wie kann denn ein Konzern seine liquiden Mittel in 3 Jahren von 0,7 Mio € auf 14,7 Mio € steigern, ohne das sich ein angeblich hoher, jährlicher Cashaufwand von über 5 Mio € (in 3 Jahren etwa 16 Mio €) an der Kapitalflussrechnung vorbei in der Bilanz wiederfindet? Schließlich muss IVU das ja irgendwie im Vermögen buchen und eine Passiva-Gegenposition bilden. Meines Wissens hat IVU ja die Finanzierungsverbindlichkeiten unter VB aus LuL gebucht, aber deutlich unter 1 Mio €.
Ich lass mich aber gerne über den wahren FCF belehren, wenn du es mir erklären kannst, ohne immer nur Zahlen hier reinzukopieren, die du nicht erläuterst. Mich wundert jedenfalls wie es IVU schaffte, eine solche Bilanz (mit 14 Mio mehr Nettocash gegenüber Ende 2011) heute zu haben, wenn doch der eigentliche Cashflow viel niedriger oder sogar die letzten Jahre im Minus gelegen haben soll. Ich bin ja nun auch nicht zu 100% fit in Bilanzanalyse, aber versuche da mal mit meinem selbst erlernten Wissen ganz logisch ranzugehen. Vielleicht kannst du es mir ja mal erklären, wieso diese Miet/Leasingzahlungen eine Verfälschung des Kapitalflusses in der von dir angebenen Höhe darstellen.
Abgesehen davon zeigen sich Finanzierungsleasingvereinbarungen ja eh in der GUV über Abschreibungen und Finanzaufwendungen (Leasinggebühren), was ja dann über Umwege im operativen Cashflow abgebildet ist.
Bei Leasing muss man unterscheiden, wo das Leasinggut aktiviert wird ... das kann beim Leasinggeber, aber auch beim Leasingnehmer sein. Beim Operating-Leasing - dies betrifft bei IVU die Fahrzeuge, Büroausstattung uns sonstige Geräte (vgl. Anlage 5 [142]) - erfolgt die Bilanzierung definitiv nicht bei IVU (sondern beim Leasinggeber). Ähnlich wie bei Mietzahlungen werden die laufenden Aufwendungen bei IVU einfach als Aufwand (gegen Bankkonto) gebucht und die Gesamtverbindlichkeit wird nicht in der Bilanz (auf der Passivseite) ausgewiesen, sondern (informationshalber, zum besseren Verständnis) nur im Anhang.
Nur meine bescheidene Meinung...
Raymond sollte vielleicht besser erklären, was er mit seinen Kurzbeiträgen sagen will.
z. B. enthalten die sonstigen betrieblichen aufwendungen (2014: rd. 5mio "Betriebskosten, Verwaltungsaufwand, Übrige", s. seite 35 des geschäftsberichts 2014, http://www.ivu.de/fileadmin/ivu/pdf/publikationen/..._Anhang_2014.pdf ) auch miet-, mietkauf- und leasingzahlungen, soweit sie aufwandswirksam sind
wenn ich meine infrastruktur miete oder im wege des mietkaufs (operating leasing) anschaffe, habe ich zwar laufende ausgaben, aber keine anschaffungskosten und (in der kapitalflussrechnung) keine investionsausgaben, obwohl ich wirtschaftlich investitionsaufwendungen tätige
das ist einer der gründe für die relativ schwachen cash earnings der IVU einerseits und den dennoch relativ hohen FCF andererseits
Aber okay, zumindest hast du ja jetzt zugegeben, dass der FCF hoch ist. Das sollte ja wohl wichtiger sein als deine cash earnings, die du zudem nicht mal um working capital Effekte bereinigst.
Stimmt, aber der operative CF ist deshalb bereits dementsprechend niedriger.
Hätte ich Investitionen anstatt des Leasings wären die Investitionen im CF höher, aber der operative CF entsprechend besser. Das Leasing hat also keine Auswirkungen auf den FCF.