Biogasbranche: Schmack vs. Envitec vs. BiogasNord
Seite 2 von 61 Neuester Beitrag: 01.04.12 13:37 | ||||
Eröffnet am: | 01.02.08 12:58 | von: DrShnuggle | Anzahl Beiträge: | 2.505 |
Neuester Beitrag: | 01.04.12 13:37 | von: DrShnuggle | Leser gesamt: | 503.526 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 16 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | ... 61 > |
Aber ich bin nicht sicher, ob Biogas Nord in einer Seitwärtsbewegung ist oder nicht... bei den anderen beiden würd ich wie gesagt sowieso sagen, vorläufig draußenbleiben.
ein Worstcase-Szenario will ich nicht zeichnen, aber Biogas/Biosprit momentan überzugewichten halte ich für risikoreich. Die letzte sich anbietende Übergewichtung im Umweltbereich war Mitte 2005 die Windbranche.(die Produzenten wie Nordex, Repower, Vestas etc. - nicht die Projektierer wie Plambeck, Energiekontor, z.T. auch Conergy)
Hier standen die Firmen kurz vor der Pleite und Investoren wie Goldman Sachs, CMP, NSH Nordbank, Unicredit, Morgan Stanley etc. stellten Gelder bereit, was eine Aufforderung zum Einstieg gleichkam. Zudem zeichnete sich ab daß Europa auf dem Windzug aufspringt den Deutschland und Dänemark Jahre zuvor gestartet haben.
So genial ich es finde Strom und Wärme vom Acker zu holen, hält mich zumindest im Moment so einiges ab in Biogas-/Biospritfirmen zu investieren.
Biogas und Biodiesel haben zu Solar und Wind einen Nachteil:
Sonne und Wind gibt es kostenlos und müssen nicht produziert werden, d.h. die Rohstoffkosten sind immer gleich, nämlich 0. Um Solar- bzw. Windstrom zu erzeugen müssen "nur" die Anlagen gebaut und gewartet werden. Aus diesem Grund sind die Kosten besser kalkulierbar.
Den dauerhaften Sinkflug der Aktien von Biogas- bzw. Biospritfirmen kann ich nur entnehmen daß es handfeste Gründe dafür gibt. Ein Grund könnte sein:
Die Nahrungsmittelpreise sind in den letzten Monaten stark angestiegen. Dies war die Reaktion darauf daß einfach eine viel stärkere Nachfrage da war als noch vor einiger Zeit. Auch so manche Mißernte hat dazu beigetragen.
Der Betrieb einer Biogasanlage ist somit für viele die die anfallende Wärme nicht einspeisen können unrentabel geworden.
Bei der Entscheidung in Firmen zu investieren die Nahrungsmittel zu Energie umwandeln sollte man sich m.M. nach über eine Tatsache bewußt sein:
2 Gründe warum der Rohstoff für Biogas/Biosprit in Zukunft noch um einiges teurer werden wird:
1.) Die Weltbevölkerung wächst stetig.
2.) Durch den wachsenden Wohlstand in Ländern wie China und Indien ändern sich auch die Eßgewohnheiten der Leute dort, d.h. Fleisch das früher selten gegessen wurde steht immer öfter auf den Speiseplan. Da zur Fleischsättigung eines Menschen der mehrfache Bedarf an pflanzlichen Rohstoffen erforderlich ist wird dieser 2. Grund noch mehr als Grund 1 dafür sorgen daß die Rohstoffe für Biogas/Biosprit steigen werden.
Ob verbesserte Anbaubedingungen den steigenden Bedarf ausgleichen werden bezweifle ich.
Zudem habe ich so das Gefühl daß "Nahrungsmittel zu Energie" in Anbetracht dessen daß ein nicht unerheblicher Teil der Weltbevölkerung hungert, von vielen Politikern als "ethisch unsauber" angesehen wird. Und es sind nun mal die Politiker die durch die Höhe der Einspeisevergütung über das Wohl und Wehe der Branche entscheiden.
So das war`s dann mal. Wünsche allen Investierten viel Erfolg.
Mit freundlichem Gruß
Weiter schlechte Szenarien, bitte! Danke!
Falls ihr dieses Forum interessant oder informativ findet, könnt ihr bitte das Thema und nicht unbedingt den
aus dem Schmackforum bei wallstreet online:
Pro: von Luckylost:
"
Wenn man sich den Kurs und die Marktkapitalisierung ansieht,
kann man kaum für möglich halten, dass
- der Biogas-Sektor lt. Analysten im Schnitt der nächsten 5 Jahre
30 bis 40% jährlich wachsen wird und damit Solar und Wind klar
in den Schatten stellt
- Schmack erst im Dezember einen Auftrag von 130 Mio. meldete,
ein Einzelauftrag der höher ist als die bisherigen
Gesatmaufstrags-Bestände
- Schmack von mehreren Seiten als Weltmarktführer gehandelt wird
- Schmack mit der Forcierung von Zwischenfruchtfolgen massiv
an einer Lösung der hohen Substratpreise arbeitet
- Biogas immer mehr in der Treibstoff-Branche Gehör findet
- Biogas aus Gülle und Abfallprodukten Chancen hat, zum absoluten
Umweltrenner zu werden
- die Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz unglaubliches
Potential für die Branche hat
- das EEG neu bereits bekannt ist, welches ganz neue Möglichkeiten
für die Betreiber von Biogas-Anlagen bietet womit die
Nachfrage nach Klein-Anlagen wieder steigen wird
Also ich glaube, dass die Firmen der Biogas-Branche derzeit bei vielen Institutionellen auf der Watch-List stehen und irgendwann in den nächsten Wochen der große Run auf diese Aktien einsetzen wird.
lucky
"
Kontra:
von FredClever2 im selben Forum:
"
ich stimme dir im wesentlichen zu, wobei ich deine aussagen manchmal etwas zu pauschal finde...
allerdings geht's an der börse nicht nach reiner logik (sonst wär's ja zu einfach :look .
hier deshalb ein paar punkte, warum es wohl so schnell nicht (wieder) aufwärts geht:
* biogas-anlagen werden in erster linie geordert, weil jemand (= der bauer) gewinn machen will. da steht der umweltschutz o.ä. nicht im vordergrund. wenn man plötzlich mit legehennen wieder geld machen kann, werden halt hühner-gefängnisse gebaut...
und da ist es momentan wenig einsichtigt, seinen mais -für lange zeit!)- in die biogas-anlage stecken zu müssen. von daher fehlen derzeit einfach die gründe, sich eine biogas-anlage auf den hof zu stellen.
* die einspeisung von biogas schätze ich als "experimentell" ein, ohne da fachmann zu sein, aber soweit ich weiß, muß das gas gereinigt werden.
die einspeisung scheint mir auch eher die antwort von e-on etc. auf den verstärkten ausbau von innerstädtischen fernwärmenetzen zu sein. denn wer fernwärme hat, braucht kein gas, also müssen die gasversorger alternativen aufzeigen.
* Schmack hat massiv das Anleger-Vertrauen verspielt - ob gewollt oder durch eine übereifrige PR-abteilung lasse ich mal dahingestellt. das wird noch einige zeit nachwirken
Gruß, Fred C2.
"
Und nun noch eine Frage: Warum baut Envitec deren Standort aktuell aus, wenn die Zukunft so katastrophal aussieht, wie es in den Aktienkursen widergespiegelt wir?!?
http://www.envitec-biogas.de/pressemitteilungen/...andorts-lohne.html
Bin übrigens immer noch am überlegen, ob ich noch mal für unter 14 Euro Envitec nachkaufe und somit Biogas im Depot übergewichte. Bei den Bluechips kommen die Tiefststände noch, bei Envitec haben wir sie bereits, zumindest ungefähr. Dies ist zumindest meine Meinung. Dauert zwar noch bis April, bis aus der Branche neue Zahlen kommen, vor allem was den Auftragsbestand betrifft, zumindest so weit ich weiß.
Euer DrSchnuggel
Die Fürze knattern. Die Firmen stehen in den Startlöschern. Kann nicht richtig erkennen, ob Schmack oder Envitec die Poleposition hat. Das Umfeld jubelt von den Zuschauerrängen zu. Dank Klimawandel haben wir angenehme 25 Grad Mitte März in Deutschland. Aber es kommt zu Verzögerungen an der Ampelanlage. Es wird immer wieder Richtung Börse, Hypothekenkrise, Finanzkrise etc geschaut, als ob von dieser Richtung der Startschuss fallen könnte. Mit neuen harten Fakten ist von der Rennleitung auch nicht zu rechnen. Also, wann ertönt das Startsignal?
BRA und PGO präsentieren den 150 PS starken Cévennes Turbo-CNG in Genf
Bildergalerie
Lesen Sie auch:
Bewusstseinswandel: Schweizer erfinden das Hybridfahrzeug neu
Hartge-Tuningprogramm für den BMW M3 – entdrosselt und aufgepeppt
Renn-Elfer: Porsche 911 GT3 RSR in vielen Punkten verbessert
Mehr...
Artikelanfang Bildergalerie
Schweinfurt, 7. Februar 2008 – Einen Roadster mit Turbomotor, der auf CNG-Betrieb (Compressed Natural Gas) ausgelegt ist, stellt die BRA GmbH auf dem Genfer Auto-Salon in Genf vor, der ab dem 6. März seine Pforten öffnet. Zusammen mit ihren Partnern PGO Automobiles, GVM und gasmobil präsentieren die Bayern den ökologisch korrekten Flitzer.
In 6,5 Sekunden auf Tempo 100
Noch handelt es sich bei dem 980 Kilogramm schweren PGO Cévennes Turbo-CNG bloß um eine „seriennahe Studie“. Seine Fiberglas-Karosserie erinnert stark an den Porsche 356, doch besitzt der Cévennes einen quer eingebauten Mittelmotor, der über ein Sechsganggetriebe die Hinterräder antreibt. Das 1,6-Liter große Reihenmotor mit 150 PS Leistung und einem maximalen Drehmoment von 210 Newtonmetern ist ein Prototyp von GM, der auch kommende Opel-Modelle antreiben dürfte. Tempo 100 soll der Roadster in 6,5 Sekunden erreichen, die Spitzengeschwindigkeit wird mit 210 km/h angegeben. Im CNG-Betrieb beträgt die Reichweite nach Herstellerangaben 450 Kilometer und der CO2-Ausstoß 118 Gramm pro Kilometer. Wird ausschließlich Biogas getankt, kann das Fahrzeug CO2-neutral bewegt werden, betont BRA.
München–Gardasee für 14,50 Euro
Mathias Braune, der Entwicklungschef der bayerischen Innovationsschmiede BRA, sieht im Bio-Roadster einen neuen Meilenstein bei umweltfreundlichen Fahrzeugen. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,6 Kilogramm auf 100 Kilometer lässt sich laut Hersteller der Erdgas-Sportwagen auch finanziell genießen. Bei einem aktuellen Durchschnittspreis von rund 83 Cent pro Kilogramm lässt die Distanz von München an den Gardasee für 14,50 Euro zurücklegen. Deutschlandweit gibt es ungefähr 770 Erdgastankstellen, und auch bei den anderen europäischen Ländern ist die Versorgung gewährleistet. So gibt es in Österreich in etwa 90, in der Schweiz fast 100 und in Italien über 600 Tankstellen mit Erdgas oder Biogas.
http://de.sevenload.com/videos/Z2NiVMy/...kel-Schmack-Energie-Holding
selbst Schmack sucht seine Ingenieure mit dem Aufhänger
"Die Biogasbranche boomt!"
http://www.ingenieurkarriere.de/HTML-Anzeigen/...1_19588/1_19588.html
Der Auftragseingang kann bei Schmack und Envitec nur positiv ausfallen. Meiner
Meinung nach wird bei den Zahlen gerade der Auftragsstand wie ein Hammer einschlagen! Schmack wird zudem mit den Zahlen für das 4. Quartal (EBIT verbessert sich von -14 Mio. auf ca. -6 Mio. - Quartals-EBIT von +8 Mio.) für weitere gute Stimmung sorgen!
...In der Nutzung von Nahrungspflanzen zur Biogaserzeugung sieht der Wissenschaftler Prof. Hans Ruppert, Uni Göttingen, kein Problem. Es könne zwar theoretisch zu einer Konkurrenz zwischen Nahrungs- und Energiepflanzen kommen.In Deutschland könnten wir gegenwärtig bis zu 25 % des Primär-Energiebedarfs über biomasse abdecken, ohne dass wir die Ess- und Konsumgewohnheiten ändern müssten!
In den kommenden Jahrzehnten könnte es in Deutschland eine Vielzahl von bioenergie-Dörfern geben, die autarkt ihre Energie produzieren. Allein in Niedersachsen könnten es mehrere hundert sein. (dpa)
Dann mal los, Envitec!
Bioenergie
Bauernverband begrüßt Bekenntnis zur BioenergieBerlin - Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt das Bekenntnis des Bundesrates, die erneuerbaren Energien in Deutschland auf der Grundlage des Erneuerbare Energien-Gesetzes (EEG) weiterentwickeln zu wollen und ein besonderes Augenmerk auf die Bioenergie zu legen.
(Foto: agrarfoto)
Laut einer Meldung des DBV wird in den Empfehlungen des Bundesrates, der an der Gesetzesnovelle beratend tätig ist, vor allem die Forderung unterstützt, mehr Gülle und landwirtschaftliche Nebenprodukte in Biogasanlagen einzusetzen sowie die Nutzung der erzeugten Abwärme stärker zu fördern und die Förderung entsprechend auszurichten.
Weiterhin begrüßt der DBV, dass es in Zukunft möglich sein soll, Biogas und Erdgas zusammen zu verstromen, was die Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz und die anschließende Nutzung stark vereinfachen und zu einem optimalen Einsatz von Biogas führen würde. Hinterfragt werde allerdings die Forderung des Bundesrats, die Vergütung für nachwachsende Rohstoffe nicht anzuheben. Die Bundesregierung habe vorgeschlagen, diesen Bonus moderat zu steigern, um den Fortbestand vorhandener Biogasanlagen zu gewährleisten, die aufgrund gestiegener Rohstoffkosten in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. (pd)
entwickelt sich ein Boom, der sich nicht nur auf Deutschland beschränken wird!
Von (kan) | 15.02.2008 | Netzcode: 1270904
Amberg
Es riecht nach einer Biogasanlage
Stadtwerke wollen bereits Ende 2009 ins Gasnetz einspeisen - Geschäftsführer: Kein Gestank
Amberg. (kan) Die bange Frage: Wär's unangenehm für die empfindliche Städternase? Nein, versichert Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Stephan Prechtl: "Eine vernünftig betriebene Biogasanlage stinkt nicht." Der kommunale Energieversorger trägt sich mit dem Gedanken, eine zu bauen. Er ist aber erst in der Planungsphase.
Regenerativ ist dabei nicht alles, unterstreicht Prechtl: "Wir werden das Ganze nur machen, wenn's wirtschaftlich ist. Es muss sich rechnen." Nach ersten groben Schätzungen würde so eine Biogasanlage fünf bis acht Millionen Euro kosten.
Welcher Standort käme in Frage? "Es muss ein Industrie- oder Gewerbegebiet sein und es muss eine Gasleitung vorhanden sein", erläutert Prechtl. Damit ist Amberg selbst im Gespräch. Die Landwirte würden den benötigten Rohstoff liefern. Prechtl sieht eine Biogasanlage auch unter dem Aspekt der regionalen Wertschöpfung. Durch die vorgesehene Art der Aufbereitung könne Erdgasqualität erreicht werden. Der Stadtwerke-Chef verweist auch auf die höhere Energieeffizienz und die Wärme, die entsteht und genutzt werden kann. Beispielsweise fürs Beheizen des Hockermühl- bzw. Kurfürstenbades oder öffentlicher Gebäude.
"Die Flächen sind grundsätzlich da, um zuliefern zu können", berichtet Prechtl. Die Suche nach Landwirten, die mitmachen würden, laufe offiziell über den Maschinenring. "Wir verstecken uns nicht hinter Chiffre-Anzeigen", betonte Prechtl. Ins Auge gefasst ist die Errichtung einer Anlage mit einem elektrischen Leistungsbereich von ein bis zwei Megawatt. Laut Prechtl bilden Leitender Landwirtschaftsdirektor Nikolaus Mehler vom Amt für Landwirtschaft und Forsten in Amberg, Bauernverbands-Geschäftsführer Johann Winkler, Ambergs Rechtsreferent Otto K. Dietlmeier und von der Erzeugerseite der Geschäftsführer des Maschinenrings, Harald Pilhofer, das "Team Biogasanlage Stadtwerke Amberg".
Unterstützer des Projekts seien auch der Stadtwerke-Aufsichtsrat und dessen Vorsitzender, Oberbürgermeister Wolfgang Dandorfer.
Wenn ein geeigneter Standort gefunden, die Wirtschaftlichkeit gegeben ist und die erforderliche Genehmigung zügig erteilt werden kann, so Stephan Prechtl, ließe sich idealerweise bereits Ende des Jahres 2009 eigenproduziertes Biogas ins Gasnetz einspeisen. (Siehe "Hintergrund")
Die vorhandenen Barmittel nützen auch nicht viel, solange sie nicht zukunftswirksam eingesetzt werden.
Dennoch: Ich bleibe long, rechne alletdings mit 2-3 Jahren "Reifezeit", um dann ordentlich verdient zu haben.
Wie ist Eure Meinung zum jetzigen "Einstiegskurs"?
Bin zu früh rein und habe jetzt kaum Kapital, nachzulegen.
Bedenkzeit für Biowärme
16. Februar 2008 | von Katharina Hennes
Die Wärmeingenieure zeigten den Bresegardern einen Querschnitt der Leitung, die die Biogasanlage mit ihren Häusern verbinden würde. Katharina Hennes
Bresegard könnte ein Vorreiter für die alternative Wärmeversorgung im Landkreis werden. Wenn die Dorfbewohner sich für einen Anschluss ihrer Häuser an die Trasse aus der Biogasanlage entschließen. Noch sind sie zurückhaltend. Auf der Einwohnerversammlung am Donnerstag hörten sie erst einmal nur zu.
BRESEGARD - "Ich möchte diese Chance nicht an unserem Dorf vorbeistreichen lassen." Bürgermeister Klaus Weinreich war am Donnerstagabend der einzige Bresegarder, der ohne Zögern das Angebot der Betreiber der neuen Biogasanlage begrüßte. "Warum sollen wir die Wärme nicht nutzen, die sonst einfach so verpuffen würde", so der Bresegarder. Er wäre der erste, der sein Heizungssystem mit dem alternativen Wärmesystem koppeln lassen würde. "Auch unser Sportlerheim würde sofort angeschlossen werden", sagt Weinreich. "Es liegt ja gleich neben der Biogasanlage."
Wenn mindestens 15 Haushalte aus dem Ort die Biowärme nutzen wollen, wird die Trasse gebaut, sagt Ludger Dammann, Ingenieur für Wärmetechnik. "Sonst lohnt sich die Investition nicht." Für die Trasse selbst müssten die Bresegarder nichts bezahlen. Der Anschluss an das hauseigene Heizungssystem würde sie zwischen 1000 und 1500 Euro kosten.
Die Wärme, die in der Biogasanlage abfällt, soll zur Hälfte für die Beheizung einer geplanten Biohähnchenmastanlage genutzt werden. Die andere Hälfte, immernoch etwa 200 bis 250 Kilowatt könne dem Dorf zugute kommen und reicht für maximal 25 Haushalte. "Die Häuser müssten zentrumsnah liegen", so Damman. "Für ein alleinstehendes Haus, das drei Kilometer entfernt ist, kann die Trasse nicht gebaut werden. Da würde unterwegs zuviel Wärme verloren gehen." Damit die Bresegarder ein Bild von der möglichen Wärmeversorgung haben, brachten die Ingenieure einen Querschnitt der gedämmten Wärmeleitung mit.
Anton Hirl, der die Biogasanlage am Dorfrand baut, sieht in ihr eine Riesen-Chance. "Wir wollen, dass das Dorf davon profitiert." Zudem würde mit dieser Nutzung viel weniger Kohlendioxid ausgestoßen werden, die Energie stammt aus dem eigenen Dorf von den eigenen Feldern." Dass jeder einzelne Bresegarder langfristig mit dieser Wäremversorgung viel Geld sparen kann, versuchte Heino Themann vom Betreiber EnviTec Biogas zu erklären. "Wir bieten einen Festpreis für zehn Jahre an, der bei 75 Prozent des aktuellen Heizölpreises liegt." Damit amortisiere sich der Aufwand in absehbarer Zeit.
Die beiden Wärme-Experten Heino Themann und Ludger Dammann touren deutschlandweit durch die Dörfer und erklären den Einwohnern die Nachhaltigkeit der Biowärmeversorgung. Dass die Bresegarder so verhalten auf ihre Vorträge reagierten, wundert sie nicht. "Die Leute sehen uns mit den schwarzen Koffern ankommen und denken, wir wollen ihnen was unterjubeln." Landwirt Anton Hirl macht sich und ihnen Mut. "Das war die erste Runde. Die Bresegarder müssen das erst einmal sacken lassen und untereinander besprechen."
Kurz vor dem Abschied ringt sich dann doch ein Dorfbewohner zu einer Meinung durch. "Das Konzept klingt interessant", sagt Jens Larsen. "Aus finanziellen, aber auch aus ökologischen Gründen. Viele werden zu Hause darüber beraten und bestimmt zu einem zweiten Informationsabend kommen."
Quelle: http://www.svz.de/lokales/hagenow/artikeldetails/...er-biowaerme.html
Jetzt kommt eben die berechtigte Frage: Was macht Envitec mit den ganzen Euronen. Die verwässern doch den gesamten Aktienkurs, sichern diesen aber auch ab. Blind zu investieren macht auch keinen Sinn. Die wissen doch selber nicht so genau, wie sie das Geld aktuell einsetzen sollen und legen es deswegen größtenteils zurück. Bisher nutzen sie es zum Ausbau ihrer Aktivitäten im Ausland. Find ich gut. Das sie sparsam damit umgehen, find ich auch gut.
Könnten ruhig mal so nen kleinen wie BiogasNord übernehmen, vor allem, wenn es neben dem gekauften Wachstum auch einen weiteren Nutzen wie z.B. Know How bringt. So eine Aktion würde die Kurse explodieren lassen, doch kommt sie in einigen Monaten gewiß Medienwirksamer am Markt an.
Also, die Rücklagen verwässern den Aktienkurs, eröffnen aber Handlungsspielräume, beflügeln als die Phantasie und die Reseveren geben der Aktie eine gewisse Sicherheit. Mit Deiner Reifezeit hast Du wohl recht, bin aber gespannt, wie es aussieht, wenn der Bundesrat die Novellierung des EEGs verabschiedet, wobei ich immer noch nicht weiß, für wann das vorgesehen ist. Aber die Einstiegskurse von 13,5-14,00 bei Envitec und von 16,5-19 bei Schmack sind doch genial. Bei Envitec weiß man auch, das es nicht viel weiter runter gehen kann, solange die Rücklagen von 11,xy Euro pro Aktie bestehen.
Kannst du mir einen Beleg für die Rücklagen von etwa 11,xy Euro geben. Müsste sich bei 15 Mill. Aktien um etwa 170 Millionen handeln. Das kommt mir etwas zu hoch angesetzt an, obwohl ich grundsätzlich nicht daran zweifle, dass Envitec nach dem Börsengang in der absoluten Hochpreisphase über ausgezeichnete Kapitalreserven verfügt. Die genauen Zahlen interessieren mich aber trotzdem.
Herzlichen Dank im Voraus
Richard
Den Beleg kannst Du Dir selber geben. Und zwar im Quartalsbericht III 2007 heißt es auf Seite 12 unten: "Vermögens- und Finanzlage Zum 30. September verfügt EnviTec Biogas über ein Eigenkapital in Höhe von 170,8 Mio Euro" Und teilt man diese 170,8 Mio Euro durch die 15 Mio Aktien kommt man auf ein Eigenkapital von 11,387 Euro zum 30. September 2007. Genauso stand da auch drinnen, das Quartal 1-3 2007 102,2 Mio Umsatz brachte und einen EBIT von 15,8 Mio generierte. Das heißt Envitec machte einen Gewinn von 11,1 Mio mit einer ordntlichen Umsatzrendite von ca. 15% während Schmack im Selben Zeitraum Verluste machte. Vollständig ist das hier von mir aber auch nicht, da ich lieber auf die kommenden Zahlen warte und des dauert leider noch bis April.
Es ist auch hier nicht alles Sonnenschein: Glaube, EnviTec ging am 12 Juli 2007 an die Börse zu einem Kurs von 47Euro . Also war sie damals bei 15 Mio Aktien 705 Mio Euro wert. Na ja, aber da herrschte ja auch Euphorie und Übertreibung, vor allem in der Biogasbranche. In irgendeinem Forum gab es mal jemand, der die genauen Zahlen vom Börsengang besser kannte, vor allem auch, wieviel Geld eingesammelt wurde. Glaube 33% der Aktien wurden ausgegeben. Ach, hier hab ich es. "Analyse/Meinung zu EnviTec" von Cindy Bach ( vom Nov 2007). Darin steht: 242,5 Mio Euro wurden eingesammelt und über einen Greenshoe kamen 600.000 Aktien hinzu, also 28, 2 Mio Euro. Also hat EnviTec 270,7 Mio Euro eingesammelt, wovon 100 Mio. schon wieder verpulvert wurden. Der Börsengang an sich hat wohl auch einiges gekostet. Dann wurde im Ausland einiges aufgebaut.... Auf jeden Fall hatte Envitec den besten Zeitpunkt für den Börsengang gewählt.
Zum nachlesen, habe ich aber schon mal rein gestellt. Der Beitrag von der Cindy Bach wurde am 23.11.07 vom Ottakringer rein gestellt:
http://forum.aktien-online.at/...id=4134&mode=full&page=#4156
Bitte sieh doch noch mal nach dem Teil des EK, der frei verfügbar ist!
Also, so weit ich weiß beträgt der Buchwert einer Aktie das ausgewiesene EK geteilt durch Aktienanzahl:
Somit ist der Buchwert von EnviTec zum 30.09.2007: 11,39 Euro pro Aktie (15 Mio Stk.)
EnviTec zum 30.09.2007:
15 Mio Aktien
170,8 Mio. Euro Eigenkapital
174,3 Mio Euro Working Capital / kurzfristige Vermögen
-14,9 Mio Euro kurzfristige Verbindlichkeiten
(-6,5 Mio Euro IPO-Kosten, also wissen wir, wie teuer der Börsengang war!)
-12,8 Mio Euro operativ (inkl. IPO-Kosten, der hier versteckte operative Verlust wurde bestraft)
-2,8 Mio Euro kurzfristige Vermögenswerte
-2,5 Mio Euro kurzfristige Steuerforderungen
139,1 Mio Euro positiver Cashflow
124,7 Mio Euro liquide Mittel
135,0 Mio Euro Kapitalrücklagen
Aktiva
+ 24,7 Mio Euro -langfristige Vermögenswerte
+174,3 Mio Euro -kurzfristige Vermögenswerte, davon 124,7 Mio liquide Mittel
Passiva
-170,8 Mio Euro - Eigenkapital, davon 135 Mio Kapitalrücklagen
- 13,3 Mio Euro - langfristige Schulden
- 14,9 Mio Euro - kurzfristige Schulden
So, womit rechnet ihr? Ich würde die Kapitalrücklagen von 135 Mio Euro nehmen. Das geben Rücklagen von 9 Euro pro Aktie bei einem Buchwert von 11,39Euro zum 30.09.2007. Das hieße, wenn man die Rücklagen rausrechnet und der Kurs 15 Euro beträgt, daß EnviTec 90 Mio Euro wert wäre. Schmack wäre bei ähnlicher größe und nicht vorhandenen Rücklagen bei einem Kurs von 19 Euro und 5.433,5 Tsd Aktien 103 Mio Euro wert. Was hat Schmack eigentlich mit dem ganzen erworbenen Kapital gemacht? Bei EnviTec fehlen mir aber immer noch ca. 100 Mio Euro vom Börsengang! Ist das der Anteil, den sich von Lehmden, Fischer und Ruhe schon mal in die eigene Tasche steckten? Wem die von Lehmden Beteiligungs GmbH und Ruhe Verwaltungs GmbH gehört ist klar.
EnviTec (15.000.000 Aktien; IPO: 12. Juli 2007 zu 47,00 Euro Emissionspreis):
33,8% Aktien in Streubesitz
33,3% von Lehmden Beteiligungs GmbH (Olaf von Lehmden, CEO)
21,9% TS Holding GmbH ?(Jörg Fischer, CFO)?
11,0% Ruhe Verwaltungs GmbH (Kunibert Ruhe, CTO)
Schmack (5.433.514 Aktien ; IPO 24.Mai.2006 zu 31,00 Euro; 493.955 kamen im Februar 2007):
94,2 % Streubesitz
Das sind mir jetzt zu viele Zahlen....grins! Hoffe immer noch auf Bewertungen an oberster Stelle für dieses Thema, damit sich hier mehr Interessenten finden und auch ich mehr differenzierte Meinungen von anderen Perspektiven erhalte.
Euer DrSchnuggle
http://www.paluka.de/nc/aktuelles-blog/blog/...r_biomasseanlagen.html