ADO Properties S.A.
ohne es genau zu wissen, aber in 2 Jahren saniert man das schon. Sprich Geldbeschaffung und Sicherheiten bis Jahr 29 - beschlossene Verkäufe - Wirtschaftsprüfer.
sind wir ehrlich, das was in der Welt gerade passiert und dann noch die hausgemachten Probleme im inzwischen Unternehmensfeindlichen Deutschland ist nicht gerade ein Segen für angeschlagene Unternehmen.
Benkos Signa ist ja schon fast tot...und der private Wohnungsbau ist ja auch klinisch tot.
https://www.finanznachrichten.de/...tse-geht-von-bord-was-nun-486.htm
Vermutlich fliegt der Adler gerade in großen Schwüngen durch das Flakfeld und wird irgendwann getroffen. Die Einschläge kommen näher.
Tretminen gibts hier genug. Insolvenzplan aufgehoben, ggfs. Kündigungen und Pfändungen der 2029er auf dem Weg. Die anderen haben ja zugestimmt. Hier wird sicher ein Hauen und stechen geben, mit schönen vielen teurer juristischen Scharmützeln. Die Anwälte kaufen schonmal neue Drucker für die ganzen Rechnungen, dies geschrieben werden.
Und so liest sich für mich auch das Statement: "Adler ist stabilisiert und kann seine Zukunft selbst bestimmen, wohlgleich in einem extrem schwierigen Marktumfeld."
Wenn ich auf die Zahlen sehe, ist das Bild allerdings ein ganz anderes. Die Kreditverbindlichkeiten steigen und das obwohl vereinzelt sogar Verkäufe getätigt wurden. Das Eigenkapital der Aktionäre ist bereits aufgebraucht. 2025 werden dann Milliarden an Verbindlichkeiten fällig (mit endfälligen Zinszahlungen).
Aus meiner Sicht ist die Aussage schon sehr dreist.
Aber mir scheint die Analyse dann doch zu einseitig bzw. oberflächlich.
Vorab: auch ich sehe Adler noch in der Existenz gefährdet. Allerdings insbesondere wegen der anhaltenden Versuche einer kleinen Minderheit, die Sanierung zu torpedieren.
Was die Zahlen betrifft, sind die Aussagen von Yupi m.E. zu relativieren.
Die Schulden sind von Ende 2022 bis Ende Q3 nur um rd. 200 Mio gestiegen, was auf den Sanierungskredit von rd. 1 Mrd zurück geht. Davon wurden aber 600 Mio Anleihen getilgt und ein Teil als cash vorgehalten.
Der operative cashburn lag in dieser Zeit nur bei rd. 100 Mio und wurde durch Verkäufe überkompensiert. Im Q3 hat sich der cash Bestand dadurch auf 400 Mio verdoppelt.
Was für das lfd. Geschäft auskömmlich sein sollte. Die Zahlen zum Q4 werden da etwas mehr Aufschluss geben.
Das EK war zum Q3 zwar durch weitere Wertminderungen bei den Immos zwar deutlich gemindert, aber nicht aufgebraucht. Dabei müssen auch die latenten Steuern betrachtet werden.
Grund war der veränderte Markt, aber vor allem der Kapitalisierungsfaktor bei den Werten aufgrund des höheren Zinsniveaus. Welches inzwischen aber rückläufig ist.
Ff.
Die Punkte von Perring sind abgearbeitet, was die wirtschaftlichen Aspekte betrifft. WP wurden bestellt. Bafin hatte nur kleinere Beanstandungen und keine Neuaufstellung verlangt. Die Finanzierung zur Sanierung steht und ist geflossen, sodass kein Druck bei der Liquidität besteht. Einige Projekte wurden bereits verkauft, andere werden fortgeführt. Das Bestandsportfolio wird von Mietsteigerungen profitieren, die in Berlin generell im Gange sind (die kommunalen ganz vorn dabei).
Kurz gesagt: operativ sieht es gar nicht so schlecht in Anbetracht des veränderten Umfelds. Das Hauptrisiko kommt von den paar Störern, die zulasten der anderen Gläubiger eigene Imteressen verfolgen.
Allerdings ist das für mich eine Art Notwehr, um das Unternehmen, die Aktionäre und vor allem die grosse Mehrheit der Gläubiger zu schützen. Was bei den verschiedenen Verfahren zur Sanierung von Unternehmen regelmässig in die Betrachtung einfliesst, sodass Minderheiten überstimmt werden können, um wirtschaftlichen Schaden für die Gesamtheit zu verhindern.
Und bislang hat noch niemand schlüssig erklärt, worin der Vorteil einer Zerschlagung unter Druck ggü. der von Adler initiierten geordneten Abwicklung sein soll. Selbst für die 29-er Anleihe nicht.
https://www.adler-group.com/fileadmin/web/docs/IR/..._en_single_s.pdf
Mal englisches Recht, mal deutsches Recht (was ja durch England gebrochen wurde). Ob das am Ende hält, und Adler sich einfach die Rosinen rauspicken kann, wäre schon ein Wunder. Aber Wunder geschehen immer wieder.
Ein solche Auslegung von Adler immer zum eigenen Vorteil halte ich doch für gewagt.
"
Gemäß der Sanction Order waren die von der AGPS BondCo plc, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Adler Group, begebenen Anleihen per 17. April 2023 geändert worden. Die geänderten Anleihebedingungen bilden seitdem die Grundlage der laufenden Verbindlichkeiten der Adler Group. Da die Berufungskläger im April für die Sanction Order keine aufschiebende Wirkung beantragt hatten, konnte die Restrukturierung wie geplant umgesetzt werden. Die Umsetzung erfolgte nach deutschem Recht.
Der heutigen Entscheidung des Court of Appeal war ein mehrtägiges Anhörungsverfahren Ende Oktober 2023 vorangegangen. Unabhängig vom Urteil des Court of Appeal behalten die Anleihebedingungen nach deutschem Recht in vollen Umfang ihre Gültigkeit. Die Adler Group respektiert die Entscheidung des Court of Appeal, diese hat jedoch daher keinen Einfluss auf die Gesellschaft oder die wirksam geänderten Anleihebedingungen.
"
Das das alles Wasserdicht ist, da fehlt mir der Glaube dran. Adler ist ja auch nicht für Seriösität und verlässliche Zahlen bekannt. Auf die Aussagen von Adler würde ich immer mal eine gehörige Portion Skepsis drauf legen und dann noch Abstriche machen. Dann ist man damit ist gut gefahren ;)
> die Aktionäre und vor allem die grosse Mehrheit der Gläubiger zu schützen
Das ist keine Notwehr. Das ist eine Verarschung der lang laufenden Anleihen, da diese deutlich benachteiligt werden und die kompletten Anleihebedinungen nach deutschem Recht über den Trick England (vermeintlich) ausgehebelt worden sind.
Jetzt ist England nicht mehr gefragt und soll wieder deutsches Recht gelten ?
Der Adler schlingert wie er will, sicher nicht zum Vorteil der 2029er. Wenn hier einer den finalen Blattschuß anbringen würde, wäre das im Rahmen einer Gleichbehandlung aller Gläubiger sicher zu begrüßen.
Die 29-er Anleihe wird nach dem Plan genauso behandelt, wie die anderen Anleihen.
Muss auf nichts verzichten, bekommt denselben Zinsaufschlag, dieselben Sicherheiten, wie die Anderen.
Hat am Stichtags des Plans in 2025 nichts verloren und könnte dann immer noch agieren, falls Bedarf besteht.
Auch hat die Mehrheit der 29-er Gläubiger den Plan mitgetragen.
Die Störer haben unter pari gekauft - dem Vernehmen nach um 40% herum. Nominal wohl um die 250 Mio. Mit rd. 100 Mio Einsatz sollen die nun über das Schicksal von 3 Mrd Anleihen zzgl. andere Gläubiger, Mitarbeiter und Aktionäre bestimmen dürfen? Und eine Inso herbeiführen, die vermeidbar ist, ohne dass jemand Schaden nimmt. Mit nicht mal 2% Anteil im Feuer.
Butchi mag das toll finden - wer weiss, warum. Ich finde das unangemessen.
Für mich widerspricht das jedwedem
"Adler ist ja auch nicht für Seriösität und verlässliche Zahlen bekannt."
Wir schreiben inzwischen das Jahr 2024.
Und die Bafin hat die Prüfung beendet. Ergebnis ist bekannt, passt aber wohl nicht ins Bild...
Habe da so zwei Vermutungen.
schön das der Roothom wieder da ist - da kommt wenigstens in diesem Forum mehr als nur heisse Luft und durch Adler Group Hass geprägte bewusste Meinungsmache.
Mach weiter so
Die Bafin prüft nicht Adler Group SA. Das ist in Luxemburg.
Sondern nur Adler-Real-Estate und selbst da gibts Probleme.
Der Adler fliegt noch untestiert und ganz ungeniert. Ist der Ruf erst ruiniert lebt sich ganz ungeniert.
Hier gibts zu viele Unsauberkeiten, Hinterzimmer und Entscheidungen nicht im Sinne der Aktionäre.
> Die 29-er Anleihe wird nach dem Plan genauso behandelt, wie die anderen Anleihen.
Die anderen werden vorher zurückbezahlt, und wer bleibt dann der Bag-Holder ?
Die neuen Ausgaben sind ASAIR besser besichert.
https://www.bafin.de/SharedDocs/...2_27_ADLER_Konzernabschluesse.html
"
Die sechs Fehlerfeststellungen im Überblick:
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020: Forderung aus Veräußerung von Anteilen an der Glasmacherviertel GmbH & Co. KG um mindestens 86 Millionen Euro zu hoch bewertet; Bewertung verbliebener KG-Anteile um mindestens 43 Millionen Euro zu hoch
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021: Immobilienprojekt Glasmacherviertel zu hoch bewertet
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020: restliche Kaufpreisforderung aus Verkauf von Aktien der ACCENTRO Real Estate AG wesentlich überbewertet
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021: restliche Kaufpreisforderung aus Verkauf von Aktien der ACCENTRO Real Estate AG wesentlich überbewertet
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020: Kaufpreisforderung gegen die AB Immobilien B.V. hätte zum ca. 18,9 Millionen Euro niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen
Konzernanhang zum 31. Dezember 2021: fehlende Angabe zur Nicht-Besicherung eines Darlehens an die Muttergesellschaft Adler Group S.A.
"
Prüfung der Konzernabschlüsse zum 31. Dezember 2019, 2020 und 2021 mit Fehlerfeststellung
Keine Neuaufstellung bzw. Fehlerkorrektur der Konzernabschlüsse angeordnet und kein Bußgeld verhängt; einzige Sanktion ist die heutige Veröffentlichung der Fehlerfeststellung durch die BaFin"
https://www.ariva.de/news/...up-s-a-bafin-schliet-prfung-der-11097213
Betrifft alles 2019-2021. Und wurde in den jüngeren Abschlüssen bereits korrigiert.
Wir haben 2024 und die wahren Probleme liegen ganz woanders...
Dann kommt entweder ein Folgeplan oder die Inso.
Und wenn Adler dann wieder gut dasteht, gibt es auch kein Problem für die 29-er.
Aber die Inso wäre gut für die Aktionäre?
Und welche Entscheidungen sind das, die Kirsten zu verantworten hat?
Ich verstehe schon Ihren Punkt. Fakt ist aber trotzdem, dass die Schulden in den Büchern sich erhöht haben (Coporate Bonds, Other loans and borrowings, Other finanziell liabilities). Da zitiere ich die selben Zahlen. Sicher ist es schön, dass die "deferred tax liabilities" die Verluste auf die Aktionäre abgefedert haben. Auf der anderen Seite steigen die Zinskosten im Q4 nochmal an. https://www.adler-group.com/investor-relations/...97587cf420715719b8c
Auch wenn die Zinskosten erst endfällig sind, sind diese einfach vorhanden und fressen auf, was noch vorhanden ist/war.
Deswegen finde ich leider den Begriff "Störer" bei den 29er Anleihen etwas unangebracht. Defakto sind sie als Bagholder installiert worden. Wenn man bei anderen Anleihen mitbeteiligt ist, hätte das auch ein Geschäft sein können. Wenn man lediglich bei den 29er Anleihen vertreten ist, trägt man definitiv ein höheres Risiko.
Risiko der 29-er
Siehe mein Beitrag dazu.
Ich sehe weder eine Benachteiligung noch ein höheres Risiko durch den Plan ggü der Ausgangssituation, als man die Anleihen gekauft hat. M.E. ganz bewusst genau die.
Die längere Laufzeit war denen bekannt.
Hier wird eine Bevorzugung angestrebt, um eine frühere Rückzahlung zu bewirken, auf die kein Anspruch besteht.