Der USA Bären-Thread
Seite 5558 von 6257 Neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:46 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.419 |
Neuester Beitrag: | 06.07.25 13:32 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 25.779.050 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4.421 | |
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warum haben sich die daxwerte im vergleich zu den amerikanern so schlecht entwickelt? ketzerische frage, ist vielleicht das politische und ökonomische umfeld hierzulande schlechter? an der ausbildung oder grundsätzlich an der intelligenz wirds ja nicht liegen, da sollte man mithalten können.
"der teufel scheißt immer auf den dicksten haufen" das sprichwort hat universelle bedeutung und wahrheit
so läuft das nun mal bei schneeballsystemen - je mehr du den schneeball rallos je größer wird er - bis er zu groß ist dann rollt er nicht mehr
Passen würde diesbezüglich auch die Meldung, dass die Goldmänner eine Rezession in den USA für unmöglich erklärt haben. Sowas ruft idR sofort Fundibären auf den Plan, die den Markt shorten und das mit anfänglichen Erfolg, was zu weiteren Shortwetten führt und der Markt dann aber wie von Geisterhand gegn jeden Verstand wieder steigt und ein neues Hoch generiert?
Das ist unter anderem auch ein Grund warum FAANG+M Unternehmen wie Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Facebook, Netflix so enorm erfolgreich geworden sind.
Die Amerikaner haben das durch ihr flexibles schnell reagierendes marktwirtschaftliches System schneller erkennen können. In den europäischen "Planwirtschaften" wo Politiker (keine genialen Entrepreneurs) alles besser wissen wollen, war das nicht so einfach möglich gewesen. Außer SAP hat es da fast niemand zu solchen Big Playern geschafft. Die Europäer konzentrieren sich noch immer auf Maschinenbau, Autos (vielleicht nicht mehr lange ??), alte Luxusmarken, Konsum, etc..
Den riesigen digitalen Markt haben sie verschlafen. Mal schauen wie es mit KI und Blockchain aussehen wird?
Sind die hohen Marktkapitalsierungen der FAANG+M eine Blase?
Also wenn man es von der Seite der Bewertung betrachtet denke ich nein, noch nicht!
Da gibt es deutlich höhere Bewertungen, siehe Tesla.
Wobei die Gewinnentwicklung vielleicht auch ein wenig kreativ gestaltet wird (Aktienrückkäufe, etc.).
Geht dann eigentlich nur mit noch mehr Geldgepumpe und Aktienrückkäufen.
Gehrts Analysen sind meist in sich stimmig und gut formuliert. Auch die in # 933 verlinkte finde ich okay (auch wegen der Charts) und stellenweise interessant - z. B. der Verweis auf den I-Deal mit China am 15.1., dem China offenbar nicht so euphorisch entgegenblickt.
Mir fiel allerdings auf, dass Gehrt die - mMn marktdominierenden - Repo-Kaufprogramme der Fed mit keinem Wort erwähnt. Er schreibt stattdessen von Dip-Buyern, die seit Monaten jeden Rücksetzer wieder hochkaufen.
Die große Frage bleibt jedoch: Sind das echte Marktteilnehmer (etwa gierige Kleinanleger, wie Gehrt offenbar glaubt) oder handelt sich um den verlängerten (PPT?)-Arm der Fed - z. B. in Gestalt großer Hedgefonds und andere Adressen, die womöglich Insiderwissen über die kommende Fed-Politik haben und den Repo-Geldfluss schadlos für mittelfristige Long-Zocks nutzen können. Die würde ich nur noch m.E. als "Marktteilnehmer" bezeichnen.
Gehrts alte Leier, dass der Aktienmarkt von unbedarften und gierigen Kleinanlegerdeppen hochgezockt werde, während die Profis aussteigen, scheint mir das aktuelle Marktgeschehen jedenfalls nicht hinreichend widerzuspiegeln.
Gehrt schreibt zutreffend, dass alle Stimmungsindikatoren am bullischen Anschlag stehen. Der F&G-Index kletterte kürzlich sogar bis 97 (hier im BT gepostet). Gehrt weist aber ebenso korrekt darauf hin, dass man eine kommende "Trendwende nach unten" nur schwer oder gar nicht timen könne. "Shorts auf Verdacht" seien aktuell nur etwas für "Hartgesottene".
Wie sich das "anfühlt", ein Hartgesottener zu sein, erlebe ich seit 6 Monaten - zum Glück nur rein virtuell - im Ariva Trader-Musterdepot. Dort habe ich an jedem Monatsanfang die bereitgestellten 100.000 Euro in kurzfristige Short-Optionsscheine oder KOs gesteckt. Am Ende des Monats waren dann von den 100.000 meist nur noch 30.000 bis 50.000 übrig. Im Gegensatz zum Musterdepot wird in der Realität der Depotstand allerdings nicht jeden 1. um frische 100.000 Euro Spielgeld aufgefüllt. Schon einer dieser Monate wäre für reale Anleger "tödlich" gewesen. Ich betreibe diese Irrsinnswetten im Trader-Musterdepot u. a. deshalb, um mich davor zu bewahren, es auch in der Realität zu versuchen. Schon wenn der Depotstand zwei Tage später -15 % ist, bin ich heilfroh, nicht vermeintlich "hartgesotten" real auf fallende Kurse gesetzt zu haben.
Dass Gehrt die Fed nicht erwähnt, ist das größte Manko seines Artikels. Die Repo-Progamme laufen noch bis zum Frühjahr weiter. Womöglich werden sie auch noch verlängert, weil Trump sonst zu Powell twittert: "You are fired". ;-)
Die Börsen sind über die Zentralbanken und Trumps "Drohungen" hochgradig politisiert. Mit angestaubten "dumme Bullen, smarte Short-Profis"-Schemen aus der Vor-Lehman-Zeit kommt man mMn heute nicht recht weiter.
Eher noch taugen Patentrezepte, die 50 Jahre alt sind: Wenn die Marktstimmung "super-gut" und "Geld da" ist, drängen sich gemäß Altmeister Kostolany Shorts nicht auf. Beides scheint bis Frühjahr noch der Fall zu sein. Bis dahin werde ich (real) nicht zu den "Hartgesottenen" zählen, wegen obiger virtueller (und auch früherer praktischer) Erfahrungen. Dabei ist mir egal, ob ich den "nächsten 1929-Crash" verpasse. Dieser sollte sich auch, wie alle Crashs, durch vorangehende Schwäche voranzeigen. Davon ist aktuell nichts zu sehen. Die Indizes steigen von einem ATH zum nächsten.
Der mMn interessante Chart daraus:
(Fundi-Wetten haben sich in der Zentralbanken-Marktmanipulations-Ära allerdings meist als Verlustgeschäfte entpuppt)
die rolle der zentralbanken an der rally der letzten 10 jahre ist absolut zentral. von qe's und ltro's, mager- bis minuszinsen, bis hin zu direkten käufen von aktien wie bei der schweizer nationalbank oder dem geheimnisvollen ppt der amerikaner.
historiker werden sie wohl die "lange nationalbankenrally" nennen.
und sie scheint noch lange nicht zu ende zu sein..
...und in ganz ähnlicher Manier wie heute. Auch damals hieß es: Die dummen Privatanleger kaufen, während die Profis aussteigen...
Screenshot von Seite 2:
Danach twittert er den Markt in den Abgrund in Absprache mit der Wallstreet. Dafür gibt's dann eine Milliarde Boni!
Beim "Top-Raten" steigt es fast immer höher als man glaubt, und die Rally dauert länger als erwartet. Obwohl Alles extrem überbewertet ist und sämtliche Indikatoren lupenreinen Bullenwahn signalisieren.
Beim "Boden-Raten" sinken die Kurse fast immer tiefer als man glaubt, und die Baisse dauert länger als erwartet. Obwohl die Bewertungen längst "lachhaft niedrig" und alle Werte scheinbar "total ausgebombt" sind.
"Top raten" ist das, was Gehrt in # 935/936 - und vor sechs Jahren in # 938 - implizit empfahl. Auf Dauer kann aber auch der Hartgesottenste die resultierenden Verluste nicht verschmerzen udn womöglich auch gar nicht finanziell überleben.
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Die scheinbare Lösung ist "prozyklisches Shorten" nach markanten Trendbrüchen. Im Auffinden solcher Trendbrüche hat sich im USA-Bärenthread insbesondere Wawidu als Chart-Spezialist hervorgetan.
In seinen Charts von markanten Trendbrüchen stellte Wawidu häufig den nächsten großen Bärenmarkt in Aussicht. Tatsächlich aber waren sie, das muss man leider rückblickend sagen, seit 2009 fast immer Long-Einstiegsgelegenheiten.
Warum? Weil das PPT (Crash-Verhinderungsteam der Fed) diese vermeintlichen Wenden ja ebenfalls sieht.
Charttechnik ist keine Geheimwissenschaft wie die Fundi-Shorterei. Bei letzterer entdecken gefürchtete Shortseller wie James Chanos Unstimmigkeiten im Kleingedruckten der Enron-Bilanz, die viele andere Analysten übersehen haben - und wetten erfolgreich auf die Pleite der Firma.
Nein, Charttechnik ist öffentlich und für "jedermann" - inkl. PPT - einsehbar.
Und in der Zentralbanken-Ära ist das PPT "alternativloser" denn je. Denn bei einem neuerlichen schweren Crash gäbe es jenseits der Zentralbanken keine höhergelagerte Instanz mehr - außer vielleicht dem "lieben Gott" -, der die Märkte noch auffangen könnte. Seit 2009 sind durch "ewige" Aufkäufe auch die Bilanzen der Zentralbanken bereits bis zum Anschlag aufgeblasen. Bei der SNB ist die Bilanzsumme teilweise höher als das schweizer BIP!
Also muss der nächste Crash, solange es geht, auch weiterhin mit der (PPT-)Brechstange - Tarp, QE, LTRO, Repos, Verbalinterventionen - verhindert werden.
MMn könnte ein neuerlicher schwerer Crash des Aktienmarktes sogar das Ende des kapitalistischen Systems einläuten. Ihrer finalen Zerschlagung könnten sich die Großbanken mMn nicht noch ein zweites Mal entziehen. Und darauf hat Wall Street naturgemäß "überhaupt keinen Bock".
Dieses Unternehmen hat seinen Umsatz seit 2016 nur marginal steigern können. Der Bruttogewinn lag in 2019 sogar niedriger als in 2016. Lediglich durch die Unternehmenssteuerreform fielen die Nettogewinne seit 2016 - stagnierend - etwas höher aus. Die Kursentwicklung seither erscheint mir sehr rätselhaft, insbesondere die in 2019.
Rund 30 % dieses nach Marktkapitalisierung gewichteten Index machen drei Werte aus. Deren Marktkapitalisierung liegt bei rund 3350 Mrd. USD (rund 10 % der Gesamtmarkt-Kapitalisierung) - einfach irre!
Ja, die haben eine SEHR hohe Marktkapitalisierung! Aber warum haben sie diese? Wegen der hohen Bewertung IMO nicht unbedingt, da gibt es Unternehmen, die deutlich höher bewertet sind.
Es ist deshalb weil sie in der digitaliserten globalisierten Welt von heute eine beherrschende Stellung einnehmen können... "the winner takes it all!".
...Rosengren said he was focused on risks of higher inflation and financial stability. The Boston Fed president was a voter last year and opposed the three Fed rate cuts.
While higher inflation could be a good thing, economists “do not have a very precise understanding of how inflation expectations form, and of course an economy eventually running too hot could increase inflationary pressures,” Rosengren said.
...Rosengren repeated that he remains concerned the low rate environment is leading investors to take on more risks to get higher yields. He noted that this process has ended in tears in the real estate markets in 1990 and 2007 when prices collapsed....
NDX auf ATH...
https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/...gold-a-1304048.html
...Der technologielastige Index Nasdaq 100... rückte um rund ein Prozent auf 9050 Punkte und damit auf ein Rekordhoch vor. Für Furore sorgten dabei die Papiere von Tesla, die mit einem Plus von gut 5 Prozent auf 503 Dollar an der Spitze des Nasdaq 100 lagen.
Auslöser des neuerlichen Kursprungs waren Aussagen eines chinesischen Regierungsvertreters, wonach nicht geplant sei, die Subventionen für die Branche in diesem Jahr so stark zu senken wie noch 2019. Als Antrieb erwies sich zudem ein positiver Analystenkommentar: Die Experten von Oppenheimer & Co. sehen für die Papiere nun ein Potenzial bis 612 US-Dollar. So optimistisch ist sonst derzeit keiner der von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Fachleute. Tesla ist an der Börse aktuell knapp 91 Milliarden US-Dollar schwer. Die alteingesessenen Autobauer GM und Ford kommen derzeit auf zusammen lediglich 85 Milliarden US-Dollar....
Morgan-Stanley Analyst M. Wilson (siehe unten) führt das auf die "außerordentliche Liquidität" zurück, die die Zentralbanken in die Märkte pumpen. Diese Liquidität fließe zugleich in die liquidesten Aktien.
Die Lage sei aktuell ähnlich wie Ende 1999, als die Fed aus Angst vor dem Jahr-2000-Crash (Y2K- bzw. Computer-Crash) die Märkte mit Geld vollpumpte.
Kommentar A.L.: Wir haben also zum wiederholten Mal das Phänomen, dass die Fed die Märkte aus Angst von einem Crash aufbläst. Ende 1999 drohte der Y2K-Crash; im letzten Herbst ist die Liquidität der Märkte von einem Tag zum anderen ausgetrocknet (ähnlich wie im Sommer 2007), und die Overnight-Zinsen schossen auf 10 % hoch. Daraufhin startete die Fed ihr extremes Repo-Stützprogramm, das eine Art "Schatten-QE" darstellt. Damit blies sie die US-Indizes trotz latenter Krise auf ATHs auf.
2008 floss das viele Geld, das die Fed als Reaktion auf den Liquiditätsengpass vom Sommer 2007 (PE-Krise) in die Märkte gepumpt hatte, auch stark in Rohstoffe. Öl stieg im Sommer 2008 bis 150 Dollar. Doch die eigentlich Krise - die damals latent brodelnde Banken/Hypo-Krise - ließ sich mit dieser Inflationierungs-Strategie nur aufschieben. Bereits im März 2008 erfolgte die erste große US-Bankpleite (Bear Stearns musste zwangsübernommen werden), und im Herbst folgte Lehman.
FAZIT: Seit 1999 sehen wir die Fed im Überlebensmodus. Sie pumpt die Märkte von einer Krise zur nächsten. Je mehr Schulden in das Kredit-Kartenhaus fließen, desto windanfälliger wird es. Bislang endeten alle Pumpaktionen der Fed letzlich in einem Fiasko.
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https://www.zerohedge.com/markets/...ened-between-stocks-and-earnings
Yesterday, when looking at the composition of the ongoing market meltup, Morgan Stanley flagged just how uneven the leadership distribution has become highlighting the "other 1 percent", namely the handful of tech names that have been responsible for the bulk of the S&P's move higher in 2019, and noting "that in a world of low growth, limited pricing power and now rising costs, it’s clear that bigger is better and scale matters." As a result, "currently, the top five companies in the S&P 500 (the other 1 percenters) make up 18% of the total market cap."
As Morgan Stanley's equity strategist, Michael Wilson, writes today "this is the most extreme this metric has ever been, including the tech bubble of the late 1990s..... "this divergence is the result of the extraordinary liquidity being provided by the world’s central banks, which is flowing to the most liquid and largest names in the S&P 500. This also recalls 1999, when the Fed expanded its balance sheet at the end of the year and early in 2000 as a precaution against Y2K disruption."