Etwas Zynisches zum Wochenende!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.09.01 08:04 | ||||
Eröffnet am: | 21.09.01 18:30 | von: Publizist | Anzahl Beiträge: | 14 |
Neuester Beitrag: | 24.09.01 08:04 | von: hjw2 | Leser gesamt: | 2.227 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
Bewertet mit: | ||||
Man denkt nichts böses, und plötzlich redet man Arabisch!
Es ist nun aber schon eine undankbare Aufgabe sich auf die Seite von perversen, extremen oder auch einfach nur dummen Menschen wie Politikern oder Quiz-Showmastern zu schlagen, nur eines schnellen satirischen Steptanzes, der - wir haben das ja alle mittlerweile kapiert - ja ohnehin bei Ihnen nichts bewirkt. Aber, warum nicht, immerhin ist man von der Straße und kommt nicht auf so dumme Ideen wie einen Flugschein zu machen. Und man muß dem Leser ja nicht jedesmal das Herz heraus reißen.
Was aber ist, wenn der unversehends von Heugabelnbewehrten Mitmenschen zur Farbkennung genötigte Satiriker merkt, daß es ihm selbst im Durcheinander von 6000 Leichen, heuchelnden Medienleuten, vor lauter Staatstragen nicht mehr gehen könnenden Politikern, entschlossenen aber dummen US-Präsidenten und teuflich geschickten, aber massenmordenden Terroristen auch unter Anstrengungen nicht mehr gelingt sich der im Mediensperrfeuer windenden Bevölkerung anzupassen?
Wenn das Hirn ihm bei jedem Statement, bei jeder pathetisch moralischen Bekundung, bei jedem betroffenen Aufruhr und all dem anderen Beiwerk wirklich blutiger Katastrophen und Anschläge zuraunt: "Die ganze Heuchelei hast du doch schonmal gehört..!?"
Die entspannten Zeiten des gepflegten Außenseitertums, immer das Rückreiseticket mit dem "War doch alles nur Spaß"-Express in der Rückhand, sind ohnehin derzeit am ausklingen. Und dieser Satz war bereits unstatthaft optimistisch. Hier bleibt man als zum manischen Skeptizismus genötigten Schreiberling regelrecht am Kyberpass hängen.
Deutschland, diesmal in einer gerne auch heiligen Allianz, hat wieder einen ebenso heiligen Krieg. Der Satz "Auge um Auge, Zahn um Zahn", keineswegs der Fibel der HNO-Ärzte, sondern der sogenannten "Bibel" entnommen, feiert fröhliche Urständ. Denn wenn die Terroristen die weit mehr als 6000 Menschen in den Tod gejagt haben dies mit einem "heiligen Krieg" begründen, dann müssen wir natürlich mit einem "heiligen Krieg gegen den Terror" zurückschlagen. Schon aus Gründen des Marketings; CNN braucht ca. alle 5 Tage einen neuen Namen für das Schwerpunktthema.
Gut, George W. Bush hat in seiner Rede vor dem permanent aus den Sitzen springenden Kongreß seinen "Kreuzzug" nicht mehr verwendet, und bindet reichlich Hebräer, Europäer, gute Islamisten, sowie eine ganze Reihe schwer verunsicherter, aber ein stückweit entschlossener Spaß-Deutscher mit ein. Am Telefon, und gerne auch im Kurzgespräch, unbestritten. Im angemessenen 1941 Stil wird das gesamte Pathos-Repertoire einer bis an die Zähne bewaffneten Demokratie, welches durchaus beneidenswert in Amerika voll ausgereizt wird, gegen den Terror in der Welt in Stellung gebracht. Seit heute morgen ist alles möglich, denn jetzt wurde alles schon angekündigt. Keine Unmengen amerikanischer, französischer, englischer, pakistanischer oder auch deutscher Tote können noch anfallen, ohne das mit Fug und Recht festgestellt werden muß das sei am 21.09.2001 in aller Härte angekündigt worden.
Natürlich war das aus amerikanischer Sicht auch nötig. Wer zusehen mußte, wie die Türme des World Trade Centers nacheinander zusammen brachen, und rational erkannte, daß sowas ein unerhörter Erfolg für die über Leichen gehenden Ziele dieser Terroristen war, der brauchte ordentlich Selbstwertgefühl für die kommenden Monate. Entsprechend wird mit Afghanistan nicht mehr diskutiert, sondern - unausgesprochen, aber dennoch wahr - die bedingungslose Kapitulation dieses Staates zwecks Ent-Talibanisierung verlangt. Kenner der deutschen Geschichte wissen: Sowas endet nie in verhandelbaren Halbheiten. Sowas wird blutig.
Dazu haben wir jetzt eine Maßgabe welche in der nächsten Zeit für den "Quiz-Fire" Schnelldenker den Unterschied zwischen guten, solidarischen, und ganz allgemein erträglichen Deutschen und einem anti-amerikanischen, vermutlich aber auch anti-semitischen, Terrorsympathisierenden und Leichenschändenden vaterlandslosen Schwein ausmachen dürfte: Wer nicht auf der Seite der USA (dort: "unserer Seite") ist, der ist auf der Seite des Terrors. (Sinngemäßes Zitat: George W. Bush)
50 Jahre UNO, und jetzt das. Darf ich die Möglichkeiten nochmal sehen?
Wir sind in einem Krieg. Als gute Deutsche werden wir das was wir mitinszenieren auch dann nicht mehr erschreckt beklagen können wenn morgen der Kölner Dom, der Reichstag UND die schöne Drosselgasse eingeäschert werden. Oder das Oktoberfest, um mal ein wenig Genretypisch Panik zu machen. Das ist jetzt alles drin; Kollateralschaden wie man sagt, Nebenprodukt eines laufenden Krieges mit Verlust, oder wie der Rheinländer sagt "Schwund iss immer!". Das müssen Sie wegstecken. Durchhalten bis zum Sieg. Bis zum Sieg gegen einen Gegner, der durch jeden einschlagenden Marschflugkörper 3-5 neue Rekruten bekommt. Der zerschlagene Netzwerke durch neue ersetzen kann. Und eines reicht um beispielsweise den völlig ungeschützten Petersdom einzuebnen.
Der Satiriker, eben noch wohlig grunzend einen unfähigen US-Präsidenten in der linken, den kommenden Euro in der rechten, und für deutsche Verhältnisse bemerkenswert wenig Zensur im Rücken, muß nun seine innere Befindlichkeit, seinen gewachsenen Humor, und in harten Lernprozessen angezüchteten Realitätssinn in einer zu totaler Hingabe entschlossenen Volksgemeinschaft durchsetzen. Eine solche Haltung auch gegen gelegentliche eigene Zweifel durchzuhalten ist eine klassische deutsche Tugend.
Keine schöne Angelegenheit, so macht Satire eher wenig Spaß. Gut, es ist reizvoll zu hören, daß Werner Fink auf seiner Bühne im dritten Reich mit an die Gestapogäste gerichteten Sätzen wie "Kommen Sie noch mit, oder soll ich mitkommen?" Kabarett machte, dafür auch ins KZ ging, und von Karl von Ossietzki zu hören bekam "Hätte ich ja nicht gedacht, daß wir beide mal im gleichen Lager stehen würden!"
Derartige Vorbilder füllen die Denkerseele mit Stolz und absurdem Neid wg. damaligem kreativem Aussendruck der heute noch nicht wieder in dieser Weise gegeben ist. Jaja, geklaut sind die Zitate beim Matthias Deutschmann. Aber letztlich, darauf wollte ich raus, schreibt es sich einfach entspannter im Kölner Biergarten als im schwedischen Exil!
Ich, heute morgen auf dem Weg zur Arbeit. Lachen Sie nicht! Ich war selbst überrascht. Allah akbar!
Wohl dem Humoristen und Satiriker der ohnehin schon immer lieber nett gewesen wäre. Der die "böse Welle" im Rahmen der spaßdeutschen Lachbewegung, mit Kollateralgeschädigten wie den Herrn Appelt und Ruf, mehr aus taktischen Erwägungen mitgemacht hat, denn aus Gründen der inneren Befindlichkeit. An vielen Ecken hört man sie nun in Funk & Fernsehen, gerne auch auf Webseiten entlastet aufatmen, und sieht sich glückstrahlend der betroffen / entschlossenen Moralgesellschaft hinterher eilen: "He, wartet auf mich, ich bin doch auf eurer Seite!"
"Keine Panik, es gibt Mistgabeln und Fackeln für alle!" möchte man einwerfen!
Man hat hier eben die Zeichen der Zeit erkannt, weiß sich dem Vorwurf des "ewigen Antiamerikanisten" mit deutlichen Sätzen zu entziehen, und kann bei der Gelegenheit auch gleich etwas deutsch-nationalen Flurschaden wettmachen. Von dort ist es dann nur noch ein kurzer Weg zum Verfassen "literarischer Denkanstöße", manisch-depressiven Querdenken und langfristigem Eintritt in die FDP oder Artikeln in der FAZ.
Nichts ist frostiger als Bedenken zu einem Konflikt bzw. dessen Ausgestaltung mit sich rumschleppen zu müssen, derweil der ganze televisierte und straßenbevölkernde Wahlpulk dergleichen als unethische, antiamerikanische und letztlich undeutsche Handlung mit dringendem Handlungsbedarf bei den neuerdings durch Kettenrauchen finanzierten Staatsdiensten betrachtet. Sowas dann auch noch, den kalten, unmenschlichen Blick gehässig grinsend auf die qualmenden Trümmer des World Trade Centers gerichtet, zu veröffentlichen reicht bei den nachgeborenen Blockwart-Enkeln schon zur Sippenhaft. Oder mehr.
Zu allem Überdruß rauche ich nichtmal - kann man sich unsozialer, menschenverachtender verhalten?
Natürlich ist sowas auch nur das Gejammer von ehemaligen Schönwetter- Satirikern wie mir, die plötzlich merken, daß freie Meinungsäußerung ihren Preis hat. Auch hier sind die Amerikaner, man sieht es an ersten Veröffentlichungen von überlebenden undogmatischen US-Literaten nach dem Terroranschlägen, deutlich weiter. Wie man auch innerhalb von "guten Kriegen", bei denen eine Niederlage kaum zu erwarten und keineswegs zu wünschen ist, eine unverschämte Meinung, den Biss für Geschmacklosigkeiten, und mangelnde Angst vor der rufmordenden Unterstellung Terroristen zu mögen nicht nur behalten, sondern auch ausformulieren kann lernt sich ausgerechnet bei der New Yorker Presse sehr gut. Es wird dort auch bemerkenswert selten gelyncht.
Deutsche Satiriker wären an sich, so sie eine kritische Haltung nicht irgendwie vermeiden oder verharmlosen können, traditionell gezwungen irgendwann ins innere oder äußere Exil zu wandern, um dann später wenn alles in die Binsen ging zurück zu kehren, und auf schlecht besuchten Lesungen sagen zu können: "Seht ihr, ich schrieb das alles schon von Anfang an!"
Nach der desillusionierenden Folgen des zweiten Weltkriegs, als das deutsche Volk nur widerwillig seine verjagten Seelen zurück nehmen wollte ("Jetzt kann der Schmutzfink auch gleich ganz weg bleiben!") ist so eine leidlich ehrenhafte, aber äußerst deprimierende Haltung bei neudeutschen Literaten sehr unpopulär geworden. So ganz ohne Liebe macht das ganze ja keinen Spaß, und man "muß" ja auch nicht immer unbedingt schreiben was man denkt. Und man wird auch seltener zu "Brennpunkten" eingeladen.
Zumal wir neuerdings auf der "richtigen Seite" stehen, und auf der Seite der Verlierer macht Opposition ja nie Spaß. Man kann aber immer noch seine kritische Haltung nachformulieren, wenn die gewandelte Stimmung bei den städtischen Haltern von Pflastersteinen und anderer Wurfware mal wieder nach "Querdenkern" in den dritten Programmen dürstet. Auch in kritischen Kommentaren bei WDR- oder 3Sat-Magazinen läßt sich dann gutes Geld verdienen. Schöne Beispiele für Menschen die sich sowas ärgerliches wie ein Gedächnis noch halten, sind die Stichworte "KZ's" im Kosovo oder der "Hitler" in Bagdad. Worte wie "humanitäre Katastrophe" klingen da anheimelnd in die heutigen Tage.
Ein Schelm, wer Orwell kichern hört.
Du blickst sicher schärfer durch als die meisten hier .
Du siehst alles auch etwas düsterer als viele andere.
Aber Du hast Dir große Mühe gegeben und Deine Feder hätte das Zeug
für die große Presse.
Ich glaube, Du wirfst hier Deine Perlen vor ( oder auf ) die Säue.
Ich drücke Dir alle Daumen ( zwei ) , daß Du das ( verdiente ) große Publikum
eines Tages mit Deinen Ergüßen erreichen wirst. ( Im Spiegel, in der Zeit , wo
immer Du willst ! )... von mir aus in der New York Times.
Ich denke du verzeihst das aber..
wenn du, was ich mal annehme, andere zum Nachdenken bewegen willst, könnte eine einfachere Sprache sinnvoller sein..
Die es wissen, brauchen den Artikel nicht..
mfg
http://www.berlinonline.de/aktuelles/...tung/meinung/.html/76558.html
Ausdrücklich drohte Bush dem Terrorismus das gleiche Schicksal wie dem Faschismus und dem Nationalsozialismus an.
Ohne Beweise vorzulegen, hat Bush den "Feind" klar benannt: Osama bin Laden und das Taliban-Regime, das er nicht mit Afghanistan gleichsetzt. Den Taliban hat er ein Ultimatum gestellt; Bin Laden und seine Gefolgsleute auszuliefern, die Ausbildungslager für Terroristen in Afghanistan sofort zu schließen und alle dort eingesperrten und anwesenden Ausländer zu beschützen. Er hat keinen Termin gesetzt, sondern nur davon gesprochen, seine nicht verhandel- oder diskutierbaren Forderungen "sofort" zu erfüllen. Damit aber lässt er sich und den Taliban höchstens ein paar Tage Zeit. So hat Bush auch die Mittel eingeschränkt, die er im Kampf gegen das "globale Netzwerk des Terrors" einsetzen will, die Diplomatie, die Geheimdienste, die Sperre von Konten, die Strafverfolgung und "jede notwendige Waffe des Krieges". Da ist das Wort "Krieg" wieder. Die Amerikaner konnten die Botschaft nicht missverstehen. Sie heißt "seid bereit", bereit zu kämpfen und bereit, Gefahren und Opfern entgegenzusehen, die mit einem "sofortigen Gegenschlag" verbunden sind.
Bush hat keinen "sofortigen" Einsatzbefehl gegeben. Aber nach dieser Rede muss jederzeit damit gerechnet werden. Wie der Gegenschlag aussehen, wer davon getroffen werden wird - darüber lässt sich im Augenblick nur spekulieren. Da er keinen Staat als "Feind" genannt hat, ist zunächst wohl von begrenzten militärischen Schlägen auszugehen, etwa von Luftlandeoperationen in Afganistan zur Ergreifung Bin Ladens oder zum Sturz der Taliban, deren chaotische Herrschaft keineswegs unerschütterlich ist. Es fällt auf, dass Bush unsichere Kandidaten wie Pakistan, dessen Moslem-Bevölkerung sich immer offener gegen Amerika stellt, Russland oder das Afganistan benachbarte Tadschikistan nicht genannt hat. Auch die Bundesrepublik wurde nicht erwähnt, sondern nur Großbritannien.
Bush hat von einem "langen Feldzug" für die Freiheit gesprochen. Welche Rolle der Bundeswehr dabei noch zufallen könnte, wird nicht beim ersten Schuss entschieden. Wohl aber die Frage, ob es sich um ein "Risiko" oder ein "Abenteuer" handelt. Amerikas Entschlossenheit nimmt dem Kanzler und uns die Entscheidung ab. Bushs Worte lassen keine Wahl: "Entweder sind sie mit uns oder mit den Terroristen".
Was haben wir nur für Politiker,die diesen Rachefeldzug unbedenklich mitmachen und Bush schon am ersten Tag ihre uneingeschränkte Unterstützung zusagten!
Doch deutsche Politiker unterscheiden sich von Amis in einem wichtigen Punkt:
Die können aus Scheiße kein Geld machen.
Wohl aber die Amis aus Scheiße Geld.
Das Fazit:
Alles Taktik
Die Amerikaner brachten uns nicht nur um den Sieg in beiden Weltkriegen, und somit als Mitschuldige die Mauer. Nein, noch schlimmer: Sie stimmten auch dem Abriß derselben zu, als wir uns daran gewöhnt hatten. Ein böses Spiel also, doch ein viel umfassenderes, als Ihr vielleicht denkt. Sie brachten uns auch den Marlboro Man und damit den Lungenkrebs. Sie brachten uns Windows und damit den Systemabsturz. Sie bringen uns den Anglizismus, und unterminieren damit unsere Sprache! Und sie versuchen uns mit Big Mac, Hollywood-Kino und abstürzender Software um unser sauer verdientes deutsches Geld zu bringen.
Jetzt reicht's!
Das Land des verstorbenen Marlboro Man ist ähnlich der Kulisse in Hollywood eine Lüge. Mit Glitter und Glammer soll uns Deutschen ein perfektes Land vorgegaukelt werden, Filme mit unterschwelliger Botschaft vermitteln Amerika als tolles Land der Superhelden, der Superdinge und des Superlebens, während man uns den Verliererstatus suggerieren möchte. Mit Instabiler Software wollen Sie unsere Industrie zum Erliegen bringen. Amerika will uns mürbe machen um uns dann einzuverleiben! Oder habt Ihr schon mal einen amerikanischen Film gesehen, in dem die Deutschen mehr als drei intelligente Sätze gesprochen, geschweige denn irgendwas gewonnen haben? Aber unsere Autos wollen sie fahren, unsere Schlösser und Burgen besichtigen und unsere Ingenieure haben!
Doch jetzt ist Schluß mit dem FUCK! sonst denkt Ihr noch ich wäre ein USA hasser.
Ständig hinter Indern her: Columbus
Hätte Kolumbus damals den Sextanten nicht falsch rum gehalten, und die Warnungen der Eingeborenen beachtet, die einfach zehn seiner skorbutgezeichneten Männer so mir nichts dir nichts mit Pfeilen durchbohrten, während sie komisch johlend den nächsten Abhang auf ihren Pferden hinunterdonnerten, so wäre Amerika vielleicht westlichen Augen verborgen geblieben.
"Na gut," dachte sich Kolumbus. "Vielleicht ist das die Art, wie sie einem etwas exzentrisch zu verstehen gaben: Wir nehmen dich, fremder Mann, der du uns seltsam in deinen komischen Kleidern und weit geschnallten Stiefeln vorkommst, in unseren Volkstamm auf, Hugh."
Falsch: Es sollte einfach und unmißverständlich auf Komantschenart heißen: "Verpiß dich, du Arsch."
Eine Mißdeutung Kolumbus' eben. Die Ureinwohner des Landes waren weiß bemalt. Sie hatten getünchte, bösartig verzerrte Gesichter, die nichts Gutes ahnen ließen. Wie heute Ronald McDonald. Doch es waren "Indianer", wie Kolumbus diese Männer und Frauen fälschlicher Weise in dem Glauben taufte, er sei auf das Land Indien gestoßen. Besser wär's wohl gewesen. Mit der Entdeckung Amerikas fing nämlich eine Geschichte voller Mißverständnisse an, schlimmer als die der Menstruation, und grausamer allemal, als das Gewäsch das wir uns deswegen in der Werbung ansehen müssen.
Aber man braucht schon etwas Durchhaltevermögen um bei Ariva 'anerkannter Poster' zu werden, was nicht unbedingt mit der Qualität der Postings zu tun haben muß. Meine Anerkennung hast Du schon.
Angenehme (Ariva-freie) Woche,
r.
P.S.: Der gute Mann schrieb sich übrigens Carl von Ossietzky.