Volkswagen Vorzüge
Es ist nun mal so, dass niemand grade genau weiß, wo die Reise, in welchem Tempo hingeht. Da hat die Politik auch nicht wenig Schuld dran.
Ich bin mir recht sicher, dass die Chinesen, ähnlich wie in den 80ern die Japaner und zuletzt die Koreaner sich ein Renommee aufbauen werden und auch Tesla wird seinen Weg finden, aber alle werden sie hier oder da noch über ihre eigenen Füße stolpern.
Es mag ja jeder seine Präferenzen im Autosektor haben, aber die deutschen Hersteller als ahnungslose Rummelbuden hinzustellen, die keine Ahnung von dem haben, was sie tun, ist doch völliger Blödsinn.
Es wurden Fehler gemacht und es kostet Zeit und Geld, die zu korrigieren, aber Fortschritt läuft auch immer über try and error und solange Menschen Auto fahren wird es m.M. nach auch VW, BMW und Mercedes geben. Genauso wie Toyota und ein paar Amis und diverse Asiaten.
In Europa hingegen streicht man Kaufanreize zusammen, in D sogar fast von heute auf morgen. Und bei der Netzinfrastruktur wird mehr geklagt als gebaut.
Außerdem hat man ich China andere Anforderungen an ein Auto, und das verstehen die örtlichen Hersteller einfach besser als auswärtige. Wenn man in diesem Bereich dazulernt und mit besserer Qualität punktet, kann man auch wieder zulegen. VW ist da schon auf dem Weg mit eigenen CH-Modellen.
Im Moment muß es aber noch die Nachfrage im Rest der Welt richten. Und die besteht derzeit vor allem aus Verbrennern und Plug-In-Hibryden. Darauf reagieren die Hersteller natürlich, sie wollen ja Geld verdienen.
als erstes möchte ich was zum neuen boom der plug in hybride sagen: mit einer elektroreichweite von im schnitt rund 100km haben die aktuellen plug ins plötzlich eine ganz neue dimension erhalten, wer zuhause mit eigenem strom laden kann, dem genügt die 100km meistens und trotzdem hat man noch die reichweitenverlängerung des verbrenners, falls es mal notwendig sein sollte. das ist schon ein unterschied zu früheren plug ins mit 10-30 elektroreichweiten. ich versteh gut, dass die aktuell boomen.
und jetzt die grafik: gesamtverkaufszahlen china aller hersteller: im juli wurden erstmals mehr nev (new energy vehicel) als ice (reine verbrenner) verkauft. wer sagt, elektro sei in der krise, der träumt...
Für die westlichen Hersteller sehr hart.
Zudem seien die Aktien mittlerweile gerade zu "absurd" niedrig bewertet./mis/ngu
Ich habe zwar nur einen mit ca. 50km elektrischer reichtweite, aber für das pendeln zwischen Wohnort und Arbeit reicht es locker. In der Fa. wird über die eigene PV quasi "kostenlos" geladen. Auf der Langstrecke fahre ich mit dem Verbrenner. Klar sind die PHEV im Elektromodus nicht so effizient wie reine EV´s aber ich finde das voll ok. Sollte ich mich irgendwann für ein EV entscheiden, dann würde ich mir aktuelle wohl den Q6 etron oder A6 Avant etron ansehen. Finde die beide sehr gelungen und die Technik ist up to date, was bei Audi m.M. nch dringen notwendig war.
Irgendwie erinnert mich die Situation an jene in der ersten Dekade.
10,24 € Jahr 2016 VW Ergebnis je Aktie
22,63 € Jahr 2017 VW Ergebnis je Aktie
23,57 € Jahr 2018 VW Ergebnis je Aktie
26,60 € Jahr 2019 VW Ergebnis je Aktie
16,60 € Jahr 2020 VW Ergebnis je Aktie
29,59 € Jahr 2021 VW Ergebnis je Aktie
29,63 € Jahr 2022 VW Ergebnis je Aktie
31,92 € Jahr 2023 VW Ergebnis je Aktie
https://www.boerse-live.at/de/...tails/tts-459212/companydata/balance
Mit einer sinkenden Anzahl an Verbrennern werden dann auch mehr und mehr Tankstellen schließen und sich die Infrastruktur verschlechtern, während sich die Infrastruktur für Elektro weiter verbessern und die Stückkosten sinken werden.
China hat diesen Trend verstanden, hat aber auch kaum eine andere Wahl, wenn man die extrem hohe Feinstaubbelastung in den Ballungszentren sieht.
Deshalb tut VW gut daran, für diesen Trend gut vorbereitet zu sein. Leider scheint das laut dem Beitrag #21759 nicht der Fall gewesen zu sein. VW, das muss man einfach eingestehen, hat sich nicht sonderlich gut positionieren können.
Meiner Meinung nach liegt das aber auch an einen schwächelnden Automarkt in weiten Teilen Europas. Europa hat hier die Elektromobilisierung verschlafen, wenn man mal die skandinavischen Länder ausklammert. Das führte u.a. dazu, dass VW die Produktion von Elektro nicht dementsprechend forcieren kann und irrsinnigerweise weiterhin Geld in die Weiterentwicklung von Verbrennern, steckt bzw. stecken muss. Dieses Hinauszögern der Elektromobilisierung, wie es in Dtl. der Fall ist, schadet VW deutlich mehr als es nützt, da VW weiterhin Verbrenner-Kapazitäten vorhalten muss, gleichzeitig die Elektro-Kapazitäten nicht im großen Stile weiter ausbauen kann.
Solche Probleme hat BYD in China nicht, dort können Autounternehmen langfristig planen und sich dementsprechend umstellen. Ungewissheit durch ständiges Verzögern des Umstiegs wie in Europa, vor allem Dtl. , gibt es dort nicht.
Aber all diese Unwegbarkeiten sind bei einem KGV von 3,5 längst eingepreist. Eigentlich kann/sollte es nur besser werden.
Wenn man eine Politik betreibt, welche sich gegen eine Elektromobilisierung richtet, wenn sich eine Gesellschaft gegen eine Elektomobilisierung positioniert, ist es für VW schwierig, auf Elektro umzustellen.
Denn für VW ist es nicht ersichtlich, wie viele Elektroautos in Europa in einigen Jahren verkauft werden. Also ist es sehr schwierig für VW, neue Kapazitäten aufzubauen, die bei späterer Nichtauslastung zur zusätzlichen Belastung werden.
Würde die Elektromobilität in Europa vorangetrieben werden, würden Verkaufsstopps für Verbrenner fest verankert werden, dann ist es für VW wesentlich leichter für die Zukunft zu planen. Dann kann man auch die Kapazitäten mit gutem Gefühl erweitern und mit steigenden Produktionszahlen auch die Stückkosten nach unten bringen, was die Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessert.
Es gibt ein passendes Sprichwort "Wer nicht geht mit der Zeit, der geht mit der Zeit."