ALSTOM bitte um Einschätzung
Nortel hatte z.B. in der schlimmen Krise in 2002 einen Shortration von 18 X durchschnittliches Handelsvolumen. (o.k. Nortel ist mit seiner heutigen Bewertung 1000% über der von 2002 und dass sagt doch alles!)
Trotzdem ist das alles richtig was Anti Lemming sagt, denn irgend jemand muss für den dramatischen Kursverfall verantwortlich sein. Und wer bei diesen Kursen verkauft ist selber schuld. Ich bin mit 90% meiner liquiden Mittel in diesem Wert investiert, verrückt könnte man sagen, doch man hat halt eine Überzeugung oder man hat keine.
Eines sollte man bei allem Gerede über die Lemminge nicht vergessen, es wurden heute und gestern rund 100 Millionen Aktien verkauft (fast 50% aller Aktien auf dem Markt). Den Verkäufen stehen aber wie wir alle wissen, immer auch Käufer gegenüber. Und wer kauft in diesen „traurigen“ Tagen?: die Hartgesottenen
Grüße Abenteurer
Wie viele sind es eigentlich genau? Ich finde überall andere Daten.
Stimmt: 281660523 ?
Danke im voraus
Abenteurer
Ich dachte wir stecken in einer Hausse ?? ;-)
Was passiert, wenn der Gesamtmarkt 20% nachgibt (Dax bei ca. 3250P)?? Alstom dann bei 0,01 oder 0,10 da Panik ausbricht?
Gruß DB
Der selbst überlegt hier ein paar EUR anzulegen - also bitte nicht zu ernst nehmen :-)
Quelle:
http://quotes.nasdaq.com/asp/MasterDataEntry.asp?page=Short%20Interest
Symbol: ALS
Alstom NYSE
§
SettlementDate ShortInterest Avg-DailyShareVolume Days to Cover
Apr. 15, 2004 556,543 430,591 1.29
Mar. 15, 2004 177,721 1,672,150 1.00
Feb. 13, 2004 659,286 1,016,970 1.00
Jan. 15, 2004 215,772 468,386 1.00
Dec. 15, 2003 190,395 85,448 2.23
Nov. 14, 2003 52,133 46,560 1.12
Die Quote hat sich seit November mehr als verzehnfacht!
Im Falle einer Areva-Übernahme o. ä. werden die Leerverkäufer zu
Cover-Lemmingen - gibt einen hervorragenden "Short Squeeze"...
Danke Abenteurer
EUR. Daraus errechnet sich bei einem Kurs von 1,30 EUR eine
Gesamtzahl von 1,117 Milliarden Aktien. Die letzte Kapitalerhöhung
dürfte da schon mit drin sein.
Für die Bewertung und Einschätzung von Alstom ist Folgendes wichtig:
1. Der Buchwert pro Aktie ist derzeit knapp fünf mal höher als ihr Kurs:
www.bigcharts.com (ALS) nennt einen Buchwert pro Aktie von 7,39 Dollar
(= 6,16 Euro). Zum Vergleich: Die deutschen Großbanken Commerzbank
und Hypovereinsbank wurden im März 2003 - im Irak-Tief - mit der Hälfte
ihres Buchwertes bewertet und haben sich seitdem mehr als verdoppelt.
2. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt bei 0,085. Bei einem Umsatz von 17
Mrd. Euro und 1,117 Mrd. Aktien errechnet sich ein Umsatz pro Aktie von
15,20 Euro. Die Aktie wird also nur etwa mit einem Zwölftel Ihres Umsatzes
bewertet. Typisch ist ein Wert über Eins.
3. Freilich beschert das operative Geschäft derzeit einen Verlust -
Alstom "verbrennt Cash" und das KGV ist negativ. Kostensenkungen
könnten dies bei dem hohen Umsatz schnell ändern. Die Frage ist,
inwieweit gegen den Widerstand der starken französischen Gewerkschaften
Entlassungen durchzusetzen sind oder ob auf andere Weise die
Profitabiltät gesteigert werden kann, z. B. durch höhere Preise.
Derzeit scheint Alstom eine Preis-Dumping-Strategie zu verfolgen, um
nach dem Fiasko mit den fehlerhaften Turbinen Marktanteile zurück zu
gewinnen. Gelingt dies, dürften später auch wieder Preiserhöhungen
durchzusetzen sein.
Weiter in Teil 2 (der Server akzeptiert nur kurze Artikel...)
3. Frankreich will, wie Finanzminister Sarkozy wiederholt erklärte, diese "Perle der Industrie" (ob das zutrifft, sei dahingestellt) "nicht untergehen" lassen. Im Zweifel also obsiegt französischer Staatsprotektionismus über Mario Montis EU-Reglementierungen. Dies zeigte sich erst kürzlich bei der "erzwungenen" Fusion Sanofi-Synthelabo mit Aventis.
4. Was die Einschätzung der Pleitegefahr betrifft, so lohnt sich ein Blick auf Alstom-Anleihen. Sie notieren heute bei ca. 95 Prozent, nachdem sie im August 2003 noch bei 75 Prozent notierten. Die Bond-Märkte haben den jüngsten Verfall der Aktie also nicht nachvollzogen. Bondanleger rechnen daher ziemlich sicher damit, dass sie für die Anleihen ihr Geld zurück erhalten (bei Pleitegefahr, etwa bei ABB am Tiefpunkt, notieren Bonds unter 50 Prozent). Demnach ist die Pleitegefahr äußerst gering.
Die Frage ist: Wer ist intelligenter - Bond- oder die Aktienanleger? Typischerweise sind dies die Bondanleger, denn mit Bonds wird weltweit weit mehr umgesetzt als mit Aktien. Entsprechend klügere Köpfe sind im Bondmarkt aktiv. Dies zeigte sich z. B. Anfang 2000 mit Philip Morris/Altria (MO). Die Aktien fielen bis unter 20 Dollar (von zuvor 50 Dollar), doch die Anleihen zeigten kaum Einbußen. Die Bondanleger behielten am Ende Recht. Heute steht MO wieder bei über 56 Dollar.
Dann ein grosses Lob an alle hier Beteiligten. Wer z.B. die Threads zu
Alstom bei WO verfolgt wird schnell feststellen, dass hier das Niveau
um ein Vielfaches besser ist. Es wird hier weniger gepostet aber der
Informationsgehalt ist nicht zu vergleichen. Macht weiter so. WO
ist halt ein Kindergarten.
Ich persönlich werde meinen Stop Buy von 1,45 auf 1,38 nachziehen.
Und falls das mit Alstom nichts werden sollte macht halt der Letzte das
Licht aus.
mfg
bb
p.s. obwohl ich (noch) nicht so viel verstehe, muss ich sagen: gute postings, plausibel, verständlich...
Die Zahlen zeigen, dass für die einzelnen Sparten bei Übernahmen/Verkäufen jeweils rund 30 Prozent des Umsatzes geboten bzw. gezahlt werden (beim Schiffbau evtl. etwas weniger). Der Umsatz beträgt 17,6 Mrd. Euro (mit der bereits verkauften Stromleitungssparte 21,2 Mrd.). Daraus errechnet sich, dass für die verbliebenen Alstom-Sparten 30 Prozent von 17,6 Mrd. Euro, also rund 5,28 Mrd. Euro gezahlt würden (Dies entspricht in etwa dem von mir in einem anderen Posting genannten Buchwert).
Das macht für jede der 1,117 Mrd. Aktien 4,72 Euro. Das ist dreieinhalb mehr, als die Aktie heute kostet...
Zahl habe ich oben benutzt, um den Gesamtwert für Alstom zu berechnen. Dieser dürfte letztlich unabhängig davon sein, ob Alstom französisch bleibt oder deutsch-französisch aufgespalten wird.
Deckt euch ein, liebe Shorties. Montag wird es noch teurer.
beobachte Alstom schon lange und habe gestern seit langem wieder mal gekauft!
Bitte mal eure Kursziele, Meinungen, Ansichten!
Glaubt ihr an über 2 Euro in den nächsten Wochen, oder verahrren wir in der jetzigen Tradingrange, die vielleicht bis Euro 1,65 geht? Wer glaubt an 3 Euro bis Juli/August?
Meint jemand, es könnte auch unter 1,25 gehen, also unter Nominale?
Meine Meinung: Alsoto hat jetzt eine Marktkapitalisierung von lächerlichen 1,4 MRD. Euro (ca.)! Und das, obwohl über 1 MRD Euro direkt über Kapitalerhöhungen in die Firma geflossen sind. Man bekommt da die Assets ja fast geschenkt, oder? Und die Schulden wurden auch sehr stark reduziert!
Bitte um eure Meinungen!
LG
Ostarrichi
Tiefer wie 1,20-1,30 wird es nicht gehen. Vielleicht ist dieser Punkt heute bereits für lange Zeit ( endgültig ? ) überwunden worden. Die Aktie hängt im Moment sehr stark von politischen Einflüssen ab und spielt Jo-Jo wie die Franzosen meinen. Nach unten ist sie abgesichert durch das klare Bekenntnis der Franzosen diesen Konzern aus strategischen Gründen nicht fallen zu lassen (Energie + Transport). In den nächsten 4-6 Wochen wird es zu einem Entscheid der EU-Kommission kommen – die sind aber auch zu Kompromissen gezwungen! Das Ergebnis wird eine Stabilisierung des Konzerns sein und neue Großaufträge durch Kunden die im Moment noch abwarten. Ich denke es wird ein Mix aus AREVA und Siemens. Letztendlich werden alle zufrieden sein. Wenn die Unsicherheiten raus sind (bei genauer Betrachtung sind sie bereits raus da die Pleite objektiv vom Tisch ist ) wird das Geschäft wieder laufen. Für die Werft, die auf Fähren und Kreuzfahrschiffe spezialisiert ist, wird es eine Lösung im Militärbereich geben. Kreuzfahrschiffe bauen wird wieder lukrativ werden, d.h. der Preis stimmt halbwegs. Im Kraftwerksbereich sind die Probleme mit den großen Gasturbinen ( Erbe aus dem ABB-Deal) im wesentlichen geklärt, Altlasten sind fast alle gelöst, hat aber ca.4 Milliarden Euro gekostet. Das war übrigens das Hauptproblem. Für die Gasturbinen wird Siemens ganz schön Geld auf den Tisch legen. Die Dampfturbine wäre was für AREVA. Aus Prestigegründen (TGV) werden die wahrscheinlich auch den Verkehrsbereich nehmen. Dort wird zur Zeit und in den nächsten Jahren Geld verdient. wenn der China-Auftrag klappt (9,4 Milliarden Euro) überschlägt sich das Papier. Siemens ist mit seinem Transrapid außen vor! Entweder kommt es zu Gemeinschaftsunternehmen/Teilfusionen oder Teilverkäufen. Alstom wird sich Richtung Holding verändern mit fetten Beteiligungen. Die Aussichten für Investitionen in Energie und Verkehr sind in den nächsten Jahren in Europa und Asien fantastisch. Alstom ist einer der großen am Weltmarkt, deswegen ist Siemens so scharf. Sieh dir mal die Produkt-Palette und Stellung am Markt unter : www.alstom.com an. Wenn der Konzern überlebt, das ist mittlerweile klar, liegt die Aktie in 2-3 Jahren bei gut 10 Euro. Das ist noch nicht mal übertrieben da sie von 35 Euro kommt. Meine Prognose: Ende nächster Woche: ca.1,70-1,80, Ende Juli: ca. 2,50 – 3 Euro. In einem Jahr, vielleicht früher, könnten die 6 Euro stehen. Anti Lemming hat dies sehr qualifiziert entwickelt. Alstom ist ein klassischer Turnaround-Kandidat der Old-Ökonomie.
Der alte Höchstkurs von 25 Euro kann allerdings schon deshalb nicht so schnell wieder erreicht werden, weil durch die letzte Kapitalerhöhung eine Verwässerung eingetreten ist. Kurse über 10 Euro sind aber realistisch, falls der China-Deal zustande kommt.
Zur Bewertung von Alstom ist es wichtig zu wissen, dass das Turbinen-Debakel ein Einmal-Effekt war - entstanden aus der Übernahme schadhafter Turbinen von ABB. Die Übernahme führte zu vier Milliarden Euro Verlusten. Diese Verluste sind die Hauptursache für Alstom hohe Verschuldung und die derzeitige finanzielle Schieflage. Alstoms neue Turbinen weisen diese Macken aber nicht mehr auf. Damit ist die Ursache vom Tisch.
Entscheidend ist weiterhin, dass mit Kron im letzten Jahr ein neuer CEO angetreten ist, der mit der alten Misswirtschaft aufräumt. Er gilt bei den Franzosen als so kompetent, dass er auch als CEO für einen fusionierten Alstom-Areva-Konzern gehandelt wird.
Wenn Alstom finanziell gesundet, dürfte auch wieder eine Dividende gezahlt werden, die den Kurs zusätzlich stabilisiert. 2000/2001 lag die Dividende-Rendite immerhin bei 4,68 Prozent.
Heute steht im Spiegel, das Alstom der Siemens-Übernahme der Turbinensparte zustimmen will.
Sie findet sich aber als Vorab-Meldung bei Spiegel-Online.