Auch Fluxx wird sein Recht bekommen
Seite 49 von 181 Neuester Beitrag: 07.05.10 12:40 | ||||
Eröffnet am: | 10.10.06 11:46 | von: grazer | Anzahl Beiträge: | 5.514 |
Neuester Beitrag: | 07.05.10 12:40 | von: Racer 2008 | Leser gesamt: | 479.460 |
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geht Fluxx seitwärts und gibt sogar noch ein bißchen nach.Ich denke
das muß heute besser werden a) weil das Wetter weiterhin schön ist
und b)weil ich mich weiterhin freue das ich Fluxx im Depot habe und
C)weil ich bald mit meiner Fluxxi den Erfolg genießen will.
Kurzum ihr Aktienkäufer, treibt mir heute ja den Kurs nach oben, damit
ich die Tage auch genießen kann.
Also wir brauchen Taten!
der kaufen will. Warum auch. Solange der
Trend klar zu erkennen ist.
Der Tag ist aber noch lang. Bitte kaufen kaufen kaufen...
hast, ist das nahe an der Grenze der Lächerlichkeit. Sollten die
Rahmenbedingungen bald stimmen , rennen die Investoren Fluxx die Bühne ein ,
darüber gibt es doch keine Diskussion und das die Richtung , im Ansatz schon
stimmt, streitet doch wohl auch keiner mehr ernsthaft ab,---richtig ?
Also, keep cool, alles andere, Aktienkäufer , kommen bald von alleine.
Kommentar von der Kommission: "Soweit nun aber die Behörden eines Mitgliedsstaats die Verbraucher dazu anreizen und ermuntern, an Lotterien, Glücksspielen oder Wetten teilzunehmen, damit der Staatskasse daraus Einnahmen zufließen, können sich die Behörden dieses Staates nicht im Hinblick auf die Notwendigkeit, die Gelegenheiten zum Spiel zu vermindern und die Spielsucht zu bekämpfen, auf die öffentliche Sozialordnung berufen, um derartige Maßnahmen zu rechffertigen." Überhaupt betreibe Deutschland "keine konsistente und systematische Politik zur Bekämpfung der Spiel- und Wettsucht".
Dies werde allein schon aus dem Geschäftsbericht von Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt deutlich, der aufzähle, dass 2004 17 neue Verkaufsstellen an Standorten hoher Nachfrage eröffnet wurden und sich die Zahl der Internetspieler verdoppelt hat.
Die EU-Kommission hat zudem im Verfahren zur Notifizierung des Entwurfs des neuen Glücksspielstaatsvertrages Bedenken geäußert, der ab 2008 gelten soll. In einer so genannten "ausführlich begründeten Stellungnahme" wird das vorgesehene lnternetverbot als europarechtswidrig eingestuft. Kommissar Günter Verheugen bittet die deutschen Behörden um eine Überprüfung dieses Verbots. Die Bekämpfung der Spielsucht und der Jugendschutz seien zwingende Gründe des öffentlichen Interesses, die Einschränkungen der Ausübung einer europarechtlichen Grundfreiheit rechtfertigen könnten. Allerdings, so heißt es, sei das vollständige Verbot von Lotterien und Sportwetten im Internet keine geeignete Maßnahme zum Erreichen dieser Ziele und sei überdies nicht verhältnismäßig. Die Bundesregierung hat bis Ende Mai Gelegenheit, die EU-Behörde von der europarechtlichen Unbedenklichkeit des neuen Staatsvertrages zu überzeugen.
Ich danke Euch, da sich im Netz viele Artikel wiederholen, hatte ich das Antwortschreiben gar nicht so als solches beachtet.
Mir wird jetz langsam klar, Politiker sind Egozentriker und weil sie den ganzen Tag mit sich selbst und dem vermeintlichen Blödsinn den sie reden beschäftigt sind, haben sie keine Zeit für ihre Kinder. Frage: Was hat das alles mit Fluxx zu tun? Nun, ich habe in den frühen Jahren meinem Sohn ein- oder zweimal erklärt, "greif nicht auf die Herdplatte, sie ist heiß". Er konnte nicht wissen was heiß bedeutet und griff natürlich drauf. Danach hatte sich die Bedeutung der Worte und die Auswirkung bei Zuwiederhandlung im wahrsten Sinne des Wortes, eingebrand. Ein Lerneffekt der hier in diesem Fall hoffentlich bald eintritt. In disem Sinne, ein schönes WE an alle.
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Glücksspielgesetz /Falsch getippt
Medium: Süddeutsche Zeitung
Datum: 25.03.2007
Die Ministerpräsidenten der Bundesländer haben zwei blaue Briefe aus Brüssel bekommen. Die EU ist mit den deutschen Plänen für ein staatliches Lotto- und Totomonopol und für ein Glücksspielverbot im Internet gar nicht einverstanden.
Von Klaus Ott
Einmal angenommen, der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff spielt ab und zu Lotto, und er hat dabei genauso viel Glück oder Pech wie in der Politik, und dort speziell mit einem neuen Lotteriegesetz. Dann bekäme er in diesen Tagen in seiner Annahmestelle die zuletzt abgegebenen Tippscheine mit den Worten zurück, "Sie haben die falschen Zahlen getippt." Wulff müsse deshalb aber nicht gleich aufgeben. "Versuchen Sie es doch in ein oder zwei Monaten wieder, vielleicht haben Sie dann mehr Erfolg."
Bislang nichts gewonnen - so ergeht es den Bundesländern derzeit mit ihrem geplanten Glücksspielmonopol bei der Europäischen Union (EU). Ein neues Gesetz soll her, das ausschließlich den staatlichen Lotteriegesellschaften erlaubt, den Bürgern mit Sportwetten, Toto, Zahlenlotto oder Bingo große Hoffnungen auf das große Los zu machen. Private Wettveranstalter wie Bwin wären dann vom nächsten Jahr an verboten. Wulff glaubt, der Gesetzentwurf der Länder werde nicht an der EU-Kommission in Brüssel scheitern, die das Vorhaben prüft. "Wir rechnen mit einem Gesprächsangebot der Kommission", sagte Wulff bei einem Treffen der Ministerpräsidenten in Berlin. Das Glücksspiel ist in Deutschland fast durchweg Sache der Länder, und dass soll nach deren Willen auch so bleiben.
Was jetzt aus Brüssel kam, waren freilich kein Angebote, sondern erhebliche Bedenken sowohl gegen das geplante Monopol wie auch gegen die Absicht der Länder, Zocken per Mausklick zu verbieten. Lotto, Toto, Sportwetten sowie Roulette, Black und andere Casinospiele sollen von Deutschland aus nicht mehr im Internet angeboten werden dürfen. Dort sei die Gefahr der Spielsucht besonders groß, sagen die Länder, die das Glücksspiel in Deutschland regeln und über ihre eigenen Lotteriegesellschaften und Casinos meist auch selbst veranstalten.
Ein Internetverbot sei übertrieben, glaubt hingegen die EU-Kommission. Deren Vizepräsident Günter Verheugen schrieb den Ländern, diese hätten in Brüssel keine Belege für die Gefahr der Spielsucht im Internet vorgelegt. Dass dort anonym gezockt werde, wie von den Ländern behauptet, stimme nicht. Die staatlichen Lottogesellschaften hätten bei ihren bisherigen Online-Angeboten von den Teilnehmern deren Namen, Adresse und Alter verlangt und mit Hilfe der Deutschen Post und der Schufa (die Finanzdaten von Verbrauchern sammelt) die Angaben und die Bonität geprüft. Die Länder haben nun einen Monat Zeit, auf die Einwände aus Brüssel zu reagieren. Verheugens Brief könnte dazu führen, dass die staatlichen Lottogesellschaften, die ihren Internetvertrieb bereits fast vollständig eingestellt haben, demnächst online wieder erreichbar wären.
Auch Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy hat einen blauen Brief geschickt. Er bremst die Länder bei ihrem Drang zum lukrativen Monopol, das den Finanzministern weiterhin vier bis fünf Milliarden Euro im Jahr an Steuern und Abgaben beim Glücksspiel bringen soll. "Wir rechnen mit keinerlei nennenswerten Schwierigkeiten in Brüssel mehr", hatte der rheinland-pfälzische Staatskanzleichef Martin Stadelmaier Mitte März frohgemut verkündet, um nun eines Besseren belehrt zu werden.
Die Kommission setzt ein Verfahren gegen die Bundesrepublik wegen Verstoßes gegen die Dienstleistungsfreiheit in der EU fort. Binnen zwei Monaten müssen die Länder nun überzeugende Argumente für den Ausschluss privater Wettanbieter vorliegen, sonst gibt es kein Staatsmonopol. Auf 23 Seiten listet Binnenkommissar Charlie McCreevy auf, was ihm an der deutschen Glücksspielpolitik nicht passt. Sie sei widersprüchlich und inkonsequent. McGreevy stammt aus Irland, dort gehört Zocken zum Alltag. Er nimmt den Ministerpräsidenten nicht ab, dass es den Ländern nur darum gehe, die Spielsucht zu bekämpfen.
McCreevy rechnet im Detail vor, wie sehr die staatlichen Lottogesellschaften ihre Angebote in den vergangenen Jahren ausgeweitet haben. Hier neue Glücksspiele, dort neue Annahmestellen. Obwohl Casinos weit mehr zum Zocken verlockten als etwa Sportwetten, hätten die Länder ständig neue Spielbanken entweder selbst eröffnet oder zugelassen. Und der Bund habe zugelassen, dass in den privaten Spielhallen und den Gaststätten mehr Spielautomaten aufgestellt werden dürften. Auch das erhöhe das Suchtrisiko. McCreevy will nicht einsehen, dass weitaus ungefährlichere Sportwetten privater Anbieter verboten werden sollen.
Den Bundesländer gehe es gar nicht um den Schutz ihrer Bürger vor der Spielsucht, sondern vielmehr darum, Kasse zu machen, argwöhnt der EU-Kommissar. Dem Zocken seien in der Bundesrepublik nur 90.000 Leute verfallen, und das bei 20 Millionen regelmäßigen Lotto- und Totospielern.
Es gebe aber 13,8 Millionen Menschen mit Alkoholproblemen, zitiert McCreevy die Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren. Nun müssen sich Wulff und seine Kollegen einiges einfallen lassen, um das geplante Monopol zu rechtfertigen. Derweil wollen einige Lottogesellschaften weiter expandieren. Der niedersächsische Lottochef Rolf Stypmann träumt gar von einem gemeinsam mit Kollegen aus anderen Staaten veranstalteten Eurolotto, das Jackpots von mehr als 100 Millionen Euro möglich machen soll. Da könnte dann auch Wulff per Tippschein sein Glück versuchen. Ein Staatsmonopol ließe sich aber so nicht begründen.
....na klar, mit der Herdplatte meine ich die EU, an der sich unsere MP schon seit Jahren die Finger immer wieder aufs Neue verbrennen. Aber sie greifen immer wieder drauf. Man könnte es schon als schizophren bezeichnen, wenn jemand immer wieder in der gleichen Wunde pult und sich immer wieder über die gleichen Schmerzen wundert.
http://hopades.de/Sequence/ - jetzt bei einem neuen provider - auf jeden Fall kann mann, frau sicher auch, damit die Zeit bis zur nächsten bizarren Fluxx-Kursbewegung verkürzen - Zugriffscode LCD3WNX9PAY14TKS :-)
solidarische Grüße
hopades
das Glücksspielmonopol knacken wolle:
"Ich habe die Himmelpfortgasse 1981, also vor rund einem Vierteljahrhundert,
verlassen, seither hat sich die Welt weitergedreht. In den Siebziger Jahren gab
es weder Mobiltelefone noch Internet. Wenn man auf Basis der neuen
Technologien liberalisiert, schneidet der Fiskus besser ab als bei den alten
Fiskalmonopolen.
Wäre ich heute Finanzminister, würde ich Monopole sicher
nicht verteidigen"
Artikel vom 29.04.07
http://www.be24.at/blog/entry/5275/boerse-sager-hannes-androsch
Schadenersatzforderungen erwartet
Ländern und Kommunen droht Klageflut von Sportwettenanbietern
Ländern und Kommunen droht Klageflut von Sportwettenanbietern ©ddp
(PR-inside.com 25.04.2007 14:02:18) - Länder und Kommunen müssen sich möglicherweise auf eine Welle von
Schadenersatzforderungen von Sportwettenanbietern gefasst machen.
Wegen der Schließung von Wettbüros hätten bereits einige Anbieter
Schadenersatzklagen eingereicht, sagte Markus Maul vom Verband
Europäischer Wettunternehmer am Mittwoch auf einer Tagung in
Frankfurt am Main.
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Frankfurt/Main (ddp-hes). Länder und Kommunen müssen sich möglicherweise auf eine Welle von Schadenersatzforderungen von Sportwettenanbietern gefasst machen. Wegen der Schließung von Wettbüros hätten bereits einige Anbieter Schadenersatzklagen eingereicht, sagte Markus Maul vom Verband Europäischer Wettunternehmer am Mittwoch auf einer Tagung in Frankfurt am Main.
Besonders in Nordrhein-Westfalen und Hessen hätten Anbieter nach der dort vorherrschenden Rechtssprechung «gute Aussichten» auf Schadenersatz. Fachanwalt Ronald Reichert bestätigte, dass in seiner Kanzlei «eine deutliche Zunahme» von Schadenersatzanfragen zu verzeichnen sei. Die Länder seien gut beraten, in ihren Haushalten Rückstellungen für mögliche Schadenersatzforderungen einzuplanen, sagte Hans-Jörn Arp von der schleswig-holsteinischen CDU-Fraktion. Maul warnte zudem davor, kleine und mittelständische deutsche Wettanbieter in den kommenden Jahren zur faktischen Aufrechterhaltung des Wettmonopols vom Markt zu drängen. Große Anbieter in liberalisierten Ländern wie England und Österreich warteten nur darauf «mit Koffern voll Milliarden» auf den deutschen Markt zu drängen. (ddp)
ISA-Casinos Interview mit Mike Mohring
Erschienen am 02.05.2007 | ISA-Casinos.de
Mike Mohring, Generalsekretär der CDU Thüringen, geboren am 22.12. 1971 in Apolda, ist ein typischer Steinbock und ein politischer Mensch. Er isst sehr gerne und macht gerne Sport. Er war bis zur Bezirksebene Spartakiaden Sieger und Jugendbezirksliga Spieler im Tischtennis. Ab und zu spielt er noch Basketball und fährt gerne Ski. Auch Bergsteigen gehört zu seinen Hobbys.
Chefredakteur Reinhold Schmitt, ISA-CASINOS: Herr Mohring, die haushalts- und finanzpolitischen Sprecher der CDU-Fraktionen in den Ländern und der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag haben vor wenigen Tagen darüber diskutiert, dass der Staat das Monopol für Sportwetten aufgeben soll. Sie sind Vorsitzender dieser Sprecherkonferenz. Wie kam es zu dieser überraschenden Willensbildung?
Mike Mohring, Generalsekretär der CDU Thüringen: Ein wichtiger Grundsatz der Politik in der Union ist der der Subsidiarität. Dies heisst, dass der Staat nur dort tätig werden sollte, wo Bürger, Vereine, Stiftungen und Unternehmen eine gesellschaftliche Aufgabe nicht gleichermaßen gut ausüben können. Dass nur der Staat auf dem Gebiet der Sportwetten tätig sein kann, ist mit diesem Grundsatz nur schwer in Übereinstimmung zu bringen. Die Aufgabe des Staates sollte sich auf diesem Gebiet auf die Kontrolle eines geordneten Marktes und die Suchtbekämpfung beschränken. Ich möchte an dieser Stelle aber auch anmerken, dass nicht alle Sprecherkollegen einen klaren Beschluss zur Liberalisierung des Sportwettenmarktes mittragen wollten, sich aber einem Willensbildungsprozesses nicht verschlossen haben.
Schmitt, ISA-CASINOS: Sie haben sich dafür ausgesprochen, das Lottomonopol in seiner jetzigen Form zu erhalten und nur den Sportwettenmarkt zu liberalisieren. Anders als die Länderchefs geben Sie der Trennung von Sportwetten und Lotterien also eine realistische Chance?
Mohring: Das Bundesverfassungsgericht hat nur für den Sportwettenbereich Korrekturen gefordert und zugleich zwei Lösungsansätze aufgezeichnet. Deshalb sollte auch niemand unnötig am Lottomonopol rütteln. Die Argumentation des Bundesverfassungsgerichts zu den Sportwetten in Bezug auf die Suchtprävention auch auf den Bereich von Lotto und Lotterien auszudehnen, halte ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt für Kaffeesatzleserei, zumal nachweislich bei Lotto niemand ernsthaft von Spielsucht reden kann.
Schmitt, ISA-CASINOS: Sie führen u.a. auch europa- und verfassungsrechtliche Bedenken an, die gegen eine Aufrechterhaltung des Monopols auf Sportwetten sprechen. Die Bundesregierung hat nun das Mahnschreiben von Kommissar Verheugen dahingehend beantwortet, dass Deutschland keine Änderungen am Entwurf des Glücksspielstaatsvertrags vornehmen wird. Wie beurteilen Sie die Reaktion der Bundesregierung?
Mohring: Angesichts der bisherigen Haltung als konsequent. Ob sie vor der EU Bestand haben wird, steht auf einem anderen Blatt.
Schmitt, ISA-CASINOS: Sie haben nun von den privaten Sportwettanbietern eine Lenkungsabgabe gefordert. Wie sieht diese „Steuer“ genau aus und wie hoch wird sie sein?
Mohring: Bisher wird aus den Überschüssen der Lotterien und Sportwetten sehr viel Gutes im Bereich von Sport, Wohlfahrt, Kultur und Umwelt finanziert. Dies muss unbedingt erhalten bleiben und steht auch nicht zur Disposition. Um die bisherigen Einnahmen zu sichern und möglichst zu verbessern, stellen wir uns eine Abgabe bei den bisher weder von einer Steuer bzw. Abgabe erfassten Sportwetten vor, die ähnlich wie bei der Umsatzsteuer, bei jedem Tipp anfällt. Diese Abgabe sollte bis zu 15 Prozent betragen.
Schmitt, ISA-CASINOS:: Nach Ihren Berechnungen sollen mit Hilfe der Lenkungsabgabe die Einnahmen der Länder von derzeit 100 Mio. auf 400 Mio. vervierfacht werden. Die Sportbünde haben sich bislang aus Angst vor rückläufigen Fördergeldern gegen eine Liberalisierung der Sportwetten ausgesprochen. Reagiert der Sport nun positiv auf Ihren Vorschlag, private Sportwetten zuzulassen?
Mohring: Ich gehe vielmehr von dramatischen Einnahmeverlusten bei den Ländern aus, sofern am Monopol bei den Sportwetten festgehalten wird, dies folgt nicht zuletzt aus dem dann vom Bundesverfassungsgericht geforderten Werbeverbot. Die von ihnen beschriebenen Ängste kommen deshalb zustande, weil man glaubt, dass ausländische Anbieter den deutschen Markt abräumen und die Beteiligung der Destinatäre bzw. die Einnahmen in den Länderhaushalten durch die Liberalisierung sinken. Mit dem von mir vorgeschlagenen Weg wird das Aufkommen an der Stelle erzielt, an der der Spieler seinen Tipp abgibt und nicht in irgendeiner Steueroase Europas. Der Umsatz am Sportwettenmarkt in Deutschland wird auf 3 bis 4 Milliarden Euro geschätzt. An dieser Größe orientiert sich die zu erzielende Lenkungsabgabe. Zusätzlich verbleiben die Einnahmen aus der Lotteriesteuer die beim Lottospielen Woche für Woche anfällt. Der Sport wird positiv reagieren, weil sich die Einnahmebreite vergrößert und wir viel mehr für den Breitensport aber auch für die Wohlfahrt tun können, ohne den Steuerhaushalt zu belasten.
Schmitt, ISA-CASINOS: Die Ministerpräsidenten der Länder – mit Ausnahme von Schleswig-Holstein – planen eine baldige Ratifizierung des Staatsvertrags, der das Lotterie- und Sportwettmonopol für die nächsten vier Jahre festschreiben soll. Wie optimistisch sind Sie, die Regierungsverantwortlichen in den kommenden Wochen doch noch davon zu überzeugen, den Sportwettenmarkt zu öffnen und das Lottomonopol zu erhalten?
Mohring: Da die Staatsverträge in allen Länderparlamenten verabschiedet werden müssen, gehe ich fest davon aus, dass die Ministerpräsidenten diese Vorschläge sorgfältig prüfen und zustimmungsfähige Staatsverträge ihren Parlamenten vorlegen werden.
Schmitt, ISA-CASINOS: In jüngster Zeit ist eine immer stärkere moralische Bevormundung der Bürger durch den Staat zu beobachten. Die Debatten um Rauchverbot, freiwillige Abgaben auf Flugreisen, Tempolimit und Verbot von Werbung für Süßigkeiten sind beispielhaft. Auch die Diskussion über Lotto und Sportwetten wird sehr moralisch geführt. Wie nehmen Sie die Situation wahr und wie verstehen Sie die Aufgabe des Staates?
Mohring: Wie ich schon eingangs betonte, muss sich der Staat auf seine unbedingt notwendigen Aufgaben beschränken. Das Betreiben von Sportwetten gehört für mich nicht zum Kernbereich staatlichen Handelns. Natürlich ist die Fürsorgepflicht in Bezug auf die Suchprävention nicht zu vernachlässigen und es ist selbstverständlich, dass ein Teil der Einnahmen aus dem Wettgeschäft zur Bekämpfung von Suchgefahren verwendet wird. Im Übrigen ist die Verwendung der Abgabe für Sport und Kultur schon ein wichtiger Beitrag, um Menschen vor Suchtgefahren zu schützen. Die größten Probleme im Suchtbereich haben wir beim Rauchen und beim Alkohol. Keiner wird deshalb fordern, dass nur noch der Staat Tabak verkaufen oder Brauerein und Kneipen betreiben darf, obwohl in diesen Bereichen sogar Gefahren für Unbeteiligte bestehen. Gefahren für Dritte sind bei der Spielsucht zwar auch nicht ganz auszuschließen, aber doch bedeutend geringer.
Hier im Originaltext weiterlesen
Das Bundesverfassungsgericht hat am 28. März 2006 das Sportwettenmonopol in seiner jetzigen Fassung für verfassungswidrig erklärt. Es hat der Politik den Auftrag gegeben, ein neues Gesetz zu erarbeiten, welches im Einklang mit dem Grundgesetz steht.
Entweder kann der Gesetzgeber private Sportwettenanbieter zulassen oder er muß sein Monopol konsequent an der Eindämmung der Spielsucht ausrichten. Der staatliche Anbieter Oddset darf dann keine Werbung und kein Sportsponsoring mehr betreiben. Die erzielten Einnahmen aus dem staatlichen Sportwettenmonopol müssen dann allein der Suchtprävention zur Verfügung gestellt werden.
Eine Entscheidung für ein Monopol geht aus unserer Sicht an der gesellschaftlichen Realität vorbei. Sportwetten bei staatlichen und privaten Anbietern sind Teil des Sports - und auch durch ein Verbot nicht mehr zurückzudrängen. Folgen eines Totalverbots bzw. eines konsequenten Monopols wäre das Abdrängen der Spieler zu zweifelhaften Anbietern ohne jegliche Kontrollmöglichkeiten des Staates.
Deswegen sind wir überzeugt, dass nur ein zeitgemäßer Rechtsrahmen, der private Anbieter zuläßt, langfristig die Sicherheit des Spielers und die Förderung des Sports garantieren kann.
Auf der Ministerpräsidentenkonferenz im Dezember 2006 wird über die zukünftige Ausgestaltung des Sportwettenmarktes entschieden. Wir hoffen, dass sich die Länder für die Zulassung privater Anbieter aussprechen werden.
Zeigen auch Sie der Politik, dass Sportwetten Bestandteil der Freizeit vieler Deutschen sind und dass auch Sie weiterhin in Deutschland Wetten abschließen möchten. Erheben Sie Ihre Stimme und wenden Sie sich an Ihre Politiker.
eine Grabesstille heute hier, sonst sprudelt das immer nur so, naja
wie dem auch sei werde ich einfach ein paar überflüßige Zeilen schreiben.
Die EU geht jetzt sehr scharf gegen das Monopol der Telekom vor, hier drohen
Millionenklagen ( VDSL). Ich denke die BRD muß sich warm anziehen, doch klagen
ist eine Sache in Bezug auf die angedachten Klagen im Glücksspiel und
Wettgewerbe , nur wenn die Kläger recht bekommen bringt es Geld, sollten die
Klagen abgeschlagen werden gehen alle Kosten zu lasten der Kläger, dass kann
auch teuer werden für die kleinen Wettbüros und was da noch so kreuscht und
fleuscht.
Effektiv wäre eine riesige Sammelklage oder die EU reitet voraus und ebnet
den Weg.Wir dürfen gespannt sein, fakt ist überall werden staatliche
Monopole angegriffen und darüber freue ich mich. So, nun seit ihr wieder
drann, ich bin gespannt.
Im Mai rechne ich mit steigenden Kursen.