Welche Chancen hat das Internet aus der Steckdose?


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Neuester Beitrag: 23.07.01 11:43
Eröffnet am:21.07.01 12:13von: PeetAnzahl Beiträge:14
Neuester Beitrag:23.07.01 11:43von: cap blaubärLeser gesamt:2.442
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Clubmitglied, 6597 Postings, 9159 Tage PeetWelche Chancen hat das Internet aus der Steckdose?

 
  
    #1
1
21.07.01 12:13
Welche Chancen hat das Internet aus der Steckdose?

 
Das Internet aus der Steckdose startet zum 1. Juli in Deutschland. Bei der jetzigen Preisstruktur und der Geschwindigkeit des Infrastrukturausbaus ist jedoch nicht zu erwarten, dass sich Powerline zu einem Massenmedium entwickeln wird. Aber technische und preisliche Unzulänglichkeiten könnten den schnellen Erfolg verhindern. de.internet.com sprach mit Klaus Wertel, Sprecher der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

de.internet.com: Powerline tritt in den nächsten Monaten in direkte Konkurrenz zur DSL-Technologie. Mit dieser wird sie sich messen müssen und könnte dabei unterliegen. Denn die Geschwindigkeit ist nicht garantiert: Bei Powerline handelt es sich um ein sogenanntes "Shared medium", d. h. alle an der gleichen Ortsnetzstation angeschlossenen Nutzer teilen sich die maximale Zugangsgeschwindigkeit, die sich mit steigender Anzahl der Nutzer deutlich reduziert. Eine Kinderkrankheit oder ein Geburtsfehler?

Klaus Wertel, EnBW Energie Baden-Württemberg AG: Im Rahmen unserer dreijährigen Testphase, an der insgesamt 150 Powerline-Testpersonen teilgenommen haben, sind wir auch dieser Frage nachgegangen. Dabei hat sich gezeigt, dass der Gleichzeitigkeitsfaktor der User vernachlässigbar gering ist und deshalb so gut wie keinen Einfluss auf die Übertragungsgeschwindigkeit hat. Die Übertragungsrate von 2 MB/Sekunde ab Ortsnetzstation steht praktisch ständig zur Verfügung. Engpässe haben wir vielmehr im breitbandigen Internet beobachtet. Im übrigen hängen an einer mit einer Powerline-Basistation ausgerüsteten Ortsnetzstation maximal 20 Teilnehmer mit den unterschiedlichen qualitativen und zeitlichen Nutzungsgewohnheiten.

de.internet.com: Alle bisherigen Anbieter haben Preismodelle, die auf der genutzten Datenmenge beruhen. Wenignutzer können damit nichts anfangen, und für Vielnutzer ist Powerline wesentlich teurer als alternative Technologien. Auch die Infrastruktur ist nicht flächendeckend: Der Powerlinedienst wird von allen Betreibern nur sukzessive ausgebaut, warum?

Klaus Wertel: Das Preismodell der EnBW besteht aus drei unterschiedlichen Tarifen, um dadurch den individuellen Surfgewohnheiten gerecht zu werden: "Normalsurfer" bekommen für 29 DM im Monat ein Transfervolumen von 100 MB; Vielsurfern stehen für 69 DM im Monat ein Volumen von 1.000 MB zur Verfügung; und Profisurfer können 3.000 MB bzw. 8.000 MB für 199 DM bzw. 459 DM im Monat bestellen. Der sukzessive Ausbau von Powerline ist nicht zuletzt ein Kapazitätsproblem. Gleichzeitig ist die regionale Ausbauplanung von dieser Wirtschaftlichkeit abhängig, die sich erst in der Praxis unter Beweis stellen wird. Die EnBW konzentriert sich schwerpunktmäßig auf dicht besiedelte Gebiete, wobei die derzeitige Planung vorsieht, dass in einigen Jahren ein Großteil der im EnBW-Netzgebiet ansässigen Einwohner mit Powerline versorgt werden.

de.internet.com: Herr Wertel, wir danken für dieses Gespräch. (as)  
 
 

 
[Sat, 21.07.2001] - © 2001 de.internet.com


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231 Postings, 9005 Tage MONGDie Zukunft liegt in der Power-Line ..

 
  
    #2
21.07.01 12:52
ist meine feste Überzeugung.

Das Baby-Phone kennen eigentlich schon viele und ist zwar das einfachste, aber schon ein gutes  Beispiel für die Möglichkeiten in der Zukunft.

Habt ihr Euch schon einmal darüber Gedanken gemacht, was das  für die Zukunft real bedeutet, kein Festnetz der Telekom mehr nötig ?? Wer verliert, hat schon eindrucksvoll verloren  ?
Wer gewinnt in dieser gigantischen Umstrukturierung ?

RWE, EON etc ....

Schau Dir einmal das an, was diese Unternehmen in der jüngsten Vergangenheit für gewaltige Maßnahmen für die Zukunft unternommen haben ??

Die RWE waren ausgesprochen clever ? Haben sie doch vor Bekanntmachen ihrer PowerLinetechnologie ihre Mobilfunksparte super teuer verkauft.

Super strategisch organisiert und durchgezogen und jetzt beginnt Teil 2 ----

Powerline ...

Weitsichtig ist kauft sich jetzt ....


Ich möchte nicht als Puscher verurteilt werden ....


MFG
MONG


 

5241 Postings, 8784 Tage Nobody IIMal abwarten !

 
  
    #3
1
21.07.01 13:25
Internet über Strom ist ok - aber Telefon ?

Ich denke mal das Strom und Telefon sich nicht sonderlich vertragen. Viele werden dass auch ablehnen, da z.B. bei Stromunfällen/Gewitter ... man dann nicht telefonieren könnte. Außerdem ist das Netz der Telekom doch schon da !Und die Preise dort sind dann doch auch viel geringer als die Preise welche aufgrund der hohen Investitionen in den Strom noch entstehen.

Ich denke mal er wird sich Funk(Richtfunk als Medium durchsetzten und ich verstehe den Zusammenhang von RWE - Verkauf der Mobilfunksparte mit Telekommunikationsanbieter über Strom nicht !

Wenn ich in die Telekommunikation rein will, dann profitiere ich davon, wenn ich einen Mobilfunkbetreiber bin (Stammkunden, Synergieeffekte bei Preisbildung z.B. Telekoms AktivMobil).

Ich denke mal, wenn sich die Stromversorger auf Telekommunikation stürzen, bedeutet dass das Ende des gefaketen freien Strommarkt in Deutschland. Deswegen hat man sich von den Mobilfunksparten getrennt.
Ich denke mal mit Strom wird die nächsten Jahr immer weniger Geld verdient werden. Deswegen versucht man durch dieses Internetangebot die Kunden an sich zu binden.

Der Telekommarkt ist nicht mehr regulierbar. Irgendwas muß die Gesprächsminute ja auch kosten. Die Investitionen für Leitungen und Technik müssen sich ja auch rechnen. Der Telekommarkt wird sich die nächsten 2 Jahre weiter säubern und wir werden max. 50 Anbieter haben.

Und danach wird man sich auf den Strom-/Gas-/Wassermarkt konzentrieren. Meine Hoffnung ist ja, dass durch die Einführung des EURO und der weiteren Zusammenschmelzung die Konkurrenz auf diesen Bereichen schneller wächst und wir dort auch einen Preisrutsch a la Telefonpreis sehen.

Deswegen bin ich für Versorger eher skeptisch eingestellt.

Schau dir mal an, wie Erdöl, Gas und Strompreise nach oben geschnellt sind. Ich glaube nicht, dass sich das weiter fortsetzt. Auch die Abrechnungsmethoden (im Voraus) werden sich nicht mehr lange halten.

Gruß
Nobody II  

1285 Postings, 9166 Tage Guru BrauniZu teuer...

 
  
    #4
21.07.01 13:28
Wenn sie nicht preislich konkurieren können, dann wird das nix werden.
Bsp zu den oben genannten Preisen:
In Wien hat man bei fair-use für knapp 600 ATS pro Monat freien Zugang und kein Download-Limit. Und das nicht bei irgendeinem langsamen Anbieter sondern bei chello, einer UPC-Tochter; Breitbandanbieter via Kabel. Da flutscht Du förmlich durchs Netz...
Es ist also (wie bei allem) eine Preis/Leistung-Frage. Wenn die Leistung vielleicht in die Nähe eines Breitbandanbieters kommen sollte, dann stellt es einem aber spätestens beim Preis die Haare auf... Teurer und Beschränkungen!!!
Na dann viel Erfolg....

Viele Grüße
Guru Brauni  

292 Postings, 8654 Tage HB_MännchenInternet aus der Steckdose?

 
  
    #5
22.07.01 19:43
hat auf Dauer nur Zukunft, wenn mobil gesurft werden kann.
Das ist die Zukunft. Teure Indoor Lösungen wie z.Zt. DSL sind schon Vergangenheit, wenn UMTS kommt.
Natürlich viel zu früh angepriesen, wird doch die Technik überzeugen, jederzeit überall online gehen zu können.
Mit leichten, großen Monitoren (und Kameras), von überall auf die eigenen Daten zugreifen, sei es Freizeit (videos, mp3s, soft usw.) oder Beruf (datentransfer, videokonferenzen usw.), die User werden eine Lösung bevorzugen, UMTS.
Große Investitionen ins Festnetz, sei es Kabel oder Steckdose, werden sich weder für Betreiber noch Kunden langfristig auszahlen.
Ist zwar immer noch Zukunftsmusik, aber der Boom wird kommen,

HB  

34698 Postings, 8854 Tage DarkKnightIch dachte, das sei noch zu störungsanfällig?

 
  
    #6
22.07.01 21:06
schon gelöst?  

107 Postings, 8807 Tage JokerHBDer Erfolg hängt wohl vom Preis ab

 
  
    #7
1
22.07.01 21:54
obwohl die Möglichkeiten schon verlockend sind, gibt es einfach zunehmend sehr interessante Angebote. T-DSL ist da sicherlich an erster Stell zu nennen, für 49DM ist es nahezu unschlagbar.
Auch SkyDsl wird sich meiner Meinung nach in den nächsten Monaten rapide verbilligen, da die Nachfrage nach DSL insgesamt ja steigend ist!

Problematisch ist bei DSL immernoch der hohe technische Aufwand und ein gewisses Grundverständnis der Installation insgesamt. Leugnen kann man aber nicht, dass der Kabelsalat schon beachtlich ist!

Zusammenfassend denke ich, Internet aus der Steckdose ist lediglich EIN Angebot, nicht DAS Angebot.
Wie bei GPRS im Mobilbereich wird es sich schnell zeigen wie viele Nutzer bereit sind auf diese Technik umzusteigen, wenn schon DSL vorhanden ist, gleichgültig ob die Übertragungsraten noch zu steigern sind.

Internet über Strom ist ca 1 Jahr zu spät dran.....

Damit liegt das Erfolgrezept zum einem im Preis, zum anderen in der Bequemlichkeit, nur über 100DM für Internet inkl. Grundgebühr darf es einfach nicht gehen, soll ein gutes Konkurrenzprodukt zu DSL an den Markt gebracht werden!

Noch vor einigen Monaten hätte ich gesagt, dass Internet aus der Steckdose auf eine nahezu unbegrenzte Nachfrage trifft.....heute denke ich, dass für die meisten E-mail Abfragern unter den Internetnutzern das DSL Angebot ausreichend ist....



 

231 Postings, 9005 Tage MONG1982 - Rechner mit 7 MHZ - heute über1.000 MHZ ...

 
  
    #8
22.07.01 22:02
und mehr..
Rechner damals, für Privatpersonen unerschwinglich über DM 10.000,--

Was haben wir heute ....

An der Börse wird Phantasie gut bezahlt - achtet deshalb auf die Stromversorger ....

Eine neue Technologie - Phantasie für die Zukunft ...

MFG
MONG  

892 Postings, 8845 Tage TamerJbei PLC wird gerade an dem Pricing gefeilt!!! o.T.

 
  
    #9
22.07.01 22:17

107 Postings, 8807 Tage JokerHBABER.....

 
  
    #10
22.07.01 22:25
erstmals seit 15 Jahren ist die Verkaufsrate von PC rückläufig!!!

Für viele PC Nutzer ist der ständige Halbjahres Update der Rechner nicht mehr einsehbar und abgesehen davon auch nicht mehr notwenig....wenn man mal eine E-Mail schreiben will, im Internet surfen will und Bilder einscannen will braucht man einfach nicht jedes JAhr einen neuen Rechner!

Die Quantensprünge sind vorbei....selbst bei Vobis heißt es, wenn man sich mal beraten läßt, "überlegen sie es sich gut was Sie mit dem PC machen wollen - lohnt es sich für ein Spiel 2000DM an Hardware auzugeben!?"

Gleiches wird auch in der Internettechnologie zu verzeichnen sein, ein paar Nutzer wird es immer geben, die einen neuen Trend ausprobieren werden, aber die Masse....wird nur mit einem gewaltigem Aufwand zu überzeugen sein! (Siehe T-Online mit TDSL, hier haben wir die Hardcoresurfer sicherlich als erste Interessenten gesehen, nun muss "Überzeugungsarbeit" geleistet werden und das kostet viel Geld)  

19524 Postings, 8707 Tage gurkenfredleider wird immer übersehen,

 
  
    #11
23.07.01 10:42
daß PLC eine technische Problematik besitzt, die einer verbreitung im wege stehn dürfte: es werden hochfrequente signale auf unabgeschirmten leitungen transportiert. dies hat unerwünschte nebenaussendungen zur folge, deren auswirkungen momentan noch garnicht absehbar sind. es gibt einige funkdienste (polizei, flugfunk,...) die bereits gegen PLC vorgehen.
fazit: erstmal nicht zuuuu viel euphorie udn vorsicht bei dem, was die anbieter so von sich geben.

funk-fred grüßt  

133 Postings, 8723 Tage Der kl. Hobbitbitte bedenkt auch...

 
  
    #12
23.07.01 10:47
... das die geschwindigkeit abhängig von den usern ist. die kapazität der stromleitung muss durch durch die anzahl der user geteilt werden. daraus ergibt sich, dass in den feldversuchen extrem hohe geschwindigkeiten erzielt werden, die sich aber in der praxis nicht realisieren lassen.
am anfang wenn nur wenige das neue system nutzen, haben die dann bestimmt eine riesige performance. sollte sich das system durchsetzen (was ich für den privatnutzer nicht glaube) wird es bei zu vielen usern genauso lahm wie isdn.  

111 Postings, 8726 Tage roruewenn man darüber hinaus

 
  
    #13
23.07.01 11:26
an die Verkabelung in alten Mietshäusern ist,

   wo zig verschieden alte Kabel liegen
   wo mehrere Generationen Kabel angeschlossen haben
   wo noch nicht einmal der Babywächter in einer 3-Zimmer-Wohnung funktioniert
   wo der Fernseher Streifen zeigt, wenn 2 Etagen höher der Mixer    eingeschaltet wird.

Das sind alles Probleme, die die Stromversorger nicht zu verantworten haben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß unter den Umständen eine einwandfreie Datenübertragung gewärleistet werden kann.

mfg rorue

 

21160 Postings, 9383 Tage cap blaubärist ne Nieschengeschichte diejetzt ausgeschlachtet

 
  
    #14
23.07.01 11:43
noch paar piepen den EVus in die Tasche spühlt,aber wenns ernst wird Glas
Sonst könnt ich mir nur schwehr erklären warum unser Evu(GEW,über deren Tochter,netcologne ich hier in die Tasten kloppe diverse Mios an Glas verbuddelt)
blaubärgrüsse  

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