Bayer AG
Wer das denkt hat das US-Justizsystem nicht verstanden. Die Klägeranwälte haben dort schon mehrere hunderte Millionen in Werbung versenkt (wahrscheinliche eher Milliarden). Wisst ihr was Werbung zur Primetime in den USA kostet? Die werden sich mindestens das plus einen schönen Gewinn holen wollen. Und das wird nur erreicht, wenn der Vergleich hoch genug ist, da die Anwälte aus ethischen Gründen "nur" 30% verlangen dürfen.
Da die Laienrichter ja von dieser Maschinerie ebenfalls indirekt leben (Gehalt, Lohn, Prestige), wird keiner von diesen Maden verhindern, dass Bayer am Ende gut zahlen muss.
Bayer will auch nicht 10 Jahre prozessieren und ständig im Fokus stehen.... Das ist nur belastend auf so vielen Ebenen. Dann lieber einmal 10 Mrd zahlen, aber bitte mit der Zusicherung, dass die Ratten und Maden dann von Dahnen ziehen und sich ein neues Opfer suchen.
Sehr gute Entscheidung (und hoffentlich auch juristisch gut vorbereitet), dass man gegen das Grundprinzip klagt und nicht gegen die Details.
Das wird für extrem viel Wirbel sorgen. Wenn man solch eine Entscheidung wirklich erzwingen kann, dann sind prinzipbedingt sämtliche weitere Klagen mehr oder weniger hinfällig.
Man geht sozusagen All IN .....
Ich persönlich sehe das jedoch eher als Druckmittel, um den jetzigen Vergleich komplett durchzubekommen. Damit wird dieser kleinkarierte Kalifornische Richter unter Druck gesetzt, der die zukünftige Regelung nicht durchwinken wollte ....
Man hat mit Feinberg sicherlich einen der besten seines Fachs. Der weiß ganz genau, was zu tun ist, um möglichst günstig aus der Sache raus zu kommen ...
Das ginge nur im Fall Hardeman. Da dieser vor einem Bundesgericht behandelt wird. Sollte hier die Berufung verloren gehen, so kann man zum Supreme Court of the USA gehen.
Wie gesagt, im Fall Johnson ist es der Supreme Court of California.
Am besten mal googeln....
und im Prinzip sehen wir das ja beide praktisch ähnlich, aber Bayer kann in diesem Falle sehr wohl vor den richtigen Supreme (federal) Court ziehen (nicht den Kalifornischen), da hier US-Bundesrecht in Frage gestellt wird.
Bayer darf nach Bundes-Recht (gehört in die Gerichtsbarkeit der federal Courts) keine Warnhinweise platzieren, soll aber trotzdem verantwortlich sein...wenn jemand deshalb falsch anwendet.
Selbst bei den konfusen Amis steht der Supreme (federal) Court über den State-Courts ;-)
Das wird definitv noch weitergehen, wenn die Kalifornier ablehnen sollten..
eine nette Zusammenfassung des prinzipiellen Ami-Rechts übrigens auch hier : https://www.budding-legal.net/...erikanisches-zivil-und-prozessrecht/
Wenn das vor das oberste Gericht gesund der Trottel Feinberg dort seine vorsichtig optimistischen Gedanken freien Lauf lässt,ist Polen verloren.
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...auf-ziel-60-euro-9260797
https://www.finanznachrichten.de/...tuft-bayer-ag-auf-neutral-322.htm
Bayer Aktie: Abwärtstrend intakt - UBS-Kolumne
https://www.4investors.de/nachrichten/...=stock&ID=145631#ref=rss
Was Bayer betrifft, ich bin und bleibe long. Die Nachrichtenlage halte ich für gut, das Unternehmen macht nachhaltig Gewinne. CRV wäre mir für short viel zu schlecht, da gibt es bessere Kandidaten.
Ich denke, die SKS wird nach oben verlassen, nicht nach unten.
Der Markt wettet wohl vermehrt auf keinerlei Lösung oder erheblich höhere Kosten.
Im Jahreschart könnte man da eine SKS erkennen aber da fehlt noch das zweite Schulterhoch.
Sprich wenn die Aktie jetzt in den Bereich ~63€ und dann fällt dann ist das tatsächlich eine ordentlich
ausgebikdete SKS Formation. Die Nackenlinie liegt aber eher beim Coronatief von 45€ und danach
könnte dann tatsächlich die 37€ kommen.
Aber im Leben nicht würde ich das so traden.
Ein Vergleich kann das Chartbild auch ruckzuck zerstören.
Hier eine etwas ältere Analyse im SH-Ticker.
BAYER: STABILITÄT TROTZ RECHTLICHER RISIKEN
Also ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie Werner Baumann ds schafft: Da wird Bayer in den USA mit einer gigantischen Klagewelle überzogen und dennoch schafft er es, die Dividende zu erhöhen, ohne meine verschärften Kriterien zu reißen. Respekt. Ich war davon ausgegangen, dass Bayer kontinuierlich unter Beschuss bleibt, weil der intensive Einsatz des Düngemittels Glyphosat weltweit Umweltorganisationen ein Dorn im Auge ist. Medial haben die Umweltorganisationen gewonnen, die Bayer-Aktie kann sich nicht erholen von den fortwährenden Tiefschlägen.
Doch in der Bilanz hinterlässt die Sache wenig Spuren. Seit einigen Monaten schwebt die Möglichkeit einer außergerichtlichen Einigung in der Luft. Analysten rechnen mit Kosten von über 10 Mrd. Euro, die Bayer stemmen müsste, um das Thema vom Tisch zu bekommen. 10 mrd. Euro würde die Bilanz von Bayer zu stark belasten: Die Verschuldung wäre dann etwa so hoch wie ein Jahresumsatz. Kapital könnte sich Bayer durch den Verkauf von Unternehmensteilen beschaffen, oder aber durch eine Kapitalerhöhung. Beides wäre nachteilig für uns als Dividendenaktionäre: eine Kapitalerhöhung führt zu mehr Aktionären, mit denen der Gewinn, und somit auch die Dividende geteilt werden müsste. Der Verkauf von profitablen Unternehmensteilen würde zu weniger Gewinn in der Zukunft führen.
Spannend also, aber an der Börse bekommen wir leider nichts geschenkt. Irgendwann in den kommenden Monaten wird es meiner Einschätzung nach eine Lösung geben. Wer bis zur Lösung warten läuft Gefahr, dass die Aktie bis dahin bereits gestiegen ist. Wer zu früh einsteigt läuft Gefahr, dass ihm die Lösung nicht gefällt.
Anders als bei BASF ist das Problem von Bayer nicht nachhaltig, sondern einmalig. Daher würde ich bei Gelegenheit BASF in Bayer tauschen.