Die Krise ist weitgehend abgehakt
16:33 21.08.08
Philadelphia (aktiencheck.de AG) - Der an den US-Finanzmärkten viel beachtete Geschäftsklimaindex der Fed-Regional-Notenbank von Philadelphia hat sich im August 2008 verbessert.
Demnach ist der Index von -16,3 Punkten im Juli 2008 auf nun -12,7 Punkte angestiegen. Volkswirte waren im Vorfeld nur von einer Verbesserung auf -13,4 Punkte ausgegangen.
"Banken haben total versagt"
Die globale Finanzkrise erschüttert die Bankenbranche. Doch das Schlimmste kommt erst noch, sagt Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz im Interview - und wundert sich, mit welchem Gleichmut die Steuerzahler für die Fehler der Geldkonzerne geradestehen.
manager-magazin.de: Professor Stiglitz, wir stecken mitten in einer der schlimmsten Finanzkrisen, die Generationen von Menschen seit dem Zweiten Weltkrieg durchstehen mussten. Warum musste es so weit kommen?
REUTERS
Ökonom Stiglitz: "Eine Pleite wäre nicht gesund"
Stiglitz: Weil die Banken sie selbst heraufbeschworen haben. Und warum? Weil sie ihr eigenes Geschäft nicht verstanden haben. Weil sie sehr, sehr schlechte Risikoanalysen zu dessen Grundlage gemacht haben.
mm.de: Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sagt, dass sie genau die über Jahre immer weiter verfeinert hätten.
Stiglitz: Das müssen sie im Stillen gemacht haben. Selbst die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich hat die Geldhäuser erst kürzlich aufgefordert, sie sollten ihre Risikovorsorge verbessern. Basel II wird die Mahnung genannt.
mm.de: Aber Risikoanalysen sind doch das Kerngeschäft der Banker. Und das muss denen noch mal vorgeschlagen werden?
Stiglitz: Das ist schockierend, nicht wahr? Es gibt tatsächlich keine einzige Entschuldigung für diese Burschen. Die hatten einfach keine rechte Ahnung von ihrem eigenen Geschäft. Sie haben total versagt. Und wissen Sie, was beinahe noch schlimmer war?
ZUR PERSON
Joseph Stiglitz (Jahrgang 1943) zählt zu den großen Ökonomen der Gegenwart. Er lehrt an der New Yorker Columbia- Universität. In den 90er Jahren war er Wirtschaftsberater von US- Präsident Clinton. Von 1997 bis 2000 arbeitete Stiglitz als Chefökonom der Weltbank, die er im Streit um den richtigen Weg im Kampf gegen Armut verließ. Sein wissenschaftliches Spezialgebiet ist die Theorie des Marktversagens. Für die Analyse von Märkten mit ungleicher Verteilung von Informationen erhielt er im Jahr 2001 gemeinsam mit George Akerlof und Michael Spence den Wirtschaftsnobelpreis. mm.de: Was könnte noch schlimmer sein?
Stiglitz: Sie waren in dieser Zeit auch noch ausgesprochen kreativ, dieses unverstandene Geschäft mit immer neuen Finanzinnovationen auszubauen. Doch die hatten immer nur zum Ziel, den eigenen Profit zu steigern. Nicht ein einziges neues Produkt aber sollte den Finanzmarkt sicherer machen. Und wenn solche Ideen aufkamen, haben sie die auch noch mit allen Mitteln bekämpft.
mm.de: Welche Idee hätte das Finanzsystem denn beispielsweise sicherer gemacht?
Stiglitz: Neue Darlehensvarianten etwa. Argentinien beispielsweise wollte sich in höchster Not Kredit besorgen, dessen Zinsen sich nach der Höhe des jeweiligen Wirtschaftswachstums richteten. In schlechten Zeiten niedriger, in guten höher. Die Wall Street hat das verhindert, weil sie ihre Profite bedroht sah. Höhere finanzielle Sicherheit für andere Marktteilnehmer spielte für sie keine Rolle.
mm.de: Haben diese Einstellung jetzt auch Amerikas Hausbesitzer zu spüren bekommen, die in Schwierigkeiten geraten sind, weil sie die Kredite für ihre Gebäude nicht mehr zurückzahlen können?
MEHR ÜBER...
Joseph Stiglitz Finanzkrise Basel II Bear Stearns Fannie Mae Freddie Mac IKB
zu SPIEGEL WISSEN Stiglitz: Exakt so ist es. Die Banker haben Wege gefunden, Leuten Kredite für Häuser anzudrehen, die sie sich eigentlich gar nicht leisten konnten. Aber Innovationen, wie mit diesen Risiken umgegangen werden soll, haben sie keine einzige fertiggebracht. Sie haben mit ihren Kunden gespielt.
mm.de: Wie lange wird die Krise anhalten?
Stiglitz: Noch eine ganze Weile, weil uns das Schlimmste erst noch bevorsteht. Die Banken werden große Probleme haben, ihr verlorengegangenes Kapital wiederzubeschaffen.
1 | 2 weiter 1. Teil: "Banken haben total versagt"
2. Teil: "Der Staat muss eingreifen, bevor etwas passiert"
mm.de: Fürchten Sie, dass eine Großbank daran scheitern könnte und Pleite gehen wird?
Stiglitz: Das weniger. Es wird den sanften Ausweg geben. Wer allein nicht mehr klarkommt, wird in Fusionen gezwungen oder aufgekauft werden, wie es schon die New Yorker Investmentbank Bear Stearns erleben musste. Und dass weitere solcher Fälle passieren, halte ich für sehr gut möglich.
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von Berg
mm.de: Wäre es nicht besser, so ein angeschlagenes Dickschiff einfach mal untergehen zu lassen, anstatt es auf irgendeine Weise doch noch vor der eigenen Pleite zu retten?
Stiglitz: Im Ergebnis ist es doch kein Unterschied, wie eine schlechte Bank verschwindet, wenn sie nur weg ist. Und die Banken sind untereinander so stark miteinander verflochten, und sie schulden sich oftmals gegenseitig so viel Geld, dass eine Pleite nicht gesund wäre.
mm.de: Könnten die Banker zukünftig nicht darauf spekulieren, notfalls immer irgendwie gerettet zu werden? Und deshalb einfach so weitermachen wie bisher?
Stiglitz: Das ist ein Problem, ja. Solche Notfallrettungen oder Notfallübernahmen setzen schlimmstenfalls die falschen Signale. Das trifft insbesondere auf halböffentliche Banken zu, für die plötzlich auf Kongressbeschluss der Steuerzahler einspringen muss, wie im Fall der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac .
mm.de: Wann ist denn aus marktwirtschaftlicher Sicht die Grenze erreicht? Wann darf der Staat nicht mehr eingreifen?
Stiglitz: Der Staat muss eingreifen, bevor etwas passiert. Das ist die Lösung. Denn zu groß für eine Pleite zu sein, heißt ja nicht, zu groß für eine Reorganisation zu sein. Wir brauchen einen völlig neuen Rahmen für Bankgeschäfte, das ist klar. Und einen Regulator.
mm.de: Was könnte der, was der Finanzmarkt allein nicht schafft?
Stiglitz: Regeln aufstellen, die nutzen. Jeder Pharmafirma beispielsweise wird vorgeschrieben, dass sie die Unbedenklichkeit ihrer Arzneien selbst beweisen muss - und zwar, bevor die Pillen überhaupt verschrieben werden dürfen. Warum fordern wir so einen Unbedenklichkeitsbeweis nicht auch von Banken für deren Produkte? Neue Regeln brauchen wir auch für die Bezahlung der Bankmanager, die bisher eher für Risiko belohnt werden als für vorsichtiges Handeln. Denkbar ist zudem, Überhitzungsbremsen einzuziehen.
mm.de: Was bedeutet das?
Stiglitz: Sobald die Lage zu heiß wird, könnte den Geldhäusern beispielsweise vorgeschrieben werden, ihre Risikovorsorge zu erhöhen. Das würde Dampf ablassen, weil dann auch weniger neue Kredite vergeben werden können.
mm.de: Glauben Sie, dass die Banken aus der aktuellen tief gehenden Krise etwas gelernt haben?
Stiglitz: Daran glaube ich nicht einmal ein winziges Bisschen. Solche Krisen scheinen doch alle zehn Jahre zu passieren. Ich fürchte, dass die Steuerzahler nach dieser Krise sich bereits darauf vorbereiten sollten, in der nächsten, die kommt, wieder einen Teil der Rechnung bezahlen zu müssen.
mm.de: Obwohl so viele Banken derzeit so hohe Abschreibungen und teilweise echte Verluste haben?
Stiglitz: Trotzdem. Die ersten Meinungsmacher bringen sich doch bereits wieder in Stellung und warnen vor Überregulierung, obwohl wir nicht mal eine funktionierende Regulierung haben.
Das Interview führte Karsten Stumm.
Leider hat Stiglitz nichts über Aktienkurse gesagt, für die ja gilt, dass man schon vor dem Tiefpunkt der Krise einsteigen sollte - und da ist man vermutlich sogar schon etwas zu spät dran bzw. hat jetzt eine zweite Chance. Auch Stiglitz bleibt bei Finanzkrise - und die gehören zum marktwirtschaftlichen System dazu (auch wenn man ihre Häufigkeit und Intensität durch mehr Regulierung eindämmen kann) und sind fast Nonevents, wenn sie nur wenig auf die Realwirtschaft durchschlagen. Genau das können wir momentan beobachten und hängt vor allem damit zusammen, dass sich der Unternehmenssektor selbst finanziert - ein Tatbestand, der viel zu wenig beachtet wird. Ist nämlich die Summe aus Gewinnen, Abschreibungen und Zuführungen zu den Langfristigen Rückstellungen (also der Cash Flow) höher als die Investitionen, brauchen man weder Kredite und Anleihen und auch keine Aktinonäre für Kapitalerhöhungen - und genau das ist die Welt, in der wir gerade leben. Die Unternehmen legen sogar noch Geld auf den Geld- und Kapitalmärkten an - und das ist auch einer der Gründe für die niedrigen Realzinsen auf den Kapitalmärkten: Wenn die Nachfrage nach Krediten klein ist und von den Unternehmen sogar noch das Angebot vergrößert wird, sinkt der Zins. Die einzigen, die Geld brauchen, sind bestimmte Investmentbanken - und die bekommen keines, was auch gut so ist. Denn diese überwiegend nutzlosen Aasgeier und Blutsauger müssen auf das notwendige Maß zurückgestutzt werden. Die sollen gefälligst ihre Aktiva zurückfahren, dann brauchen sie ebenfalls keinen Kredit - und wenn die nur noch halb so groß sind, ist das für eine gesunde Weltwirtschaft immer noch zu groß.
Aber dieses Kleinerwerden der aasgeiernden und blutsaugenden Investmentbängster und das in Kürze anstehende Verschwinden des Bushkriegers sind neben dem überschrittenen Tiefpunkt der Finanzkrise, die aber nie gravierend auf die Realwirtschaft durchschlug, die wichtigsten Kurstreiber in den nächsten Monten. Daher bin ich auch zuversichtlich, dass mein Kursziel von 8.172 im DAX zum Jahresende Realität werden wird.
Mit Ausnahme der Investmentbängster strotzen die nur so vor Gesundheit und sie brauchen die Bängster auch nicht, weil sie sich problemlos aus dem Cash Flow finanzieren können. Genaau das sind die "Makronknechte" áber nicht in der Lage in ihre Analysen einzubeziehen.
Ihr solltet das aber schon tun und massiv kaufen.
26.08.2008 , 07:01 Uhr
FISHERS ZWISCHENRUF
Irrationale Investoren
von Ken Fisher
Anders als bei einer Blase gibt es keine Bezeichnung für das Gegenteil. Jeder fürchtet Blasen. Leute definieren sie auf verschiedene Weisen, aber immer als etwas wie andauernde irrationale Euphorie und superhohe Preise, die anschließend abstürzen. Sogar der Otto-Normalverbraucher kennt und fürchtet Blasen.
Doch gibt es kein Wort für das Gegenteil einer Blase oder der Angst davor - der heutigen Situation von anhaltend irrationalem Trübsal und Pessimismus. Es ist auch nicht "Depression" - ein grundlegender Wirtschaftsbegriff. Wenn man Pessimismus während einer Blase sieht, gilt man als verrückt. Jetzt gilt man als verrückt, wenn man Optimismus diagnostiziert. Menschen können den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen und glauben, sie seien in einer Wüste! Der Fehler liegt darin, die nennen wir sie einfach mal "umgekehrte Blase" nicht zu erkennen. Ohne eine Bezeichnung dafür erkennen Anleger sie nicht. Echte Blasen sind ohnehin schwer zu sehen. Doch umgekehrte Blasen sind unsichtbar. Investoren erkennen die Irrationalität nicht.
Warum irrational? In dieser sich seitwärts bewegenden Weltwirtschaft mit großen Stärken und Schwächen, richten sich sämtliche Blicke zu sehr darauf, kleine Negativpunkte überzubetonen und das Positive zu ignorieren. Investoren sehen die Schwierigkeiten von Fannie Mae als riesig an. Doch finanziell gesehen entspricht das angeblich "schlimmste vorstellbare Problem" von Fannie in etwa der Größenordnung von dem, was Dow Chemical eben bezahlt hat, um das mittelgroße Unternehmen Rohm & Haas zu kaufen.
Als der relativ unbekannte US-Ökonom Kenneth Rogoth hochtrabend von sich gab, dass das Schlimmste noch bevorstehe, waren die deutschen Medien wie versteinert. Ich bin mir sicher, dass nur wenige Leser ihn vorher überhaupt kannten. Doch als die US-Wirtschaft die Erwartungen im zweiten Quartal übertraf während die Lagerbestände sich sogar reduzierten, wurde beides nicht wahrgenommen. Als die Lagerbestände dann im Juli wieder stiegen, war dies eine große Sache.
Wir werden dies durchstehen, und Aktien werden wieder steigen. Wann? Ich weiß es nicht. Aber bei einer umgekehrten Blase verhält es sich, wie Franklin Roosevelt einmal sagte: "Das Einzige, vor was man sich fürchten sollte, ist die Angst selbst".
Wenn Groß-Banken keine Kohle mehr haben ist das ein kleines Problem.
*fg*
Aber wozu gibt es Druckerpressen ?
Fazit:
The crisis is now over, as I told you since at least 2 years
Wenn´s aufi geht ist Riesenpotenzial.
Wenn´s mal den Bach im Stimmungswald runter läuft ist "der PEssismismus so groß" daß es nur aufwärts gehen kann.
Psychological contrarian behaviour Wischiwaschi statt Fundamentalanalyse.
Fazit : Fisher und Grüner , Hausaufgaben nicht gemacht
Note 6 , setzen !
Diese Blase nach unten war zunächst das Ergebnis der Blase nach oben in 1999/2000 - und hatte sich nie (selbst zu den Höchstkursen um den Jahreswechsel) völlig abgebaut und natürlich sind wir momentan wieder besonders weit davon entfernt.
Meines Erachtens gibt es für die Blase nach unten drei wichtige Ursachen, die zu erhöhten geforderten Risikopramien führten:
1. die im Rahmen der Blase nach oben in 1999/2000 entstandene Risikoaversion, die bei weitem noch nicht abgebaut ist (man muss sich nur ansehen, welche Hysteriker und Weltuntergangsanbeter bei ariva auf manchen Threads ihre Inzuchtsgesänge vorführen)
2. der übermäßige Risikoappetit der Bängster (die Märkte haben da ein féines Gespür). der als Risikokomponente eingepreist ist/war
3. der Bush-Krieger und sein Ku-Klux-Clan, der ebenfalls zu einer Risikoprämie führte
Der Punkt 3 erledigt sich bald durch die Zeit von selbst. Hinsichtlich Punkt 2 erwarte ich, dass Lieschen Müller und Joe Sixpack die Politiker mit der Androhung des Stimmzettels dazu zwingen, die Bängster zu erledigen. Und beim 1. Punkt wirkt wie beim Punkt 3 die Zeit, aber das wird ein Langzeitspiel, aus dem sich dafür aber auch noch lange Zeit die Kursanstiege speisen.
Tuesday August 26, 10:29 am ET
By Anne D'Innocenzio, AP BUSINESS Writer
Consumer confidence shows better-than-expected improvement in August amid declining gas prices
NEW YORK (AP) -- Americans became more optimistic in the economy amid declining gas prices in August, marking the biggest jump in two years.
The Conference Board, a private research group, said Tuesday that its consumer confidence index rose to 56.9, up from a revised 51.9 in July. That's the largest gain since August 2006, and is ahead of the 53 expected by economists surveyed by Thomson/IFR.
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It's also the second month in a row that sentiment improved, after a six-month slide since January -- but it remains about half what it was a year ago.
The Conference Board's Present Situation Index, which measures shoppers' current assessment of the economy, declined to 63.2 from 65.8 in July. But the Expectations Index, which measures their outlook over the next six months, jumped to 52.8 from 42.7 in July
"Consumer confidence readings suggest that the economy remains stuck in neutral, but may be showing signs of improvement by early next year," Lynn Franco, director of The Conference Board Consumer Research Center, said in a statement.
Falling gas prices helped boost consumers' gloomy mood, she said.
Franco added that declines in the Present Situation Index, both in term of business conditions and the labor market, appear to be moderating. She noted that an improvement in consumers' expectations suggest better times ahead. However, "overall readings are still quite low by historical standards and it is still too early to tell if the worst is behind us."
Economists and investors closely monitor consumer sentiment as consumer spending represents about two-thirds of all economic activity.
While economists say they can't underestimate the relief among consumers to see gas prices come down, Americans are still faced with a number of big economic challenges as they head into the crucial fall and holiday selling seasons, from a weak job market to tight credit conditions and a housing slump.
The Standard & Poor's/Case-Shiller U.S. National Home Price Index, a widely watched housing index, released Tuesday showed home prices dropping a record 15.4 percent during the quarter, compared to a year ago. But sales of new homes posted an unexpected gain in July as heavily discounted properties enticed cautious house hunters to become home buyers.
USA: OFHEO-Hauspreisindex unverändert im Juni
WASHINGTON (dpa-AFX) - Der OFHEO-Hauspreisindex hat sich im Juni nach sechs Rückgängen in Folge stabilisiert. Die Hauspreise seien im Vergleich zum Vormonat unverändert geblieben, teilte das Office of Federal Housing Enterprise Oversight (OFHEO) am Dienstag mit.
Das OFHEO ist die Aufsichtsbehörde der beiden halbstaatlichen Hypothekenaufkäufer Freddie Mac und Fannie Mae./FX/js/wiz
Quelle: dpa-AFX
Wie bei allen Preisen gibt es Untergrenzen, die sehr stark durch Herstellungskosten für neue Häuser mitbestimmt werden. Offensichtlich sind die Preise für gebrauchte Häuser inzwischen so weit unter die Herstellungskosten von Neubauten gefallen (dies es tatsächlich in den USA auch noch gibt), dass jetzt die Investoren alte Häuser den Neubauten vorziehen, zumal die Gebrauchtimmoblien meist bessere Lagen aufweisen als neue.
Preise in Dausend
10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 100 100 100 100 100 100 110 110 120
Der Median ist 100, der Durchschnitt liegt unter 100 und zwar
bei 78 Dausend (rofl)
Der Casus Knacksus liegt - wie immer *ggg* - im Detail
Rechenakrobatik vom Allerfeinsten (oder wie sie fälscher kaum sein könnte)
July durables orders surprisingly strong
Wednesday August 27, 9:07 am ET
By Mark Felsenthal
WASHINGTON (Reuters) - New orders for long-lasting U.S. manufactured goods jumped a surprising 1.3 percent in July, while a gauge of business investment also rose unexpectedly, a government report showed on Wednesday.
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Orders for durable goods, items meant to last three years or more, were up after an upwardly revised 1.3 percent gain in June, the Commerce Department said. Analysts were expecting durables orders to remain unchanged from the previous month.
Stock futures rose and the dollar strengthened in foreign exchange trading against the euro, while U.S. Treasury debt prices slipped on the report.
"This bodes well for capital spending in the third quarter," said Matthew Moore, economic strategist at Banc of America Securities in New York. "It doesn't seem like the credit crisis is impacting capital spending."
Transportation orders rose 3.1 percent in July, the largest gain since February, on a 28 percent rise in civilian aircraft orders.
Orders for machinery and primary and fabricated metals rose, while demand for computers and appliances waned.
Even when volatile transportation orders were stripped out, demand for durables rose 0.7 percent. Analysts had expected a 0.5 percent drop in durables orders excluding transportation.
Non-defense capital goods orders excluding aircraft, seen as a barometer of business spending, jumped 2.6 percent, the steepest gain since April. Analysts were expecting that category to decline by 0.1 percent.
(Additional reporting by Walden Siew in New York, Editing by Andrea Ricci)
die Zukunft voraus!
27.08.2008 16:27
Dow Jones erstmals ohne KGV Erstmals in seiner Geschichte hat der Dow Jones Industrial Average kein KGV mehr, berichtet der Börseninformationsdienst Casey Research. Die 30 Konzerne schrieben im zweiten Quartal insgesamt Verluste statt Gewinne. Die Wall Street hat ihren beliebten Bewertungsmaßstab für seine Blue Chip Unternehmen verloren: das KGV
Was der Dax für uns, ist der Dow Jones für die USA: Das wichtigste Börsenbarometer des Landes. Der Dow, der mit vollem Namen eigentlich Dow Jones Industrial Average Index (DJIA) heißt, spiegelt die Kursentwicklung der 30 größten US-Konzerne wider. Diese Top 30 haben jetzt erstmals insgesamt einen Quartalsverlust bekannt gegeben statt eines Gewinns. Das heißt: Addiert man die Quartalsergebnisse der Dow-Konzerne im zweiten Quartal, erhalt man einen Minus-Betrag, wie Casey Research errechnet hat. Das untenstehnde Chartbild zeigt recht eindrucksvoll den steilen Absturz der letzten Monate.
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Laut dem Börseninformationsdienst Casey ist die Kreditkrise schuld an dem Desaster, die in quasi jeder Dow-Jones-Bilanz ihre Spuren hinterlassen hat. Zwei Unternehmen stechen laut Casey hervor: AT&T und Verizon. Die beiden haben zwar für das zweite Quartal Nettogewinne von etwa 4 und 2 Milliarden Dollar ausgewiesen. Doch die würden durch "Investing Activities" überrollt, also durch Beteiligungen und Anlagen. Werden diese berücksichtigt, habe AT&T im zweiten Quartal einen Verlust von 11,3 Milliarden und Verizon einen Verlust von 17,5 Milliarden verbucht.
Erstmals wurden die kumulierten Quartalsergebnisse der Dow-Konzerne negativ.
Die Folgen der Krise
Wenn es keinen Gewinn gibt, gibt es auch kein KGV, kein Kurs-Gewinn-Verhältnis. Das ist eine viel beachtete Kennziffer der Börsenprofis. (Mehr dazu in unserem Exkurs: Was das KGV aussagt.) Nun hat also der Dow Jones erstmals in seiner 110jährigen Geschichte kein KGV mehr. Die Wall Street hat ihren beliebten Bewertungsmaßstab für seine Blue Chip Unternehmen verloren.
Die Aussagekraft ist insofern geschmälert, als in der Regel bei KGVs die zukünftige Gewinnerwartung herangezogen wird, und zwar die für das Gesamtjahr. Im vorliegenden Fall wurden aber die Quartalsgewinne herangezogen, noch dazu in der rückwärtigen Betrachtung, denn es geht um die Ergebnisse des zweiten Quartals. Und doch ist es nicht gerade ein erbauliches Signal. Es zeigt, welch tiefe Narben die Finanzkrise bereits hinterlassen hat. Der Chart spricht Bände.
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_308248
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