Biogasbranche: Schmack vs. Envitec vs. BiogasNord
Seite 1 von 61 Neuester Beitrag: 01.04.12 13:37 | ||||
Eröffnet am: | 01.02.08 12:58 | von: DrShnuggle | Anzahl Beiträge: | 2.505 |
Neuester Beitrag: | 01.04.12 13:37 | von: DrShnuggle | Leser gesamt: | 503.502 |
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Die höheren Renditechancen bieten mit Sicherheit Schmack und Biogas Nord, da sie viel weniger Marktkapitalisierung haben. Dies birgt natürlich auch Gefahren, da Envitec pro Aktie 11€ liquide Mittel in der Hinterhand hält und damit auch das relative Kurspotential drückt! Wenn man die Sicherheiten, also die liquiden Mittel und Rücklagen rausrechnet, ist Envitec allerdings aktuell die Günstigste der dreien.
Dadurch das Herr Schmack und seine Firma im Gegensatz zu den beiden anderen eine sehr aktive Öffentlichkeitsarbeit leistet und jeden werbewirksamen Schritt wie Auftragseingänge, Treffen mit der Kanzlerin etc. pp. veröffentlich, ist Schmack in aller Munde und wird auch viel mehr gehandelt als die sich eher bedeckt hallte Konkurrenz. Man erhält eben mehr Informationen. Aber Schmack ist die einzige der dreien, die regelmäßig Verluste einfährt, da sie eigentlich für den doppelten Umsatz aufgestellt ist. Jetzt ist die große Frage, ob Schmack sich deswegen aktuell ein Entwicklungsvorsprung erforscht!
Meines Erachtens ist dies eine Zukunftsbranche, die absolut günstig ist. Erst abgestraft durch die Biogaskrise, dann abgestraft durch die enorm gestiegenen Rohstoffpreise der Inputstoffe, dann durch die Verzögerung der Novellierung des EEGs und der damit unklaren politischen Rahmenbedingungen und direkt danach folgt der schwarze Montag! Meiner Meinung nach hat das zur absoluter Unterbewertung aller drei Firmen geführt. Steigt die eine, fällt die andere.
Aber warum werden sie hier alle getrennt diskutiert. Es handelt sich doch nicht um Milliardenwerte und die Diskussionsforen betrachten sich gegenseitig Konkurrenzhaft anstatt miteinander zu diskutieren.
Meiner Meinung nach weist jede der drei Firmen unterschiedliche Stärken und Schwächen auf. Wenn man die Infos aller drei zusammenlegt erhält man ein viel besseres Bild vom Biogasmarkt.
MFG
DrSchnuggle
EnviTec | Biogas Nord | ||
Kurs (18.11.2011) | 10,22 € | 2,71 € | |
Markt-kapitalisierung | 153,3 Mio. | 10,4 Mio. | x 14,7 |
2008 | 101 Mio. Umsatz 5,8 Mio. Jahresüberschuss | 18 Mio. -8,3 Mio | x 5,7 |
2009 | 120 Mio. Umsatz (+19%) 1,3 Mio. Jahresübeschuss | 35 Mio. (+ 99%) -0,6 Mio (übernahme durch EBP) | x 3,4 |
2010 | 148 Mio. Umsatz (+ 23%) 2,3 Mio | 54 Mio.(+ 53%) 1,0 Mio | x 2,7 |
2011e | 190 Mio. (+ 28%) | 80 Mio. (+47%) 3,0 Mio. | x 2,4 |
2012 ??? EEG Novellierung | 160 Mio. ?? | 50 Mio. ??? | |
Mitarbeiter | 416 | 145 | x 2,9 |
KGVe ??? | 50 | 3 | |
+ Weltmarktführer + Internationale Positionierung und Vertretung ++ Eigenbetrieb sehr ausgebaut (staatl. garantierte Subventionen; andere Handlungsmöglichkeiten eröffnen sich, Knowhow Rückfluss, Anlagenwert steigert Sachwerte der AG, Eigenwerbung usw.) + breiter & somit robuster aufgestell | + Seit Rechter das Ruder in der Hand hält eine kontinuierliche positive Entwicklung + Osteuropa + Gewinnmarge & Kurschancen sogar Vervielfachungschancen + durch Rechter etwas mehr Finanzstärke im Hintergrund, aber trotzdem ist die finazielle Situation kaum vergleichbar mit EnviTec und deswegen auch kein Aufbau des Eigenbetriebs möglich gewesen. | ||
- geringer Freefloat (noch ca. 15%) - hohe Marktkapitalisierung und somit geringere relative Aktienkurschancen - geringe Gewinmarge und im Kerngeschäft Anlagenbau seit Jahren defizitär! ( Verdacht auf Quersubventionierung des Eigenbetriebs) - geringe Gewinnmarge > Ausbau des Eigenbetriebs | - wesentlich anfälliger für Marktschwankungen und Veränderungen - fehlender Eigenbetrieb - geringere Handlungmöglichkeiten |
Außerdem wird der Energieträger Methan und dessen Rolle im Energiewandel immer deutlicher. Es spricht sich auch mehr und mehr der hohe Nutungsfaktor pro Hektar LAndfläche herum. Auch der Irrglaube, dass Energie vom Ackar in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion steht, scheint zumindest schon mal in einigen Köpfen behoben zu sein. Dies muss nämlich differenziert und länderspezifisch betrachtet werden. Hier in Deutschland nutzen wir noch nicht einmal die Hälfte der zur Verfügung stehenden Fläche für die Substrate der Biogasherstellung. Dann sollte auch der netto Energieertrag pro Hektar betrachtet werden, wobei hier Biogas einfach bisher noch unschlagbar gegenüber Biodiesel und Bioethanol ist.
So, dann gibt es noch ein schönes Argument der Skeptiker: Die Vermaisung der Landschaft. Auch hier wird kräftig geforscht und gesetzlich entgegen gesteuert. Nutzung anderer Substrate wie Reste aus der Lebensmittelindustrie, Grasschnitt, Algen usw. Vor allem wird über die Nutzung von der durchwachsenen Silphie aus Nordamerika nachgedacht, die einen ähnlich hohen Energieertrag pro Hektar wie Mais liefert, wesentliche Mehrkosten im ersten Anbaujahr verursacht, dann aber in den darauffolgenden Jahren viel (18-28 t pro Ha) liefert.
Auch wenn in Deutschland schon sehr viel in diesem Bereich erbaut worde, ist immer noch reichlich Potential vorhanden. Außerdem wird Biogas auch zunehmend interessanter für den Straßenverkehr. Aber besonders interessant ist die Erzeugung von Strom für kleine Gemeinden mit der Nutzung der Wärme mittels Kraft-Wärme-Kopplung. Trotzdem wird es Anfang kommenden Jahre zu einer Abstzdelle in Deutschland kommen.
Dem entgegen steht halt die zunehmende Bedeutung anderer Länder, die allerdings von der Finanzkrise teilweise stärker getroffen worden sind und sich somit die Entwicklung in diesen Ländern verlangsamt.
Eine besonders gute strategische Situation hat sich EnviTec in diesem Zusammenhang erarbeitet. Durch deren großen finanziellen Mittel konnten sie den Eigenbetrieb massiv ausbauen. Dies beinhaltet viele Vorteile und neue Möglichkeiten neuer Geschäftsfelder und einen kontinuierlicheren Cash Flow. Deswegen wird EnviTec die Absatzdelle besser weg stecken können und plant in dieser Zeit nochmals einen massiven Ausbau des Eigenbetriebs, was wiederum gute Eigenwerbung bedeuten wird und verdeutlicht, dass diese Novellierung anders ist als die vergangene.
Biogas Nord bringt leider so wenig Informationen herüber. Sie wollen der voraussichtlichen Absatzdelle in Deutschland mit einem intensiven Fokus auf die Internationalisierung entgegnen. Würde zu gerne erfahren, wie sich die Bemühungen in diesem Sektor 2011 rentiert haben. Polen ist meines Erachtens ein hochinteressanter Markt! Auc die Bemühungen in Skandivien, Großbritanien, Niederlande und Italien sollten weitere Früchte tragen. Das Potential in Spanien und Frankreich will sich mir energetisch nicht so richtig einleuchten, da die Abwärme bei der Stromerzeugung nicht so gut nutzbar ist, auch wenn sie mittlerweile mittels Wärmetauschern für Klimaanlagen nutzbar ist. Aber die Gasnutzung in diesen beiden Ländern beinhaltet wieder viel Potential.
Und da gibt es noch den gewaltigen Markt der USA. Hier bin ich gespannt, wann neben den riesigen Windparks auch ein Boom beim Biogas entsteht. Aber die USA und der Klimawandel ist und bleibt ein schwieriges Thema.
Es bleibt halt unterm Strich stehen, das 2012 ein etwas herausfordernderes Jahr für Biogas Nord wird, als für EnviTec, die mittlerweile breitbeiniger aufgestellt sind. Danach die Jahre sollte der Boom auch in anderen Ländern verstärkt statt finden, da diese Technologier viel Potential beinhaltet. Also, ein Ende des Biogasbooms kann ich noch nicht erkennen, höchstens neue Herausforderungen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Durchwachsene_Silphie
~ im dritten Quartal 77,3 Mio. Umsatz, in den ersten 9 Monaten somit 171,6 Mio. (+71%)
~ WBIT von 0,5 im Vorjahresvergleichsquartal auf 5,9 Mio. Euro und somit für die ersten 9 Monate 3,7 Mio.
~ Eigenbetrieb bis Jahresende auf 40 MW, aktuell 28,2 MW. und einen Umsatz von 7,1 Mio. im Q3, bzw. 19,0 Mio. im laufendem Jahr. Ergebnis zwar nur 0,6 Mio in Q3, aber wegen der zahlreichen Inbetriebnahmen. Im laufenden Jahr somit ein operatives Ergebnis von 2,9 Mio. Daraus läßt sich folgern, das der Eigenbetrieb in den kommenden Jahren 6,5 bis 9 Mio. zum operativen Ergebnis beisteuern wird.
~ Baubeginn erster Anlage in den USA.
~ Segment Anlagenbau im Q3 mit 5,2 Mio operativen Ergebnis!!!! Im laufenden Jahr auf 142,6 Mio. im Vergleich zu 78,0 Mio. im Vorjahreszeitraum und somit für die ersten 9 Monate von -4,9 Mio auf +5,5 Mio. Welch eine Entwicklung des seit langem größten Kritikpunkt an den Zahlen von EnviTec!
~ langfristige Vermögenswerte auf 102,8 Mio. gestiegen, davon 17,9 Mio. neue Anlagen im Eigenbetrieb., Sachanlagen auf 78,7 Mio. gestiegen.
~ liquide Mittel 10,9 Mio. & sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 48,4 Mio.! Außerdem noch Forderung aus einem Gerichtsstreit.
~ Freefloat hier im Quartalsbericht 17,49% woanders 11,91% ???
Persönliche Erwartung: Jahresumstz über 230 Mio., habe im Bericht keine Zahl gefunden.
Dies war nur mal schnell den Q3 Bericht überflogen, aber welch ein Zahlenfeuerwerk! Auf solche Zahlen habe ich schon lange bei EnviTec gewartet. Und endlich wieder ein richtig profitables Firmensegment Anlagenbau! Somit sinkt das KGV auf momentan unter 20! Und wenn sie jetzt auch noch fürß in den USA fassen könnten, wow! Sorry, kann meine Begeisterung gerade nicht unterdrücken.
Biogas Nord befindet sich auf Rekordkurs und die Aktie fällt und fällt! Ebenfalls Schade! Viele Marktteilnehmer trauen der AG mit der Novellierung anscheinend nicht viel zu. Und die AG wird für ihre miserable Informationspolitik bestraft. Es würde ja auch nicht soviel Mehraufwand bedeuten. Das allerdings die Marktkapitalisierung jetzt schon unter 10 Mio. liegt ist mal wieder eine Überreaktion der Märkte, wie sie momentan halt überall statt findet.
EnviTec steht besser da denn je, aber auch hier ist der Aktienkurs kein Grund zur Freude! Ebenfalls schade.
Den Firmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien haftet auch ein zweifelhafter Ruhm an. Erst das Desaster der damaligen Novellierung, die Insolvenz von Schmack, dann die Solarkrise, dann selbst die schwächelnden Kurse der Windradhersteller. Die damalige Euphorie scheint verflogen zu sein. Wachstumsgrenzen sind offen gelegt worden. Und auch hier scheint der Zenit überschritten zu sein, obwohl es Weltweit noch so viel Potential gibt.
EnviTec hat sich auf diese Situation gut vorbereitet, auch wenn es an ihr auch nicht spurlos vorbei ziehen wird. Aber dank der Erschließung neuer Geschäftsfelder wie der Anlagenbau außerhalb Deutschlands und dem massiven Ausbau des Eigenbetriebs sind sie dieser Herausforderung der neuen gesetlichen Vorgaben innerhalb Deutschlands gut gewappnet. Da sie einen weiteren Ausbau des Eigenbetriebes für 2012 planen, kann man erkennen, dass die Novellierung nicht so schlimm ausfällt wie damals.
Biogas Nord hingegen ist stärker vom Geschäft des Anlagenbaus abhängig, weshalb sie von der gesetzlichen Umstellung stärker getroffen werden. Aber viele scheinen davon auszugehen, dass es wieder eine Katastrophe wird, sonst hätten wir bei diesen Rekordzahlen nicht diese unterirdischen Kurse. Schade eigentlich, dass hier keine Pressemitteilung von denen kommt. Wie sieht die Lage wirklich aus? Wie wollen sie der Zukunft begegnen? Wie ist der Vortschritt der Internationalisierung dieses Jahr, deren verstärkte Bedeutung sie dieses Jahr massiv voran bringen wollten? Wie ist der Auftragsbestand für kommendes Jahr? Sollen wir bis Ende Juni warten, um all dies zu erfahren? Soll diese Blackbox wirklich fortbestehen und somit die letzten Investoren vergraulen?
Diese Informationpolitik ist wirklich desaströs und verstehe es nicht, warum diese nicht geändert wird. Sie könnten als so kleine AG doch wenigstens für die Aktieninhaber alle drei Monate einen kurzen Überblick über die Lage geben. Müssen nicht unbedingt Quartalsberichte sein, aber Entwicklung von Umsatz, Auftragsbestand und Internationalisierung wäre doch nicht zuviel verlangt! Gerade wenn so viele Fragezeichen am Horizont stehen.
Also, wenn an einem Tag wie heute (Dax +5%) die BioGas fällt, dann muss es einem ja Angst und Bange werden.
Vielleicht kann er helfen:
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...ws-Biogas-Nord-AG-1497547
Schlimmer kann's ja kaum noch kommen. Ein Trauerspiel!!
Doch kürzlich gab es das Eigenkapitalforum von EnviTec, was dem Schreckgespenst eigentlich die Kraft nehmen sollte, vor allem, da EnviTec weiterhin in eigene Anlagen investiert, auch mit den neuen Regularien. Sie kommen auf eine Eigenkapitalrendite von unglaublichen 20% bei Investitionen in Biogasanlagen an den richtigen Standorten, wenn die Anlagen statt zur Verstromung mit Gasaufbereitung genutz werden sogar auf eine Rendite von 30% vor Steuern. Kann man alles hier nachlesen:
http://www.envitec-biogas.de/fileadmin/...pitalforum_2011_Deutsch.pdf
Jetzt steht eigentlich alles auf 'Go!' und die Akzie steigt trotzdem nicht, warum:
- Wer sich mit EnviTec wiklich beschäftigt, der muss nicht im geringstem Angst haben vor dem Gespenst der inkrafttretenden Novellierung des EEGs, da kaum ein zweites Unternehmen sich schon strategisch so gut auf die Veränderungen eingestellt hat und die Internationalisierung neben dem Eigenbetrieb immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ungekehrt ist der Anlagenbau in Deutschland immer weniger bedeutend, das frühere Kerngeschäft. Natürlich wird es nicht bedeutungslos werden. Aber diese Angst vor der kommenden Novellierung ist wohl in vielen Köpfen verankert.
- Der Freefloat dieser Aktie ist einfach sehr gering geworden und nur von privater Kleinaktionärsseite wird kaum der große Schub für die Aktie kommen, auch wenn sie eigentlich wesentlich höher notieren müßte.
- Die Aktie ist auch kaum liquide, sprich es kommt kaum zu ordentlichen Umsätzen mit vielen Preisfeststellungen täglich.
- Das Marktumfeld in diesen momentanen Zeiten ist mehr als ungünstig für eine kleine Aktie wie die von EnviTec, auch wenn die AG dahinter noch so gut aufgestellt ist. Überall wird nach dem sicheren Hafen für Anlagen gesucht, die auch etwas Geld abwerfen. Staatsanleihen der Schwei werden mit 1% akzeptiert, eine Münchener Rück mit 7% Dividendenrendite scheint schon zu unsicher zu sein. Merkwürdige Zeiten! Von Venturekapital kann man schon garnicht mehr reden. Alle versuchen anscheinend ihre Schäfchen zu horten.
Also, endlich stehen alle Ampeln auf grün, nur niemand geht hin. Bin gespannt, wann sich das ändert!
Eine weitere Befürchtung ist ein erneutes Scheitern der Uno-Klimakonferenz. Vor allem geht es um die beiden wichtigsten Länder und deren Klimapolitik, die immer mit dem Finger auf das andere zeigen. JA, ohne China und den USA geht es nicht. China sieht sich hier gerne wieder als kleines Entwicklungsland und erwartet den ersten Schritt von den USA. Die USA verweigerte sich in der Vergangenheit vor allem unter Bush und sagt natürlich, ohne China ist nichts möglich, außerdem ist momentan natürlich die Finanzkrise 3.0 wichtiger. Wobei ich hier meine, dass wirklich von den USA der erste Schritt kommen sollte. Leider ist dafür zu wenig Rückendeckung für Obama in den Staaten vorhanden. Barack Obama würde meines Erachtens nach gerne radikale Schritte in der Klimapolitik voran bringen, aber ihm sind einfach die Hände gebunden.
Sollte es wiedererwartens doch zu einem Erfolg für das Klima kommen, würde dies einen ordentlichen weiteren Schub für die beiden hier vorhanden Titel bedeuten. Jetzt, wo endlich neue Rekordzahlen kommen und viele andere positive Nachrichten von EnviTec kamen, geht leider das Schreckgespenst der inkrafttretenden Novellierung zum Jahreswechsel um, auch wenn es dieses Mal wohl nicht so radikal ausfallen wird, wie vor einigen Jahren, aber vor allem macht die Krise an den Märkten und das erneute Sicherheitsbedürfnis den beiden Aktien bzw. deren Kursen zu schaffen.
Hatte neulich eine interessante Diskussion mit jemanden, der die Marktkapitalisierung von EnviTec immer noch für viel zu hält, was sich in den gewaltigen KGV zahlen wieder spiegelt. Auf der anderen Seite steigen die Gewinne und Umsätze mit einem rasanten Tempo, was schließlich mehr für einen Wachstumswert spricht. Der nächste Punkt war, wie sehr sich die Umsatzdelle im kommenden Halbjahr bemerkbar machen wird. Schließlich kommen immer noch gut 30% der Umsätze aus dem Anlagenbau in Deutschland.
Meine, dass bei beiden Titeln viele Diskussionsansätze existieren und viele Gründe, warum die Kurse steigen, stagnieren oder fallen könnten. Leider ist das Interesse an kleinen AGs mit Zukunftstechnologien irgendwie abhanden gekommen, schade! Woher kam denn SAP, Microsoft, Apple, Amazon & Co...
Hier sprechen wir natürlich über eine ganz andere Art von Firmen, traue denen aber immer noch so einiges zu, vor allem, wenn wieder wirkliche Perspektiven in der Gesellschaft entstehen, wo wir eigentlich hin wollen.
Jetzt nach dem Uno-Klimagipfel scheint dieses für die Menschheit so wichtiges Thema, was vor allem die kommenden Generationen vor gewaltige Herausforderungen stellen wird nicht mehr so wichtig zu sein. Jetzt treten auch noch Kanada, Japan und ??? aus den Übereinkommen von 1997 aus. Schön und bescheiden waren die 1997 vereinbarten Beschlüsse von 5% CO2 Reduktion, doch wo jetzt die Ziele in einigen Ländern nicht mehr erreichbar scheinen, treten diese einfach aus den Vertregen aus, bevor sie auch noch die damals vereinbarten Sanktionen bezahlen müssen. Einfach unglaublich! In was für einer Welt leben wir denn. Hauptsache mir geht es heute gut und nach mir die Sinnflut! Wo bleibt die alte Generationengerechtigkeit?
Für mich hat es den Anschein, das wir wieder besseren Wissens unseren Planeten innerhalb von 200 Jahren des Erdölzeitalters zu einem nicht mehr lebenswerten Erdball zerstören. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wieviele Kriege und Völkerbewegungen wir in 50 Jahren haben werden, obwohl wir es heute schon kommen sehen. Warum bemühen sich nicht auch andere Länder so wie Deutschland, Dänemark usw. Und eigentlich tun wir sogar Hierzulande im Grunde genommen zu wenig. Fortschritt und Wohlstand um jeden Preis? Warum wert sich die amerikanische Elite so sehr gegen diesen Wandel? Warum führen sie nicht die Welt in dieser Schlacht an, in der es nicht um Terretorien, Völker und Schürfrechte geht? Warum ist dieser Klimawandel so schwer zu vermitteln? Befinden wir uns in einer Sackgasse?
Aber hier noch eine ganze andere Idee: Wandelt sich EnviTec zum grünen und dezentralen Energieversoger der Zukunft?
Mit der gemeinsamen Verwaltung der Anlagen im Eigenbetrieb und einiger Fremdanlagen mit eventueller Minderheitsbeteiligung einer eigens eingerichteten GmbH wird nun der erzeugte Strom selber verkauft. Jetzt existiert die alte und gute Idee des Kombikraftwerks, da sich die unterschiedlichen regenerativen Energien sehr gut ergänzen. Nun bin ich eigentlich gespannt, ob diese neue GmbH Namens "EnviTec Stromkontor GmbH & Co. KG" nicht auch noch einige Windräder und Photovoltaik Anlagen mit integriert und diese zu einem Kombikraftwerk zusammenschließt. Mit der größe von ca. 35 MW tendenz steigend wäre eine Beimischung anderer Energien und besonders die der Windkraft reizvoll. Natürlich macht es auf der anderen Seite genauso viel Sinn, die gewonnene Energie ohne Umwandlung in Strom direkt als Gas in das deutsche Erdgasnetz zu leiten.
Aber EnviTecs Stärke entsteht schließlich eigentlich daraus, das die verschiedenen Segmente sich unabhängig von einander strategisch entwickeln und Synergiemöglichkeiten effektiv genutzt werden. Ist der nächste Schritt also die Errichtung eines Kombikraftwerks?
Die relevante Frage ist wie bei allen jüngeren Firmen, die einen fulminaten Start hatten, woher der künftige Wachstum noch kommen soll und in welchen Größenordnungen sich dieser Bewegen wird. Momentan wäre es sehr positiv, wenn der Umsatz 2012 ähnlich dem von 2011 sein wird, was bei EnviTec durchaus vorstellbar ist. Sparte Anlagenbau in Deutschland wird wohl eine Umsatzdelle erleiden, im Ausland hingegen entwickelt sich das Geschäft für EnviTec durchaus positiv, wodurch der Umsatz im Ausland wahrscheinlich erstmals über dem innerdeutschen liegen wird. Der Umsatz im Segment des Eigenbetriebs wird ebenfalls kontinuierlich steigen, wodurch eine sehr gewinnbringende Sparte entstanden ist. Diese Sparte mutiert zu einem langsam ernstzunehmenden dezentralen Energieversorger. Mal sehen, ob sie eventuell noch einige Windräder mit integrieren, da sich diese beiden erneuerbaren Energieen hervorragend ergänzen. Habe daran zwar meine Zweifel, obwohl es durchaus sinvoll sein würde.
Warum ist der Wachstum so wichtig:
Der Aktienkurs von derzeit extrem niedrigen 9,30 bedeutet eine Marktkapitalisierung von ca. 140 Mio. Euro. Dies würde selbst bei einem sehr gut ausfallendem Gewinn für 2011 von 7 Mio. immer noch ein exorbitantes KGV von 20 bedeuten. Diese hohen KGVs sind nur mit sehr starkem Umsatzwachstum zu begründen, besonders in sicherheitsorientierten Märkten, wie sie derzeit vorherrschen. Aber genau am weiteren Umsatzwachstum bestehen derzeit Zweifel, wodurch selbst der Kurs von 9,30 nicht mehr als extrem niedrig scheinen mag, sondern manch einem eher als leicht überbewertet vorkommt.
Die Entwicklung von Umsatz und Gewinn ist wohl die entscheidende Größe für die kommenden 2-4 Jahre, und natürlich die der Finanzmärkte, die jegliches Risiko momentan scheuen.
Mal sehen, wie sich die massiven Insiderkäufe der vergangenen beiden Jahre in der Zukunft darstellen werden.
Nun, bei Biogas Nord sieht es etwas anders aus. Sie hängen einfach immer noch wesentlich stärker vom Anlagenbau in Deutschland ab und somit von den politischen Rahmenbedingungen. Bei einer Größe von 30-50% von EnviTec spiegelt sich dies aber auch in der Bewertung der Märkte wieder, da deren Marktkapitalisierung mit derzeit ca. 9 Mio. nur ein 15tel die der von EnviTec beträgt.
Hat eigentlich jemand gehört, wie sich die ehemalige Schmack schlägt, seit dem sie von Viessmann übernommen wurde?
Ein Hoffnungschimmer kommt aus der Heimat der neuen Besitzer, Polen.
"So sollen Kleinanlagen einen Vorrang beim Netzanschluss sowie eine Befreiung von der Konzessionierungspflicht erhalten. " und hier liegt schließlich genau die Stärke von Biogas Nord. Wenn jetzt noch die polnischen Eigner das deutsche Knowhow zu nutzen wissen, könnte das Jahr 2012 dennoch sehr gut werden. Das Jahr 2011 war auf jeden Fall bombastisch, bin wirklich gespannt auf die genauen Ergebnisse, auf die wir leider noch lange warten werden müssen.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Tecnologie
http://www.exportinitiative.de/nachrichten/...883a6e94c26&type=98
Generell krebsen beide AGs an ihren Teifstständen herum. Bei Envitec kommt dies wegen der 15 Fach höheren Marktkapitalisierung gegenüber BN, doch EnviTec stand noch nie so gut dar wie heute! Bei BN ist halt nicht so ein solides fundament mehrerer Segmente und finanziellen Polster vorhanden, weswegen das Schreckgespenst der Novellierung von vor einigen Jahren herum spukt. Schade eigentlich, dass BN dem Gespenst nicht den Wind aus den Segeln nimmt, indem sie ihre Informationspolitik überdenken.
Jetzt hat EnviTec mit ihren Eigenbetrieb den Grundstein für einen dezentralen, nachhaltigen und grünen Energieversoger aufgebaut. Staatlich garantierte Gewinne auf fast 20 Jahre...
Dieses Jahr wird wohl zum ersten Mal der Auslandsumsatz im Segment Anlagenbau über dem deutschen liegen.
Und dafür sehen wir jetzt ein Allzeittief! (8,81€ zum Tagesende! > Marktkapitlaisierung 132 Mio. Wie hoch ist nochmal der Anlagenwert der eigenen Biogasanlagen im Eigenbetrieb?) Und erwarten dafür aber ein Rekordergebnis. Oh, Du Schreckgespenst der Novellierung! Dabei hat sich EnviTec so schön von diesem innerdeutschen Problem gelöst, doch die meisten verstehen es nicht. Den Rest tut das momentane Marktumfeld dazu, denn selbst mit Dax Unternehmen läßt sich anscheinend mehr verdienen.
Kann das Endgültige Jahresergebnis für 2011 gar nicht mehr erwarten...
Biogas Nord bietet jetzt eine Versicherung in Kooperation mit AXA an, das deren Anlagen 88% der maxhimalen jährlichen Gesamtleistung erreichen und will damit betonen, dass deren Anlagen die zuverläßigsten im Markt sind. Einige Monate zuvor haben sie bekannt gegeben, dass ihre Anlagen 95% der Maximalleistung erreichen. Attraktive Planungssicherheit für Neukunden.
http://www.ariva.de/news/...ivprodukt-von-Biogas-Nord-deutsch-3948047
Ach, übrigens finde ich es schade, dass immer wieder vereinzelt Beiträge in den Einzelforen rein gestellt werden, hier jedoch nicht. Habe extra damals diesen Thread errichtet, damit sich die eh schon raren Nachrichten über Biogas hier sammeln könnten.
Vergleiche der beiden AGs hinken immer, da sie kaum unterschiedlicher sein könnten und jede davon hat ihre Stärken und Schwächen. Als Unternehmen könnte EnviTec kaum besser aufgestellt sein, allerdings sind deswegen die relativen Kurspotentiale viel geringer. Für BN könnte es dagegen wieder heikel werden, auch wenn ich persönlich nicht damit rechne. Ist halt Ansichtssache.
Nicht ohne Grund hat EnviTec eine Marktkapitalisierung von jetzt gerade mal nur noch 130 Mio. Euro mit einem zu erwartendem KGV von ? 20 ?.
BN hat gerade mal eine Marktkapitalisierung von 9 Mio bei über 80 Mio. € Umsatz im vergangenem Jahr und einem zu erwatendem KGV von höchstens 3, aber auch diese noch geringere Bewertung läßt sich durchaus begründen.
Würde allerdings beiden AGs ein sehr attraktives Chancen/Risiko Verhältnis bescheinigen
Am 26.04.2012 kommen die Zahlen von EnviTec und vielleicht etwas zu der Entwicklung in diesem Jahr seit der Inkrafttretung der Novellierung.
http://www.envitec-biogas.de/investor-relations/finanzkalender.html
Bin wirklich gespannt, wie sich diese Biogasgeschichte weiter entwickeln wird. Aktuell mit Kursen von unter 9,oo € (8,88€) bei EnviTec bewegen wir uns ca. 25% unter'm Buchwert. Und kann nur nochmal sagen, die AG war noch nie besser, sicherer und breitbeiniger aufgestell als momentan. Nur befinden sich aktuell keine/kaum Käufer für kleine AGs am Markt. Bin gespannt, wann die nächste Meldung kommt, das Olaf von Lehmden mal wieder einige Anteile gekauft hat. Seit dem der Kurs unterhalb des Buchwertes von 11,74€ liegt, haben sein Insiderkäufe der Aktien des eigenen Unternehmens zusehens zugenommen.
2G Energy AG ist ein Hersteller von Blockheizwerken, vor allem für Biogasanlagen.
http://www.ariva.de/2g_energy-aktie/bilanz-guv
Ja, EnviTec wächst und wächst, neue Segmente werden erschlossen, nur der Kurs notiert weiter nahe den Allzeittiefs. Wenn jetzt die Gewinne einen genauso rasanten Wachstum hinlegen wie der Umsatz, was man angesichts dem Ausbau verschiedener Firmensegmente und deren Lukrativität nach zu urteilen auch vermuten könnte, wird irgendwann in den kommenden Monaten wohl endlich der Gordische Knoten des festgeschnürten Aktienkurses durchschlagen werden.
http://www.ariva.de/news/...saufbereitungstechnologie-deutsch-3964118
Das habe ich überhaupt nicht mit bekommen. Haase hat insolvenz angemeldet und war nach meine Recherche von 2008 einer der großen Biogasanlagenhersteller, der allerdings nicht an der Börse gelistet ist.
Der Markt scheint sich zu bereinigen, der Preikampf der letzten Jahr im Anlagenbau hat seine Opfer verlangt, die Konkurrenz nimmt ab. 2009 gab es 4 große Biogasanlagenanbieter und ettliche kleinere. Von den gößeren ist nun mittlerweile Haase vom Markt und Schmack in Viessamann übergegangen und habe nie mehr etwas über sie gehört. Dies stärkt EnviTec und hebt eigentlich die hervoragende Arbeit der vergangenen Jahre hervor. Vor allem, da sie durch den Aufbau vieler Segmente außerhalb des deutschen Anlagenbaus nicht mehr gefährdet ist. Bin gespannt, wann die Ausbaugeschwindigkeit und somit die Investitionsmenge abnimmt und angefangen wird, die Gewinne einzufahren. Wenn ich dafür das Jahr 2015 annehme, kommen dann wohl Gewinne om zweistelligen Millionenbereich. Die kommenden Zahlen und die folgenden HV werden wohl spannend werden.
Kann BN davon auch einen nutzen davon tragen. BN ist halt eine Story für sich: Würde gerne endlich mal erfahren, was 2011 war und wie 2012 angefangen hat. Auf jeden Falls hat 2012 witterungsbedingte Baustops, die nicht mit der in Kraft getretenen Novellierung verwechselt werden sollte. Doch wie hoch war der Gewinn 2011? Der Gewinn kommt schließlich immer im zweiten Halbjahr:
2011 Umsatz: >80 Mio. (2010: 54 Mio)
2011 Gewinn: ????? (2010: 1,0 in der Umstrukturierung! Turnaround)
Marktkapitalisierung: 9,5 Mio. ! (Kurs: 2,50€)
"Neumünster - Am 1. Februar 2012 hat die Haase Energietechnik AG & Co. KG beim Amtsgericht Neumünster einen Insolvenzantrag gestellt - aufgrund der Veränderungen durch die EEG-Novelle.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Jens-Sören Schröder bestellt. Dieser Schritt wurde notwendig nach einem dramatischen Auftragseinbruch im Geschäftsbereich Biogastechnik. Grund dafür sind, wie das Unternehmen in einer Presseerklärung mitteilte, die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen für Biogasanlagen im novellierten Erneuerbare Energien Gesetz EEG 2012, das im August 2011 veröffentlicht wurde.
Haase Energietechnik beschäftigt 280 Mitarbeiter und hat den Schwerpunkt im Bereich Biomethantechnik. Diese Technologie zur Aufbereitung von Biogas zu BioErdgas wird vom EEG 2012 künftig zwar stärker gefördert als zuvor. Entsprechende Projekte haben jedoch einen langen Vorlauf. Die Realisierung neuer Projekte ist deshalb erst ab der zweiten Jahreshälfte 2012 und für 2013 zu erwarten. Der Auftragsrückgang bei Haase Energietechnik im Jahr 2011, die angespannte wirtschaftliche Situation durch finanzielle Altlasten aus der Zeit vor der Strategiewende des Unternehmens im Jahr 2009 und die zeitliche Verschiebung bereits beauftragter Projekte machten den Insolvenzantrag kurzfristig unausweichlich. Sowohl für das Gesamtunternehmen als auch für Teilbereiche stehen Investoren bereit, um eine erfolgreiche Sanierung und Fortführung der über dreißigjährigen Firmentradition am Standort Neumünster zu ermöglichen."
Quelle:
http://www.agrarheute.com/haase-insolvenz
Der Aktienkurs fällt und fällt, während sich das Unternehmen immer besser entwickelt und mit einer Vielzahl positiver Meldungen überzeugt. Ist es die Angst vor einem Squeeze Out? Ist es der geringe verbliebene Freefloat von ca. 16%? Ist es die Frustration einiger Anleger, nicht umittelbar an den endlich wieder entstandenen Gewinnen partitioniert zu werden? Ist es die Sippenhaft gegen die Aktien von erneuerbaren Energien? Ist es der nun fast 3 Jahre anhaltene Kursverfall bzw. der nun über 2 Jahre andauernde Abwärtskanal des Aktienkurses? Ist es das Schreckgespenst der in Kraft getrenen Novellierung des EEGs Anfang 2012?
Fakt ist, das beim derzeitigen Kurs von 7,70€ die Marktkapitalisierung nur noch 115 Mio. beträgt und somit eine neues historisches Allzeittief markiert wurde.
Jetzt aber mal zu den Fakten von EnviTec. EnviTec hat sie strategisch exzellent positioniert und somit wesentlich unabhängiger vom Anlagenbau innerhalb Deutschlands gemacht. Außerdem folgten mit der Erschließung neuer Segmente auch neue Marktfelder, die betreten werden konnten. Durch den Aufbau des Eigenbetriebs wurde nicht nur indirekt Werbung für die eigenen Anlagen gemacht, die Erschließung neuer Länder mit einer Vorführanlage unterstützt und vereinfacht, sondern auch die Gründung des neuen Segments EnviTec Stromkontor ermöglicht. Außerdem realisierte EnviTec die am Markt bestehenden Entwicklung schneller, wie z.B. das nun die Gasaufbereitung wesentlich lukrativer ist als zuvor die mit Kraftwärmekopllung verbundene Stromerzeugung. Nach einigen eigenen Entwicklungen sah man auch selber ein, dass die aktuell am Markt vielversprechenste Entwicklung mit der Membrantechnologie besteht. Da waren sie nicht zu stolz auf die selbst entwickelten Technologien und gingen eine Kooperation mit dem sehr starken Partner Evonik und deren SEPURAN® Membrantechnologie ein. Daraus gründete sich jetzt das neue Segment EnviThan. Außerdem wird dieses Jahr vermutlich die Internationalisierung solche Früchte tragen, das parallel mit der Umsatzdelle im eh schwächeren ersten Halbjahr des deutschen Anlagenbaus der außerdeutsche Umsatz den innerdeutschen übertreffen wird.
Nun noch etwas zu der Umsatzentwicklung im Redorjahr 2011:
ersten 9 Monate 2011 waren es 171,8 Mio. € mit 8,0 Mio € operativen Ergebnis und 30 MW neu instaliierter Leistung.
im 4. Quartal 2011 kamen noch einmal 46 MW hinzu. Ist nicht weiter verwunderlich, da die meisten Anlagen über einen längeren Zeitraum gebaut werden und den typischen Zyklus durchlaufen:
1. Genehmigungsphase
2. Planungsphase
3. Baubeginn im Frühjahr bzw. Frühsommer
4. Fertigstellung und Übergabe Ende Q3 oder Q4, je nach Menge und Schwierigkeit der entstehenden Probleme während des Baus.
Daraus läßt sich erkennen, das wir mit bombastischen Zahlen für das 4. Quartal rechnen dürfen. Ist halt die Frage, wieviel schon zuvor mit der Fertigstellung von Teilabschnittfertigstellung bezahlt wurde. Auch der Eigenbetrieb ist im 4. Quartal stark gewachsen und hat jetzt über 40 MW installierte Leistung. Der wird 2012 eine wunderbare Sicherheit im Cashflow ergeben, wobei mit relativ kurzen Abschreibunszeiten der Anlagen von 5-10 Jahren wird der Gewinn noch künstlich niedrig gehalten.
(Zwischen den Zeilen lesen (MW sind die insgesamt ans Netz gebrachte Leistung und zwar seit Gründung!): 31.12.2010 211MW // 30.09.2011 241 MW // 31.12.2011 287 MW)
Positive Fakten:
- Rekord Zahlen für 2011 im Umsatz und Gewinn erwartet (26.4.)
- strategische Positionierung über die vergangenen Jahre
- Deutsche Anlagenbau ist 'nur' noch ein Teil der AG ohne Überbedeutung
- gelungener und bestätigter Turnaround seit Ende 2009 Anfang 2010
- Internationalisierung trägt Früchte
- Eigenbetrieb hat bedeutende Größe erreicht und sichert damit staatlich garantierte Gewinne in diesem Segment über die kommenden 20 Jahre
- EnviTec Stromkontor als grüner dezentraler Energieversorger
- EnviThan mit Kooperation mit Evonik
- Segment Services profitiert von der Schwäche einiger Konkurrenten
- gesundes Fundament: sowohl finanziell wie vielseitige Geschäftsfelder
- Bald könnte das KGV unter 10 liegen, das bei einem Wachstumswert mit jährlichen Steigerungen im Umsatz von über 50% (wovon ich für 2012 allerdings nicht ausggehe) und gelungenem Turnaraoun in die Gewinnzone. Außerdem einen KBV von ca. 0,6 und einem KUV von voraussichtlich unter 0,5.
negative Fakten (eigentlich nur bezüglich der Aktie):
- geringer Freefloat der Aktie. ca. 16%
- geringes Marktinteresse und somit wenig gehandelt. (Geringe Liquidität am Markt)
- Keine Gewinnbeteiligung in Form einer Dividende (was durchaus Sinn ergibt, da Gewinne sehr sinnvoll in weiteren Wachstum reinvestiert werden können)
- Der Trend ist seit über 2 Jahren negativ
Am 26. April wird der Jahresabschluss 2011 von EnviTec veröffentlicht. Dann wissen wir vielleicht etwas mehr. Ist und bleibt allerdings sonderlich, das bei positiver Gesamtmarktentwicklung und extrem positiver Unternehmensentwicklung wir neue Allzeittiefs schreiben. So sieht es halt aus, wenn nur noch einige private Kleinaktionäre den Kurs bestimmen und die größeren Impulsgebenden fehlen. Manche interpretieren hier Kurs-Manioulation mit hinein, um ein möglich denkbares Squeeze Out von Lehmden vorzubereiten, da häufig größere Blöcke sowohl im Bit als auch im Ask befinden. Dafür müßte der Olaf allerdings noch die 95% überschreiten, bzw. der Freefloat auf 5% sinken. Dies würden weitere 11% ergo 1,65 Mio. Aktien bedeuten. Doch sobald versucht werden würde, diese große Anzahl einzusammeln würde auch der Kurs recht schnell bei dem geringen Angebot explodieren. Außerdem sehe ich keine wesentlichen Vorteile für Olaf und Co in einem Squeeze out. Vorteile sehe ich für ihn allerdings dadrinnen, Aktien weit unter Buchwert günstig einzusammeln, bevor sich die ganzen positiven Meldungen der AG in noch positivere Zahlen wiederspiegeln, welche dann wohl vermutlich auch zu einem Kursanstieg führen werden.
Zahlenentwicklung:
Umsatz [Mio. €] | Jahresüberschuss [Mio. €] | |
2008 | 101 (-24%) | 5,8 (-60%) |
2009 | 120 (+19%) | 1,3 (-78%) |
2010 | 148 (+23%) | 2,3 (+77%) |
2011 | ?? 200 (+35%) | 5 (+117%) |
Noch einmal das ewig diskutierte Squeeze Out Thema:
Dafür müßte Olaf und Co. zumindest 95% einsammeln, wofür noch mindestens 11% fehlen. 11% währen 1,65 Mio. Aktien. Würde jemand wirklich versuchen, diese große Anzahl einzusammeln, würde der Kurs auch explosionsartig ansteigen, da doch nur ein sehr geringes Angebot besteht. Im Klartext bedeutet dies, nur um die Voraussetzungen für ein Squeeze Out zu schaffen sind schon alleine mindestens 25 Mio. Euro nötig, um dieses danach noch umzusetzen nochmal mindestens 10 Mio., also insgesamt würde diese Aktion m.M.n. mindestens 35 Mio. kosten.
Doch kann ich in diesem Gedankenspiel keinen wirklichen Nutzen erkennen, vor allem keinen, der 35 Mio. wert wäre.
Natürlich ist die Kursentwicklung der letzten Jahre eine große Enttäuschung, es gehört schon etwas grünes und ökologisches Bewusstsein dazu, hier investiert zu sein. Allerdings bei den derzeitigen Kursen um die 8 € und einer damit einhergehenden Marktkapitalisierung von nur noch 120 Mio., der auch noch Sachwerte wie z.B. Anlagen im Eigenbetrieb im enormen Umfang gegenüber stehen und auch noch eine graniose geschäftliche Entwicklung hinter uns liegt, wie auch eine sichere Zukunft Dank strategischer Neu- bzw. erweiterten Ausrichtung in den vergangenen beiden Jahren, scheinen die Kurse geradezu lächerlich.
Was für kommende Zahlen erwartet Ihr denn für 2011 am 26. April?
Ich glaube
- Umsatz: 220 Mio. € (+49%)
- operativer Überschuss: 12 Mio.
- Gewinn nach Steuern (netto): 4 Mio. (+74% - hohe Abschreibung der eigenen Anlagen)
Es hängt natürlich auch im gewissen Maße davon ab, wieviele abgeschlossene Projekte noch in QIV bezahlt wurden bzw. welche noch ins Jahr 2012 rutschten.
Wird Olaf eine erneute Gewinnbeteiligung in Form einer Dividende in Aussicht stellen und wenn ja, ab wann. Meine Vermutung wäre erst einmal kein konkretes Jahr zu nennen, aber eine Aussicht auf Gewinnbeteiligung zu erwähnen. Später dann im kommden Jahr ab 2015 eine regelmäßige Dividende einzuführen.
Die große Frage wird halt sein, wie hoch die künftigen Gewinne sein werden. Ab 2013 sollte alleine der Eigenbetrieb Gewinne im zeistelligen Millionenbereich abwerfen. Ziehen andere Länder mit dem Fördern von Biogas nach, könnten hier ähnlich hohe Gewinne winken. The future is not ours to see, what ever will be will be....
Chart von ariva.de
All dies und vieles Mehr ist ausführlicher im Nachfolgethread thematisiert:
http://www.ariva.de/forum/...Biogasbranche-Branche-mit-Zukunft-461538