und Uwe Barschel ist doch ermordet worden
http://www.welt.de/politik/deutschland/...chten-im-Fall-Barschel.html
Auf dieses Gutachten (und allerlei andere Indizien) stützte sich die Mordthese. Der damalige Lübecker Staatsanwalt Wille wollte dieser These nachgehen, wurde aber von seinen Vorgesetzten in Kiel daran gehindert. In Kiel wurde - gestützt auf anderes Gutachten - die These vertreten, dass auch durch Brandenbergers Gutachten ein Selbstmord nicht mit völliger Sicherheit ausgeschlossen werden könne. Weitere Ermittlungen Willes wurden "per ordre de mufti" verhindert.
Wie man aus "Selbstmord nicht völlig ausgeschlossen" ein "Selbstmord am wahrscheinlichsten" machen kann, bleibt vorerst das Geheimnis des Leitenden Oberstaatsanwalts Thomas-Michael Hoffmann.
http://www.landtag.ltsh.de/export/sites/landtagsh/...17-073_10-11.pdf
entnehmen kann (Seite 9).
Seit wann ist in der Justiz bekannt, dass bei der Untersuchung DNA-Spuren einer fremden Person gefunden wurden? Und warum wurde das bisher geheim gehalten?
.....
"Technisch möglich sei es allerdings, DNA-Proben von Personen mit dem auf Barschels Kleidung gefundenen Genmaterial abzugleichen. Dies sei rechtlich aber nur erlaubt, wenn ein konkreter Tatverdacht vorliegt. "Wir haben und hatten aber keinen Tatverdächtigen." Deshalb könne er nach der Strafprozessordnung nicht ermitteln, sagte der Oberstaatsanwalt, "es liegt nicht an politischen Gründen". "
Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...mittlungen-a-847092.html
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Die erste Ausrede ist nicht schlüssig. Wenn das EINSTELLEN in die BKA-Datenbank tatsächlich wegen technischer Mängel nicht möglich wäre, wieso sollte das dann ein Grund sein, weitere Ermittlungen generell abzulehnen?
Die zweite Ausrede zieht nicht: Ein DNA-Abgleich wird auch sonst durchaus gemacht, wenn noch keine Person konkret im Tatverdacht steht, z.B. bei den bekannten Massen-DNA-Tests.
Möglicherweise wird der Abgleich nichts bringen, weil die DNA der unbekannten Person vielleicht gar nicht in der BKA-Datenbank vorliegt. Aber einen Versuch sollte das schon wert sein.
Ein Schelm.... ;)
Q: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...mittlungen-a-847092.html letzter Absatz
http://www.kn-online.de/In-Ausland/Politik/...lungen-im-Fall-Barschel
Darin liest man eine Aussage von Oberstaatsanwalt Anders so:
"Anders sagte, diese Spuren könnten auch von mehreren Personen stammen. Sie eigneten sich nicht für einen Abgleich mit der Datenbank des Bundeskriminalamtes (BKA) für genetische Fingerabdrücke, weil sie zu rudimentär beziehungsweise zu stark vermischt seien. "Es bringt nichts", sagte der Oberstaatsanwalt."
Entscheidend ist das Wort "Abgleich". Nach einem einen Tag älteren Bericht von Spiegel-Online
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...mittlungen-a-847092.html
hatte Anders den ABGLEICH damals noch für technisch möglich gehalten (siehe auch #39 dieses Threads). Lediglich die EINSTELLUNG der Daten (also als Referenzdaten zu bestimmten Personen) in die Datenbank des BKA hielt Anders damals nach diesem Bericht für unmöglich.
Dann gibt es noch einen weiteren Bericht bei kn-online, der wenige Stunden älter als der eingangs erwähnte ist (30.07.2012 um 08:44 Uhr).
http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/...iger-keine-Ermittlungen
In diesem Bericht wird Anders wie folgt zitiert:
"Er machte deutlich, dass die Absage an neue Ermittlungen „von oben“ gedeckt ist: „Sie können davon ausgehen, dass diese Entscheidung der Staatsanwaltschaft Lübeck, nicht weiterzumachen, auch vom Generalstaatsanwalt getragen wird“, sagte Anders. „Das ist eine Entscheidung von großer Reichweite, die machen wir hier nicht alleine.“ "
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Wenn es tatsächlich eindeutig objektive Gründe für die Nicht-Ermittlungen gäbe, dann bräuchte die Lübecker Staatsanwaltschaft wohl kaum die Rückendeckung der Generalstaatsanwaltschaft.
Wer der Täter war, ist eine ganz andere Sache.
Aber offenbar will man die Selbstmordthese mit Zähnen und Klauen verteidigen.
ganz in der tradition aller ungelösten fälle geistert die waterkant-affaire alle 5,6 jahre durch die gazetten. angesichts der tatsache, dass gerade sommer ist, fragt man sich, wie hoch der informationsgehalt der nachrichten nun wirklich ist. ich kann der journaille nur empfehlen, alles zu tun um diesen fall ungelöst zu lassen ... denn: der nächste sommer kommt betimmt.
Versuchte ein Nachwuchsjournalist, Uwe Barschel zu warnen?
Vor genau 25 Jahren traf sich am 10. Oktober 1987 in Genf ein bislang unbekannter Mann unter dem Pseudonym "Robert Roloff" mit Uwe Barschel, um ihm die Hintergründe der Intrige um den schillernden Medienreferenten Reiner Pfeiffer zu verraten. Während Barschel das Treffen vom Nachmittag als Erfolg wertete, endete ein für den Abend geplanter weiterer Termin für ihn tödlich. Diversen Behörden ist seit Jahrzehnten ein Mann bekannt, der keinen Hehl daraus machte, Kontakt zu jenem Robert Roloff gehabt zu haben. Ermittelt wurde jedoch nie.
weiter: http://www.heise.de/tp/artikel/37/37754/1.html