Energiewende konkret
Normalerweise heißt es, "das Bessere" ist des guten Feind und nicht "das Perfekte".
Das Gros aller Autofahrten ist übrigens unter 50km und bietet kaum die Chance alle anderen Nasszumachen, sondern soll bequeme indivuelle Transportleistung von A nach B bringen. Und allermeistens lässt der Verkehr das ausfahren von 200PS nicht zu.
Und Akku-Leistung auszufahren mit Höchstleistungsmotoren mit Rennsportbelastung ist nicht unbedingt das Praxisziel.
Kannst dir ja jederzeit eins kommen lassen. Carsharing.
Alles außer der Farbwahl und Innenausstattung wäre doch nutzlos bei der Art von Leittechnik.
BERLIN/MZ. Was wurden nicht für düstere Szenarien entworfen, als Mitte März vergangenen Jahres die acht ältesten deutschen Kernkraftwerke dauerhaft vom Netz gehen mussten. Mögliche Stromausfälle! Drastisch steigende Strompreise! Und: Dann muss viel mehr Atomstrom aus Frankreich importiert werden! Ein knappes Jahr nach der Zwangsabschaltung durch die Bundesregierung hat sich keine dieser Befürchtungen bewahrheitet.
Der Reihe nach: Größere Blackouts sind bisher nicht aufgetreten. Im Gegenteil: Selbst eine besonders kritische Netzsituation ist bisher nicht entstanden. Zweitens: Strom ist nur kurzzeitig teurer geworden. Zwar stiegen die Großhandelspreise nach dem Fukushima-Aus um etwa 0,5 Cent, also rund zehn Prozent. Doch schon im Sommer setzte ein Strompreisverfall ein. Im November schließlich war Strom sogar billiger als vor der japanischen Atomkatastrophe und ist seitdem weiter gefallen.
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Zunächst ist es wichtig zu beachten, dass die deutsche Stromhandelsbilanz seit Jahren einem erkennbaren Muster folgt. Deutschland importiert im Sommer und exportiert im Winter. Wie entwickelte sich dieses Muster, als im Frühjahr 2011 mit den sechs damals im Betrieb befindlichen Altmeilern auf einen Schlag Erzeugungskapazitäten von 6,3 Gigawatt vom Netz gingen? Laut der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen erzeugten die AKW 2011 nur noch 109 Terawattstunden Strom, 32 weniger als im Vorjahr. Zunächst einmal schienen sich die Befürchtungen zu bestätigen. Früher als üblich wurde mehr Strom im- als exportiert. Schon im April war der Saldo negativ, während im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt noch ein deutliches Plus erzielt werden konnte, im Mai und Juni lag die Bilanz mehrere Gigawatt Kapazität unter dem Vorjahr.
Doch dann glichen sich die beiden Jahre immer stärker an. Im Oktober drehte die Handelsbilanz wie üblich ins Plus. Thiemo Nagel schreibt, dass seit August lediglich die Leistung eines Kernkraftwerks zusätzlich aus dem Ausland importiert werden musste. "Die restlichen fünf der sechs abgeschalteten AKW werden im Inland ersetzt", stellt Nagel fest. Seit Mitte März gerechnet würden etwa drei Viertel der weggefallenen AKW-Leistung in Deutschland kompensiert.
Ziemlich oberflächlicher Artikel.
Ausserdem wurde es ja schon vielfach geschrieben, wie sich 2011 die %-Anteile im deutschen Stromnetz verschoben haben.
Das sind die Zahlen der deutschen Energiewirtschaft. Was hat das mit "meiner Linie" zu tun?
Der regenerative Stromanteil stieg auf über 20% in 2011 von 17% in 2010.
Auch Braunkohle ersetzte einen Teil des AKW Ausfalls.
Und Deutschland hat 2011 weniger exportiert als 2010.
Muss man jedes mal alles wiederholen, was schon in vielen Quellen stand?
http://www.ariva.de/forum/...ewende-konkret-442317?page=18#jumppos474
oder hier die Zahlen aus dem CDU-geführten Bundesministerium:
http://www.bmu.de/pressemitteilungen/...essemitteilungen/pm/48231.php
Oder glaub es wenigstens der Energielobby von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, der Energielobby-Organisation in Deutschland.
http://www.ag-energiebilanzen.de/viewpage.php?idpage=118
http://www.ag-energiebilanzen.de/tools/pdf-icon.gif
vom 23.1.2012. Stromsaldo Import-Exportsaldo ist da aber nur bis November ausgewertet. Mit 3.706 Millionen kWh im Exportüberschuss.
Wir haben jetzt den 2.2.2012, da hätte ich erwartet, daß du aktuelle Zahlen bringst...
Ein gewisser Kiiwii schreibt da: für Okt ff liegen noch nicht alle Daten vor...
Nun habe ich dir die Zahlen bis November gebracht.
Und warum sollen die Zahlen von Minister und Energiekonzernen nicht stimmen? Auch wenn sie nicht auf die letzte Stelle hinter dem Komma nachgerechnet sind?
btw:
Wie schreibt ein gewisser ecki so schön ?
"Viele Wege führen ins regenerative Energiezeitalter"
Ja, mit zusätzlichen Braunkohlekraftwerken und höheren CO2 Emisssionen - und mit einem höherem Output der AKWs - denn auch deren Produktion ist seit Mai 2011 wieder kontinuierlich angestiegen... Hat man sich die "Energie-Wende" wirklich soo vorzustellen ??
(Kompensation durch Braunkohle, Import AKW-Strom usw.)
Langfristig wird Deutschland auch hier vom Ausland bewundert
werden für den mutigen Schritt. Ja Kiiwii, ich kann nichts
belegen und es ist reine Spekulation, aber ich bin regelmäßig
bei der Siemens HV und habe dort immer ausgiebig Gelegenheit,
mich mit Leuten aus der Kraftwerkssparte zu unterhalten und
die Exponate (Turbinen, WKA, GuD Kraftwerke in Miniatur) mir
erklären zu lassen. Bin jedesmal schwer beeindruckt und
regelmäßig steigt der Wirkungsgrad der Teile.
Das wird schon.
Eine "Energiequelle", die zukünftig das ein oder andere
Kraftwerk überflüssig macht und m.E. gewaltig unterschätzt
wird. Der Druck durch die sogenannte Energiewende
befördert ganz sicher die dortigen technische Entwicklungen.
habe ich ja in #566 die Links zur Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen reingestellt.
Seit März ist in jedem Monat 2011 die Stromproduktion aus AKWs im Vergleich zu 2010 zurückgegangen.
"mit einem höherem Output der AKWs "
Ein paar Auszüge:
Ein zusätzlicher statistischer Effekt ergibt sich aus dem Rückgang der Kernenergie und dem Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie Kraftwerken mit hoher Effizienz.
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Überblick
Januar – Dezember 2011
Die Kernenergie verminderte ihren Beitrag zur Energiebilanz infolge des Ausstiegsbeschlusses im Jahresverlauf um knapp 23 Prozent.
Die erneuerbaren Energien legten 2011 insgesamt um 4,1 Prozent zu. Mit einem Beitrag von 1.449 PJ (49,4 Mio. t SKE) steigerten sie ihren Anteil am Energieaufkommen auf knapp 11 Prozent. Besonders stark stiegen die Beiträge der Windkraft (+22 Prozent ) und der Fotovoltaik (+67 Prozent). Die Nutzung von Biogas stieg um 21 Prozent.
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Der Stromaustauschsaldo mit den europäischen Nachbarländern weist Ende 2011 noch einen leichten Ausfuhrüberschuss in Höhe von 5 Terawattstunden (TWh) auf.
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(S.22 von http://www.ag-energiebilanzen.de/viewpage.php?idpage=118 )