Hapag-Lloyd
Vielleicht sind auch wieder die Dividendenjäger unterwegs - auch wenn nur ein Bruchteil der Vorjahresdividende ausgezahlt wird, steht auf dem Papier zum aktuellen Kurs immer noch eine mehr als ordentliche Dividendenrendite.
https://www.finanznachrichten.de/...-ist-sie-ideal-zum-traden-486.htm
Und die Zeit der Gewinnmaximierung kommt erst noch, wenn im Juli die Hochsaison der Weihnachtsbestellungen in Europa und den USA anbricht und die Nachfrage nach Frachtraum weiter rapide ansteigen wird.
Die Gründe hat z.B. Logwin u.s. wie folgt angeführt:
Liebe Kunden,
neben den derzeit deutlich ansteigenden Frachtraten
und Zuschlägen kommt es zu Serviceeinschränkungen:
• Da die Containerschiffe im Asienverkehr nach wie
vor nicht durch den Suez Kanal, sondern um das
Kap der Guten Hoffnung fahren müssen, sind die
Fahrpläne aus dem Takt und die Transitzeiten
deutlich länger.
• Container sind dadurch länger auf den Schiffen
gebunden und stehen in den Häfen verspätet zur
Verfügung. Aufgrund der hohen Nachfrage ist daher
in Asien ein akuter Leercontainermangel
entstanden.
Durch die Unregelmäßigkeiten in den Fahrplänen und
steigende Nachfrage ist in den nächsten Wochen nicht
mit einer Besserung der Situation zu rechnen.
Ich weiß zwar nicht, welchen Anteil das Asiengeschäft bei HL ausmacht, aber die geschilderte Situation wird sicherlich zu einem (kurzfristigen) Gewinnboost bei den Reedereien in Q2/3 führen, zumal die Kosten für die Afrika Umschiffung nur marginal über denjenigen durch den Suezkanal liegen.
Nicht umsonst hat HL auch bereits angekündigt den "China Germany Express" von Yantian nach Wilhelmshafen im Juni wieder aufzunehmen.
Die Frachtratenerhöhung von Asien, diverse Abgangshäfen nach Rotterdam/Hamburg mit Gültigkeit bis Mitte Juni ist jetzt durch.
20 Fuß verteuert sich auf 3.750 USD und 40 Fuß auf 6.250 USD. Für Container welche innerhalb von 3 Wochen nach Buchung aufs Schiff müssen nochmals ein Zuschlag auf vorgenannte Raten von 450 USD/20" bzw. 750 USD/40".
Die Preise sind auf jeden Fall höher als zur selben Zeit 2023. Ich denke nicht, dass Hapag das so vorhergesehen hat und in die Guideline aufgenommen hat. Somit könnte es hier durchaus zu positiven Überraschungen bei Umsatz und Gewinn kommen.
Das es wieder auf USD 20.000 per 40er gehen kann, wie zu Covid Zeiten glaube ich nicht, aber wenn das Niveau so gehalten werden kann, wird auch der Hapag Kurs profitieren.
Da war der Einwand von Tom1313 durchaus richtig. Die Markterwartung war wohl schon sehr positiv.
Gestern hat Maersk eine "Gewinnanpassung" gemeldet (für 2024 erwartet man einen Gewinn von sieben bis neun Milliarden USD anstatt 4-6). Die HL ging zunächst auf 190 Euro hoch, dann setzten die Gewinnmitnahmen ein. Da CSAV, Klaus Michael Kühne, Hamburg, Qatar und die Saudis 96,4 % der Anteile besitzen ist das frei handelbare Volumen sehr begrenzt und die Ausschläge sind schon heftig. Bleibt schon ein bisschen ein Zockerpapier.
Ich hoffe, es verläuft ähnlich wie zu Covid Zeiten. Da ging es stetig rauf, solange die Raten hoch waren.
https://www.drewry.co.uk/supply-chain-advisors/...-assessed-by-drewry
Entwicklung 2024:
04.01.2024 = 2.670,00 $
25.01.2024 = 3.964,00 $
29.02.2024 = 3.493,00 $
21.03.2024 = 3.010,00 $
04.04.2024 = 2.836,00 $
25.04.2024 = 2.706,00 $
09.05.2024 = 3.159,00 $
30.05.2024 = 4.226,00 $
06.06.2024 = 4.716,00 $
20.06.2024 = 5.117,00 $
Auf der einen Seite soll das Rote Meer und der Suezkanal nun nach und nach wieder durchschifft werden. Auf der anderen Seite gibt es in den letzten Tagen wieder neue Angriffe auf Handelsschiffe. Also eher unwahrscheinlich, dass sich die Situation schnell beruhigt.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/...amp;noservertelemetry=1
https://de.euronews.com/2024/06/23/...ngriff-im-roten-meer-beschadigt
Für Kühne+Nagel könnte es wieder aufwärtsgehen. Konzernchef Stefan Paul erwartet einen deutlichen Aufschwung für den Logistikmarkt.
Beim Logistikkonzern Kühne+Nagel stehen die Zeichen auf Aufschwung: Vor allem in der Seefracht geht es nach einem langen Abschwung wieder aufwärts, wie Konzernchef Stefan Paul im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP sagte. Man könne in der Seefracht von einer "eigentlichen Wiederbelebung des Marktes" sprechen, so der Firmenchef. So hätten sich die Frachtraten, also die Preise für Containertransporte, in den letzten Wochen fast verdreifacht.
Ein Grund dafür sei, dass leere Container knapp geworden seien. Dies sei eine Folge der faktischen Schließung der Suez-Route wegen der Angriffe der Huthi-Rebellen. Weil die Schiffe deswegen ums Kap fahren müssen und somit länger unterwegs sind, wurde laut Paul 15 Prozent der verfügbaren Containerschiff-Kapazität weltweit absorbiert.
Gleichzeitig hätten einige Kunden wegen der Unsicherheit begonnen, Transporte für das Weihnachtsgeschäft vorzuziehen. "Knappheit trifft also auf eine punktuelle Belebung der Nachfrage", so der Manager.
Komplexität sprunghaft zugenommen
Oder anders ausgedrückt: Die Komplexität auf den Weltmeeren habe in den letzten Wochen "sprunghaft zugenommen", so Paul weiter. Und von Komplexität profitiert das Unternehmen bekanntlich. Denn sie führt zu einem höheren Bedarf an Logistik-Dienstleistungen. Zuletzt hatte Kühne+Nagel während der Pandemie wegen der damals äußerst schwierigen Verhältnissen einen eigentlichen Boom erlebt.
...
Quelle: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/handel/...8b7-3a120358d893
Denke es geht noch bis August mit den Frachtraten nach oben und dann ab September eine Erhohlung der Frachtraten.
Bei den aktuellen Frachtraten und dem was bisher in der Prognose berücksichtigt ist, gehe ich - ähnlich wie bei Moeller Maersk - noch von einer Erhöhung bis zu den Zahlen aus. Aber schauen wir mal. Der heutige Abverkauf ist jedenfalls schon deutlich für die derzeit eigentlich guten Rahmenbedingungen.
Bin letztes Mal "zu spät" eingestiegen, aber immer noch rechtzeitigt. Vielleicht klappt es dieses Mal noch besser, wenn sich das Spiel wiederholt.
Damals war der Kurs halt bei 40€ das heißt, die Bewertung bei aktuell 170€ ist natürlich eine andere.
Der Schifffahrtsriese Maersk teilte heute mit, dass eines seiner Schiffe, die Maersk Sentosa, am frühen Dienstag von einem Flugobjekt im Norden des Golfs von Aden angegriffen worden sei.
Quellen:
https://english.alarabiya.net/News/gulf/2024/07/...-organization-says
https://www.marinelink.com/news/...targeted-flying-object-gulf-515067
Hapag-Lloyd hebt Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr an und veröffentlicht vorläufige Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2024
Auf Basis vorläufiger und ungeprüfter Zahlen erzielte die Hapag-Lloyd AG im ersten Halbjahr 2024 ein Konzern-EBITDA von ca. 1,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,5 Milliarden Euro) und ein Konzern-EBIT von ca. 0,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,6 Milliarden Euro). In US-Dollar entspricht dies einem Konzern-EBITDA von ca. 2,0 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 3,8 Milliarden US-Dollar) und einem Konzern-EBIT von ca. 0,9 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 2,8 Milliarden US-Dollar).
Da die zuletzt starke Nachfrage und die gestiegenen kurzfristigen Frachtraten die Erwartungen übertroffen haben, wird in der zweiten Jahreshälfte mit einer über den bisherigen Erwartungen liegenden Ertragsdynamik gerechnet. Der Vorstand der Hapag-Lloyd AG hat daher die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2024 angehoben.
Das Konzern-EBITDA wird nun in der Bandbreite von 3,2 bis 4,2 Mrd. EUR (vorher: 2,0 bis 3,0 Mrd. EUR) und das Konzern-EBIT in einer Bandbreite von 1,2 bis 2,2 Mrd. EUR (vorher: 0,0 bis 1,0 Mrd. EUR) erwartet. In US-Dollar entspricht dies einem Konzern-EBITDA von 3,5 bis 4,6 Mrd. USD (vorher: 2,2 bis 3,3 Mrd. USD) und einem Konzern-EBIT von 1,3 bis 2,4 Mrd. USD (vorher: 0,0 bis 1,1 Mrd. USD).
Allein in den letzten zwei Tagen gab es wieder vermehrt Angriffe auf Handelsschiffe im Golf von Aden. Von Frieden und sicherem Schiffsverkehr kann und wird hier noch lange nicht die Rede sein. Dies führt dazu, dass die Schiffe weiterhin große Umwege und um Afrika herum fahren müssen.
Wegen schlechter Wetterbedingungen (auf der Südhalbkugel ist Winter) verzögern sich nahezu alle Fahrten, was zu noch längeren Fahrzeiten als ohnehin schon, sowie zu Staus an den Zielhäfen führt.
Unter anderem in Singapur wird mittlerweile auf andere, umliegende Häfen ausgewichen, weil aufgrund großer Liefermengen und Staus die Kapazitätsgrenzen erreicht sind. Asien boomt zur Zeit wieder.
Und auch in China wird im Moment so viel wie selten zuvor gen Europa/USA exportiert und Slots Wochen im Voraus einkauft, ganz egal welcher Preis. Aktuell - im Sommer - wird daher bereits das Weihnachtsgeschäft eingeläutet, um Produkte rechtzeitig in die Zielmärkte Europa und USA zu transportieren.
Ein Ende der hohen Nachfrage ist aktuell nicht absehbar und wird sich auch in den nächsten Monaten nicht ändern. Zwar kommen in den nächsten Jahren bei den Reedereien neue Schiffe dazu. Die Knappheit bei Containern bleibt jedoch bestehen und somit auch Frachtraten über dem Durchschnitt der letzten Monate. Dies ist für die Reedereien die Lizenz zum Geld verdienen.
Hapag-Lloyd jedenfalls hat sich zuletzt perfekt positioniert, um ein großes Stück von diesem Kuchen abzubekommen und hat sich entsprechend hohe Kapazitäten aufgebaut.
All die genannten guten Rahmenbedingungen. Und die abgehobe EBIT Prognose von über 100 %, sollten dem Kurs eigentlich Flügel verleihen. Stattdessen steigt der Kurs seit gestern um 6 % und hat auf Wochenbasis sogar verloren. Etwas enttäuschend, aber vielleicht auch dem geringen Freefloat geschuldet. Warten wir mal ab, wann sich die Zahlen und News im Kurs widerspiegeln und neue Käufer meinen, an dem Erfolg (Die nächsten Zahlen werden eindeutig sein) partizipieren zu können. Lange sollte es eigentlich nicht mehr dauern.
Aber gut, die Zahlen werden es dann zeigen + der weitere Ausblick.
https://www.ariva.de/news/...erzielt-deutlich-weniger-gewinn-11340728
Niveau immer noch "hoch" aber das verheißt nichts Gutes für Q4.
https://www.derstandard.at/story/3000000238941/...lobale-lieferketten