Bayer AG
Der Short glüht.....eines der besten Investments.... bis zur nächsten Verhandlung schaffen wir vielleicht 45€.
Wer die beste Show liefert, die besten Reden schwingt, der hat gute Aussichten auf ein günstiges Urteil - und natürlich, wer einen guten Draht zum Richter hat.
Bayer scheint hier nicht auf die richtigen Leute zu setzen.
Falls Bayer langfristig was erzielen möchte und entsprechend handelt, dann ist der Rückgang von 57 auf 50 in ein paar Wochen nicht schlimm. Fairer Wert bei Beilegung der Verhandlungen, (vor allem durch Entschädigung in der erwarteten Größenordnung), ist ja bekanntlich um einiges höher.
Falls es noch weiter runtergeht, werden die Geier aktiv!
Zumindest heute scheint sich das zu bestätigen. Ich kenne mich bei Charttechnik nicht aus und halte auch nicht unbedingt viel davon, aber zumindest scheint hier eine Unterstützung, die die vergangenen Monate gehalten hat, nach unten durchbrochen zu sein.
Ich finde die Firma nach wie vor als Value-Investment interessant. Dazu sollte dann aber auch der Einstiegspreis wirklich gut sein. Da bei Bayer ca. 1 Mrd. Aktien im Umlauf sind, kann man den Wert der Firma relativ einfach im Kopf überschlagen; vor allem kann man auch den Preisabschlag leicht berechnen, der durch einen Kursrückgang zustande kommt und diesen dann in Relation zu den Risiken (in erster Linie den juristischen Auseinandersetzungen um Roundup) setzen. Sinkt der Kurs um 5 Euro, bedeutet das ca. 5 Mrd. mehr Puffer bei der Bewertung; 10 Euro Rückgang, womit wir bei 45 Euro wären, bedeutete dann einen Puffer von 10 Mrd. Euro. Wenn's dann noch einmal teurer würde mit einem Vergleich, wäre das schon eingepreist.
Unter 50 Euro würde ich Bayer wohl wieder für interessant halten. Ob das Corona-Tief von ca. 47,50 Euro auch noch einmal unterboten werden wird? Oder haben wir das Tief bereits gesehen und die Glocke läutet schon jetzt zum Einstieg?
Dies ist alles nur meine persönliche Einschätzung. Ich kann damit komplett falsch liegen und gebe keine Empfehlungen. Ich will auch denen, die hier langfristig investiert sind, nichts Böses. Ist mir auch schon so gegangen, dass ich langfristig in ein Unternehmen investiert und nicht gerade erfreut darüber war, wenn der Kurs schon niedrig war und dann noch Leute daherkamen, die nicht investiert waren und einen noch günstigeren Einstieg suchten.
Solange diese Verunsicherung anhält, besteht kaum Hoffnung , dass sich der Kurs erholt.
Im Grunde sollte diese Geschichte jedem Unternehmen eine Warnung sein, solche USA-Deals einzugehen. Das amerikanische Justizsystem tut dazu noch sein Übriges, um die im Netz gefangene BAYER aussaugen zu lassen. Selbst wenn diese Monsanto-Story noch ein Happy End finden würde, wiegt dies den Schaden und das Leid für die Aktionäre nicht auf. Das kann Baumann keinem Anteilseigner noch glaubhaft machen, dass sein Handeln gut für's Unternehmen war.
Keine Entlastung für den Vorstand!
Ich bin mir eigentlich sicher, dass man die Kosten für die Klagen beim Kauf mit einkalkuliert hat - schließlich war das jedem Börsianer klar, dass diese kommen würfen. Daher wusste das auch der Vorstand. Offensichtlich sah man dennoch Potential in dem Kauf. Da wir keinen Einblick in die Bücher haben, können wir das nicht richtig einschätzen.
Was mich aber wundert ist, dass man nun scheinbar keine Einigung erzielen kann. Warum macht Bayer jetzt nicht den Deckel drauf und gut ist. Die Summe scheint doch schon mehr oder weniger fix zu sein. Sind die zukünftigen Klagen das Problem? Die müssen natürlich im Sinne von Bayer beendet werden, sonst macht alles keinen Sinn.