noch informativer zu Biodata
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Eröffnet am: | 11.10.01 08:52 | von: HummerD | Anzahl Beiträge: | 1 |
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9:13 PM. 10.Oct.2001 GMT
Die Biodata Information Technology AG hat Weichen gestellt für ein Sanierungskonzept. Neu im Vorstand sind Harald Glück und Christian Kanja. Beide neuen Vorstände sind Kenner des IT-Sicherheitsunternehmens. Harald Glück und Christian Kanja standen bislang an der Spitze der Biodata-Tochter Biodata Application Security AG (Offenbach), vormals Glück und Kanja Software AG. Das Unternehmen wurde im Oktober 2000 durch Biodata akquiriert. Die Berufung von Glück und Kanja in den Vorstand dokumentiert die Integration der übernommenen Firmen, zugleich ist sie Beginn für eine Neuorientierung des Produktportfolios.
Harald Glück, 34 Jahre, führt als neuer COO Biodatas hauptsächlich Regie bei der Organisation des Unternehmens. Christian Kanja, 30 Jahre, ist neuer Technischer Vorstand (CTO). Der bisherige CTO André Münch scheidet einvernehmlich aus dem Vorstand aus und konzentriert sich als Vice President verstärkt auf Forschung und Entwicklung der Verschlüsselungsprodukte im wichtigen Segment Telekommunikationssicherheit. Der Vorstand in neuer Besetzung wird ein Konzept vorlegen zur Umstrukturierung des Biodata-Konzerns. Überdies ist ein Wirtschaftsprüfer beauftragt, Rechnungswesen, Wertberichtigungsbedarf von Vermögensgegenständen und finanzielle Hintergründe zu untersuchen. Der Wirtschaftsprüfer soll auch das Sanierungskonzept begleiten. Die Position des Vorstandsvorsitzenden (CEO) wird nach dem Ausscheiden von Tan Siekmann zunächst nicht neu besetzt.
Der neue Biodata-Vorstand will in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat möglichst schnell ein Programm vorlegen, das wieder die Voraussetzungen für operative Profitabilität schaffen soll. Ein Kernpunkt ist dabei die Abkehr von der bisher weitgehend auf Expansion ausgerichteten Strategie hin zu kontrolliertem gewinnorientiertem Wachstum. Dabei will Biodata in erheblichem Umfang Kosten reduzieren. Die noch im ersten Halbjahr 2001 vorgehaltene Konzernstruktur war auf Umsätze von deutlich über 60 Millionen Euro ausgerichtet. Die neue Struktur soll den gegenwärtigen Umsatzvolumina angepasst werden. Dazu gehören Reduzierung, Zusammenlegung und mögliche Schließung von Unternehmensteilen.
Überarbeitet werden soll ebenso das Produktportfolio. So will sich Biodata verstärkt auf Produktfelder konzentrieren, in denen das Unternehmen technische Alleinstellungsmerkmale oder hohe Marktanteile aufweisen kann. Dazu zählen beispielsweise die Produkte für Telekommunikationssicherheit, insbesondere bei Videokonferenz-Systemen. So hat Biodata vor einigen Monaten sämtliche Patente, Technologien, Entwicklungsunterlagen sowie Marken- und Nutzungsrechte der früheren Firma Dica (Berlin) erworben. Das Unternehmen war spezialisiert auf ISDN-Verschlüsselung und sichere E-Mail. Biodata hat damit seine internationale Marktstellung weiter ausgebaut.