Warren Buffett: Acht schlechte Jahre stehen bevor
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 29.08.01 13:56 | ||||
Eröffnet am: | 29.08.01 12:20 | von: sfor | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 29.08.01 13:56 | von: Lätz Dänz | Leser gesamt: | 1.425 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Wer Ausschau nach positiven Wirtschaftnachrichten hält, sollte nicht an den Toren von Warren Buffett klopfen.
Der Großinvestor und Vorstand von Berkshire Hathaway soll laut „Business Week“ auf Managementtagungen gewarnt haben, dass eine lange andauernde Durststrecke angebrochen sei.
Buffett gehe davon aus, dass sich eine Wirtschaftserholung weder in diesem Quartal, noch im kommenden Jahr abzeichnen werde. Vielmehr dürfte die Konjunktur die nächsten acht Jahre eine Stagnierungsphase durchlaufen. Der Markt habe einen Kater und leide unter den Exzessen der 90er Jahre, will ein Privatinvestor von Buffett in Erfahrung gebracht haben. Ein Sprecher des wohl erfolgreichsten Wall Street-Investors wollte die Gerüchte nicht kommentieren. Buffett gilt als extrem pressescheu.
ich hoffe nicht. ich glaube an tiefststände im dezember 2001.
bewegungen ähnlich volatil wie dieses jahr wären aber auch nicht so schlecht. mal up mal down hauptsache auf der richtigen seite.
Der zweitreichste Mann der Welt hat sein Kapital in rund 40 Jahren 25.000 mal vermehrt. Niemand hat je allein mit Aktien ein so riesiges Vermögen aufgebaut: etwa 36 Milliarden Dollar (Stand: Juni '99). Wer 1956 mit 10.000 Dollar mit ihm tradete, war 1998 mit 150 Millionen Dollar längst Multimillionär.
Buffet zeigt seinen Megareichtum nicht. Der großväterlich-freundliche Mann mit dem trockenen Humor trägt schlecht sitzende Anzüge, liebt Fast Food, kaufte sein Flugzeug billig vom Flugzeug-Friedhof und fährt seinen Lincoln selbst. Cola mit Kirschgeschmack liebt er genau so wie Nachdenken und Lesen. Einmal die Woche gönnt er sich ein Essen im Steakhouse. Von seiner Frau lebt die Legende Buffet getrennt. Und die drei Kinder hat er angeblich enterbt, damit sie selbst lernen, Geld zu verdienen.
Karriere:
Mit 11 kaufte er seine ersten Aktien. Sein Chef riet ihm: Setze auf Werte und warte. Damit wurde er zum Multimilliardär. Trotz vieler Bärenmärkte verlor er nie Geld.
Er rettete das Finanzhaus "Salomon Brothers", das wegen Betrugs die Börsenaufsicht im Haus hatte, vor dem Ruin, indem er die Strafe in Millionenhöhe zahlt und alle Top-Manager, die über 10.000 Dollar verdienten, feuerte. Sein Business begann im Schlafzimmer und auf seiner Sonnenterrasse seines einfachen Hauses in Omaha (Nebraska). Jedes Jahr pilgern tausende Anhänger zu ihrem Guru, wenn Berkshire Hathaway (s. u.) die Aktionärsversammlung abhält. Ein Wochenende lang gibt es Coctailpartys, Baseballspiel und Brunch. Den Höhepunkt: Belehrungen des Meisters für seine Anhänger.
Lebensstil:
Einfach und altmodisch, rational und mit gesundem Menschenverstand. Er schuldet 70.000 Dollar für eine Zweitwohnung in Laguna, weil die Zinsen damals so günstig waren. Er lebt immer so einfach wie möglich. Coke kauft er selbst und im Sparpack.
-> Wer klug ist braucht keine Schulden - für dumme sind Schulden tödlich.
Die Firma:
Er übernahm 1965 die Textilfirma Berkshire in New England, der Aktienkurs lag unter 20 Dollar - heute bei etwa 42.000 Dollar (Stand: März 2000), das teuerste Papier an der New Yorker Börse (Symbol für die Class A-Aktie: BRK.A - für die Class B-Aktie: BRK.B).
Berkshire Hathaway ist eine Investmentholding, die Firmenbeteiligungen, Schuldverschreibungen, Geld- und Silberbestände besitzt und einige Unternehmen betreibt. Berkshire macht keine Werbung und wird auch nicht einmal in den Blue-Chip-Listen erwähnt.
-> Internetadresse: Berkshire Hathaway.
In den letzten 17 Jahren genehmigte er sich nur ein Jahresgehalt von 100.000 Dollar. Damit ist er einer der am schlechtesten bezahlten Firmenchefs und Manager mit dem besten Gehalt-Performance-Verhältnis.
Buffets Erfolgsstrategie:
kauft in schlechten Zeiten zu niedrigen Preisen und verkauft fast nie.
verfolgt keine Charts, sondern seine Gewinne, dann zählt nur noch der richtige Zeitpunkt
unterscheidet nach "Verbrauchermonopol" (z.B. Coca-Cola) und "Massengüter-Unternehmen", z.B. ein Billigmöbelhaus (Amerikas Ikea), was er sich zu einem Geburtstag gönnte
kauft nur Aktien, von deren Unternehmen er überzeugt ist, achtet dabei auch auf Konkurrenten und wichtige Einflussfaktoren und deren Wirkungsweise, beispielsweise Top-Preis und aktionärsfreundliches Management, hohe Eigenkapitalrendite, geringe Verschuldung, kontinuierliche Gewinne, hoher Cash-Flow, starke Marktstellung, geringe Lagerhaltung.
Sein Tipp: Je höher das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist, desto gefährlicher ist ein Investment. Wenn man eine Aktie mit einem KGV von 50 kauft, sollte man sich sehr sicher sein, daß es in 5 Jahren deutliche Gewinne gibt.