Ist der Boden erreicht?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 23.09.01 20:32 | ||||
Eröffnet am: | 23.09.01 20:25 | von: balbadiou | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 23.09.01 20:32 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 773 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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den DAX bzw. die DAX-Aktien. Zum einen: Unser fundamentales
Bewertungsmodell signalisiert eine Unterbewertung von sage und
schreibe 47 %. Ein Wert, der seit Modellmessung ab 1980 noch niemals
zuvor erreicht wurde. Bisheriger Extremwert war eine Unterbewertung
beim DAX im Januar 1988 mit 33 %. Also bewertungstechnisch haben wir
schlimmere Zeiten als nach dem Oktober-Crash von 1987! Zum zweiten:
Der DAX hat tatsächlich das letzte offene Gap aus dem Jahr 1999
zwischen 4042 und 4075 in den letzten Tagen geschlossen. Konnte sich
dies jemand vorstellen vor einem Jahr? Obwohl wir seit nun 25 Jahren
von der Gap-Analyse noch niemals im Stich gelassen wurden, hatten wir
trotzdem Zweifel, ob der DAX jemals noch so tief sinken würde. Aber,
es ist tatsächlich passiert. Zum dritten: Das langfristige Put/Call-
Ratio der Aktienoptionen (15 Wochen gleitender Durchschnitt) befindet
sich auf einem derart bearishen Niveau, wie es seit Bestehen der
Terminbörse noch niemals zuvor gesehen wurde. Bisher hat es bereits
bei deutlich niedrigeren Baissestimmungen bzw. Put/Call-Ratios eine
Bodenbildung beim DAX gegeben. Heute rutscht der DAX weiter ab, und
die Stimmung wird zusehends schlechter. Man kann heute deshalb sagen:
an der Börse herrscht Weltuntergangsstimmung.
Wann ist der Boden erreicht? Rational betrachtet haben wir den Boden
erreicht. Die obigen drei wichtigen Aussagen sind für uns eindeutige
Belege. Wir wollen diese Aussage dahingehend verstanden wissen, daß
wir der vollen Überzeugung sind, daß sich eine kräftige Erholung an
der Aktienbörse bis zum Ende nächsten Jahres auch durchsetzen wird.
Was wir allerdings rational nicht ergründen können, ist, wo das
absolute Tief beim DAX liegen wird. Dazu bedarf es einer rein
psychologischen Betrachtungsweise, oder bildlich gesprochen: eines
Blickes in die Glaskugel. Es ist durchaus möglich, daß der DAX und
auch die anderen Indizes vom heutigen Niveau noch weiter abrutschen
und beispielsweise eine Unterbewertung von über 50 % erreichen.
Nemax:Derzeit deutet von der
charttechnischen Seite nichts darauf hin, daß ein grundlegender
Trendwechsel bevorsteht. Die drei teils sehr kurzfristig und steil
verlaufenden Abwärtstrends verlaufen zur Zeit bei 800, 880 und 1020
Punkten. Unterstützungen sind keine mehr vorhanden, der Markt befindet
sich praktisch im freien Fall. Auch die technischen Indikatoren geben
keine Entwarnung. Sie befinden sich beharrlich im überverkauften
Bereich, ohne jedoch nach oben zu drehen. Von dieser Seite gibt es
also ebenfalls keine Entwarnung. Betrachtet man die Charts, scheint
der Neue Markt in unvermindert hoher Geschwindigkeit der Nullinie
entgegen zu laufen. Die Trends weisen nach unten, die Abwärtsbewegung
verläuft außergewöhnlich stabil, und die technischen Indikatoren sind
einheitlich negativ. Für uns bleibt alles beim Alten: Finger weg und
Käufe zurückstellen.
Die Auswirkungen solcher Katastrophen sind mit den Mitteln der
technischen Analyse nur sehr schwer ableitbar. Fakt ist, daß die
Märkte eine gewisse Zeit der Orientierung benötigen, bevor sich die
Trendlinien wieder anlegen lassen.
Nasdaq:Der Weg nach unten ist völlig frei. Herleitbare
Unterstützungszonen sind nicht vorhanden.
aus dem letzten Consorsbrief der Schmidtbank