NEL, der Wasserstoffplayer aus Norwegen


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Neuester Beitrag: 09.07.24 17:30
Eröffnet am:01.05.19 10:58von: na_sowasAnzahl Beiträge:50.633
Neuester Beitrag:09.07.24 17:30von: Tony FordLeser gesamt:20.466.041
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29386 Postings, 8466 Tage Tony Fordmomentan läuft es ...

 
  
    #49626
1
09.07.24 13:07
eher darauf hinaus, dass alle Anderen mitmachen nur wir nicht. Egal ob Indien, China oder die USA, dort wird aktuell sehr viel mehr Geld in die Hand genommen und in grüne Technologien investiert.

Bezüglich der Steuergelder, kein Großkraftwerk, keine große Fabrik wird Heutzutage ohne Steuergelder gebaut. Ich sehe darin eigentlich auch kein Problem, weil die Transformation eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, so dass die Gesellschaft als Gesamtes auch den Unternehmen unter die Arme greift.

ThyssenKrupp erzeugt seinen H2 durch das Tochterunternehmen Thyssenkrupp Nucera. Für mich ebenfalls ein Kaufkandidat.
 

29386 Postings, 8466 Tage Tony Forddie großen Projekte ...

 
  
    #49627
2
09.07.24 13:15
werden erst noch kommen und wahrscheinlich den kleineren vorangegangenen Projekten folgen.

Man sammelt mit kleineren Projekten erstmal Erfahrung um aus diesen Erfahrungen heraus dann Projekte größer skalieren zu können.

Entscheidend dürfte dabei wohl auch die Energieerzeugung sein, welche aus erneuerbaren Energien stammen sollte, da dass sonst keinen Sinn ergibt.

Deshalb scheinen viele kleinere dezentrale Projekte unmittelbar an der Quelle, z.B. dem Windpark oder der PV-Anlage, sinnvoll, allein schon um Durchleitungsgebühren zu sparen, welche mittlerweile den größten Posten bei der Stromrechnung ausmachen.  

197 Postings, 1104 Tage delta_lima"Wenn nicht alle mitmachen"

 
  
    #49628
09.07.24 13:29
mähmähmäh... dann bleiben wir lieber stehen.

Und welcher Konzern lässt sich die Umstellung von Technologien nicht gerne aus dem Steuersäckeli bezahlen? Unternehmerisches Risiko war einmal, jetzt zählt nur noch Shareholder Value.  

29386 Postings, 8466 Tage Tony Fordmeine Meinung ...

 
  
    #49629
09.07.24 13:36
das Gewicht der Akkus wird langfristig nicht mehr problematisch sein, weil neue Akkutechnologien das Gewicht um den Faktor 10 reduzieren. D.h. der Akku der Heute 500kg schwer ist, ist dann 50kg schwer, damit nur noch unwesentlich schwerer als eine herkömmliche Blei-Batterie in einem Verbrenner-Fahrzeug oder einer mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle.

Stromleitungen und Lademöglichkeiten wird man sehr viel leichter finden als eine Wasserstofftankstelle, welche eine wesentlich komplexeres Versorgungsnetzwerk nach sich zieht, welches erst aufgebaut werden müsste.

Wasserstoff hat auch den Nachteil, dass er sich schlecht verlustfrei lagern lässt. Ein Wasserstofftank für einen PKW muss deshalb dickwandig sein. Da Wasserstoff in direktem Kontakt mit Luft gefährlich werden kann, muss der Tank auch noch so konstruiert sein, dass selbst wenn er bei einem Unfall defekt geht, der Wasserstoff nicht auf Hieb, sondern langsam entweicht.
Ein Wasserstofftank für ein PKW wiegt deshalb schnell mal 100kg und mehr, womit der Gewichtsvorteil nicht mehr gegeben ist.

Ob sich Wasserstoff bei Schwerlasttransporten durchsetzen wird, wird sich deshalb noch zeigen müssen.
Nicht nur dass die Anschaffungskosten eines Fahrzeugs deutlich höher liegen, sondern liegen auch die Verbrauchskosten um beim Doppelten, bedingt der deutlich höheren Verluste.

Bei Schiffen und Flugzeugen gebe ich dir recht.  

11348 Postings, 3772 Tage Berliner_delta

 
  
    #49630
2
09.07.24 15:01
"aus dem Steuersäckeli bezahlen" das wird ausnahmsweise 1-2 mal funktionieren, aber dann nicht mehr. paar pilot oder demo-versuche aus staatsgeldern zu finanziellen ist schon in ordnung, aber eine ständige produktion? so was wird es nicht geben. unwirtschaftliche prozesse sterben langsam aber sicher.

meiner meinung nach ist entscheidend wie das in china / indien / usa weiter läuft. wenn die keine co2 freie stahlproduktion betreiben werden, und h2 statt gas oder kohle als red. mit. anwenden, dann werden das auch die wenigen deutschen stahlhersteller (tk, salzgitter...der rest ist zu klein, zählt eh nicht, und arcelor ist nicht deutsch...) nicht machen. oder wer soll den dann extrem überteuerten de stahl kaufen? niemand. und das ganze hat eh keinen einfluss auf NEL oder auf die (zur zeit immer noch zu teure) aktie.  

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197 Postings, 1104 Tage delta_limaimmer wieder

 
  
    #49631
1
09.07.24 16:21
Immer wieder pumpt der Staat Geld in die Deutsche Wirtschaft, ob direkt, über Fördergelder für die Umstellung von Prozessen oder für das Anfeuern des Absatzes über Prämien, oder indirekt, über verschiedene Subventionen. Ich will hier gar nicht weiter auf die Wirtschaftlichkeit oder Unwirtschaftlichkeit der Deutschen Wirtschaft eingehen.

Es stimmt aber. NEL Aktie ist zu teuer im Moment, rein fundamental betrachtet. Aber wir investierten spekulieren auf die Zukunft und auf einen Paradigmenwechsel. Wenn ich das richtig verstehe, spekulierst Du auf das Gegenteil. Völlig legitim, respektiere ich. Aber manchmal bin ich von den oben zitierten "mähmähmäh" Argumenten peinlich berührt.

 

11348 Postings, 3772 Tage Berliner_delta

 
  
    #49632
1
09.07.24 17:02
Ich trade gerne mit Nel, bzw. habe ich es gemacht, bei über 50c. kaufe ich die Aktie nicht. Was die Aktie Wert ist, werden wir in paar Tagen sehen. Und du weißt schon, der Kurs hat immer Recht ;-)
Und wenn ich den Zug verpassen würde, wäre ebenso überhaupt kein Problem.

"Immer wieder pumpt der Staat Geld in die Deutsche Wirtschaft" das stimmt, die Frage ist nur, wo in die Wirtschaft Geld gepumpt wird. Ich vermute (nur...), es wird sich nach den Wahlen einiges ändern, wenn die CDU gerechterweise wieder an die Macht kommt. Und was die Grünen, die letzten Jahre  geschafft haben, und vor allem wie fähig sie sind, kennen wir schon.

Und zurück zu Nel: damit die Aktie kräftig steigt, muss Nel endlich mal richtig Geld verdienen. Die Investoren haben die letzten Jahre genau das gemacht, was du oben schreibst: "spekulieren auf die Zukunft und auf einen Paradigmenwechsel" aber das reicht nicht mehr, sie sind weg (Belegung: siehe die Aktie: 2021 3,35€ und nach nur 3 Jahren (jetzt) steht die bei ca. 0,50€, das heißt ein Minus von 85%).  

Optionen

29386 Postings, 8466 Tage Tony FordChina, USA, Indien ...

 
  
    #49633
2
09.07.24 17:13
die sind in Punkto grünen Wasserstoff schon weiter als wir landläufig denken.

Die USA hat einen enorm hohen Verbrauch an Öl und weiß, dass sie ihren Verbrauch langfristig wird nicht mehr selbst decken können, so dass die USA ein großes Interesse daran hat, auf grünen Wasserstoff umzustellen. Ferner bringt es Wachstumsperspektiven, welche man unbedingt braucht, damit die Schulden nicht zur Schuldenfalle werden.

China ist an einer Umstellung auf grünen Wasserstoff interessiert, weil es massive vor allem umwelttechnische Probleme hat, welche die Lebensqualität der Chinesen senken.
Ferner ist auch China bewusst, dass es seinen hohen Verbrauch nicht mit den endlichen Erdölressourcen wird decken können.

Indien entwickelt sich sehr dynamisch und weiß ebenso, dass es langfristig wie die USA und China in einen Versorgungsengpass laufen wird, wenn es nicht auf grünen Wasserstoff umstellt.

Die Heute noch bestehenden höheren Kosten werden in 10 oder 20 Jahren nicht mehr bestehen, weil blauer oder grauer Wasserstoff zunehmend teurer werden wird, während grüner Wasserstoff günstiger werden wird.

Anfangs werden die hohen Investitionskosten und damit verbundenen Abschreibungen der Elektrolyseure die Kosten hoch ausfallen lassen. Doch dem gegenüber stehen sinkende Strompreise bedingt eines zunehmenden Anteils an erneuerbarer Energien.

So kommt es immer öfter dazu, dass Strom an der Strombörse zum Nulltarif gehandelt wird, weil Netzbetreiber froh sind, dass Jemand den übermäßigen Strom abnimmt und damit das Netz stabil hält.
D.h. Elektrolyseure könnten bei Niedrigpreisen / Überkapazitäten betrieben werden, was die Kosten für den grünen Wasserstoff deutlich reduziert.

Es wäre nicht das erste Mal, dass China weiter wäre als wir es sind. Siehe u.a. Elektromobilität.  

29386 Postings, 8466 Tage Tony FordBewertung ...

 
  
    #49634
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09.07.24 17:30
Bewertungen sind stets schwierig zu bewerten.

Ich berechne dabei das gemittelte jährliche Umsatzwachstum der kommenden 3 Jahre und rechne die Prozente x2

Ist ein Unternehmen noch defizitär, ein Erreichen der Gewinnschwelle aber absehbar, so rechne ich 10% des Umsatzes mal den oben errechneten Wert und erhalte dann die Marktkap. die ich als fair erachte ( natürlich vorausgesetzt, die Margen entwickeln sich positiv )

Bei NEL komme ich dann auf einen fairen Wert von um die 0,75€

Bei NEL kommt noch hinzu, dass es populär und in Europa jedenfalls weit verbreitet ist. D.h. NEL eine gewisse Vormachtstellung unter den auf Elektrolyse spezialisierten Unternehmen in Europa hat.

All das lässt eine höhere Bewertung zu, ist und bleibt aber zugegeben, rein spekulativ.

Die Herausforderung die ich sehe ist, dass wenn NEL die erwartet hohen Gewinne erreichen würde, der Einstieg dann zu spät sein wird bzw. der Großteil der Performance bereits gelaufen sein wird.

Die Frage die sich deshalb Heute stellt ist, welchen Newsflow man in den kommenden Quartalen erwartet.

Und da bin ich der Meinung, dass viel Negatives bereits eingepreist ist und wir nach einer Konsolidierung in eine nächste dynamische Wachstumsphase übergehen. Die Auftragseingänge werden sichtlich zunehmen und für einen anhaltend positiven Newsflow sorgen.

Nebenbei, ziemlich ähnlich sieht es mit Raumfahrtunternehmen aus, welche einen ähnlichen Verlauf wie die Elektrolyse-Unternehmen genommen haben und nun wieder eine zunehmende Wachstumsdynamik erfahren.  

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