FPH - Wer 2-3 Jahre Zeit hat sollte rein
Wobei man die Zahlen ja durchaus diffrenziert betrachten kann. Das die margenstarken Bereiche langsam an Fahrt gewinnen, ist erstmal positiv. Und das Mail Service erst ab Ende 2.Quartals wieder wachsen soll, war im Grund bekannt, aber das entschuldigt trotzdem nicht 15% Umsatzrückgang in diesem Segment in Q1 bzw. dass der Vorstand den Markt darauf nicht vorbereitet hat. Oder war das schon irgendwo zu lesen?
Na ja, ich stell mich mal wieder auf Kurse von 3,2-3,3 € ein. Zum Glück war das Vertrauen schon vorher weg, so dass die MarketCap ohnehin extrem niedrig ist.
Wie lange läuft denn ACT noch. Hatte eigentlich gedacht man ist damit durch. Ist Jump Ende des Jahres durch? Vom neuen Programm , (weiß gar nicht mehr wie es heißt, match o. anders), ist jetzt nix zu lesen.
Wär denke ich auch mal wichtig zu sagen, wo und wie hoch die Einspareffekte nach den Programmen eintreten. Von außen für mich nicht wirklich prognostizierbar. Glaub ich denk ich erst, wenn ichs sehe...
Und wie zumindest die 2019er Ziele und auch das 2020er Zuiel erreicht werden soll, ist ja bekannt. Weiterer Anstieg der margenstarken Softwareumsätze/IOT, und ab Mai/Juni wieder anziehendes MailService-Geschäft durch die neue Generation der Postbase. Insofern sind die Vorstandsaussagen durchaus nachvollziehbar, aber ich glaub so langsam gehen selbst Günther die großen Worte und Floskeln zur starken Entwicklung aus, wenn man so ein Quartal mit leichtem Umsatzrückgang vermelden muss.
Ich geh jedenfalls immernoch von 6-8% Umsatzwachstum in diesem Jahr aus. Das ist durchaus realistisch, wenn die Postbase erstmal am Markt ist und die anderen Bereiche weiter steigen. Das müsste dann auch überproportional auf den Gewinn wirken. Aber die 2020er Ziele wird man rein organisch sicherlich nicht erreichen. Da sind 235 Mio € schon das höchste der Gefühle. Sollte man das allerdings schaffen, insbesondere durch Software/IOT, dann sind hier auch Aktienkurse von 7-8 € Mitte nächsten Jahres realistisch. Und darauf baue ich nach wie vor, weil der Markt aktuell ja eher eine komplette Stagnation unterstellt.
Innerhalb des ACT-Programms muss man ein wenig unterscheiden. Die größten Positionen von ACT/Jump waren Rückstellungen, insbesondere für Personal im Q4. Ich dachte auch erst, damit hätte sich das erledigt, zumal der Vorstand das im letzten Jahr auch so kommuniziert hatte. Nun hat man mit dem leider Anfang März nicht näher beschriebenem "Wash" zu Irritationen am Finanzmarkt geführt, weil man gleichzeitig noch von gleichbleibend hohen Act-Aufwendungen sprach, was man ja heute auch wieder wiederholt hat. Letzteres betrifft aber den Cashflow und nicht die GUV. Beides läuft 2020 endgültig aus, aber für die GUV sind nur die 2-3 Mio letzten Jump-Aufwendungen entscheidend. Diese werden mit "wash" umschrieben, was sozusagen bedeuten soll, dass letzte Bereinigungen innerhalb der Umstrukturierung "ausgewaschen" werden. … Jedefalls rechne ich mit 3 Mio GUV-Belastungen und etwas mehr beim FreeCF, so dass ich unterm Strich von 24,5 Mio Ebitda und 2-3 Mio FreeCF in diesem Jahr ausgehe. Im letzten Jahr war der FreeCf sehr stark, was dazu führt, dass er dieses Jahr auch durch workingcapital-Effekte niedriger ausfällt, aber für mich nicht wichtig ist. Ab 2020 muss man dann allerdings dauerhaft über 30 Mio Ebitda und zumindest 8-9 Mio FCF erreichen. Dann sind auch Aktienkurse von 7-8 € drin. Und ich halte das auch nicht für unrealistisch. Klar ist aber auch, FP muss jetzt ab Mai/Juni operativ liefern, also in Q3 müssen wir deutliches Umsatzwachstum von 8-10% sehen, in Q4 möglichst sogar 10%.
ja, es sind aber bisher nur Worthülsen und Gelaber. Insofern kann ich Checkpoint auch voll zustimmen. Wenn es im 2.Halbjahr 2019 mit diesem Gelaber um Bereinigungen weitergeht und sich der Bereich Mail Service nicht erholt, nach Einführung der neuen Postbase, dann hat Herr Günther ausgespielt. Und die Aktie dümpelt dann wohl auf Jahre bei 3 € herum.
Aber wie gesagt, in grundsätzlichen Fragen sind die Vorstandsaussagen bisher noch nachvollziehbar. Sprich, was Wachstum in margenstarken Bereichen angeht, sowie den Effekt der Einführung der Postbase jetzt Ende des 2.Quartals, und natürlich das langsame Auslaufen der Act/Jump-Investitionen in diesem Jahr und vollständig im nächsten Jahr. Natürlich würde dann der Gewinn extrem stark steigen. Alles noch nachvollziehbar. Aber die vielen kleinen Dinge macht dieser Vorstand einfach falsch. Dabei bleib ich. Dieses ständige Pushen mit Jahreserwartungen beim bereinigten Ebitda, ohne den Finanzmarkt auch mal auf die Entwicklung zwischendurch in den Quartalen hinzuweisen, sowohl was die Möglichkeit so eines 15% Einbruchs in einem Segment betrifft, als auch was höhere Personalkosten und Abschreibungen betrifft, … Da muss man als Vorstand mal ein Gefühl für die Belange der Aktionäre entwickeln. Die wollen halt auch mal wissen, was unterm Strich nach all diesen Faktoren/Effekten rauskommt. Und das sollte der Vorstand dann auch explizit kommunizieren. Also nicht bereinigte Ebitdas zukünftig verwenden, sondern die Ziele für 2019 und 2020 beim unbereinigten Vorsteuergewinn. Ist das so schwer?
Wenn das so weitergeht, haben Anleger aus Potsdam direkt und indirekt bald 20% der FP-Aktien. :)
Ohne Kontakte, Geschäftsbeziehungen (die 200.000 Kunden im Briefbereich zähle ich nicht dazu), weiß ich nicht wie das die nächsten wenige Jahre so steil nach oben gehen soll.
Der Günther selbst war ja schon bei Infineon und Jeneoptik. Der kennt sich mit Umstrukturierungen ja eigentlich aus...
Nichtsdestrotrotz die nächsten 2 Quartale sind entscheidend. Entweder man traut ihm oder lässt es hier.
Mich stören eher so Fragesteller, die im Grunde das fragen, was der Vorstand hören will. Das klingt auch so als hätte man die Präsentation vorab mal rüber geschickt und gesagt, daran könne man sich als Journalist mit den Fragen ja orientieren. Dadurch kommt ja kein kritisches Interview zustande.
Dennoch muss man ja konstatieren, dass diese neuen Bereiche ja deutlich zweistellig wachsen. Und ich geh mal davon aus, dass mit der neuen Postbase auch die neuen Segmente nochmal gepusht werden können.
Die haben doch null Überschneidung.
Schlagworte, hab ich gefühlt ein Drittel des Gesprächs vernommen.
Wenn ich richtig liege, wollte man doch ca. 30 Mio. aus den neuen Geschäftsfeldern holen die nächsten Jahre. Das erscheint mir im aktuellen Stadium und ohne vorhandene Kundenbeziehungen utopisch.
Aber gut, schaun wir mal auf die nächsten QZahlen etc...vor einem Einstieg, möchte ich definitiv ne plausible Richtung sehen und Erfolge. Softing ist ja seit Jahren im Gateway Geschäft und International aufgestellt. Die Umsatzdimensionen die man hier in kürzester Zeit erreichen will, sind mir da komplett unwahrscheinlich. Im Dokumentenbereich, sehe ich da noch die größten Erfolgschancen. Da hat er aber nix zu gesagt.
http://www.dgap.de/dgap/News/?newsID=1153049
Das klingt wie vieles sonst auch immer, äußerlich sehr gut. Aber wirklich bewerten kann ich das nicht. Kann jemand einschätzen welche Größenordnung so ein Auftrag hat bzw. Getec und die Branche einschätzen?
Insofern seh ich die Meldung von heute einfach als Bestätigung für die IOT-Angebote der Francotyp, zumal es ja eine umfangreichere Verlängerung ist. Das zeigt ja, dass Getec offensichtlich sehr zufrieden ist. Für den Ruf, die Reputation von FP kann das durchaus wichtig sein. Aber ich glaub, für die Zahlen der nächsten Quartale vermutlich nicht wirklich entscheidend, da ich nicht davon ausgehe, dass das Auftragsvolumen sehr hoch ist. Vielleicht sagt der Vorstand ja morgen auf der HV was dazu.
Denn 1500 in 2 Jahren, macht jährlich 750 Stück zu künftig ca. 1200 Stück jährlich, also plus 50%. Wenn diese auch ausgetauscht werden, könnte es ja tatsächlich ein Mietmodell sein, was meine ich eher unüblich im Markt ist (vlt. aber auch ein anderer Ansatz).
Wichtig zu wissen wäre da, wie lange hier die Amortisationszeiten sind und Investzyklen.