IVU TRAFFIC TECHNOLOGIES AG controls the city
Vor allem müssten aber erst für 2015 bessere Zahlen her.
Frohes Traden noch und vielen Dank für die vielen guten Analysen hier von euch allen.
Ein wieder stiller Mitleser,
Studi
Es kann gut sein, dass das Abwätspotential schon ausgeschöpft ist.
Mir war nur nicht klar wie du die obere Linie wieder aus dem Hut gezaubert hast, denn die beginnt ja nicht regelkonform vor dem Trend und zudem hattest du vorher immer andere obere Begrenzungen.
Das an sich würde ich ja hinsichtlich deiner typischen Chartanalyse nicht verwunderlich finden und auch noch akzeptieren, aber dann von dieser oberen Begrenzung ausgehend einen neuen Kanal zu zeichnen, ist dann doch nicht mal mehr ansatzweise regelkonform oder irgendwie logisch, da du ja lediglich das Otobertief für die untere Begrenzung deines neuen (gelben) Kanals verwendest, nur um eben einen Kanal zeichnen zu können. Diese untere gelbe Linie hat ja nicht mal einen einzigen trendbestätigenden Punkt. Sie kann komplett am Oktobertief ausgerichtet und vielfach verändert werden, je nachdem wie sich oben wieder irgendwas verändert. Nur richten sich ja Uptrends normalerweise nach unteren Wendepunkten aus und nicht an oberen Begrenzungen.
Für mich bleibt weiterhin nur der langfristige Uptrend entscheidend. Interessant dabei zudem der Verlauf von 100TL und 200TL. In der Vergangenheit war es ratsam, immer dann stark zu kaufen sobald der Kurs die 100TL leicht unterschritten hat. Es ging zwar manchmal auch noch zur 200TL, aber nicht immer. Deshalb geh ich weiter davon aus, dass der Bereich bei 3,35-3,42 € eine optimale Kaufgelegenheit ist. Vielleicht gibt es da später noch einen Doppelboden.
Also muss ich mit Geduld abwarten ,bis IVU einen Boden bildet !
Schau mer mal an ,wie es laufen wird ! Aber jeden Tag , rote Laterne zu sehen ,ist sehr langweilig !
3,45
und mit der dritten wartest du ab, ob es ganz billig wird oder du kaufst dann prozyklisch über 3,55 €.
wie gesagt, nach obigem Chart zu richten, ist sicher nicht das schlechteste, wobei man sich auch anschmieren kann, wenn man versucht nahe an der Trendlinie zu kaufen. Der Trend wird ja nicht durch die Trendlinie definiert, sondern alles was darüber liegt, ist ebenso im Trend. Es könnte also schon nächste Woche stark nach oben drehen. Wobei ich denke, wir sehen erstmal noch in den nächsten 1-2 Wochen die Tiefs, damit sich auch die Indikatoren im weekly komplett abgekühlt haben. Und dann wieder Stück für Stück im Trend aufwärts. Hab mein Kursziel nach der Analyse der 2014er Daten auf 5,1 € mit Sicht auf 9-12 Monate erhöht.
http://www.ivu.de/investoren/finanzberichte/2014.html
und bei Bewertungsüberlegungen den Cashanteil abzurechnen.
Wir haben eine enorme stetige Steigerung im Auftragsbestand und "das Meiste" ist für 2015 bereits abgedeckt; d.h. es kommt ohnedies immer eine gewisse "Grundlast" bzw. Erweiterungen hinzu. Wenn aber nur ein größerer Auftrag hinzukommt (& das halte ich 2015 für sehr wahrscheinlich), dann haben wir hier einen enormen Hebel für den Gewinn.
Aber selbst lesen und die Jahre vergleichen macht schlau :-)
Wünsche allen ein schönes Wochenende und eine gute lange Zeit mit IVU! Bin wieder offline :-)
Die Zahlen für die folgende Rechnung sind nur flüchtig aus finanzen.net und einem boersengefluester-Artikel erspäht und daher sicher verbesserungswürdig. Über kritische Korrekturen bin ich daher dankbar. Es soll wirklich nur ein erster Versuch einer Valuierung unter Berücksichtigung der Sonderposten sein und nicht eine genaue Bewertung.
Also, IVU hat momentan eine Marktkapitalisierung von 63,1 Mio. EUR. Das 2015er EBIT ist auf boersengefluester mit 4,7 Mio. EUR geschätzt worden (übernehme das hier der Einfachheit halber mal, ohne dies selbst einschätzen zu können). Das Nettoergebnis wird ebendort auf 4,5 Mio. EUR geschätzt. Ohne Herausrechnung der Sonderfaktoren ergibt sich also ein KGV von 63,1 / 4,5 = 14.
Wenn man jetzt um die beiden Sonderfaktoren Net-Cash (positiv) und zukünftiges Wegfallen des Steuervorteils (negativ) bereinigen will, ist ein Weg dies zu tun, den Barwert der Sonderfaktoren von der Marktkapitalisierung (bzw. dem EBIT) abzuziehen. Bei Net-Cash ist dies schnell geschehen. In dem boersengefluester Artikel wird das Net-Cash als 10 Mio. EUR angegeben, daher haben wir eine um Net-Cash bereinigte Kapitalisierung von 63,1 - 10,0 = 53,1 Mio. EUR.
Komplexer ist es beim Steuervorteil. Ein Weg (unter mehreren äquivalenten) ist, den Barwert des Steuervorteils von der Marktkapitalisierung abzuziehen, dafür dann aber entsprechend auch ein um Steuervorteile bereinigtes Nettoergebnis für die KGV-Berechnung heranzuziehen. Wir gehen also in zwei Schritten vor.
Aus der Diskussion im Forum hier entnehme ich, dass der Steuervorteil ca. 8 Jahre anhält, wobei in den ersten beiden Jahren gar keine Steuern gezahlt werden müssen (Vorteil: 30% vom EBIT) und in den restlichen 6 Jahren nur 10% Steuern gezahlt werden müssen (Vorteil: 20% vom EBIT). Bei einem EBIT von 4,7 Mio. beträgt der 30%-Vorteil also 1,4 Mio. EUR pro Jahr und der 20%-Vorteil beträgt 0,9 Mio. EUR pro Jahr.
Für die Berechnung des Barwertes müssen diese Vorteile zurückdiskontiert werden auf heute (wobei allerdings auch berücksichtigt werden muss, dass das EBIT in Zukunft wohl steigen wird). Für die Diskontierung nehme ich einen Diskontzins von 7% an (entsprechend der durchschnittlichen historischen Rendite von Aktien). Was das EBIT-Wachstum angeht, gehe ich mal konservativ von 4% pro Jahr aus. Dadurch ergibt sich mit ein wenig Rechnerei ein Barwert der Steuervorteile von 7,7 Mio. EUR
(Achtung: dieser Barwert basiert auf nur losen Forumsangaben zur Höhe des Steuervorteils; möglichweise kann man diese Berechnung mithilfe der echten Bilanzdaten genauer machen.)
Wenn wir jetzt den Wert dieses Steuervorteils von der bereinigten Kapitalisierung abziehen, erhalten wir einen adjustierten Enterprise Value von 53,1 - 7,7 = 45,4 Mio. EUR.
Als nächstes müssen wir im Gegenzug dann auch das Nettoergebnis um die (nicht gezahlten) Steuern bereinigen. Bei einer Steuerquote von 30% würde das adjustierte Ergebnis daher auf 4,5 - 4,7*0,3 = 3,1 Mio. EUR sinken.
Nun kann man das um Net-Cash und Steuervorteil bereinigte 2015er-KGV berechnen, was sich aus der Division von bereinigter Kapitalisierung um bereinigtes Ergbnis ergibt, also 45,4 / 3,1 = 14,7.
Wie bereits gesagt, sind die verwendeten Zahlen einfach nur aus boersengefluester und Forum hier gezogen. Korrekturen sind daher sehr willkommen. Was die Rechnung zeigt ist, dass man das Wegfallen des Steuervorteils in 8 Jahren nicht unterbewerten sollte. Es ist sicher ein lange anhaltender Effekt, aber das hier errechnete bereinigte KGV ist dennoch höher, als man vom Bauchgefühl vielleicht meinen sollte.
Letztlich suggeriert die Rechnung, dass die zukünftigen Kosten des Wegfalls des Steuervorteils leicht größer sind als der Wert des gegenwärtigen Net-Cash Bestands (da das um beide Faktoren adjustierte KGV mit 14,7 leicht höher ist als das komplett unbereinigte KGV von 14).
Persönlich erscheint mir IVU auch mit einem effektiven KGV von 14,7 weiter unterbewertet. Insbesondere wegen möglicher Skaleneffekte und des antizyklischen, wachsenden Sektors. Auch das Management erscheint sehr solide.
Hoffe ich habe bei der Rechnung selbst keine Fehler gemacht. Schönes Wochenende!
(P.S.: Ich bin nicht in IVU investiert, was sich aber ändern könnte, wenn der Kurs weiter fällt.)
Man sollte darüber hinaus sicher auch bedenken, dass Unternehmen in projektgetriebenen Industrien oft signifikante Barbestände halten müssen, um ihren Auftraggebern zu signalisieren dass sie finanzstark sind.
Wenn man daher vorsichtshalber nur um die Hälfte des Net-Cash Bestandes bereinigt (weil man davon ausgeht, dass die andere Hälfte notgedrungen weiter als renditeschwaches Finanzpolster gehalten wird), erhöht sich das bereinigte KGV auf 16,3. Nicht, dass das jetzt ein schlimmes KGV für ein Unternehmen wie IVU wäre. Allerdings werde ich persönlich wohl noch auf weiter sinkende Kurse warten, da mir die Aktie momentan nicht *massiv* zu billig vorkommt, sondern einfach "nur" unterbewertet.
Denn obwohl du den Netcash bedenkst, ist unter dem Strich deiner Rechnung dein effektives KGV höher als das aktuelle KGV ohne Berücksichtigung des Cashbestands.
Das kann ja demnach gar nicht sein. Irgendwo musst du also eine fetten Fehler drin haben.
Bei aktuell 63 Mio € Börsenwert und 4,7 Mio € Überschuss liegt das KGV bei 13,4.
Selbst wenn ich jetzt unterstelle, dass man in 8 Jahren wieder erhebliche Steuern zahlt, komme ich nicht auf ein effektives KGV von 14,7. Und da haben wir vom Cashbestand noch gar nicht gesprochen. Abgesehen davon unterstellt es ja keinerlei Wachstum.
Das um den steuereffekt bereinigte KGV MUSS natürlich über dem ungereinigten liegen, denn es ist ja ein negativer Effekt: In 8 Jahren müssen mehr Steuern gezahlt werden als heute.
Wenn man nur den Steuer Effekt berechnet hat man folgendes: 63 Mio Börsenwert wird reduziert um den Barwert des Steuervorteils (7,7 Mio.), so dass wir jetzt bei einem effektiven Wert von 63,1 - 7,7 = 55,4 sind. Das teilen wir dann durch den heutigen Gewinn wie er gewesen wäre, wenn man schon heute hätte Steuern zahlen müssen (3,1 statt 4,5 Mio). Ergibt: 55,4 / 3,1 = KGV 17,9. Man sieht: der Steuereffekt ist zwar noch weit weg, aber letztlich von der größte her schon sehr wichtig.
Nochmal zur Erklärung was hier gemacht wird: das effektive KGV kann dadurch quantifiziert werden, dass wir annahmen, dass IVU schon heute 30% Steuern zahlt. Im Gegenzug dafür bekommt der Equity Value den Barwert des Steuervorteils zugeschrieben. Es ist also quasi so als ob das Finanzamt zu IVU kommt und sagt: "ab diesem Jahr müsst ihr normal Steuern zahlen, wir überweisen euch im Gegenzug aber den Wert eurer vorherigen Steuervergünstigung in Cash direkt aufs Konto").
Kurz: der nachteilige Einfluss der höheren Steuerzahlungen ab 2023 auf den Unternehmenswert ist viel größer als man meinen möchte.
Das kann trotz Steuerkosten nach 8 Jahren nicht höher sein als das jetzige KGV ohne Berücksichtigung des NetCash.
Wie soll das funaktionieren? mathematisch gar nicht machbar.
Abgesehen davon ... wenn du weit in der Ferne liegende Steuern irgendwie aufzinst, müsstest du das ja ebenso bei den Gewinne tun. Oder gehts du davon aus, dass die Gewinne in 9-12 Jahren genauso hoch oder tiefer stehen als heute?
Was das Gewinnwachstum angeht: ja, ist mit 4% als Annahme berücksichtigt. Hier einen konservativen Wert anzunehmen ist notwendig, da der Steuervorteil ja ein absoluter Betrag ist und daher nicht einfach munter mit dem EBIT wächst. Wenn IVU jetzt jedes Jahr mit 20% wachsen würde, wäre der Steuervorteil einfach nur schneller aufgebraucht. So oder so: das Gewinnwachstum ist nicht der quantitative Treiber des Ergebnisses.
Wenn du Zweifel hast, kannst du ja selbst das KGV anders adjustieren. Z.B. kann man halt auch einfach den Barwert der Zusatzkosten durch hoehere Steuern ab 2013 zum EV hinzufuegen. Das sollte aber mathematisch zum gleichen Ergebnis führen, wenn man dieselben Annahmen zugrundelegt.
Ich warte jetzt einfach nochmal ein wenig ab, ob die Korrektur noch weitergeht. Aber ich will hier wirklich nicht suggerieren, dass IVU ein schlechtes Investment sei.