Der Doomsday Bären-Thread


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Neuester Beitrag: 05.12.21 09:12
Eröffnet am:30.01.06 01:03von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:4.606
Neuester Beitrag:05.12.21 09:12von: 123pLeser gesamt:460.135
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80400 Postings, 7510 Tage Anti LemmingJ. B. - der Triumph der Beweglichkeit

 
  
    #451
06.09.06 22:33
Kann man so sehen wie Du, ist sogar die Standardsicht der Bullen - und letztlich die verordnete Sicht, die Fonds auch gern bei den "Kleinen" (wie uns) sehen, damit die ihnen nicht dazwischenfunken. Aufgrund ihrer Größe können Fonds nämlich nicht mal eben von long auf short "umschalten". Wenn die zwei Milliarden Microsoft-Aktien halten, müssten die ja erst mal alle raus - und das würde Tage, wenn nicht Wochen dauern.

Da wir aber nicht solche unbeweglichen Dinosaurier sind, müssen wir uns auch nicht deren Sicht der Dinge und "Philosphien" (wie "buy & hold") zu eigen machen. Überhaupt werden Fonds ja nur an ihrer relativen Performance zu den Indizes gemessen. Halbiert sich der Index und der Fond verliert nur 45 %, dann hat er den Index um 5 % aus-performt. Geht man hingegen als "Kleiner" zu 100 % short und der Index halbiert sich, hat man hinterher 150 % - und hat somit fast dreimal soviel wie Kohle gemacht wie der "index-schlagende" Fond.

Extreme Beweglichkeit und schnelle Reaktionen sind somit Trümpfe, die die Kleinen den Großen voraus haben. Es wäre töricht, diese Extra-Chancen nicht zu nutzen.
 

1545 Postings, 6673 Tage HobbypiratAntilemming

 
  
    #452
1
06.09.06 22:51
Bei einer mir bekannten Pensionskasse wurden vom Vorstand jedem einzelnen Fonds
Put Overlays bis zum Jahre xxxx aufgedrückt. Das geht. Der nennt das Overlay,
toller Begriff von jemandem der vor 2001 nicht wusste, wie man derivatives Instrumentarium buchstabiert. Funktionieren tut es nur nicht. ;-).
Grins... Es wurden z.Bsp in den Jahren 2002-2003 mehrere Hundert Mios und damit
ein erklecklicher Teil der stillen Reserven verheizt, statt Gewinne eingesackt.
Tolles Timing nach dem Salami Crash von 2001. Nochmal Griiinnnss.
Darf ich eigentlich nicht schreiben.
Im übrigen sprichst Du mir aus der Seele. Fonds sind z.T. katastrophal zyklisch gemanagt, zum anderen Gefangene der eigenen Pholosophie (Benchmark Vergleich, Aktien/Renten Allokation) bzw. der Vorstellung des Investors und last but not least  einfach unbewegliche Fossilien.
 

79561 Postings, 9162 Tage KickyCash, bonds, large-cap stocks recommended

 
  
    #453
06.09.06 23:54
Cash, bonds, large-cap stocks recommended as top defensive investments.NEW YORK (MarketWatch) -- The odds of the U.S. economy slipping into recession within the next year have climbed to 50% and investors should stay defensive, Liz Ann Sonders, Charles Schwab & Co.'s chief investment strategist, said Wednesday.
In a MarketWatch interview, Sonders recommended paring back small-cap and international stocks by 5% each in a portfolio geared toward moderate risk, while emphasizing healthcare and consumer staples holdings. Investors should overweight their cash positions as well by as much as 10 percentage points, she suggested. Other allocations: 35% bonds and 35% large-cap equities.

heute beim Interview bei n-tv meinte auch der Analyst der Berenbergbank,im Hinblick auf die Besteuerung von Aktiengewinnen ab nächstem Jahr würden Anleihen wieder interessant  

Optionen

80400 Postings, 7510 Tage Anti LemmingKicky - "defensive Aktien"

 
  
    #454
1
07.09.06 00:29
Über den Begriff "defensive Aktien" kann ich nur lachen. Wenn die Märkte abschmieren, fahren praktisch ALLE Aktien mit in der Keller. "Defensive Aktien" zu kaufen/halten ist ein Konzept für große Fonds, die IMMER investiert sein müssen: Wären sie in Cash und der Index stiege, hätten sie ja "Underperformance". Wenn hingegen der Index abstürzt und ihre nun "defensiven Aktien" (Big Pharma usw.) fallen weniger stark, dann haben sie ihren Traum erreicht, den "Index zu schlagen".

Das ist für Fondkäufer freilich ein schwacher Trost. Verlieren die Märkte 30 % und der Fond "nur" 20 %, so sind diese 20 % definitiv erstmal futsch. Cash hätte den Fond dann um 20 % ausperformt.

Kleinanleger haben den Vorteil, dass sie NICHT immer voll investiert sein müssen. Sie müssen daher auch keine defensiven Aktien kaufen, sondern können in Cash warten oder sogar ein paar Shorts kaufen. Steigt der Index und wir sind in Cash, ist das allenfalls ärgerlich, aber kein Beinbruch. Wir sind niemandem rechenschaftspflichtig (außer uns selbst) und können mit unserem Geld machen was wir wollen. Das ist eine Chance, die man nutzen sollte. Man tut daher gut daran, sich nicht nach der Philosophie der großen Fonds zu richten und sein eigenes Süpplein zu kochen.

Anleihen sind übrigens auch nicht ungefährlich. Die kauft man am besten, wenn die Marktzinsen auf Höchstwerten stehen. Das tun sie in Euroland noch nicht. Wer jetzt länger laufende Anleihen kauft, macht damit Kursverluste, wenn die EZB weiter erhöht.
 

1545 Postings, 6673 Tage HobbypiratDer Bernanke ist jetzt der ärmste Tropf

 
  
    #455
07.09.06 08:12
weil er für die katastrophale Geldpolitik von Greenspan büßen muss. Das rächt sich nun.
Es war fundamentaler wie psychologischer Irrsinn die Zinsen bis unter 1 Prozent
herunter zu kurbeln. Die Politik des leichten Geldes -die auch in Germany von Lafontaine
propagiert wird  (der Mann ist "gefährlich") - "verführte" viele Verbraucher
Kredite oder Hypotheken aufzunehmen. Die sukzessive leichte wie  auch sequentielle
Anhebung der Zinsen bestärkte die Verbraucher in ihrer Annahme "es wird schon gut gehen". Jetzt sind wir bei 5 %. Das sowas in einem Knall endet, ist für mich sonnenklar. Was mich verblüfft ist die Kritiklosigkeit der Analysten. Die logischen Folgen derartiger Geldpolitik wurden total ausgeblendet.
Was mich zur Einschätzung bringt, daß bestimmte Kreise sowas nicht gerne gesehen hätten.    

1545 Postings, 6673 Tage HobbypiratAntilemming

 
  
    #456
07.09.06 08:21
Wie sehen Sie die Zinsentwicklung ?
In meinem Scenario werden die Kurse nochmal steigen , weil viele Kleinanleger
in der Panik umschichten bzw. Umschichtung an den Verwalter ihres Vertrauens befehligen Man sollte da noch ein Weilchen warten, denke ich mal.  

80400 Postings, 7510 Tage Anti LemmingZinsen und die Analysten

 
  
    #457
2
07.09.06 08:57
Die Analysten (Sell-Side) verweisen in der Tat (und zutreffend) darauf, dass die Zinsen jetzt wieder auf durchschnittlichem Niveau seien. D. h. aber auch umgekehrt, dass sie vor zwei Jahren (bei 1 %) viel zu niedrig waren. Die Senkung war damals offenbar nötig, weil die Fed das wohl ohne Not nicht gemacht hätte. Greenspan hat - im Sinne seiner "Legislaturperiode" - richtig gehandelt, indem er das Problem auf die Zeit nach seinem Abdanken vertagte. Die Tiefstzinsen waren eine Notaktion, um die Märkte nach dem Platzen der Dot.com-Blase vor noch extremeren Abstürzen zu bewahren. Der Nebeneffekt der Tiefstzinsen war/ist die "Echo-Blase" in allem, was sich mit billigem Geld kaufen lässt - vor allem in Immobilien.

Bernanke hat jetzt leider keine Optionen mehr. Würde Bernanke nochmals die Zinsen stark senken - was angesichts der damit heraufbeschworenen Inflation sehr schlecht für die USA (und den Dollar) wäre, insbesondere für den im Verhältnis zum Aktienmarkt viel größeren Bond-Markt - ließen sich die Häuser NICHT noch ein zweites Mal als Geldautomat anzapfen, weil sie nun ja schon bis zum Anschlag beliehen sind. Damit fehlt Bernanke ein Teil der (Liquiditäts-)Macht, die Greenspan vor ein paar Jahren noch hatte.

Wenn dem so ist, kann Bernanke besser gleich auf Zinssenkungen verzichten und dann wenigstens die Inflation und den Dollar im Zaum halten. Die "harte Landung" im Housing- und Aktien-Markt ist jetzt aber wohl unabwendbar.

Um noch mal auf die Analysten/Zinsen zurückzukommen: Ja, die Zinsen sind jetzt wieder auf normalem Niveau, aber in der Zwischenzeit haben sich Exzesse gebildet (Housing-Blase), die nicht normal sind, und das Wirtschaftswachstum in der Zeit der Tiefstzinsen war ebenfalls künstlich aufgebläht. Zu behaupten, wir seien jetzt wieder im Goldilock-Zustand der späten 1990-er Jahre - hohe Zinsen, hohes Wirtschaftswachstum, wenig Inflation - ist pures Sell-Side-Wunschdenken und geht faktisch an der Realität vorbei.

Dass die Fed gestern im Beige Book erstmals überhaupt die Housing-Blase erwähnt hat, verleiht ihr viel größeres Gewicht. Der Anfang des gestrigen Sell-Offs wurde noch durch die hohen Lohnstückkosten ausgelöst, die Inflations- und damit Zins-Sorgen schürten. Der starke Abverkauf zum Marktschluss - zu einer Zeit, in der die Bullen sonst immer die "rettende" Late-Day-Rallye starten (teils mit Buy-Programmen) - ist IMHO allein auf Verkaufspanik nach dem Fed-Verweis auf die Housing-Blase zurückzuführen. Die Fed schrieb zwar, es drohe keine Housing- und Banken-Krise. Aber allein schon dass sie diese Worte in den Mund nahm, reichte, um den Abverkauf auszulösen - zumal in Anbetracht der ja auch von der Fed selbst erwarteten (leichten) Rezession.

Die Sell-Side-Analysten sehen - wie üblich - "kein Problem", weil die das künstlich aufgeblähte Wirtschaftswachstum von 2003 bis 2006 (von mir "Scheinblüte" genannt) linear in die Zukunft hochrechnen. Fakt aber ist, dass das US-Wachstum von 5 % Anfang des Jahres über jetzt 3 Prozent bis zum Jahresende auf 1,5 % fallen wird. Dass es dann Gewinnwarnungen nur so hageln wird, kann sich jeder an den 10 Fingern abzählen. Und in diesen Berechnungen ist ein Absturz des Housing-Markts inkl. Kredit-/Bankenkrise noch gar nicht berücksichtigt!  

1545 Postings, 6673 Tage HobbypiratWar es nicht vielmehr eine Verbeugung Greenspans

 
  
    #458
07.09.06 09:51
vor Doubble U Bush, der bei der Gelegenheit gleich die Sohle von seinen
"Cowboy"-Stiefeln" gereinigt hat ?

 

99 Postings, 6716 Tage sparkius homebuilder

 
  
    #459
07.09.06 10:36
melde mich nach einiger zeit mal wieder mit meinem lieblingsthema
den us homebuildern zurück.

ist ne echte horroshow. für diesen sektor trifft die überschrift "doomsday"
100% zu.

http://immobilienblasen.blogspot.com/2006/09/...omes-kbh-warning.html

http://immobilienblasen.blogspot.com/2006/09/...on-hovnanian-hov.html

 

Optionen

23965 Postings, 8413 Tage lehnaIch geb zu,ich bin ein Lemming...

 
  
    #460
4
07.09.06 10:58
Ich habe keine Überzeugung und folge meist der Meute.
Das meiste Geld als Börsianer geht hinüber durch Selbstüberschätzung,der Markt sortiert solchen Grössenwahn schnell aus.
Die Hausse atmet im Moment nur aus,wieso sollte sie grad jetzt kippen??
Und deshalb werd ich mein Depot in den nächsten 6 Wochen wieder von 60 auf 100% hochfahren.
Höchstwahrscheinlich...


 

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1545 Postings, 6673 Tage HobbypiratLehna

 
  
    #461
07.09.06 11:22
Was denn nu ?
Hochfahren oder nicht, hätte ich schon gerne gewußt.
Sie sind offenbar noch am Würfeln. Ich schätze konstruktive bzw. Klare  Bilder.
Sie sind  eine Person, die morgen erzählt, daß Sie
ihr Geschwätz von gestern nicht tangiert.
Von daher gehen Sie mir ob Long/Short/Hold  am Allerwertesten vorbei.
Oder warum sollte die Börse bis Ende 2006 wieder steigen ? kontruktive
Antworten willkommen.
 

23965 Postings, 8413 Tage lehnaHoppypirat...

 
  
    #462
5
07.09.06 11:35
Klare Bilder an der Börse???
Dann wären wir alle Millionäre.
Es gibt nur Wahrscheinlichkeiten, Ideen, Vermutungen, Tendenzen, Erfahrungswerte.
Es ist auf nix Verlass,selbst die eigene Nase kann einen täuschen...

 

Optionen

436 Postings, 6690 Tage NRWTRADERRespekt, Erde

 
  
    #463
07.09.06 11:55
manager-magazin.de, 06. September 2006, 11:21 Uhr

KONJUNKTUR
Die Wirtschaft rund um den Globus legt zu - und das nicht nur in diesem Jahr. Nach Meinung des Internationalen Währungsfonds werden die Unternehmen weltweit auch 2007 auf Wachstumskurs bleiben. Besonders gut sind die Aussichten für Asien.

Hamburg - Der Internationale Währungsfonds erwartet für das Jahr 2007 offenbar ein kräftiges Wachstum der Weltwirtschaft. Nach der aktuellen Prognose dürfte die Weltwirtschaft um 4,9 Prozent wachsen, berichtete die spanische Wirtschaftszeitung "Expansion" unter Berufung auf Auszüge aus dem Weltwirtschaftsbericht. Für das laufende Jahr werde ein Wachstum von 5,1 Prozent erwartet. Der Bericht wird den Finanzministern der Industriestaaten auf ihrem Treffen nächste Woche in Singapur vorgestellt.

Shanghai: Weltkonjunktur legt dank Asiens Wachstum wohl auch 2007 deutlich zu

Der Währungsfonds sehe jedoch auch Risiken für die globale Wirtschaftsentwicklung. Beispielsweise könnte Amerikas Immobilienmarkt kräftig an Schwung verlieren oder die Inflationserwartungen weltweit steigen - und die Notenbanken somit zu Zinserhöhungen zwingen.

Die Zentralbanker der Industriestaaten stünden derzeit vor der Frage, ob sie das Wachstum stützen oder die Inflation bekämpfen sollen. Damit aber müssten sie sich zwischen zwei Zielen entscheiden, die sie eigentlich gerne gleichzeitig erreichen wollten. Doch die Inflationsraten in den meisten Industriestaaten liegt bereits jetzt über dem angestrebten Ziel vieler Notenbanken.

Unterdessen hat die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) ihre Wachstumsprognose 2006 für Asien ohne Japan angehoben. Für das laufende Jahr sei mit einem Plus von 7,7 Prozent zu rechnen, 0,5 Prozentpunkte mehr als zunächst erwartet, teilte die ABD am Mittwoch in der philippinischen Hauptstadt Manila mit. Für 2007 prognostiziert sie derweil eine leichte Abschwächung auf 7,1 Prozent.

"Das rapide Wachstum in den Entwicklungs- und Schwellenländern Asiens wird von der starken Wirtschaftsleistung Chinas und Indiens unterstützt, die zusammen mehr als 50 Prozent des regionalen Bruttoinlandsprodukts ausmachen", sagte ADB-Chefökonom Ifzal Ali. Die Konjunkturaussichten für Asien basierten auf "generell günstigen externen Bedingungen".
manager-magazin.de mit Material von dpa
© manager-magazin.de 2006


 

80400 Postings, 7510 Tage Anti LemmingLehna - warum es jetzt und zukünftig "kippt"

 
  
    #464
1
07.09.06 12:29
"Warum sollte es gerade jetzt kippen?", fragst Du?
Kurze Antwort: Irgendwann müssen wir ja mal anfangen ;-))

Aber jetzt im Ernst:



Hier die Antworten, warum es kurzfristig kippen könnten:


1. Neu aufkommende Inflations-/Zins-Angst nach gestrigen US-Lohnstückkosten

2. US-Wirtschaft steuert auf Rezession zu (laut Fed!)

3. (2) in Verbindung mit (1): Stagflations-Ängste

4. Fed erwähnt im Beige Book erstmals die Housing-Blase

5. Stark überkaufte Lage (McClellan-Oscillator bei 200 = "blutige Nasen"-Zone für Longs)

6. Neuerdings nur noch 26 % Bären in US-Stimmungsumfragen (Juli: 58 %)

7. Saisonalität (September ist statistisch der schwächste Börsenmonat)

8. Charttechnischer Overhead, wenn im S&P-500 die 1292-Marke fällt



Hier die Antworten, warum es mittel-/langfristig kippen könnte


1. Der Tech-Blase mit Tiefstzins-Notreparatur folgte als "Echo" die Housing-Blase

2. Die Scheinblüte von 2003 bis 2006, ausgelöst durch Hypothekenbeleihungen, erlahmt

3. Der Bondmarkt preist über die invertierte Zinskurve bereits für 2007 eine Rezession ein

4. Das US-Wirtschaftswachstum schwächelt - von 5 % am Jahresanfang über 3 % jetzt bis zu 1,5 % am Jahresende

5. Die Prognosen der Analysten, die die Zahlen aus den Jahren der Scheinblüte linear in die Zukunft hochrechnen, entpuppen sich als Illusion, der teils auch die Firmenchefs selber erliegen (offiziell jedenfalls, denn inoffiziell sind Insiderverkäufe auf Höchstständen)

6. Folge: In der nächsten Berichts-Saison häufen sich hässliche Gewinnwarnungen

7. Die Zahlen werden auch reihenweise wegen der Mitarbeiteroptionen verfehlt, die ab 2006 erstmals in den Bilanzen berücksichtig werden müssen

8. Die weit verbreitete betrügerische Rückdatierung bei Mitarbeiteroptionen (siehe mein Thread dazu) senkt zusätzlich das Vertrauen der Aktionäre in das Management

9. Dem überschuldeten US-Konsumenten, der zu 2/3 zum US-Wachstum beiträgt, geht die finanzielle Puste aus, da er seine Immobilien (rückläufige Preise) nicht mehr beleihen kann und die US-Wirtschaft organisch kaum wächst - nur "auf Pump" (daher die Defizite)

10. Hypothekenzahler mit variablen ARM und option ARM Verträgen bekommen nach 17 Fed-Zinserhöhungen Rückzahlungsprobleme, die Zahl säumiger Schuldner wächst

11. Die Zwangsversteigerungsraten der Häuser nehmen zu (um 39 % seit Jahresanfang)

12. Banken bleiben auf den Verlusten sitzen, weil die Zwangsversteigerungserlöse wegen "no money-down"-Käufen (d. h. ohne Sicherheiten) unter dem ehemaligen Kreditvolumen liegen

13. Regional- und Hypothekenbanken melden bereits Verluste, ihre Börsenkurse fallen

14. Der US-Bankenindex BXK zeigt bereits deutlich Unterperformance zum S&P-500. (Auch der Dow-Jones-Transportation-Subindex zeigt beängstigende Schwäche.)

15. Pleite gehende Regionalbanken könnten eine Kreditkrise auslösen wie die S&L-Krise Ende der 1980-er Jahre.

16. Das System extremer wechselseitiger Absicherungen über Derivate und Hedgefonds, die Risiken kaufen und weiterverkaufen wie Kartoffelsäcke, könnte instabil werden. Diese vermeintliche Sicherheit - Grund für die extrem gestiegene Aufnahme von Risiken via Derivate - könnte sich als Illusion erweisen, weil im Ernstfall keiner mehr zahlen kann.

17. Der eine oder andere Hedgefond könnte Pleite gehen - wie LTCM 1998

18. Der Dollar fällt; Ausländer ziehen ihre Sparguthaben aus USA ab.



Klar kann man das auch alles ignorieren und "auf das Beste hoffen". Dann ist man auf der Seite der Bullen-"Meute". Hoffnung ist aber letztlich eine Emotion, und Gefühle sind bekanntlich trügerisch - mag es auch noch so versöhnlich stimmen, sich im kommoden Konsens zu sonnen und sich in der großen Herde "sicher" zu fühlen. Pigs get slaughtered.

Die Fakten der Bären hingegen sind harte, logisch ableitbare Tatsachen. Das einzige, was ihnen die Tour vermasseln könnte, ist die hochgradig unlogische Börse ;-))  Sich allein auf Letzteres zu verlassen, könnte sich aber als kostspielige Illusion/"Emotion" zweiter Ordnung erweisen.
 

436 Postings, 6690 Tage NRWTRADERProduktivität der US-Wirtschaft gestiegen

 
  
    #465
07.09.06 12:32
07.09.2006 10:41:13

Produktivität der US-Wirtschaft gestiegen

Linz (aktiencheck.de AG) - Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2006 etwas stärker als erwartet gestiegen, so die Analysten der Oberbank. Es seien jedoch auch die Lohnstückkosten überraschend stark gestiegen, was auf einen höheren Inflationsdruck hindeute. Daraufhin seien die Kurse der US-Staatsanleihen am Mittwoch gefallen. In allen Laufzeitbereichen seien die Renditen gestiegen. (07.09.2006/ac/a/m)

Quelle:AKTIENCHECK.DE




 





 

15130 Postings, 8463 Tage Pate100@P464 Danke AL

 
  
    #466
07.09.06 12:39
eines der besten Postings die ich seit langen hier gelesen habe!
Sehr gute zusammenfassung!!

Wie kann man Deiner Meinung nach am fallenden Immobilienbereich profitieren?
- S&P 500 Homebuilding put
- Put auf Bankenindex und Banken direkt
- Put auf Freddie Mac und Fanny Mae
- Put auf DOW und S&P500
- fallenden Dollar?
- ?

weitere Ideen??  

80400 Postings, 7510 Tage Anti LemmingPate100

 
  
    #467
1
07.09.06 12:57
Man könnte auch noch den XLF shorten (= SP-500-Subindex "financials"). Alles andere hast Du IMHO schon genannt.

Die Homebuilder und FNM/FRE sind schon zu stark gefallen, glaube ich. Der Dollar könnte, wenn die Zinsen steigen (neue Inflationsängste!) sogar zulegen (siehe dazu den heutigen Chart im Dollar-long-Thread). Auf einen Dollar-Absturz zu wetten scheint mir am riskantesten. Damit hat Warren Buffett letztes Jahr 1 Milliarde Dollar verloren.

Ich hab mich für den SP-500 Put entschieden (Basis: 1300), weil der SP-500 zu 20 % Finanzwerte enthält. IMHO ist die Rückwirkung der platzenden Housing-Blase auf die Gesamtwirtschaft bislang noch gar nicht eingepreist, während bei den Home-Buildern (als anderes Extrem) das Fiasko schon STARK in den Kursen enthalten ist - sie haben teils KGVs von unter 4).

Wenn es einen starken Crash gibt, könnten die Homebuilder vielleicht sogar zur den interessantesten Long-Chancen zählen (neben den Financials), um an dem Wiederanstieg zu profitieren.
 

1424 Postings, 8924 Tage moebiusNoch etwas Öl ins Feuer

 
  
    #468
07.09.06 13:02
Vorab eine Frage an Anti Lemming
Wo liegt dein Kurs-/Zeitziel für den S&P 500?


Die Macht der amerikanischen „Zentralbank“ Federal Reserve
scheint grenzenlos. Sie kontrolliert nicht nur die Geldversorgung
und die Zinssätze in Amerika (mit Auswirkung auf die ganze Welt),
sondern ist auch in der Lage durch Steuerung von Inflation
oder Deflation die gesamte Weltwirtschaft zu manipulieren.
Nach Gutdünken kann sie eine Rezession oder einen Boom
erzeugen, die Börse nach Ermessen hinauf oder hinab treiben.
    „In den Vereinigten Staaten gibt es heute in Wirklichkeit
    zwei Regierungen ... Wir haben die ordnungsgemäß
    konstitutionierte Regierung ... Dann haben wir eine
    unabhängige, unkontrollierte, nicht koordinierte Regierung
    im Federal Reserve System, welche die Finanzkraft handhabt,
    die durch die Konstitution für den Kongreß reserviert ist.“
    (Wright Patman, Kongreßmitglied)
Weder Kongreßmitglieder noch der Präsident der USA,
haben Machtmittel gegen die Federal Reserve, sondern empfangen
vielmehr im Gegenteil, in Geldangelegenheiten die Order von ihr.
    Die Beurteilung der Frage nach der Effektivität der Arbeit
der Federal Reserve kommt wohl auf den jeweiligen Standort
des Betrachters an:
Zum Zeitpunkt des Amtseides von Woodrow Wilson
hatten die USA Schulden von 1 Milliarde $,
inzwischen explodierte die nationale Verschuldung
auf aktuell (2004) 7,4 Billionen US-Dollar.
Siehe zur Schuldenentwicklung der USA:
www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/usa/usa0.htm
Die Zinsen wurden seither auch in den USA (wie u.a. in Deutschland)
zum größten Posten im Staatshaushalt.

Das US-Gold, das einst den Wert der Währung stabilisierte,
bevor die Golddeckung aufgehoben wurde, ist inzwischen
an die europäischen Zentralbanken verpfändet,
die ebenfalls im Besitz der internationalen Bankiers sind.
(Das mit rund 8000 Tonnen Goldbarren größte Goldlager der Welt,
ein Viertel aller globalen Goldreserven, liegt übrigens im untersten
Keller der New Yorker Vertretung der Federal Reserve,
unter der Wall-Street, dem Finanzherz der USA.)
    Der konservative Abgeordnete Henry Cabot Lodge sen.
hatte es vorausgesehen. Laut Kongreßaufzeichnung
vom 10. Juni 1932 sagte er:
    „So wie die Gesetzesvorlage dasteht, scheint sie mir den Weg
    zu einer gewaltigen Inflation der Zahlungsmittel zu öffnen ...
    ich möchte nicht daran denken, daß irgendein Gesetz
    durchgebracht werden kann, das es ermöglicht,
    die Goldwährung in einer Flut von nicht einlösbarer
    Papierwährung zu ertränken.“
Es stellt sich die Frage, wie weit die Welt von der Horrorvision
entfernt ist, die Professor Carroll Quigley, der an den Universitäten
Harvard, Princeton und Georgetown lehrte, in seinem Buch
„Tragedy and Hope“ darstellt:
Er skizziert einen Plan der internationalen Bankiers,
den Globus in einer Diktatur des Kapitals zu beherrschen,
die als Demokratie der Arbeiter verkleidet ist.
    Es solle „keine Zyklen von Konjunktur und Krise mehr“ und von nun an
    „nur noch ein ständiges Wachstum und fortschreitenden Wohlstand“ geben,
so wurde es der Politik und dem amerikanischen Volk versprochen,
als ihnen das „Federal Reserve System“ untergeschoben wurde.
Das Kongreßmitglied Charles A. Lindbergh sen. ahnte es damals schon:
    „Von nun an werden Krisen systematisch erzeugt.“
Mittels gezielter Steuerung der Wirtschaft durch abwechselnde
De- und Inflation, gelingt es der Zentralbank nun nach Belieben
auch die Privatanleger an der Börse zur Ader zu lassen.
Zwischen 1923 und 1929 ließ die Federal Reserve
die Geldversorgung um 62 Prozent anwachsen (inflationieren).
Mit dieser Geldmenge wurden die Börsenkurse gezielt hochgereizt,
indem man die Massenmedien phantastische Geschichten vom
schnellen Reichtum durch Spekulation an der Börse verbreiten ließ.
    „Um Profit aus diesen Fonds zu schlagen,
    mußte die Allgemeinheit zum Spekulieren verleitet werden.
    Das geschah durch verführerische Zeitungsberichte, viele davon
    gekauft und bezahlt von den Maklern, die das Börsenspiel in Gang
    hielten.“ („Die Reichen und die Superreichen“, Ferdinand Lundberg)
Nachdem der Ballon, der fast sieben Jahre lang ständig aufgeblasen wurde,
nun nahe daran war zu platzen, holten die internationalen Bankiers
zu einem vernichtenden Schlag aus, der unter dem Begriff
„Schwarzer Freitag“ in die Geschichte eingehen sollte.
    Mit der Stellschraube der Zinssätze drehte die Federal-Reserve
ihre Politik des „leichten Geldes“ durch Anhebung des Diskontsatzes
(die Zinshöhe, die Banken für ihre Kredite bezahlen).
Am 24. Oktober 1929 platzte der überdehnte Ballon.
    „Als alles fertig war, begannen die New Yorker Finanziers,
    von den Maklern die 24-Stunden-Abrufdarlehen zurück
    zu fordern. Das bedeutete, daß die Börsenmakler
    und deren Kunden ihre Aktien in die Börse werfen mußten,
    um so ihre Darlehen einlösen zu können. Das führte natürlich
    zu einem Börsensturz und brachte den Zusammenbruch
    der Banken im ganzen Land. Die Bankiers, die nicht
    zur Oligarchie gehörten, waren zu dieser Zeit sehr stark
    in die Abrufforderungen der Makler verwickelt.
    Damit waren die Zahlungsmittel der Banken sehr schnell
    erschöpft, so daß sie schließen mußten. Das Federal Reserve
    System kam ihnen bewußt nicht zur Hilfe, obwohl es,
    angewiesen durch das Gesetz, verpflichtet war,
    eine elastische Währung aufrecht zu erhalten.“
    („Die ungelösten politischen und finanziellen Probleme
    der Vereinigten Staaten“, William Bryan)
Die Insider hatten ihre Anteile rechtzeitig verkauft,
bevor die Aktienkurse senkrecht abstürzten, wobei sie enorme Profite
machten, indem sie die Aktien nach dem Absturz zum Bruchteil
(etwa 10%) ihres vorherigen Wertes zurückzukaufen.

    Daß der Börsencrash von 1929 durchaus kein Zufall war,
sondern vielmehr Methode dahinter steckt, macht deutlich, dass,
wenn es auch seitdem keine Krise dieses Ausmaßes mehr gab,
seither doch regelmäßig systembedingte Rezessionen stattfinden.
Auf eine Periode, in der die `Federal Reserve´ die Wirtschaft
beschleunigt, folgt eine gezielte Vollbremsung, in deren Folge
die ökonomischen Verhältnisse neu geordnet werden.
Auf diese Weise wurden seit 1929 folgende Rezessionen manipuliert:

    1936—37 fielen die Aktienkurse um 50%.
    1948      fielen die Aktienkurse um 16%.
    1953      fielen die Aktienkurse um 13%.
    1956—57 fielen die Aktienkurse um 13%.
    1957      fielen die Aktienkurse um 19%.
    1960      fielen die Aktienkurse um 17%.
    1966      fielen die Aktienkurse um 25%.
    (Diese Zahlen basieren auf einer Veröffentlichung
    der Publikation „Indicator Digest“ vom 24. Juni 1969.)

    1970      fielen die Aktienkurse um mehr als 25%. (...)

Die vorerst letzten größeren Rezessionen fanden im September
1987 und im Frühjahr 2000 statt, als der künstlich aufgeblasene
sogenannte „Neue Markt“ implodierte.
Man kann sicher sein, daß der nächste Crash vorprogrammiert ist.

    „Wenn Ihr die Sklaven der Bankiers bleiben und für die Kosten
    eurer eigenen Sklaverei bezahlen wollt, dann lasst sie fortfahren.“
    (Josiah Stamp, 1928 bis 1941 Gouverneur der Bank von England)

John F. Kennedy beabsichtigte das System der Federal Reserve
zu verändern. In Dallas, Texas, wird er auf bis heute ungeklärte
Weise ermordet und noch an seinem Todestag, dem 22. November
1963, macht sein Nachfolger Lyndon B. Johnson
die diesbezügliche Verfügung Kennedys rückgängig.

    In Amerika wie in Europa sind es also die Zentralbanken,
die privatgesellschaftlich die Wirtschaft und die Politik regieren.
Doch die Personen in den Vorstandsetagen
sind nicht die eigentlich Mächtigen. Sie sind auch nur Strohmänner,
die den Willen derer erfüllen, die sie in diese Positionen hoben:
Die internationalen Bankiers.

    „Man darf nicht glauben, daß die Köpfe der zentralen
    Hauptbanken der Welt selbst die tatsächlichen Machthaber
    in der Weltfinanz sind. Vielmehr sind sie nur die Techniker
    und Agenten der beherrschenden Investment-Bankiers
    ihrer eigenen Länder, die sie hochgehoben haben
    und die durchaus in der Lage sind, sie wieder fallen zu lassen.
    Die tatsächliche finanzielle Macht der Welt ist in den Händen
    dieser Investment-Bankiers (auch internationale
    oder Großbankiers genannt), die zum größten Teil hinter
    den Kulissen ihrer eigenen, nicht zusammengeschlossenen
    Privatbanken verbleiben. Dies formte ein System
    der internationalen Kooperation und der nationalen Dominanz,
    das privater, machtvoller und geheimer war
    als das ihrer Agenten in den Zentralbanken.“
    ( “Tragedy and Hope”, Carrol Quigley)

Was wird das Endergebnis dieser Finanzmanipulationen
und Machtspiele sein? Was ist das Ziel dieser Mächtigen?
Montagu Norman, der seinerzeit als Chef der Bank von England
geholfen hatte, Adolf Hitlers Machtergreifung zu finanzieren, antwortet:
    „daß die Hegemonie der Weltfinanz überall
    und über jeden regieren sollte, als ein vollkommener,
    übernationaler Kontrollmechanismus“.

Der „Schwarze Freitag“ der großen Wirtschaftskrise von 1929,
die, wie beschrieben von den Drahtziehern der amerikanischen
Notenbank (Federal Reserve, FED) ausgelöst wurde, bewirkte,
daß damals alle Millionäre und Milliardäre und Billionäre waren
(Die Inflation hatte solche Ausmaße angenommen,
daß ein Pfund Butter eine milliarde Dollar kostete).
Die Arbeitslosigkeit grassierte wie die Pest, weil niemand
für einen Lohn arbeiten wollte, der nach getaner Arbeit
schon nichts mehr wert war. Und es gibt nichts mehr zu kaufen,
weil der Wert des Kaufpreises so schnell verfiel,
daß man für den Erlös nichts Adäquates hätte anschaffen können.
Rien ne va plus. Nichts geht mehr. Und das nicht nur in Amerika
sondern in allen Industrienationen der Welt.

 

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15130 Postings, 8463 Tage Pate100@al

 
  
    #469
1
07.09.06 13:10
glaube nicht das die Zinsen in dem Masse steigen werden das der Dollar grossartig
zulegen kann.  Hast Recht die Dollar wette ist aber am riskanntesten.

Homebuilding Index hat schon einiges verloren. von ca.1300-1400 auf ca.700-800
Denke aber das ist noch einiges an Luft nach unten.

Neben dem S&P500 finde ich den Bakenbereich noch am interessantesten.

Auch Gold und Silber könnten von einen Absturz profitieren.

auf alle Fälle ist das Fundament gelegt um in 2007 richtig schön abzutauchen.
Wenn dazu noch der ein militärischer Konflik z.b Iran hinzukommt wäre die
Lage für die Bären "perfekt" .
denke das Chance/Risiko hat sich um einiges verschlechtert. Bin aber noch
etwas zurückhaltent und warte auf eine Bestätigung im 4 Quartal...

 

80400 Postings, 7510 Tage Anti LemmingMoebius - Unwägbarkeiten und dyn. Effekte

 
  
    #470
07.09.06 13:29
Die Korrektur im SP-500 sollte zumindest bis zu den Juli-Tiefständen gehen. Ich wäre schon mit einem Rückgang auf 1220 zufrieden, 1100 wären schön, 800 wären super (käme aber, wenn überhaupt, erst in ein bis zwei Jahren, da sind meine Puts schon ausgelaufen).

Über Langzeit-Longs kann man wieder ernsthaft nachdenken, wenn das KGV des SP-500 auf 8 gefallen ist (d.h. Halbierung ab jetzt).

Bei einem handfesten Derivate-Crash könnten sich die US-Indizes sogar dritteln. Das wäre aber schon ein Fiasko wie 1929, so dass man sich sowas selbst als Short nicht wünschen sollte.

Wie sich das Ganze tatsächlich entwickelt, weiß im Voraus niemand, nicht einmal die Fed. Denn da spielen dynamische Effekte und wechselseitige Abhängigkeiten eine Rolle, die sich kaum vorausahnen lassen.

Wer hier also selbstherrlich Kursziele wie "der SP-500 wird bei 937 stehen" rausposaunt, ist eine Stümper, der im Nebel stochert.



Pate: Die EZB kann aber wegen der Exportwirtschaft auch nicht beliebig die Zinsen erhöhen, wenn der Dollar schwächelt, so dass das Währungssystem auch "von hier" stabilisiert wird. Gold und Silber könnten bei einem Crash ebenfalls fallen - wie diesen Mai oder im Crash von 1987 Isiehe Chart/Posting oben). Denn Edelmetalle sind Teile der allg. Assetblase, die im Crash Luft entlässt. Irgenwann wollen alle nur noch das - dann knappe - (Bar-)Geld. Man denke nur an die Wall Streeter, die 1929 in der Unterhose auf der Straße rumliefen und auf Pappschildern ihre Autos für 100 Dollar feilboten. Da war ja fast ein Fenstersturz menschenwürdiger.
 

1424 Postings, 8924 Tage moebiusDas klingt realistisch ist aber kein Krash

 
  
    #471
07.09.06 13:42
Der GD 200 wird es wahrscheinlich nicht noch mal so einfach machen. Falls doch wäre es ein klares Signal.


Während der letzten 7 Wochen lag ich damit fast punktgenau
Dax Prognose

Letzte Marken vom 30.08.06
Kurzfristig
Widerstand 5880
Unterstützungen Dax 5700 - 5760
Nächstes Kursziel 5920
Mittelfristig
Lang Signal über 5950
Kurz Signal unter 5500
Präferierte Zwischenkorrektur im laufenden Trend 5680 - 5700

 

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1545 Postings, 6673 Tage HobbypiratIch bin wohl der Einzige im Forum

 
  
    #472
1
07.09.06 13:53
der einen richtig fetten Knall erwartet... ;-)
 

1424 Postings, 8924 Tage moebiusNochmals Danke für die Mühen und Beiträge

 
  
    #473
07.09.06 14:06
Die gründen zum Teil auf tiefer Einsicht. Vieles sehe ich ähnlich.
Leider bleibt hier abgesehen vom wahren Kern der Liquiditätsfalle durch den Zinsirrsinn eines in Bezug auf den angesprochenen Krasch größten Probleme, nämlich die irrationale Derivateblase, außen vor.
Anti Lemming rät sogar zum Einstieg statt zu konservativer Vermögenssicherung, wie sie für den Fall eines Krasch der diese Bezeichnung auch verdient angebracht wäre.
Soweit mir bekannt übersteigen Derivate u.ä. ein vielfaches der gesamten Weltwirtschaftsleistung mit entsprechenden Einflüssen, unverkennbar auch auf Kurse. Es handelt sich hierbei nicht mehr nur um schlichte Wetten, sondern immer mehr um Wetten auf Wetten auf Wetten........
Sollte es tatsächlich zu einem "Doomsday" Krasch kommen werden jegliche ordinär verbrieften Werte massiv gen Null verlieren.
Auch Leerverkäufer werden leer ausgehen.
Dies sei erwähnt da einige zu glauben scheinen im Falle eines Krasch über Nacht Millionen ausgerechnet mit Papierwerten zu gewinnen.  
Das erscheint umso unwahrscheinlicher in einem Stimmungsumfeld wie dem derzeitigen, da jede Bank großflächig um immer neue Kunden und Produkte zum Leerverkauf bemüht ist. Noch ist dies weiterer Schmierstoff für die Maschinerie, später Zündstoff.
Beim letzten großen Krasch war dies ganz anders. Zudem herrschte vorher Optimismus, Euphorie und Aufbruchstimmung.
Wer aufmerksam die jüngst zunehmenden höchst fragwürdigen Praktiken im Derivatehandel beobachtet wird die Lage selber einzuschätzen wissen.


Roland Baader
«Es ist unerbittliche Wahrheit, dass ein schrecklich grosser Teil der möglichen (und notwendigen) Einnahmen von morgen bereits heute und gestern verbraucht worden ist. Wir haben nicht nur die reichen Ernten in hemmungslosen Fressorgien verschlungen, sondern auch das Saatgut, das wir unseren Kindern und Enkeln hätten übergeben sollen. Was wir getrieben haben - und nach wie vor treiben - ist makaber und zynisch, denn ein Leben auf Pump setzt - soll es nicht zusammenfallen wie ein Kartenhaus - voraus, dass sich auch künftig immer neue Gläubiger für immer neue Kredite finden. Diese neu- und noch-mehr-Verschuldeten können nur unsere Nachfahren sein. Wenn sie sich dem Wahn verweigern sollten, ist der Spuk zu Ende. Und ihre Welt ein Trümmerhaufen!»
 

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80400 Postings, 7510 Tage Anti LemmingMoebius

 
  
    #474
07.09.06 14:24
Ich hab einen "Wait and see"-Ansatz - wie die Fed. D. h. aber nicht, dass ich NICHT mit einem handfesten Crash rechne. Ich halte mich nur flexibel und "gucke, was kommt". Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Deinen Satz: "Anti Lemming rät sogar zum Einstieg statt zu konservativer Vermögenssicherung" verstehe ich nicht, er deckt sich nicht mit dem, was ich hier geschrieben habe. Ich habe KEINE Aktien, sondern nur S&P-500 Puts und Cash (in Dollars). Wieso rate ich denn da zum Einstieg?

Dass die Kurse auf Null fallen und durch einen Doomsday-Crash auch Shorts wertlos werden, halte ich für Unsinn. Es ist ja eine Illusion, wenn die Massenmedien nach einem Crash behaupten, dass "Milliarden Dollar an den Börsen vernichtet" worden seien. Die Dollars bleiben natürlich immer noch in Menschenhand, sie wandern nur aus den Taschen der Longs in die der Shorter. Auch die US-Städte bleiben stehen, es wird kein apokalyptisches Flammenmeer geben, dass uns in die Steinzeit zurückbrennt.

Ich warte unterdessen mit geöffneten Taschen (und ohne Feuerlöscher) auf einen etwaigen auf mich herunterrieselnden Papiergeld-Segen aus den Shorts ;-))



 

1545 Postings, 6673 Tage HobbypiratDas übliche Jojo Spielchen heute.

 
  
    #475
07.09.06 15:11
Rauf und runter , Börse ist so munter.
Es gibt doch nichts schimmeres als ein langweiliges Drehbuch.
Am Montag ist 5 jähriges Betriebsjubiläum bei Al Kaida.
Ich pers. glaube nicht ,daß Osama und Co. in den Bergen
des pakistanischen Grenzgebietes mit Dom Perignon oder Veuve Dumont (billiger)
darauf anstoßen...
Also achte ich morgen auf unsere Versicherer, gelle ?
 

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