Anschlag in Hamburg vereitelt


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Neuester Beitrag: 09.01.04 17:43
Eröffnet am:30.12.03 18:42von: PoseidonAnzahl Beiträge:41
Neuester Beitrag:09.01.04 17:43von: bogardLeser gesamt:1.862
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573 Postings, 8095 Tage PoseidonAnschlag in Hamburg vereitelt

 
  
    #1
1
30.12.03 18:42
Terrorgefahr in Deutschland
Anschlag in Hamburg vereitelt  

Islamistische Selbstmordattentäter der Gruppe Ansar el Islam haben nach Angaben des Hamburger Innensenators Dirk Nockemann (Schill-Partei) einen Anschlag auf das Hamburger Bundeswehr-Krankenhaus im Stadtteil Wandsbek geplant. Als alternatives Ziel sei eine US-Militärflughafen in Frage gekommen.

Den Hinweis habe ein befreundeter US-Nachrichtendienst gegeben, sagte Nockemann. "Die Hinweise aus Sicherheitskreisen werden von uns sehr ernst genommen", sagte der Hamburger Polizeisprecher Fallak auf n-tv: "Keiner kommt mehr in den Bereich rein außer medizinischem Personal mit Legitimation." Mehr als eine Hundertschaft sei im Einsatz, dazu Sprengstoffexperten mit Spürhunden. Wie lange die Sperrmaßnahmen im größten Hamburger Stadtteil Wandsbek dauern, sei noch völlig ungewiss. Die mutmaßlichen Täter "kommen nicht aus Hamburg, sondern aus Europa", so Fallak.

Nach den Hinweisen konnte das Gebäude am Nachmittag rechtzeitig gesichert und mehrere Straßen gesperrt werden. Laut Bundeswehrkreisen werden in dem Krankenhaus auch US-Soldaten behandelt, die im Irak eingesetzt waren.

Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Die Polizei habe einen Führungsstab eingerichtet und arbeitet mit der Bundeswehr zusammen, hieß es in einer Mitteilung. Die Schutzmaßnahmen würden bis auf weiteres aufrechterhalten.
 
15 Postings ausgeblendet.
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9161 Postings, 9401 Tage hjw2 war homburg/saar gemeint

 
  
    #17
31.12.03 11:27

dummer dummer schreibfehler aber auch  

1798 Postings, 8824 Tage RonMilleres könnte einem die galle überlaufen,

 
  
    #18
31.12.03 12:10
wenn man diesen scheiß hier liest...
natürlich kann uns hier in deutschland nichts passieren, wir haben ja genug
besserwisser,maulhelden,müslitypen,softies,sprücheklopfer,oberleh­rer, vor denen
terroristen und chaoten weglaufen,wenn sie die nur sehen;
terroralarm,weil sich der neue hamburger innenminister profilieren will,
weil die amis rache für die entlassung eines arabers wollen,
weil bush sich langweilt und die deutschen  ärgern will......
es ist zum davonlaufen....wenn es nicht unschuldige treffen würde, könnte man
sich direkt mal ne kleine autobombe vor dem reichstag wünschen, damit man
endlich merkt, daß wir absolut nicht gefeit sind gegen dieses bombergesindel.
mit dummen sprüchen und blödem dahergerede kann man gegen diese banditen nichts
ausrichten - warnungen als amerikanischen exportquatsch zu bezeichnen ist
einfach absurd;
was den schutz der bevölkerung in deutschland angeht steht eines fest: hier
sind die unfähigsten und dümmsten, leider bestbezahltesten individuen damit
beauftragt.
 

562 Postings, 9122 Tage bogard@Ron

 
  
    #19
31.12.03 12:27
Die Angst fängt schon an zu wirken. 40 Jahre haben wir mit der grössten Bedrohung gelebt die es gab. Wir haben uns aber nur eine Heimatschutzbrigade geleistet. Der russische Bär legt sich schlafen und jetzt rufen einige Terror. Unsere Armee wird in die Welt hinausgeschickt. Selbst pazifistische Politiker sprechen plötzlich von aktiv mitkämpfen. Dabei sollte doch nach Ende des Kommunismus alles besser werden. Ist irgendwie eine verkehrte Welt.  

79561 Postings, 9395 Tage Kickyungesicherte Hinweise eines US-Geheimdienstes

 
  
    #20
31.12.03 12:44
und Innensenator Nockemann von der Rechtsstaatlichen Offensive dreht durch...
schon bei den ersten Meldungen war mir klar,dass hier wiedermal Hysterie herrscht um die masslosen Ausgaben für die Terrorbekämpfung zu rechtfertigen.                                                                          Wenn ich mich recht erinnere war es noch nicht mal klar ob diese Gruppe Ansar el Islam Verbindungen zu Al Quaida hatte,waren die nicht in einem Dorf im NordIrak und wurden von den Amerikanern als einer der Kriegsgründe genannt,versuchten aber damals krampfhaft ,das rechtzeitig zu widerlegen und luden extra die Journalisten ein?(Jetzt ist das Dorf in Schutt und Asche)
http://www.welt.de/data/2003/12/31/217568.html  

79561 Postings, 9395 Tage KickyAnsar el Islam eine kurdische Gruppierung?

 
  
    #21
31.12.03 13:13
und die Kämpfe gegen die PUK ein Grund für die Terrorismusanschuldigung ?
Bloody clashes erupted between Ansar Al-Islam and PUK shortly after the September 11, 2002 attacks on the United States, with PUK exploiting the attacks to accuse Ansar Al-Islam with links to Al-Qaeda. A number of PUK leaders including Talabani and Barham Saleh, president of the PUK government, visited Washington for direct support in its fight against Ansar Al-Islam.
Ansar Al-Islam is made out of three armed groups that broke out of the Islamic Movement in Kurdistan which was led by Sheikh Othman Abdel Aziz.

This includes Al-Islah Group, led by Mullah Fateh Krikar, Al-Tawheed Movement and the Hamas group.

The three groups joined together under Krikar who was arrested on charges of  links with Al-Qaeda.
Ansar Al-Islam is now led by Mullah Abu Abdullah El-Shafei, who used to lead Al-Tawheed Movement before it joined Ansar al-Islam.
Such inter-Kurd fighting is usually exploited by non-Muslim Kurds to crack down on the mounting Islamic trends in Kurdistan and link them to so-called “Islamic terrorism”.

http://www.islamonline.net/English/News/2002-12/12/article08.shtml
auffällig ist dass es immer nur heisst "vermutete Verbindung"  Beweise fehlen  

129861 Postings, 7913 Tage kiiwiida

 
  
    #22
31.12.03 13:16
nimmt der bush den stiefelspitz
und tritt mal gegen wiefelspütz  

562 Postings, 9122 Tage bogard@Kicky

 
  
    #23
31.12.03 13:41
alles und jedes wird in den Zusammenhang mit Al-Quaida gebracht. Zum Teil durch Journalisten, zum Teil durch Politiker. Anschläge der Al-Quaida zeichnen sich durch folgendes aus. Sie sind gegen die USA gerichtet. Ziele sind Botschaften, militärische Einrichtungen und Symbole. Der Ursprung des Hasses von Bin-Laden liegt darin begründet, das er keine Ungläubigen (USA) auf heiligstem, islamischen Boden (Saudi Arabien) duldet. Die Anschläge zeichnen sich durch perfekte Planung, sowie höchste Geheimhaltung aus und haben als erstes Ziel die USA psychologisch zu treffen, und das mit möglichst einfachen Mitteln um den Effekt zu verstärken. (Zivile) Menschenleben zu vernichten spielt bei Al-Quaida eine untergeordnete Rolle. Der klassische Terror ist anderen Gruppen zuzuschreiben. Eine Verbindung besteht eigentlich nur aus dem gleichen Feindbild und dem gemeinsamen Glauben.  

79561 Postings, 9395 Tage KickyDer Aufstieg und der Untergang von Ansar el Islam

 
  
    #24
31.12.03 13:43
October 16, 2003 edition
http://www.csmonitor.com/2003/1016/p12s01-woiq.html
http://rantburg.com/default.asp?D=10/16/03&C=Terror%20Networks#19963
Washington fingered Ansar al-Islam as a terrorist group experimenting with poisons, and used its tenuous links to Saddam Hussein and Al Qaeda to help justify the war against Iraq. . . . Lengthy interviews with several Ansar members now in custody, and with officials and intelligence sources of the Patriotic Union of Kurdistan (PUK) in northern Iraq, . . . describe a group now so decimated and demoralized that even true believers admit it is unlikely to be reborn according to its old template.
But the picture now emerging shows, too, how Washington exaggerated
aspects of the threat from the 600 to 800 Ansar members. Ansar was once part of a long-term Al Qaeda dream to spread Islamic rule from Afghanistan to Kurdistan and beyond. But that idea was embryonic at best, and when US forces attacked Afghanistan in October 2001, Al Qaeda support for Ansar dried up. Ansar for 1 1/2 years was isolated, manipulated by both Iraq and Iran, and locked in stalemate with far superior Kurdish forces. Its "poison factory" proved primitive; nothing but substances commonly used to kill rodents were found there.
Emblematic of the mysterious history and inner workings of Ansar is the experience of holy warriors like Gharib and two others, who were made available at the Monitor’s request by the PUK. Questioned separately for more than 13 hours, the former Ansar guerrillas appeared to speak freely. Proud of their handiwork, they also stated their view that Ansar was finished as an organization.
As an Arab speaker in the ethnically Kurdish group, Gharib was transferred in 2001 to Sargat, where Arab fighters were based in their "Ghurba Katiba" (or "Imported Goon Squad" "Stranger’s Unit"). "Even the Arab Afghans who came did not exceed 50 in total, and included people unfamiliar with guns who probably never fired a bullet in their lives," says Gharib. Despite the broad inexperience, among them were several jihad veterans. A few Kurds were also Afghan war veterans, and proved to be powerful trainers. Al Qaeda was held up as the model.
"This was the sense of everybody, that we were linked to Al Qaeda," says Sangar Mansour, a short, wiry detainee with a youthful face and thin moustache. "[We] looked like Al Qaeda, gave orders like Al Qaeda, trained like Al Qaeda, and used their videotapes" of Afghan operations.
Arab militants had begun to trickle into northern Iraq to join the Kurds well before Ansar was officially formed in December 2001. Their presence helped bolster the isolated Kurdish militants. ..Diyar Latif Taher, a Kurdish Islamist detainee. He says the number of foreigners never exceeded 90. "They did not say they were members of Al Qaeda, but whenever there was a successful Qaeda operation — an ambush, or hitting a US base in Afghanistan — they were celebrating," says Mr. Taher. Bin Laden was "praised."
But keeping away from the manipulations of local powers was not easy. The Iranians flooded the Ansar area with extremely cheap food supplies, then stopped them abruptly, to squeeze concessions out of Ansar.
Baghdad played a similar role, by using smugglers and middlemen to provide dirt-cheap weapons to Ansar. "Then it stopped - boom! - and you had to beg for it, and make concessions," Gharib says. "I tell you, Ansar was the biggest buyer [from Baghdad]."
"It’s not governments, but people from rich countries, Kuwait, Saudi, and Qatar-rich people who are too spineless would not dare to take part, but sent support to establish Islamic rule," says Gharib. Such donors did not pay for Ansar to "have a truce" with the PUK, but instead demanded action. "There were groups claiming jihad, but just stealing money. So they ask: ’Where is your product? Where is your fighting?’"
So training was serious, under the tutelage of a tough turncoat Kurdish Afghan veteran called Ali Wali. "It was unlike any training I had ever seen," says Mansour. "They put down ropes to cross an area, and put sacks of soil on their backs and climbed mountains while avoiding bullets. They used kung fu, and learned how to counter attack with a gun at your back."
Besides weapons, he taught psychological warfare, and dealing with pressure during battle. He was playing with your nerves, until you were able to withstand the pressure." Later, as US-Kurdish ground forces advanced, Ansar evacuated to Iran. But Ansar’s reception was mixed. "The Iranians started to fire at us," says Taher, who speaks Farsi.
They finally talked to Revolutionary Guards at the border, handed over their guns, and at 8 a.m. they were driven to the nearest Iranian village. At 10 a.m., they were hustled back. "An angry official came out and stuck an Iranian flag into the ground," Taher recalls. "This is the border with Iran — don’t cross it!" he warned. But his group found a nearby valley, and were taken to a large prison hall in a border town, where they found 100 more militants. They stayed a week, and were each interrogated in front of video cameras by Iranian agents, before being taken back to the border, given back their weapons, and told to "Go, go, go!"
Ayub Afghani was later arrested by the Iranians, Mansour says, when he was caught with six pistols, fake documents, and several foreign passports.Mansour eventually returned home, and turned himself in to the PUK.
Such has been the fate of the majority of Ansar’s original members, say these detained militants, which makes them skeptical that the group can be behind many of the current attacks in Iraq. Gharib estimates that of the 600 Ansar members, some 250 were killed, 50 "were officials who ran away," and the rest have been arrested by the PUK, have given themselves up, or are still in semi-hiding in Iran. "This virtually means that Ansar is over, by the numbers," says Gharib. "Anybody saying these [current attacks] are done by Ansar has no information. They can’t do it."

von den 600 Mitgliedern wurden 250 getötet,50 rannten weg und der Rest wurde von der PUK gefangen genommen,Ansar gibt es nicht mehr! (und die 16 Dörfer,wo sie wohnten,sind komplett zerstört worden)
 

95441 Postings, 8958 Tage Happy End@RonMiller: Gut, dass Du nicht blöd daherredest

 
  
    #25
31.12.03 14:06
*kopfschüttel*  

562 Postings, 9122 Tage bogardUm 0:00 nicht gleich erschrecken

 
  
    #26
31.12.03 15:01
ftd.de, Mi, 31.12.2003, 10:26, aktualisiert: Mi, 31.12.2003, 12:29  
Politiker streiten um Anti-Terror-Schutz

Auch in Hessen sind wegen Terrorwarnungen die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt worden. Innenpolitiker streiten derweil über die Vorgehensweise in der Hansestadt.


"Uns sind analog zu Hamburg Informationen über das Bundeskriminalamt zugegangen", bestätigte der Sprecher des hessischen Innenministeriums, Peter Freier, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AP. Darauf seien an "besonders sensiblen Einrichtungen" die seit September 2001 ohnehin scharfen Sicherheitsvorkehrungen noch einmal leicht erhöht worden.

Details wollte der Sprecher nicht nennen. Es handle sich sowohl um offene als auch um verdeckte Maßnahmen. "Wir stehen im ständigen Kontakt mit den US-Verantwortlichen und den deutschen Bundesbehörden", sagte Freier. Betroffen seien unter anderem die US-Airbase am Frankfurter Flughafen sowie der US-Stützpunkt in Wiesbaden-Erbenheim.


Wie konkret die Warnungen vor einem möglichen Terroranschlag gewesen seien, wolle er nicht mitteilen: "Dazu hat Bundesinnenminister Otto Schily schon alles gesagt." Der SPD-Politiker hatte am Dienstagabend mit Blick auf den Terroralarm am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg-Wandsbek von "ungesicherten Hinweisen" gesprochen, dass "angeblich" Anschläge auf Militäreinrichtungen in Deutschland geplant seien.



Nockemann verteidigt Hamburger Maßnahmen


Hamburgs Innensenator Dirk Nockemann (Partei Rechtsstaatlicher Offensive) verteidigte den Großeinsatz der Polizei in Hamburg und wies Kritik von Bundesinnenminister Otto Schily zurück. "Das Bundeskriminalamt (BKA) informierte die Hamburger Polizei schriftlich über entsprechende konkrete Hinweise und bezeichnete sie als ernsthaft." Nach der Bewertung des BKA halte er die Maßnahmen für gerechtfertigt.


Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) sieht den Hamburger Terroralarm als Warnsignal für die Gefahr von Anschlägen in Deutschland. Die Ereignisse zeigten, dass die Warnungen längst keine "Geheimdienstmärchen" seien, sondern sehr ernst genommen werden müssten, sagte Beckstein am Mittwoch in einem dpa-Gespräch in München. Diese Gefahr werde in der Öffentlichkeit oft noch unterschätzt. Der Minister sagte, der Schutz für US-amerikanische und Bundeswehr-Einrichtungen in Bayern sei verstärkt worden.


Der Terrorismusexperte Rolf Tophoven hat die Kritik von Innenminister Schily als kontraproduktiv zurückgewiesen. Es könne nicht angehen, dass die Sicherheitsbehörden bei der Abwehr möglicher Anschläge nicht mit einer Zunge sprächen, sagte Tophoven der Nachrichtenagentur AP. Die Hinweise auf eine Selbstmordattacke seien offensichtlich sehr ernst und konkret gewesen - "ernster und konkreter als alle früheren Hinweise". Daher machten die Schutzmaßnahmen auch Sinn.



SPD-Abgeordneter mahnt zu Zurückhaltung


Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz hat zur Zurückhaltung gemahnt. Zunächst müsse Innensenator Nockemann Gelegenheit gegeben werden, sein Handeln zu erläutern, sagte Wiefelspütz am Mittwoch im Inforadio Berlin-Brandenburg. Der SPD-Politiker sagte, Nockemann werde "heute und in den nächsten Tagen gefragt werden müssen, warum er so gehandelt hat und nicht anders. Warum er anders gehandelt hat, als offenbar die Einschätzung des Bundesinnenministers war, und warum er anders gehandelt hat, als der Innenminister in Hessen oder der Polizeipräsident in Frankfurt." Er sehe keine Zusammenhang zwischen dem Vorgehen Nockemanns und dem Wahlkampf in Hamburg: "Wenn ein Innenminister so etwas tut, dann gehört er nicht ins Amt, sondern auf den Mond geschossen. Das wäre ja völlig absurd, wenn so etwas in Deutschland gang und gäbe würde."

 

1798 Postings, 8824 Tage RonMillerHE....wußte doch,

 
  
    #27
31.12.03 15:23
daß sich paar davon rühren werden  

95441 Postings, 8958 Tage Happy EndAtomkraftwerk Biblis: mögliches Terrorziel?

 
  
    #28
31.12.03 16:31
Geheimdienste befürchten Attacken gegen Atomkraftwerke

Nach der Terrorwarnung des Bundeskriminalamtes haben heute mehrere Bundesländer ihre Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Neben Hamburg sprechen auch Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz von einer neuen Lage, die schärfere Maßnahmen erfordere. Amerikanische und deutsche Geheimdienstleute fürchten Attacken auf deutsche Atomkraftwerke.


Atomkraftwerk Biblis: mögliches Terrorziel?

Berlin/Washington - "Wir befürchten nach den Terrordrohungen gegen das Krankenhaus der Bundeswehr in Hamburg und gegen die US-Airbase Rhein-Main bei Frankfurt jetzt mögliche Attacken islamistischer Extremisten gegen deutsche Atommeiler" - diese Einschätzung gaben am Mittwoch amerikanische und deutsche Geheimdienstler der Nachrichtenagentur ddp in Berlin und Washington.
Die Gefahr ergebe sich aus den jüngsten geheimdienstlichen Erkenntnissen über eine enge Verbindung der äußerst gefährlichen Terrorgruppe Ansar-e Islam (Unterstützer des Islam) mit den Al-Qaida-Terroristen von Osama Bin Laden, erläuterte ein CIA-Vertreter in Washington. Die Terrordrohungen in Hamburg und im Rhein-Main-Gebiet werden Ansar-e Islam zugerechnet.

Die Islamisten würden nicht nur in den USA, sondern nach den Hinweisen auch in Europa einschließlich Deutschland nach spektakulären Anschlagszielen suchen, heißt es. Die Terrorverdächtigen von Hamburg haben nach Polizeiangaben die Bundesrepublik schnellstens verlassen. Nach ihnen werde hauptsächlich in Italien und Frankreich gesucht.

Gerade die Atomkraftwerke üben nach Zeitungsberichten eine zunehmende magische Anziehung auf die islamistischen Terroristen aus. Auch die modernsten Kernkraftwerke in der Bundesrepublik seien gegen gezielte Terrorattacken mit einem Flugzeug nicht ausreichend geschützt, heißt es in einer bekannt gewordenen Geheimstudie, die Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) nach den Anschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York in Auftrag gegeben hatte. "Diese weichen Ziele" suchen offenbar auch die Anhänger von Ansar-e Islam, erläuterte der Vertreter eines deutschen Nachrichtendienstes.

Die Geheimdienste wiesen auf die geschichtliche Entwicklung der Ansar-e Islam hin, die über rund 1000 aktive Kämpfer verfügen soll, darunter mindestens etwa 100 versteckt in geheimen Zellen in Deutschland. Nach den Erkenntnissen wurde die Terrorgruppe kurze Zeit vor den September-Anschlägen in Amerika von radikal-islamischen Kurden im Nordirak gegründet. Ihr Ziel war die Errichtung eines eigenen Gottesstaates à la Taliban in Absprache mit Osama Bin Laden. Der Anführer von Ansar-e Islam, Mullah Krekar, soll den Al-Qaida-Chef persönlich kennen und ihm geschworen haben, mit in den "Heiligen Krieg" gegen alle "Nicht-Gläubigen" auf der ganzen Welt zu ziehen.

Krekar hat nach Darstellung der Geheimdienste mit Afghanen und Arabern in seiner nordirakischen Heimat eine Kommandozentrale für sein terroristisches Netzwerk aufgebaut. Er habe selbst schon bei Besuchen in Deutschland bei Predigten in Moscheen Geld für Waffen und Ausrüstung gesammelt, berichtete der bayerische Verfassungsschutz.
Im Januar dieses Jahres war Krekar in den Niederlanden festgenommen und in sein ursprüngliches Asylland Norwegen abgeschoben worden. Von dort aus hält er alle Fäden in der Hand, war von der CIA zu erfahren. Er agiere "sozusagen als Sprachrohr von Osama Bin Laden". Das mache Ansar-e Islam derart gefährlich, erläuterte ein CIA-Mann.

Inzwischen haben neben Hamburg weitere Bundesländer ihre Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Der bayerische Innenminister Günther Beckstein nannte die Hinweise auf Anschläge ein weiteres Warnsignal: "Deutschland ist kein Ruheraum mehr, sondern kann auch Ausführungsraum werden." Dies sei kein Geheimdienstmärchen. "Und das ist leider in der Öffentlichkeit bisher unterschätzt worden", sagte der CSU-Politiker in Nürnberg.

Wie der Sprecher des bayerischen Innenministeriums, Christoph Hillenbrand, der Nachrichtenagentur AP sagte, wurden nach der jüngsten Terrorwarnung auch im Freistaat die Schutzvorkehrungen verstärkt. Das gelte insbesondere für amerikanische Einrichtungen. Zwar gebe es für Bayern bislang keine konkreten Hinweise auf Anschläge: "Dennoch sind wir im präventiven Bereich lieber etwas vorsichtiger, damit hier gar nicht erst etwas anbrennen kann."

Auch ein Sprecher des rheinland-pfälzischen Innenministeriums betonte: "Es ist nach den BKA-Hinweisen und einer Einschätzung des LKA sicher eine neue Lage eingetreten." Eine grundsätzliche Änderung der bereits laufenden Maßnahmen sei zwar bislang nicht erforderlich. Die Vorkehrungen würden aber generell und immer allen aktuellen Ereignissen angepasst. In welcher Form und in welcher Intensität könne aus sicherheitstaktischen Gründen nicht gesagt werden.

Zuvor hatte bereits Hessen mitgeteilt, dass an besonders sensiblen Einrichtungen wie der Frankfurter US-Airbase sowie dem US-Stützpunkt Wiesbaden-Erbenheim die ohnehin scharfen Vorkehrungen noch einmal leicht erhöht wurden. Es handle sich sowohl um offene als auch um verdeckte Maßnahmen, sagte der Sprecher des Wiesbadener Innenministeriums, Peter Freier: "Wir stehen im ständigen Kontakt mit den US-Verantwortlichen und den deutschen Bundesbehörden." Wie konkret die Warnungen vor einem Terroranschlag seien, wolle er nicht sagen.
Friedrich Kuhn, ddp  

79561 Postings, 9395 Tage Kickywer glaubt denn den Geheimdiensten alles?

 
  
    #29
01.01.04 15:35
Krekar war Universitätslehrer in Islamabad und kannte dort jemanden,der Verbindung zu Leuten in Peshawar hatte,ist sowas schon ein Beweis? Selbst die Norweger waren der Meinung dass die Beweislage für eine Auslieferung an Jordanien nicht ausreicht,der FBI hat ihn in Holland befragt und dann nach Norwegen zurückgeschickt,aber hier wird insbesondere der bayrische Innenminister und Nockemann hysterisch,wenn sie jemanden der Verbindung zu Ansar il Islam verdächtigen können.Ich zumindest habe gewisse Zweifel an den Angaben...
http://home.cogeco.ca/~konuche/3-9-03-krekar-willing-to-go-us.html
http://209.157.64.200/focus/f-news/1028000/posts
http://www.document.no/weblogg/archives/000732.html
gibt es wirklich Beweise,dass er Gelder eintrieb und Telephonkontakte mit Al Quaeda-Leuten in Italien hatte???
 

4428 Postings, 8232 Tage Major Tom"An allem ist zu zweifeln."

 
  
    #30
01.01.04 16:44
"Egal, was euch Presse und Staatsoberhäupter verkaufen wollen. Die oberste Regel muss erst einmal: 'DAS GLAUBE ICH NICHT' lauten!"

MT

PS "An allem ist zu zweifeln." (Karl Marx) ;-))  

562 Postings, 9122 Tage bogardZweifel nicht aber hinterfrage

 
  
    #31
01.01.04 16:51
"Wer nicht fragt bleibt dumm" besagt schon ein altes Vorschulkinder-Sprichwort. Nachdem die eine Seite mit dem Lügen angefangen hat heute um so mehr. Leider gibt es die Pinnocios (richtig geschrieben?) im richtigen Leben nicht.  

79561 Postings, 9395 Tage Kicky"Schneller ausweisen" unglaublich!

 
  
    #32
02.01.04 13:25
In der Union wird offenbar über neue Regeln für die Ausweisung von Ausländern nachgedacht. Der Vize-Chef der Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach (CDU), weist daraufhin, dass es den Behörden momentan nicht möglich ist, "beim Vorliegen konkreter Verdachtsmomente jemanden ausweisen zu können".

Das Ausländerrecht verlange einen Beleg, einen Beweis für eine Ausweisung, "und ein Beweis dürfte dann das schon erfolgte Attentat sein, und dann ist es zu spät".

Der Islamismus sei in erster Linie eine politische Bewegung, sagte Bosbach. Der gewaltbereite Islamismus habe sich das Ziel gesetzt,  "unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zu zerstören". "Hier muss der Staat mit ganzer Härte und Konsequenz reagieren." Bosbach forderte in diesem Zusammenhang "die zwingende Aufnahme der Religionszugehörigkeit im Ausländerzentralregister"

na da sind wir dann ja bald wieder da ,wo wir 1938 schon mal waren.Ausländer oder Islamische Gläubige auf blossen Verdacht hin ausweisen.
Und dies bei der völlig ungesicherten Beweislage der amerikanischen Geheimdienste,die gerade mal wieder alle verrückt machen mit ihren Warnungen.  

1849 Postings, 8397 Tage kunibertWas heulen die dann

 
  
    #33
02.01.04 13:27
alle, wenn in Berlin erst mal ne Bombe
hochgeht.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.  

12850 Postings, 8590 Tage Immobilienhaiihr glaubt doch nicht ernsthaft das in germany was

 
  
    #34
02.01.04 13:31
passiert? für wie dumm haltet ihr eigentlich die potenzielle gewalttäter?

meint ihr echt die bomben sich ihr paradies kaputt? solche bedingung wie hier, bafög, wohngeld, religionsfreiheit, förderung, staatliche hilfe etc. finden die nirgends anders auf der welt. und ihr glaubt echt das die sich das paradies kaputt bomben? no way. die hand die einen füttert, beißt man nicht.  

9123 Postings, 9056 Tage ReilaKicky,

 
  
    #35
02.01.04 13:33
mir scheint ein Hauptproblem darin zu bestehen, daß potentielle Sozialhilfeempfänger leicht ins Land kommen, potentielle Leistungsträger aber nicht "Asyl" rufen.

Im übrigen würde ich den Staat von der Kirche trennen. Und da hätten wir noch viel zu tun.

Was heute geschieht, fällt eher in den Bereich hilflose Hysterie.  

1849 Postings, 8397 Tage kunibertImmobilienhai

 
  
    #36
02.01.04 13:42
Wollens Beste hoffen, jedoch mir
fehlt der Glaube.
Die handeln - wie jeder Mensch -
nicht immer rational.  

562 Postings, 9122 Tage bogardGut das es das Internet gibt

 
  
    #37
02.01.04 13:51
Ich trau mich schon gar nicht mehr aus dem Haus. Meint ihr wirklich das die von der Sozialhilfe die Bomben basteln?  

79561 Postings, 9395 Tage KickyFalscher Alarm !

 
  
    #38
02.01.04 17:36
Paris - Aus Kreisen der US-Regierung wurden Meldungen bestätigt, dass Kampfjets vom Typ F-16 am Dienstagabend und am Mittwoch mindestens zwei Air-France-Maschinen zum Flughafen Los Angeles eskortiert hätten. Die Maßnahme habe sicherstellen sollen, dass die Maschinen auf Kurs blieben, hieß es. Zudem wurden mehreren Verbindungen aus Frankreich, Großbritannien und Mexiko gestrichen. Der Geheimdienst, hieß es weiter, sei noch immer besorgt wegen glaubwürdiger Informationen über Terrorgefahren auf Flügen von Paris und Mexiko-Stadt nach Los Angeles.
Als Grund für den Stopp mehrerer Air-France-Maschinen in den Weihnachtstagen stellte sich indes eine Panne der amerikanischen Bundespolizei FBI heraus. Die USA haben mit Frankreich ein Abkommen getroffen, wonach die französische Seite Passagierlisten von als Risiko eingestuften Flügen bereits mindestens eine Stunde vor dem Start übermittelt. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" übergab das FBI den französischen Behörden eine Liste mit Namen von sechs Verdächtigen.

Zudem wurde die Information weitergegeben, dass Extremisten mit Verbindungen zu al-Qaida die Entführung von Air-France-Maschinen planten. Doch bei der Übertragung von Daten kam es zu einer peinlichen Panne. Es wurden nur die Nachnamen, nicht aber die Vornamen weitergegeben, auch die Geburtsdaten fehlten, bestätigte ein Sprecher des französischen Innenministeriums in Paris. Ferner habe es Schwierigkeiten mit der Schreibung der ausländischen Namen gegeben.

Nachdem auf Passagierlisten die vermeintlichen Terroristen entdeckt wurden, hatte die Air France in der Weihnachtszeit sechs Flüge zwischen Los Angeles und Paris streichen müssen. Später habe sich dem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge herausgestellt, dass es sich bei einem Verdächtigen um ein Kind handelte, dessen Name offenbar mit dem Chef einer tunesischen Extremistenorganisation übereinstimmt. Zudem wurde ein walisischer Versicherungsagent, eine ältere Frau aus China sowie drei Franzosen verdächtigt.

allgemeine Hysterie!  

1849 Postings, 8397 Tage kunibertSeh ich

 
  
    #39
02.01.04 17:38
nicht so.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.  

21799 Postings, 9361 Tage Karlchen_INa klar: falscher Alarm.

 
  
    #40
02.01.04 17:40
Da schützen die ein Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg, und bei uns hauen sie die Brandsätze rein.  

562 Postings, 9122 Tage bogardDie Angst eine Stufe runterschalten

 
  
    #41
09.01.04 17:43
ftd.de, Fr, 9.1.2004, 17:10  
US-Regierung will Terror-Warnstufe senken

Die US-Regierung will den nationalen Terror-Alarm von Orange auf Gelb herabstufen. Der Schritt deutet an, dass die unmittelbare Bedrohung durch Terroranschläge aus Sicht der Behörden abgenommen hat.


Offiziell sollte die Entwarnung auf einer Pressekonferenz am Abend bekannt gegeben werden, erfuhr die Nachrichtenagentur AP. "Der Umfang der glaubhaften Drohbotschaften ist seit den Feiertagen kontinuierlich zurückgegangen", sagte Brian Roehrkasse, Sprecher des US-Heimatschutzministeriums, der "New York Times".

In dem fünfstufigen Warnsystem hatte die Regierung vor knapp drei Wochen die zweithöchste Stufe angeordnet, weil Geheimdienste verstärkte Kommunikation unter mutmaßlichen Terroristen und Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag abgehört hätten. Seitdem sind aus Furcht vor einem Anschlag zahlreiche Flüge in die USA aus Frankreich, Großbritannien und Mexiko abgesagt worden.



Trotz der Herabsenkung von der zweithöchsten auf die mittlere Alarmstufe sollten einige der über Silvester getroffenen Sicherheitsmaßnahmen zunächst in Kraft bleiben, hieß es weiter. Die Anhebung auf Orange war am 21. Dezember erfolgt.


Gezielte Fehlinformationen von al-Kaida vermutet

Einige Mitarbeiter des Heimatschutzministeriums gingen wegen der zahlreichen Hinweise auf terroristische Aktivitäten davon aus, das Terrornetz al-Kaida verbreite gezielt Fehlinformationen. Andere hielten die Häufung der Hinweise für zu stark, als dass es sich um eine Desinformationskampagne gehandelt haben könnte.


Während der Orange-Periode konzentrierten sich die Sicherheitsbehörden insbesondere auf mögliche Anschläge mit Passagierflugzeugen, wie sie am 11. September 2001 verübt worden waren. Zahlreiche internationale Flüge in die USA wurden in den vergangenen Tagen gestrichen.


Die derzeit geltende Warnstufe versetzt Sicherheitskräfte und Polizei in erhöhte Alarmbereitschaft. Die Kontrollen an Flughäfen, Küsten und Brücken sowie an Regierungsgebäuden, U-Bahnen und Atomkraftwerken sind verschärft.

 

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