Der USA Bären-Thread
Das Argument der Bullen - man sei mit einer bärischen Ansicht die ganze Zeit völlig falsch - denn der Markt steige ja immer weiter (in absurdere Höhen ), ist natürlich leicht zu entkräften:
Genau das erwartet man als Bär. Exakt das sagt man immer wieder. Exakt das ist die Definition einer Aktienblase.
Wenn Einem ein KGV bei 50 schon etwas teuer erschien, wird es wohl Jemanden bei nem 100er KGV nicht billiger vorkommen.
Die Frage nach dem Timing nach unten ist natürlich schwer zu beantworten - wenn es auf den exakten Tag und den Monat ankommt. Im groben Zeitraum liegen wir aber schon richtig:
2018 waren es wenige Tage, die ich im Plus war...aber das hat mir auf Jahressicht ein beachtliches Plus gebracht. Mit dem passiven breiten Markt gab es 2018 übrigens auf den SPY500 ein Minus von -6.24 %.
Im Dezember hatte der US-Markt den schlechtesten Dezember ALLER ZEITEN - es gab nie einen schlechteren Börsenmonat Dezember in der Geschichte der US-Börse. Das sind historische Ereignisse.
Genau wie die Zinssenkung der Fed morgen - nach dem es zuletzt nur zinsmäßig "hoch" ging. Die Fed kann unheimlich viel falsch und sehr wenig richtig machen. Ob es morgen schon runter geht - keine Ahnung.
Aber ich gehe jede Wette ein, Ende des Jahres wird sämtliche Aktienindizes wieder ein MINUS zieren - also zurück zu den Fundamentals.
Und für alle meine Bärenfreunde noch was tolles. :) Besonders für die Panda Bären hier, die kurioserweise scheinbar bullisch auf die kommunistische Druckerpresse aus Peking sind...;)
Da habe ich heute Morgen weitere "erfreuliche" Neuigkeiten - das chinesische Bankensystem darf jetzt schon die zweite Bankenpleite IN KÜRZESTER ZEIT hinnehmen oder nicht hinnehmen...
https://www.handelszeitung.ch/invest/...nesische-bank-gerettet-werden
Ich hatte hier schon mehrfach auf die Schulden von chinesischen Unternehmen in Fremdwährung hingewiesen - Welch Wunder: Da ist JA eines der Unternehmen, welches durch Anleihen in US Dollar enorm verschuldet ist.
Frage 1: Wann müssen die Euro-Carry-Trades rückabgewickelt werden (steigende Zinsen in der Eurozone fallen in Europa als Grund wahrscheinlich erst einmal aus, vielleicht wenn in einer Krise die Dollar-Zinsen gesenkt werden müssen bzw. die US-Dollar-Notierten-Assetpreise einbrechen?)
Frage 2: Warum hat der Yen gegenüber dem Dollar nicht stark abgewertet? Das war das Szenario, dass ich bislang für den Euro erwartet habe, doch in Japan scheint es anders gelaufen zu sein.
Gefühlsmäßig könnte hier ein weiterer riesiger schwarzer Schwan schlummern, da meinen Erkenntnissen nach diese Geschäfte häufig über OTC-Derivate abgewickelt werden und damit nicht vernünftig reguliert werden.
Also ich verstehe das so: Die Leute verschulden sich wegen der günstigen Zinsen in einer Fremdwährung (FW). Wie passiert in der Zeit vor der Great Recession, als die Leute verstärkt CHF und JPY Kredite aufnahmen.
In einer Krise fallen die Asset-Preise, was die Sicherstellung für die Kredite reduziert, also zur Glattstellung von Krediten führt. Dabei benötigen die Kreditnehmer Liquidität in der FW, um den Kredit zurückzuzahlen. Das fördert dann die Nachfrage nach dieser FW, der Kurs der FW steigt! Das passiert seit mehr als 20 Jahren beim JPY, der somit den Ruf des Safe-Havens bekommen hat.
Dass der EUR in Zukunft auch so eine Safe-Haven Währung sein wird, bezweifle ich heute noch. Ich weiß nicht inwieweit die EUR-Schwäche mit den Carry-Trades zu tun hat? Aber einen Einfluss wird es vermutlich geben! Erst die nächste Kredit-Krise wird zeigen was läuft. Immer wenn der JPY steigt, gibt es irgendwo Probleme...
Darf ich nach weiteren Hintergründen fragen? Oder nur Gefühl? Dann timt Dich Dein Gefühl nämlich sehr gut.
Warum?
Am 3. Januar hatten wir dieses Jahr schon einen Flash-Crash im Yen.
https://www.nzz.ch/finanzen/...iarden-verschwinden-koennen-ld.1458899
Natürlich versucht man wie immer den automatischen Computerhandel (ich weiss, 1987 war das anders@al ;) ) oder sonst wen verantwortlich zu machen...NIEMALS NIEMALS kommt jemand auf die Idee, es könne nicht vorhandene Liquidität sein. Weil das auch nie der Grund ist :)
Genau ZEITGLEICH zum Crash waren die Apple Earnings - genau wie am 3. Januar haben wir heute Abend wieder Apple Zahlen...
Sollten die Euro-Carry-Trader tatsächlich in einer Krise ihre Position auflösen müssen, könnte ich mir einen Short-Squeeze vorstellen (effektiv sind ja die Carry Trader Short Euro), der den Euro nach oben treibt. Das passt evtl. auch zur Feststellung von Herrn Sinn, dass der faire Wert des Euro im Vergleich zum Dollar eigentlich ein gutes Stück höher liegen müsste. Er schreibt die Abweichung jedoch den QE-Maßnahmen zu.
Können Euro-, Japan- oder US-Anleihen überhaupt effektiv stärker im Kurs einbrechen, wenn die Notenbanken die permanent in der entsprechenden Währung abkaufen? Oder wertet stattdessen eher die Währung stark ab? Wenn ja, wohin führt das, wenn das alle machen? (Kein Wunder, dass der Erfinder des Bitcoin ein japanisches Pseudonym trägt)
Der Dollar hat aktuell den Zinsbonus (immerhin 3 % auf Cash statt 0 % auf den Euro). Deshalb ist der Dollar stark und gefragt. Das passt Trump und Co. aber nicht, weil bei starkem Dollar die Exporterlöse von US-Riesen wie Coca Cola in Europa relativ niedrig ausfallen. Also versucht Trump seit einiger Zeit, den Dollar "runterzureden". Die anstehende Fed-Zinssenkung zielt vermutlich ebenfalls ("heimlich") in diese Richtung. Trump hat der Fed ja schon vorgeworfen, "wenig zu tun", während Draghi neues QE anschiebt. Letzteres hat den Eurokurs in den letzten Wochen 1,13 auf 1,11 gedrückt hat.
Es steht also ein Währungskrieg an, bei dem jeder Währungsraum (USA: "America first"; EU: "Europa zuerst") versucht, auf Kosten der anderen Abwertungsgewinne für sich zu vereinnahmen.
Wenn konjunkturell keine größere Eintrübung kommen sollte, dürfte die Zinssenkung der Fed den Euro stärken und auf 1,13 oder höher zurückbringen. Die enorme Neuverschuldung, die Reps und Dems übereinstimmend beschlossen haben, sollte psychologisch ebenfalls auf den Dollar drücken (ist aber nicht sicher, weil es genug Ökodioten gibt, die neue Schulden mit neuen Wirtschaftsgewinnen gleichsetzen - und stärkere US-Wirtschaft führt dann wieder zu einem stärkeren Dollar).
Nun zu den Euro-Carrytrades: Die gibt es mit Sicherheit, und ein nennenswerter der short Euro-Positionen dürfte in long-USD-Positionen geflossen sein, die dann in US-Anleihen und/oder US-Aktien flossen. Auch dürfte an Europas Börsen der Aktienkauf auf Kredit zugenommen haben, weil das ja (vor allem bei Aktien mit hoher Dividende) geradezu Sterntaler verspricht.
Der Euro ist allerdings (im Gegensatz zu Yen und Franken) ein mMn sehr instabiles Gebilde. Euro-QE dient ja vor allem dazu, die EU-Pleitestaaten in spe vor dem Konkurs zu retten. Der größte Euro-Carrytrader ist somit die EZB. Die EZB hat aber keine "persönlichen Risiken", sie ist über den Wolken schwebende Institution, die Euros aus dünner Luft kreiert, und begründet dies voodoo-ökonomisch mit "nicht erreichter Sollinflation".
DASS es schiefgeht, sollte man beim Euro jedoch langfristig zumindest ins Kalkül ziehen. Wenn z. B. Italien aus dem Euro aussteigt, dürfte Marktpanik einsetzen, die den Euro unter Parität zum Dollar treibt. DANN erst dürften (schlaue) Euro-Bären ihre Euro-Short glattstellen, frisch hinein in den Mahlstrom kapitulierender Institutionen und Trader, die bei drohendem Euro-Kollaps massenhaft in den Dollar fliehen.
Wenn der Euro kollabiert, dürften auch weltweit die Aktienmärkte einbrechen. Dann ist aber erst recht der Dollar als "safe haven" gefragt (vgl. 2008), so dass die Eurokrise den Dollaranstieg sogar noch beschleunigt. Bei einer Wiederholung des 2008-Crashs infolge von Eurozonen-Turbulenzen könnte der Euro auf 0,80 bis 0,50 fallen.
FAZIT: Euro-CT existieren, aber der Euro hat sein Tief wohl noch (längst) nicht erreicht. Im Gegensatz zum Yen und Franken ist der Euro auch eine tendenzielle Weichwährung. Gemäß Kaufkraftparität wäre er zwar 1,20 Dollar wert, aber das gilt schon seit 15 Jahren, und in der Zeit schwankte deur Euro-Dollar-Kurs zwischen 0,83 (2000 bis 2002) und 1,60 (2008) - und seitdem hat sich die "Solidität" des Euro stetig verschlechtert.
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Frage 2: Warum hat der Yen gegenüber dem Dollar nicht stark abgewertet?
Der Yen ist solider als der Euro, weil Japans Gläubiger vor allem die Japaner selbst sind. Deshalb sind dort auch 240 Staatsschuldenquote nicht sooo problematisch. Japan ist ein relativ reiches Land. Im Euro hingegen steckt der Wurm, wenn nicht gar der Zerfallswurm, und es gibt zu viele unproduktive Wackelstaaten wie Griechenland, die im Wesentlichen davon leben, in Brüssel die Hand auf zu halten.
Das sollte sich da in der Wirtschaft eigentlich bemerkbar machen. Aber die Briten importieren angeblich recht viel, also könnte das dort eher die Inflation anschieben, die Draghi sich schon so dringend wünscht.
Heute ist (mit Ausnahme von Tesla, siehe unten) fast alles rot, der Tag vor der Zinsentscheidung der Fed bringt wieder einmal Verunsicherung. Nachbörslich kommen auch noch die Apple-Zahlen.
Ein richtig guter Bären-Tag :)
Ich stoße mich allerdings noch an einigen Dingen.
1. Steigende Zinsen
Bisher bleibt die Frage offen, ob EU/US-Staatsanleihen jemals wieder nennenswert höhere Zinsen bekommen können, oder ob stattdessen die Währung abwertet. Wenn die Notenbanken immer QE betreiben, sobald die Zinsen steigen, müsste doch letzteres der Fall sein, seht ihr das auch so?
2. Währungskrieg
Dass daraus im Grunde ein Währungskrieg entsteht, bei dem alle krampfhaft versuchen sich zu unterbieten, um im Export einen Vorteil zu haben, sehe ich auch so. Auch das Gepolter von Trump habe ich so interpretiert, dass er unter anderem darauf zielt den Dollar niedrig zu halten. Warum sollte man sich sonst wie der Elefant im Porzellanladen benehmen. Die Frage die sich daraus ergibt: Wo führt es hin, wenn alle Seiten Geld drucken und sich dabei stetig mehr verschulden? Gehen wir mal davon aus, dass letztlich die eigenen Banken/Notenbanken die eigenen Anleihen kaufen, das heißt auch hier verschuldet sich der Staat letztlich bei seinen eigenen Bürgern. Die Bürger werden es irgendwann abschreiben müssen, was passiert dann? Hyperinflation? Woran kann dieses Ponsi-Schema zusammenbrechen, auch das ist mir nicht klar.
3. Das führt zu dem Punkt von AL: "Der Yen ist solider als der Euro"
"Der Yen ist solider als der Euro, weil Japans Gläubiger vor allem die Japaner selbst sind. Deshalb sind dort auch 240 Staatsschuldenquote nicht sooo problematisch. Japan ist ein relativ reiches Land. Im Euro hingegen steckt der Wurm, wenn nicht gar der Zerfallswurm, und es gibt zu viele unproduktive Wackelstaaten wie Griechenland, die im Wesentlichen davon leben, in Brüssel die Hand auf zu halten."
Wenn die europäischen Banken die Staatsschulden kaufen, die Notenbanken es den Banken abkaufen, dann sind letztlich auch die Europäer Gläubiger der eigenen Staaten? Ich sehe den großen Unterschied nicht. Das mit den unproduktiven Wackelstaaten hat man ja bislang über TargetII gelöst und wird man womöglich über eine Transferunion in Zukunft regeln. Sehe die Unterschiede zu Japan daher nicht so groß. Meiner Meinung steckt darin auch unter anderem die Motivation für den Brexit.
4. AL schreibt von der Stabilität des Franken
Hier bin ich mir langsam auch nicht mehr so sicher. Der Schweiz ist nicht daran gelegen eine zu starke Währung zu haben, da sie auch viel Export betreiben. Aus diesem Grunde ist die SNB ja selbst effektiv Short-Franken gegangen und hat sich in Euro-Anleihen, Aktien (z.B. Apple) und Fremdwährungen eingekauft. Dazu scheint sich in der Schweiz evtl. eine Immobilienblase aufzubauen. Das sind Sachen die für mich schwer kalkulierbar sind. Natürlich genießt der Franken traditionell viel Vertrauen und auch hier wird es wegen der niedrigen Zinsen Carry-Trades geben, die in einer Krise die Nachfrage erhöhen.
5. Warten bis der Euro zerbricht
"DASS es schiefgeht, sollte man beim Euro jedoch langfristig zumindest ins Kalkül ziehen. Wenn z. B. Italien aus dem Euro aussteigt, dürfte Marktpanik einsetzen, die den Euro unter Parität zum Dollar treibt. DANN erst dürften (schlaue) Euro-Bären ihre Euro-Short glattstellen, frisch hinein in den Mahlstrom kapitulierender Institutionen und Trader, die bei drohendem Euro-Kollaps massenhaft in den Dollar fliehen."
Naja, die Carry-Trader arbeiten ja mit riesigen Hebeln. Wenn die Entwicklung ungünstig ist (US-Regierung muss sicher weiter verschulden und irgendwas retten), könnte es nicht sein, dass sie vorher glattstellen müssen?
Die asiatische Kultur ist viel auf "nach außen hin möglichst wenig schlecht da stehen" ausgerichtet- und Japan sollte da ein besonders strenger Vertreter von sein.
Das gemeinsam mit der Zentralbank-Planwirtschaft - die die praktizieren. Und dann solche Meldungen seit mehreren Jahren:
-BOJ kauft ETF - letzte Woche wurde gemeldet die BOJ hätte mittlerweile 75% aller Nikkei-ETF gekauft
- Japans Rekord Aktienrückkäufe - seit Jahren -dieses Jahr noch höher
Irgendwann bald müsste der Nikkei doch regelrecht explodieren, wenn seit Jahren die Zentralbank ETF kauft und die Unternehmen die Aktien immer weiter verknappen?
75% der ETF in Zentralbank-Eigentum und man gucke auf den Chart ?
Die müssen ja exakt jedes Mal an der falschen Stelle gekauft haben - oder nicht? Und das ist jetzt der "Erfolg"? Irgendwie sind die viellleicht nicht die Schlausten in den Zentralbanken, aber die sind doch keine Vollidioten???
Bitte korrigiert mich - aber der dürfte irgendwann doch mangels Aktien nicht mal mehr mir allem anderen korreliieren...
In Europa hingegen sind die neu hinzugekommenen Staatsschulden (Staatsanleihen) zu gutem Teil im "Besitz" der EZB - einer überstaatlichen Institution, die den Kauf auch noch mit frisch gedruckten Euros - also "mit der Notenpresse" - finanziert hat. Im Zuge dieser QE-Aufkäufe hat die EZB ihre Bilanz auf über 4 Billionen Euro aufgeblasen - was mehr ist als das BIP Deutschlands.
Sollte die EZB-Bilanz in Schieflage geraten, weil z. B. die Staatsanleihen einiger Pleitestaaten stark im Kurs fallen (trotz weiteren QEs, weil der Markt das Vertrauen in Draghis [später Lagardes] "Zauberkünste" verloren hat), müssen Europas Steuerzahler die EZB ausbailen. (Alternativ wird die Schieflage einfach "gestrichen", was allerdings einen stark inflationären, wenn nicht hyperinflationären Schock auslösen würde).
D.h. die Steuerzahler Europas werden erst NACHDEM die Bailout-Geldflüsse an die EZB geflossen sind zu Eigentümern der jetzt noch in EZB-Besitz befindlichen Staatsanleihen. Und es wäre ein Kauf auf Pump, der die teils ohnehin prekären Staatsverschuldungen noch weiter hochtreibt.
Für den Bailout müssen womöglich Billionen Euros an die EZB überwiesen werden. Es wird einen Mörderstreit geben, welcher EU-Staat wieviel davon bezahlen muss. Manche Länder wie Italien können ohnehin nichts mehr beitragen, weil die Staatsverschuldung jetzt schon am Anschlag ist. Das heißt im Grunde hat spätestens dann der Euro fertig.
In Japan hingegen besitzen die Bürger die landeseigenen Staatsanleihen JETZT schon, und selbst im Krisenfall muss der Staat nicht zwingend etwas kaufen bzw. die BoJ ausgebailt werden.
Das ist ein Riesenunterschied.
Im Link sieht man die 4 Charts.
http://tagesgeld.info/statistiken/bilanzsummen-der-zentralbanken/
Hier der Chart der EZB:
Hier sieht die EZB mit 38 % (!) schlechter aus, als manche vermuten dürften.
Die Zahlen unten sind von 2017. Bei der Fed lag die Quote 2017 bei nur 24 %.
BoJ (93 %) und SNB (zeitweise nahe 100 %) sehen besonders übel aus. Bei der SNB ist die hohe Bilanzsumme allerdings ein Zweitrundeneffekt von EZB-QE (der Franken wurde als Fluchtwährung zu stark und musste von der SNB gedrückt werden). Das ist immer noch solider als QE zur versteckten Staatsfinanzierung, wie es die EZB macht.
https://www.flossbachvonstorch.de/de/news/...meister-der-notenbanken/
Die Zentralbanken kaufen alles mit frischem Geld auf. Es ist nichts anderes als die schleichende Verstaatlichung auf Kosten der Bürger, die die Kaufkraft ihres Geldes dabei verlieren. Sie werden niemals mehr all diese Assets in den privaten Bereich zurückkaufen können.
Es ist wie im alten Rom, Brot und Spiele. Dem Bürger erklärt man, das tut man doch nur, damit er weiter in seinem Hamsterrad laufen kann und immer mehr auf Pump konsumieren kann, was wieder das Laufen im Hamsterrad unausweichlich macht.
Das Thema ist ziemlich komplex und ich glaube, dass sich da nur wenige halbwegs auskennen.
Man muss sich auch ansehen ob das QE Geldmengen-ausweitend wirkt oder nicht. In den USA (und in Europa) ist das sicher so, aber in Japan ist es meines Wissens nicht so, weil der Mechanismus ein anderer ist. Ich habe hier jetzt leider keine erklärenden Links bei der Hand. Aber das Geldmengenwachstum in Japan ist in den letzten 10 Jahren, im Vergleich zu den USA und Europa, ziemlich niedrig gewesen!
Alle Weltregionen haben monetäre Probleme, weil alle ein unsolides Geldsystem installiert haben. Es ist "the race to the bottom", also wer ist der bessere Geldfälscher und wessen Bürger sind leichtgläubiger.
ich würde meinen weder noch, es hat in erster linie regulatorische ziele, stützt den markt bei stärkeren rückschlägen (brexit, rückzug ausländischer investoren etc), beruhigt ihn bei ansätzen einer rally, und nimmt ganz allgemein volatility heraus.
Das klingt schon ENORM fragwürdig - diese Vokabel. Und das noch in diesem Zusammenhang?
Und im Dezember haben die komplett gepennt, oder was?
Dass ich das Ganze kritisch sehe, hat jedoch nichts damit zu tun, dass das doch den Kurs irgendwann nach oben treiben MUSS!?
75% Eigentümer der ETF ist die BOJ - Ich habe daran schon ziemliche Zweifel: Denn der Kurs müsste dann dauerhaft höher sein, mit den Rückkäufen der Aktien durch die Unternehmen noch höher sogar.
Das kann nicht im Ernst den "Erfolg" davon repräsentieren? Irgendwann werden die Aktien knapp...und nach allen Regeln der Logik müsste der Nikkei schon explodiert sein.
Nach deren Aussage geht die ETF Quote aber langfristig jetzt schon immer nach oben. Oder waren es schon mehr als 75%?
Der Kurs des Nikkei aber hat sich seit letzten September nach unten entwickelt... Wie soll das denn gehen, werden die Aktien noch dazu verknappt?
@al
Wenn ich keinen Denkfehler darin habe, dann müsste der Nikkei schon explodiert sein. Der Kurs kann da eigentlich nur nach oben gehen. Für die Kursentwicklung nur bullisch - für Japans Wirtschaft nur bärisch.
Entweder habe ich irgendwas nicht bedacht - oder die Bank of Japan lügt da einfach dreist...
"Wenn ich keinen Denkfehler darin habe....", "Entweder habe ich irgendwas nicht bedacht - oder..."
wer vernünftig genug ist, offensichtlich zweifel an der eigenen interpretation in erwägung zu ziehen, sollten seinem gegenüber nicht voreilig fragwürdigkeit unterstellen. insbesondere nicht, wen dieser die frage eines anderen users (AL) beantworten wollte.
https://www.ft.com/content/8f472648-a783-11e8-8ecf-a7ae1beff35b
wer nichts weiß, darf nicht vorlaut sein, wer was weiß wird nicht vorlaut sein.
nicht doch Larry, die aktionen der boj dämpfen allzugroße kursrückgänge/-anstiege, sie treiben kurse nicht nach oben oder nach unten. diese maßnahmen der boj haben regulative, marktstabilisierende intention, ich darf es wiederholen, sie sind weder bullish noch barish!