Der USA Bären-Thread
Warum sollen denn überhaupt große Rückgänge/Anstiege vermieden werden?
Ich bin kein member bei der ft. Kopier es mir doch bitte hierein...
Wenn die "weder noch" sind, wie schaffen die es dann in mindestens 75% der Fälle auf die Käuferseite? Könntest Du mir das noch kurz erklären...;)
Zuerst einmal müsste man klären welchen Anteil an der japanischen Marktkapitalsierung überhaupt ETFs halten? Welcher ETFs hält die BoJ? Es gibt diese weltweit von verschiedenen Emittenten. In den verschiedensten Indizes sind auch japanische Aktien enthalten.
Die Halter von Einzelaktien sind mit Sicherheit noch der bei weitem größte Eigentümer, auch in Japan.
Letzten Endes bestimmen Angebot und Nachfrage den Kurs. Und wenn die BoJ nichts tut, beeinflussen sie den Kurs überhaupt nicht. Also ich denke, dass sie weder an kurzfristigen Kursmanipulationen nach oben noch nach unten Interesse haben, weil diese längerfristig ohnehin nichts bewirken würden. Langfristig tun die Märkte doch das was sie sollen, sich nämlich an fundamentale Fakten halten.
Denn natürlich hängt über all dem der dicke Mantel des Zentralbanker-Stillschweigens, der nur stellenweise mit den üblichen Floskeln ("Sollinflation" zu niedrig) - die natürlich auch Lügen sein könnten - etwas angehoben wird.
Wer nichts weiß, sollte in diesem Fall vielleicht sogar besser schweigen statt auf die eine oder andere Weise das Blaue vom Himmel herunterzuraten.
Oder sich ganz einfach alternativ die Auswirkungen der Zentralbanker-Aktionen auf die Charts ansehen, denn das ist ja wohl das, was hier am meisten interessiert. Dieser Ansatz setzt voraus, dass man von Feststellungen wie "Die Indizes stehen angesichts von ETF-Käufen viel zu niedrig" absieht, weil diese bereits eine Voreingenommenheit darstellen, die einem die Objektivität nehmen.
---------------------------
Für mich stinkt etwas gewaltig zum Himmel, wenn Zentralbanker Aktien kaufen. Diese Feststellung reicht aber nicht aus, um valide Prognosen hinsichtlich der (charttechnischen) Wirkung dieser "Aktion" abzugeben.
wer nichts weiß, darf nicht vorlaut sein, wer was weiß wird nicht vorlaut sein.
Mir kommen gleich die Tränen. Ist das ein altes japanisches Sprichwort oder kommt der Satz aus der Handlungsempfehlung für Fragen bei Planwirtschaft von Zentralbanken in der Sowjetunion?
Gib es zu - Du bist in echt der Kuroda :D
09:46 Chicago PMI falls to 44.4 in July from 49.7 in prior month
Die Zentralbanker sehen schon zu, dass sie ihr Narrenschiff, die Börsen, nicht absaufen lassen.
Vielleicht wurde die Chicago-PMI-News sogar besonders niedrig "hingetürkt", damit die Fed heute abend einen Vorwand erhält, die Zinsen "stärker als erwartet" zu senken.
Das ist nämlich auch wirklich für jeden Trottel (außer Shlomo vielleicht) ersichtlich, dass irgendwo ein Riesenproblem sein muss das langsam sogar akut wird...
Das könnte der (absichtliche oder nicht absichtliche) Fehler der Fed sein, der die Unabhängigkeit schützt - weil das hoffentlich auch eine zweite Amtszeit von Trottel Trump erschweren könnte.
Generell würde mich interessieren, wie das gesammelte Wissen und die viele Erfahrung hier von euch auch sinnvoll Richtung lukrativer Investments verwendet wird?
Ich lese hier seit langem mit und kann durchaus folgen bzw. bei vielem mit großen Einverständnis nicken.
Aber alle meine Bemühungen der letzten 2 Jahre in defensiver / bärischer Haltung waren unter dem Strich ein sehr dickes Minus, das ich anderweitig nur mit "Glück" ausgleichen konnte (abgerechnet wird zum Schluss - aber der Markt macht seit längerem anderes als ich erwarte).
Was ist euer Plan A? Wartet ihr nur auf klare Anzeichen bzw. den Beginn eines fallenden Marktes und habt ihr dann einige Hebel die ihr umlegt (wobei mich dann die Hebel interessieren würden). Seit ihr derzeit überhaupt investiert bzw. tradet eher Plan B?
Ich für meinen Teil habe eine Reserve von knapp 20% und bin nach den Fehlschlägen der letzten 2 Jahre nur noch mit leichten Absicherungen im DOW / S&P 500 und Short in Einzelwert. Mein Shortinvestment in Einzelwerte war vernichtend, einzig ein PUT auf den Russel xxxx war akzeptabel.
Kranker Markt, kranke Hauptakteure. Fernbleiben wäre eine Variante. Aus verschiedenen privaten Überlegungen leider keine für mich.
Was ist euer Schlachtplan, von dem ich vielleicht lernen kann?
An den wenigen Tagen jetzt direkt selber?
Durch Gewinnmitnahmen und durch Stop-Losses, die ich weit in den Gewinn ziehen konnte.
Was meinst Du was in kurzer Zeit (in nur mehrere Stunden) beim Crash vom VIX im Februar 2018 ging?
Wer behauptet an dem Tag wurde viel Geld "vernichtet" dem muss ich massiv widersprechen. "Vernichtet" wurde gar nix - es kam nur zu Änderungen in Eigentumsverhältnissen. Und zwar auch meinen Gunsten ;)
Natürlich geht das nur wenn man im richtigen auch vorm Rechner sitzen kann.
Du fährst eine Long/Short Strategie? Und Long Dow/Spy und Short einzelne Aktien? Verstehe ich richtig, oder?
Auch ein paar kurzlaufende Anleihen (USD, CAD, SGD) könnte ich, falls sich Gelegenheiten bieten, bei Bedarf jederzeit zu Cash machen und wo anders investieren. Und wenn Gold stärker steigt, gibt es auch daraus noch mehr Möglichkeiten Cash zu generieren.
Mit Shorts kann ich, außer im Sommer, nicht so viel anfangen. Ist mir einfach viel zu stressig. Da bleibt noch genug Timing übrig, um die Asset-Teile bei Bedarf umzuschichten! Ist ja bekanntlich auch nicht so einfach in mehr Aktien umzuschichten, wenn der Bestand im Buchwert stärker fällt, bzw. die Finanzwelt "Weltuntergang" schreit...
US-NOTENBANK VOR ERSTER ZINSSENKUNG SEIT ZEHN JAHREN
Achtung, heute Zins-HAMMER! Was die Geldwende in den USA für die Welt bedeutet Zeitbombe tickt
Was erwartet die Masse?
- steigender oder fallender Goldpreis
- steigende oder fallende Aktien
- steigender oder fallender US-Dollar
Gute Chancen, sich Kontra zu positionieren;)
Hatte hier schon vor ner Zeit darauf hingewiesen, wie die einzelnen FED Voter eingestellt sind.
Ausgerechnet die beiden Hawks haben dagegen gestimmt - nämlich Esther George und Eric Rosengreen.
Das heißt, die wollten beide garantiert überhaupt nicht senken.
Allerdings muss irgendwo die Scheisse am Dampfen sein, wenn die das Ende des "Quantitative Tightening" um 2 Monate vorher als geplant beenden.
Und wo zur Hölle ist diese 3 die da am Anfang vom SPY500 stand??? :D
Finkenlarry heuchelte mir ins Gesicht "es werde nie wieder darunter" gehen... als ich Ihm nicht nur mein Vermögen, sondern auch sämtliche Ersparnisse meiner Großmutter anvertraute :D
Cash halte ich im "unseligen" EUR, klar. Dieser crasht heute wieder nach unten.
Aber die Anleihen halte ich alle außerhalb des EUR!
Powell erklärte, dass diese Zinssenkung nur eine Art Versicherung gegen Konjunkturschwäche darstellt, aber KEINE ZINSWENDE! Klar, diese gibt es erst in der Rezession...
Die Märkte sind sichtlich enttäuscht.
Trottel Trump verpasst sonst doch auch keine Chance wirklich alles nicht nur inhaltlich, sondern auch direkt zur falschen Zeit zu bringen. Den Gefallen kann er uns jetzt mal tun ;)
Ohh großer Bärengott, wir danken Dir! lasse die Geistesblitze noch stärker werden! :D
Trump setzt die politisch unabhängige Fed seit langem unter Druck, die Zügel zu lockern - zuletzt kurz vor der Fed-Sitzung mit der Forderung nach einer massiven Senkung. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell, der sich bei der Geldpolitik nicht von der Politik hineinreden lassen will, blieben mit ihrem Schritt nun hinter dieser Forderung zurück. Sie halten jedoch die Tür für eine weitere Lockerung offen. Denn sie erklärten, "angemessen handeln zu wollen", um das Wachstum zu stützen...
Händler gehen davon aus, dass die Fed mit grosser Wahrscheinlichkeit im September mit den Zinsen weiter nach unten gehen wird...
"Die Entscheidung von Fed-Chef Powell und seinen Kollegen ist keine Reaktion auf Trumps verbale Interventionen, sondern auf seine folgenschwere und für die USA hochgradig schädliche Handelspolitik", sagte Ökonom Friedrich Heinemann vom Mannheimer Institut ZEW. Und: "Dass die Fed jetzt handelt, ist somit überhaupt kein Beleg für politische Einflussnahme."...
Bei Wirtschaftproblemen aller Art wird die Sicherheit des US-Dollars gesucht. Das galt sogar 2008, obwohl die Bankenkrise von USA ausging. Im von der Lehman-Pleite geprägten zweiten Halbjahr 2008 fiel EUR/USD von 1,60 im Sommer auf 1,25 im Herbst. US-Öl fiel von 145 auf 30 Dollar. Und der SP-500 hat sich fast halbiert.
Es gab viele Analysten und "Marktversteher", die die unverkennbare Korrelation zwischen diesen synchronen Abwärtsbewegungen in Kausalitäten umzudichten versuchten. Sprich: die sich der Wörtchens "weil" bedienten. In der Rohstoffblase der ersten Jahreshälfte 2008 hieß es ja landauf landab, der US-Dollar "wird wertlos" Und "deshalb" würden Anleger scharenweise in die "Sicherheit von Rohstoffen" flüchten. Rohstoffe seien "abwertungssicher". Ergänzend wurde beim Öl ein riesiger zukünftiger Bedarf kombiniert mit Knappheit durch Quellenversiegen ("Oil peak") herbeifabuliert. Faktisch gab und gibt es weder das eine noch das andere.
Hier im Forum war die ID biomuell der penetranteste Verfechter dieser wortwörtlich kruden (crude = Öl) "Peak-Oil"-These, die übrigens bereits im Jahr 1956 vom US-Geologen Marion King Hubbert ersonnen wurde. Ich hatte die Peak-Oil-These 2008 als Wall-Street-Hütchentrick zum Erzeugen einer Rohstoffblase kritisiert: https://www.ariva.de/forum/lemmings-anti-rohstoff-thread-340852
Die Marktversteher in den Börsenbriefen dichteten damals, unterstützt von Wall Street, dass Öl und Rohstoffe Anfang 2008 gestiegen seien, "weil" der Dollar wertlos wurde. Und als dann im zweiten Halbjahr eigentlich ALLES fiel (Vorläufer der Everything-Blase platzte - ex US-Staatsanleihen), wurde immer noch weiter argumentiert, der Dollar würde stärker, "weil" die Ölnachfrage krisenbedingt nachgelassen hätte. Denn wenn jemand erst mal eine Spin-Story bzw. ein "Schema F" in die Welt gesetzt hat, beißt er sich gern darin fest. Passende "Gründe" lassen sich immer zusammenklauben.
----------------------------------
Tatsache bleibt, dass der US-Dollar auch unter Trump die Weltleitwährung bleibt, und die US-Märkte sind und bleiben wegen ihres großen Volumens die liquidesten. Das ist in Krisen aller Art ein großer Vorteil. Andernorts kann dann nämlich die Liquidität eintrocknen, was zu riesigen Spreads führt (d.h. wer verkaufen will, macht durch den großen Spread noch Extraverluste).
Gestern hat die Fed nicht wie von Wall Street und Trump erwartet "geliefert". Beim Leitzins gab es nur -25 Basispunkte statt der erhofften -50. Dass die Börsen daraufhin fielen, lag (man verzeihe mir diese Kausalitätsbehauptung) in erste Linie an der Tatsache, dass die Everything-Blase weniger stark aufgepumpt werden kann, wenn die US-Zinsen hoch bleiben. Im Vorfeld der Fed-Sitzung hatten sich viele Akteure aber bereits für -0,5 % positioniert.
Der gestrige Abverkauf an der Börsen (s. u.) und beim Euro (nahe 1,10) dürfte in erster Linie, wie eingangs formuliert, eine "risk-off"-Reaktion gewesen sein. Deshalb fiel auch der Euro mit, er ist eine Weichwährung in spe. Mit Zinsgefälle etc. hat das weniger zu tun als mit Markttechnik und Risikovermeidungs-Strategien.
EUR/USD hält sich noch knapp oberhalb von 1,10. Die Briten meinen: "No deal, no problem!" Geht es unter die Parität, oder ist das nur ein spekulativer Exzess gegen den EUR? Tja, das Investieren im USD Raum wird für Mickey-Mouse EUR-Halter immer teurer.
Weitere US-Zinssenkungen sind für heuer damit vermutlich vom Tisch (data dependent ??), während Draghi wieder senken möchte... verrückte Welt!