Da ist was FAUL !!!
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 16.04.02 18:36 | ||||
Eröffnet am: | 15.04.02 11:06 | von: Speculator | Anzahl Beiträge: | 38 |
Neuester Beitrag: | 16.04.02 18:36 | von: Zick-Zock | Leser gesamt: | 4.815 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5 | |
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Die Palästinenser, seit Wochen immer mehr und mehr in Bedrängnis jagen plötzlich auf Djerba, eine beliebtes Reiseziel vieler Europäer, eine Bombe hoch und reißen 15 Menschen (alle Europäische Touristen) in den Tod!
Da ist doch was OBERFAUL !!!!
mfG: Speculator
Siehe auch:
http://www.ariva.de/board/...1&a=all&showthread=1&nr=111681&search=&0
Anschlag auf Synagoge
El Kaida laut Zeitungsbericht verantwortlich
Die Terrororganisation El Kaida von Osama bin Laden ist nach Angaben der arabischen Zeitung "Al-Quds Al-Arabi" für die Explosion vor der Synagoge auf der tunesischen Ferieninsel Djerba verantwortlich. Bei der Redaktion sei ein entsprechendes Bekennerschreiben eingegangen, berichtete die Zeitung. Darin hieß es: "Diese Operation ist eine Antwort auf die israelischen Verbrechen gegen die Söhne des palästinensischen Volkes im Westjordanland und im Gazastreifen". Bei der Explosion waren 15 Menschen, darunter auch zehn deutsche Touristen, ums Leben gekommen.
news.t-online.de
Europa, insbesondere Deutschland, hatte in letzter Zeit mehr und mehr eine pro Arabische Haltung eingenommen. Von den USA wurde, trotz schwere der Taten, faire und Menschenwürdige Prozesse gegenüber den auf Guntanamo inhaftiereten Taliban Kämpfer gefordert. Israel wurde wegen der Unverhältnismäßigkeit (Raketen und Panzer gegen Kalaschnikow und Steine) und seine kaum zu erfüllende Forderungen einer absoluten Waffenruhe an den Pranger gestellt unnd deswegen werden wir Europäer jetzt von Arabern ermordet???
...mehr dazu heute abend, habe jetzt keine Zeit ins Detail zu gehen.
mfG: Speculator
UNd daß "problemneutrale" Menschen drauf gehen, wird einkalkuliert. Vielleicht wachen ja die Deutschen auf, werden die Irren denken, und tun etwas mehr gegen Israel.
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Schon der Anschlag vom 11. September auf dem WTC wirft viele Fragen auf, der auf Djerba noch viele mehr!
mfG: Speculator
Oh Gott. Und der Anschlag auf Djerba wurde vielleicht sogar von Scharping organisiert, damit der wegen der deutschen Toten einen Vorwand hat, mit eigenen Truppen mal richtig mitzumischen... Oder wie jetzt?
Der Spinnerei sind sehr wohl keine Grenzen gesetzt. Bleibt mal bei den Tatsachen und schlußfolgert einfach logisch. Dann wird klar, das das WTC fallen mußte, weil die Amis seit Jahrzehnten eine verfehlte Weltpolitik fahren, und die Deutschn auf Djerba sterben mußten, weil sie zufälligerweise in einer Synagoge waren, die brennen mußte, weil die Israelis momentan das Kriegsbeil schwingen, ophne nachzudenken.
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Deutschland gegen die PLO aufhetzen kann durchaus im Israelischen Interesse liegen, oder nicht?
Und beim WTC-Anschlag gab es ungereimtheiten genug. Nicht zuletzt die durch verschiedene ausländische GEheimnissse vorgetragenen (und ignorierten) Warnungen und das seltsame Urlaubsverhalten einer ganzen Firma.
Grüße
ecki
Irgendein Schlaubi (ich glaub der Verteidigungsminister) sagte das ein Volk wie die Juden, die immer nur Verfolgung und Vernichtung erfahren mussten, sich nicht unterkriegen lässt. Wenn sie doch so viel erfahrung damit haben, sollten sie doch schlauer sein und mal ein bisschen nachgeben.
Und wenn ein Deutscher das sagt, wird gleich wieder der Auschwitz-knüppel geschwungen und ihm das Maul verdorben.
Schönes scheiss Spiel ist das.
Wieso haben die gerade das Gespräch abgehört??? Zufall oder was???
Dieser Terrorakt hat enorme planungs und logistische Vorarbeiten erfoerdert. So wurde dies dann auch als "Meisterleistung" von Militärexperten gewertet.
Gelder mussten zur Verfügung gestellt werden, Piloten ausgebildet, Flugpläne ausgekundschafftet, usw...
Ganz schön pfiffig Herr Bin Laden!
Wer so etwas plant, muss unweigerlich über die nächsten "Schachzüge" nachgedacht haben. Der WTC in Flammen, Pentagon zerstört, Weißes Haus auch (war wohl geplant) und dann???
War ja klar das Amerika die als Kriegserklärung aufnehmen würde und darauf reagieren würde, also konnte man annehmen das "Al Khaida" noch einige "Trümpfe" in der Hand hätte.
Schei****, hab ich gedacht!
was kommt jetzt? Chemische und biologische Waffen??? Vielleicht sogar Atomwaffen???
Zum Glück nicht, aber genau das wirft doch viele Fragen auf!
Die Taliban so gut wie ausgelöscht, Al Khaida auch. Wurde hier ein Usama Bin Laden hintergangen??? Wer sind die wahren Drahtzieher des Terrors, wer profitiert am meisten davon???
Es gibt im Leben nicht nur Schwarz und Weiß!
mfG: Speculator
Also sollte das nicht so sehr verwundern.
Und specu, dann laß es die Irakis gewesen sein oder sonstwer aus dieser Gegend, der sich einfach zu lange von den Staaten verarscht fühlt... Egal - aber die Amis selbst waren es doch nicht, darum geht es doch!
Richtig, es ist nicht alles nur schwarz und weiß. Aber diese Vermutungen, die da ständig wieder geäußert werden, Aufsehen erregen - und sonst nichts - und mangels Beweisen wieder verpuffen, die sind wohl ganz schön aus der Luft gegriffen. Specu, ich könnte heute behaupten, die Russen waren das mit dem WTC. Irgend eine radikale Gruppe, der es stinkt, daß die Amis den Kalten Krieg gewonnen haben und der Sozialismus gestorben ist. Mittel und vor allem Ausrüstung und schlaue Köpfe gibt es da ausreichend. Will damit sagen, heute kannst Du alles behaupten - beweise es!
Diese ständigen Parolen schüren Haß. Das sehe ich als Problem. Es werden Feindbilder geschaffen. Unruhe gestiftet. Darin sehe ich die Gefahr Deiner Behauptungen, specu.
Ruhe bewahren und bei den Fakten bleiben hat nichts mit gutgläubig zu tun.
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Nicht umsonst wohl unterhält das US-Aussenministerium eine Abteilung für "Fehlinformation"
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Hier der glaubwürdige Teil aus dem Video von Aljazeera gestern:
April 15 -- A videotape aired in part tonight by the pan-Arab satellite television news network al-Jazeera shows Osama bin Laden and his top deputy, Ayman Zawahiri, kneeling together in praise of the Sept. 11 terrorist attacks in New York and at the Pentagon.
It was not clear when the hour-long video was made; al-Jazeera executives said there is conflicting evidence on the tape itself. Made in the style of a documentary commemorating the success of the Sept. 11 attacks, the sequence included a "will" from one of the suicide terrorists, Ahmed Ibrahim A. Al Haznawi.
Haznawi was one of 15 Saudis among the hijackers. Wearing a black checked Arab headdress and sitting in front of a picture of a skyscraper in flames, Haznawi took up about half of the video, which is titled: "The Wills of the New York and Washington Battle Martyrs."
"Lord I regard myself as a martyr for you, so accept me as such," Haznawi says on the tape. "It is high time that we killed Americans in their home."
Images of the will, which carried a date and place name beside the signature, indicated that Haznawi's part of the tape was recorded in Kandahar, Afghanistan, around March 2001, Hilal said.
The network's editor in chief, Ibrahim Hilal, declined to say how the tape that was aired tonight got to the network's headquarters in Qatar.
Hilal said the tape should convince any doubters about bin Laden's role in the Sept. 11 attacks, if only because of Haznawi's testimony. "This tape closes the door of suspicion. It is the final say that al Qaeda is behind it," he said.
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A56498-2002Apr15.html
des Krieges geben, gleichgültig, ob glaubhaft.
Der Sieger wird später nicht danach gefragt,
ob er die Wahrheit gesagt hat oder nicht."
Zitat von A.H. 1939
Wir glauben was wir glauben sollen,
das gibts schon länger, nur das
"Einflüstern" ins Hirn wird immer
ausgereifter.
Gruesse
MOB
Fakt ist, bis heute wurde nicht bekanntgegeben, woher das Anthrax aus den Briefen stammt, obwohl es so speziell war (waffenfähig), dasss nur 3 Labors weltweit in Frage kommen.
Soweit jedenfalls mein Wissensstand. Alle drei Labors werden meines Wissens von der US Army betrieben, wenn ich mich nicht irre.
Die USA ist übrigens einer der wenigen Staaten, die dem Abkommen über Kontrolle von Herstellung chemischer Kampfstoffe nicht beigetreten sind.
Gruß Dr. Broemme
Kommt mir jetzt bloß nicht mit Glaubensfreiheit oder sowas, denn die hört bei Mord ja wohl spätestens auf!
Wie diese ganzen Religionsunternehmer das immer noch schaffen, menschliche Entscheidungen so irrezuführen, ist mir unbegreiflich.
Eine neue Zeit der Aufklärung wünscht sich
chreil
Die haben was gegen die Amis vorliegen.
Weißt Du das noch nicht?
Mann, was bist Du unkritisch!!!!
Ist bei Dir etwas faul?
Wer in Washington nicht paranoid ist, spinnt
"Spion jagt Spion" hieß eine berühmte Serie des Magazins "Mad". Folgt man dem britischen Historiker R. J. Blackburn dann steht diese verrückten Jagd mehr oder weniger im Zentrum aller Staaten und Mächte. Nach Blackburns These sind Stämme, Nationen, Staaten ohne Geheimdienste nicht lebensfähig, weil es zum einen immer einen anderen Stamm gibt, von dem man sich abgrenzen oder schützen muss. Und weil zum anderen auch im Inneren stets potentielle Feinde lauern, die am Stuhl des jeweiligen Machthabers sägen und vor denen es auf der Hut zu sein gilt.
So wie es im Wirtschaftsleben gilt, der Konkurrenz möglichst auf die Schliche zu kommen und eigene Vorhaben und Entwicklungen vor ihr verborgen zu halten, ist konspiratives, verschwörerisches Verhalten auch dem Leben der Staaten eingeboren. "Wer in Washington nicht paranoid ist, spinnt", diese Henry Kissinger nachgesagte Weisheit - und seine diesbezüglichen Aktivitäten als Minister und "Security Adviser" - haben für ihn persönlich dazu geführt, dass er sein Land kaum noch verlassen kann, ohne dass ihm ein Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen unter die Nase gehalten wird. Als einem der Verantwortlichen für jene Terroranschläge am 11. September 1973, mit denen der chilenische Präsident Allende aus der Regierung gebombt wurde - ein merkwürdiger Fall von Datumsmagie, der aber beispielhaft zeigt, wie die grundsätzlich paranoische Geheimpolitik der Staaten auch eine geheime, inoffizielle und tendenziell terroristische Außenpolitik gebiert.
"Wir beseitigten die Regierung von Guatemala, als uns ihre linke Richtung missfiel; wir versuchten einen Bürgerkrieg gegen Sukarno in Indonesien anzuzetteln; wir intervenierten, um den Schah wieder auf den Thron in Iran zu bringen, nachdem (der gewählte Ministerpräsident) Mossadegh die Monopolherrschaft von British Petroleum über das iranische Erdöl gebrochen hat; wir versuchten in der Schweinebucht eine Konterrevolution in Kuba zu starten; wir führten sogar einen geheimen Krieg in Laos und bezahlten Angehörige des Meo-Stamms und thailändische Söldner, dass sie da für uns kämpften.
Alle diese Einsätze wurden ohne Wissen und Einverständnis des Kongresses begonnen. Kein Land war zu klein, kein Staatsmann zu unbedeutend, um unserer Aufmerksamkeit zu entgehen. Wir schickten tödliches Gift mit der Absicht in den Kongo, Lumumba mit einer tödlichen Krankheit zu infizieren; wir bewaffneten Dissidenten in der Dominikanischen Republik, obwohl wir ihre Absicht kannten, (den Staatschef) Truijllo umzubringen; wir waren Teil eines militärischen Staatsstreichs in Südvietnam, mit dem dieselbe Regierung gestürzt wurde, die wir versprochen hatten zu verteidigen; (..) jahrelang versuchten wir, Fidel Castro und andere kubanische Staatsmänner zu ermorden. Die verschiedenen Anschläge verteilten sich auf drei US-Regierungen und schlossen eine ausgedehnte Zusammenarbeit zwischen CIA und Mafia ein."
Dieses Sündenregister stammt nicht von einem frevelhaften, anti-amerikanischen Verschwörungstheoretiker, sondern vom damaligen Leiter des Geheimdienstauschusses, dem US-Senator Frank Church, der die Veröffentlichung des 350-seitigen Untersuchungsberichts "Alleged Assassination Plots Involving Foreign Leaders" (Angebliche Mordpläne an ausländischen Politikern, 1975) mit einigen Worten zum "Sumpf der amerikanischen Außenpolitik" einleitete (aus: "Mordreport", Sonderdruck der Zweiwochenschrift Ossietzky, 12/01).
Das war 1976 - und angesichts der haarsträubenden Fakten des Senatsberichts erließ der amtierende Präsident Ford sogleich ein offizielles Verbot solcher Auftragsmorde ( Lizenz zum Töten). Das bedeutete jedoch nicht, dass danach - in Nicaragua, Grenada, El Salvador, Panama, Irak, Afghanistan - alles mit rechten Dingen zuging. Die Liste macht aber deutlich, wie die chronische Paranoia als Grundhaltung eines Staats dazu führt, sich selbst von kleinen Bananenrepubliken verfolgt zu fühlen und diese "Bedrohung" notfalls mit Gewalt und Terror auszuschalten. Wer allüberall eine geheime Verschwörung von "Feinden" wittert - "Linke", "Liberale", "Kommunisten", "Terroristen" -, dem bleibt nichts anderes, als ebenso geheim und konspirativ zurückzuschlagen. Dieser Hang zu Bekämpfung wirklicher oder eingebildeter Verschwörungen führt nun aber nicht zur Eindämmung konspirativen Verhaltens, sondern produziert und fördert es geradezu - und nirgends scheint die paradoxe Spirale von Misstrauen, Paranoia, Konspiration und Terror besser zu beobachten als derzeit in Palästina.
Würde man einen Außerirdischen als objektiven Schiedsrichter dieses Konflikts heranziehen, könnte er schon mit wenigen Blicken auf die Landkarten feststellen, wem hier die Rolle des Angreifers und des Verteidigers zukommt. Auch das angeblich "großzügige Angebot" von Israels Präsident Barak vom Dezember 2000 erwiese sich bei einem Blick auf die Karten als klassische Mogelpackung, um den historischen Kompromiss des Oslo-Vertrags von 1993 , bei dem die PLO schon auf 78% von Palästina verzichtete, weiter zu unterminieren. Der Rückzug auf die Grenzen von 1967, so stellte Ministerpräsident Scharon beim arabischen Gipfel in Beirut noch einmal unmissverständlich fest, bedeute "die Zerstörung des Staates Israel".
Mit dieser Parole von der drohenden Zerstörung hat Israel, wie die Karten zeigen, sich seit seiner Gründung 1947/48 massiv ausgebreitet. Umgeben von Feinden ringsum, die allen Grund zur Paranoia gaben, schien dem jungen Staat nichts anderes zu bleiben, als sich durch Angriffe und Eroberungsfeldzüge zu verteidigen. Und er setzte dabei vor allem auf jene Mittel, mit denen schon die Pioniere und Staatsgründer gegen britische Besatzer und palästinensische "Ureinwohner" erfolgreich waren: Gewalt und Terror. Die berüchtigte "Stern"-Bande und ähnliche Terrorgruppen, aus denen viele später ehrenwerte Präsidenten und Minister hervorgingen, legten den Grundstein für die Expansionspolitik, wie sie Israel bis zum heutigen Tag betreibt. Mit so großem Erfolg und Rückhalt in der Bevölkerung, dass Scharon im Windschatten des "war on terror" nun einen erneuten Eroberungsfeldzug starten konnte - um alsbald jeden Rückzug wieder als drohende "Zerstörung des Staats Israel" hinzustellen.
Mit dieser seit über einem halben Jahrhundert erfolgreichen Taktik wird Scharon genauso wenig brechen können wie sein Gegenüber Arafat - beide haben eine Sozialisation von Paranoia, Konspiration und Terror genossen, beide sind gewohnt, über Leichen zu gehen und so als gewalttätige Verschwörer und propagandistische Verschwörungstheoretiker an die Spitze ihrer jeweiligen Staaten gekommen. Ein Bombenerfolg: Nie war Israel so groß wie heute - und nie fand Palästina eine größere Anerkennung in allen Teilen der Welt als heute (der deutsche PLO-Vertreter Frangi, früher eher eine linke Un-Person, erhält mittlerweile selbst auf CDU-Parteiversammlungen rhythmische Beifallsovationen).
Spätestens die groteske Demütigung und Isolierung Arafats - bei gleichzeitigem Verlangen, doch gefälligst gegen den Terror vorzugehen - zeigt, welches "Spion jagt Spion"- bzw. "Terrorist jagt Terrorist"-Spiel diese beiden alten Männer hier spielen. Wenn die Aussage Kissingers zutrifft - "Wer in Washington nicht paranoid ist, spinnt" - müsste sie auf Palästina bezogen lauten: "Wer in Jerusalem nicht konspirativ und terroristisch agiert, ist lebensmüde." Für Scharon und Arafat, die überlebt haben, bedeutet das: "Wer von zwei chronisch misstrauischen und gewalttätigen Erzterroristen Frieden erwartet, muss schon an Wunder glauben."
Dass David nur mit List und Tücke gegen Goliath bestehen kann, weiß niemand besser als Israel, das mit der viergrößten Armee der Welt aber längst zu einem militärischen Riesen geworden ist. Die "Kill-Ratio" lag schon vor den neuen Besetzungen bei 3:1, d.h. auf jedes von Selbstmordbombern getötetes israelische Opfer kommen mindestens drei palästinensische Tote, bei den Verletzten ist das Verhältnis noch sehr viel ungleicher. Der Staats-Terror Israels produziert also weitaus mehr Opfer als Guerilla-Terror der Palästinenser, wobei es Israel aber bis dato gelungen ist, sich medienmäßig als kleinen, verfolgten David und die Bombenattentäter der Gegenseite als weltbedrohendes Monster zu präsentieren.
Das hat auch einer der hellsten Köpfe der neuen Weltordner, Zbigniev Brzezinski, deutlich erkannt und Anfang April in einer Diskussion mit seinem alten Widerpart Henry Kissinger - verschwörologisch also Rockefeller-Mob vs. Rothschild-Clan - deutliche Worte gefunden.
"Tatsache ist, dass dreimal soviel Palästinenser umgebracht wurden und relativ wenige waren wirklich Militante. Die meisten waren Zivilisten. Einige Hundert waren Kinder. Im Lauf des letzten Jahres hatten wir palästinensischen Terrorismus, aber wir hatten auch vorsätzliche Überreaktionen von Herrn Scharon, die nicht dazu dienten, den Terror zu unterdrücken, sondern die palästinensische Verwaltung zu destabilisieren, um das Oslo-Abkommen auszumerzen, das er stets auf eine Weise denunziert hat, die zu dem Klima beitrug, in dem danneiner der zwei Architekten des Oslo-Vertrags ermordet wurde."
Nach dem zu erwartendem Einspruch von Kissinger, der diese Einschätzung seines "Freundes Zbig" nun gar nicht teilt - er plädiert ohnehin schon seit längerem für ein Ausweitung des US-Kriegs nach Irak und da scheint die Fortsetzung von Scharons Eroberungsfeldzug durchaus passend, weil sie die arabische Welt zur Weißglut bringt - fuhr Brzezinski noch schärfer fort:
"Es ist absoluter Schwachsinn zu behaupten, dass Arafat den Terror stoppen kann, und der Präsident ist - milde gesagt - 'schlecht informiert' wenn er dies unterstützt. Dieser Mann ist isoliert. Und Scharon versucht, die Palästinenser zu unterdrücken, der Terrorismus wird nicht gestoppt. Wie kann man das von Arafat erwarten? Doch Tatsache ist, dass seine Möglichkeit, die Lage kontrollieren zu können, erheblich wachsen würde, wenn eine ernsthafte Bewegung auf einen politischen Prozess hin stattfindet, in Richtung einer politischen Lösung - und dass die USA dabei die Führungsrolle übernehmen."
Hier kann man Brzezinski nur zustimmen - wenn schon neue Weltordnung, dann auch Ordnung; wenn schon Pax Americana und militärische Sicherheitsgarantien, dann auch für Palästina - doch ganz offensichtlich scheint in der Bush-Administration niemand auf ihn zu hören. Außer einem zaghaften "Doo Doo" hat der große Onkel Sam dem wütenden Ariel noch keine ernsthaften Ermahnung zukommen zu lassen - offensichtlich scheint ihm sein mörderisches Wüten ins Konzept zu passen. Die russische Pravda wunderte sich jedenfalls am 4. April darüber, warum Scharon bei seinen Säuberungen zwar gegen Arafat und die "moderaten" Palästinenser-Autoritäten vorgeht, nicht aber gegen die radikale "Hamas", deren Aktivitäten Israel einst unterstützte, um ein Gegengewicht zu Arafats PLO aufzubauen.
Geht es vielleicht nur darum, die arabische Welt so zu provozieren, dass sie den ersten Schuss abgibt - auf dass die "Achse des Bösen" - nach dem sang- und klanglosen Verschwinden von Usama - endlich ihre Fratze zeigt und gegen Saddam losgeschlagen werden kann? Zumindest ist es absolut erstaunlich, wie ein historisches Datum - das Angebot der Anerkennung Israels durch den reaktionärsten aller islamischen Staaten, Saudi Arabien, und die gesamte arabische Liga auf der Araber-Konferenz in Beirut - so völlig ignoriert werden und auf keinerlei Resonanz stoßen konnte.
Auf eine Antwort werden wir, so Robert Fisk, Nahost-Beobachter des britischen "Independent", nicht mehr lange warten müssen: "Diese Woche wird entscheidend sein für die amerikanisch-israelischen Beziehungen. Wir werden herausfinden, wer Amerikas Politik im Mittleren Osten bestimmt. Die USA oder Israel. Es wäre schön zu denken, dass es die ersteren wären. Aber ich bin nicht sicher."
Quelle:heise
Explosion von Djerba
Festnahme bei Duisburg
Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) haben im Großraum Duisburg einen möglichen Kontaktmann des mutmaßlichen Attentäters von Djerba festgenommen. Dies bestätigte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Der nicht näher bezeichnete Verdächtige sei bereits am Montag in Polizeigewahrsam genommen worden. Noch am Dienstag soll er vernommen werden.
Einem Hinweis zufolge habe der mutmaßliche Verantwortliche für die Explosion auf der tunesischen Ferieninsel kurz vor der Katastrophe telefonischen Kontakt mit dem Mann gehabt. Nach einem Bericht des Hamburger Magazins "stern" wird die Kontaktperson dem Umfeld der Terrororganisation El Kaida zugerechnet.
Das BKA habe im Auftrag von Generalbundesanwalt Kay Nehm fünf Objekte in Duisburg, Mülheim und Haan bei Düsseldorf durchsucht. Bisher ist noch kein Haftbefehl erlassen worden. Beamte der Bundesanwaltschaft werden den Mann im Laufe des Tages vernehmen.
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) kündigte an, er werde in den kommenden Tagen nach Tunesien reisen, um sich dort über den Stand der Ermittlungen zu informieren. Erneut kritisierte er die tunesischen Behörden für ihr Verhalten zu Beginn der Ermittlungen. Mittlerweile gebe es jedoch eine "vertrauensvolle Zusammenarbeit".
Der Terrorexperte Rolf Tophoven sagte in n-tv, nach der Verhaftung in Duisburg sei definitiv von einem Anschlag auszugehen. Es bestätige sich die These, dass sich in Deutschland Personen aufhielten, die zu terroristischen Aktionen bereit oder in die Tätigkeit von El Kaida involviert seien.
Tunesien rückt von Unfallversion ab
Auch Tunesien geht inzwischen offenbar von einem Anschlag aus. Laut der französischen Tageszeitung „Liberation“ hat Präsident Zine el Abidine Ben Ali die Regierungen von Frankreich und Deutschland darüber informiert, dass es sich auch um einen Anschlag handeln könnte. Bisher hatte Tunesien, das Einbußen in der Tourismus-Industrie befürchtet, stets von einem Unfall gesprochen.
Der Fahrer des auf Djerba explodierten Tanklastwagens hatte nach Angaben der tunesischen Regierung mit seiner Familie im französischen Lyon gewohnt.Möglicherweise stehe die Expolsion im Zusammenhang mit den jüngsten Anschlägen auf jüdische Einrichtungen in Frankreich.
Verbindungen zu El Kaida?
Die arabische Zeitung "Al-Quds Al-Arabi " berichtete unter Berufung auf ein angebliches Bekennerschreiben, die Terrororganisation von Osama bin Laden sei für die Explosion vor der Synagoge auf Djerba vom vergangenen Donnerstag verantwortlich, bei der 15 Menschen ums Leben gekommen waren, darunter zehn Deutsche. Die Bundesanwaltschaft nahm unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen zu Einzelheiten keine Stellung. Die tunesische Regierung bezeichnete das Bekennerschreiben als "wenig glaubwürdig".
Tote werden überführt
Von den deutschen Opfern, die in verschiedenen Kliniken im Bundesgebiet medizinisch versorgt werden, war bei mindestens acht Verletzten der Zustand noch kritisch. Im Berliner Unfallkrankenhaus müssen heute zwei der dort liegenden drei Verbrennungsopfer operiert werden.
Das Auswärtige Amt begann unterdessen in Zusammenarbeit mit dem Reiseveranstalter TUI mit der Überführung der Todesopfer aus Tunesien. Die ersten beiden Leichen seien bereits nach Deutschland gebracht worden, weitere sechs sollten bis Ende der Woche folgen, sagte ein Sprecher.