Wenn ich EZB -Präsident wäre,
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 21.06.01 13:39 | ||||
Eröffnet am: | 21.06.01 09:07 | von: Courtage | Anzahl Beiträge: | 24 |
Neuester Beitrag: | 21.06.01 13:39 | von: Insinder | Leser gesamt: | 2.599 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 0 | |
Bewertet mit: | ||||
Der Überraschungsschlag wäre enorm.
Keiner rechnet damit.
Ölpreise sinken derzeit, Inflation wird sich abschwächen.
Vertrauen in die Wirtschaft würde wachsen.
Aber ich bin es leider nicht.*g*
Schade!!!!!!!!
Gruß
Aber ernsthaft, ich frage mich wirklich, ob Düsi nicht zu klein, klein denkt.
Ich persönlich glaube, dass ein Franzose besser wäre, machen derzeit eine gute Wirtschaftspolitik.
Nur leider mag unser Schröder, Blair lieber.
Es ist schon ein Krampf.
Gruß
http://www.google.de/...EZB&btnG=Google-Suche&hl=de&meta=lr%3Dlang_de
Aber vom Standpunkt des Geldes her macht das bei der aktuellen
Inflationsrate überhaupt keinen Sinn.
Wenn für Anlagen weniger Rendieten zur Ausschüttung kommen, wird das Geld selber ebenfalls inflationär, was man doch tunlichst verhindern sollte.
Bin ich im Unrecht?
Gr.Gr.
Aber ihr seht nur die derzeitigen Inflationsraten.
Experten sagen jetzt schon das die Inflation in der zweiten Jahreshälfte deutlich zurückgehen wird.
Warum immer dieses "Schuldenken"?
Auftrag und Ziele, he?
Die sind Asbach uralt!
Gruß
Und dies ist meines Erachtens gut so. Anders als in den USA, wo die FED schon vom Grundsatz her ganz anders positioniert ist und, nebenbei bemerkt, sich nur gegenüber EINER Regierung verantworten muß, SOLL die EZB nicht die Wirtschaft steuern. Ob sie dies überhaupt könnte, wenn sie wollte, bezweifle ich ohnehin. Denn wie willst Du die Wirtschaftspolitik aller Euro-Länder steuern, wo jeder doch sein eigenes Süppchen kocht?
Weiter: Welche "Experten" sprichst Du denn an? Etwa dieselben, die das Wirtschaftswachstum in Deutschland und Europa mittlerweile im Wochentakt nach unten revidieren? Hast Du Dir schonmal die Prognosen der Wirtschaftsinstitute angesehen und wie nachher die Wirklichkeit ausgesehen hat (egal ob Wirtschaftswachstum oder Inflationsrate)? Die lagen in den letzten Jahren alle IMMER daneben, zum Teil sogar mehr als deutlich. Diesbezüglich gab es auch mal einen Artikel in der "ZEIT", habe leider aber die Ausgabe nicht mehr zur Hand. Irgendeine April oder Mai - Ausgabe. Laß dich von "Experten" nicht blenden.
Dies hatte er natürlich im Zusammenhang mit
den Äuserungen von verschiedenen Wirtschafts-
forschungsinstituten geäussert, die ihre
Wachstumserwartungen unter 2 % korrigiert
hatten, aber das könnte doch auch durchaus
auf eine eventuelle Zinssenkung bei der
EZB Auswirkungen haben.
Wir in Europa müssen aber unbedingt darauf
achten, dass wir nicht noch mehr ein Anhängsel
der amerikanischen Wirtschaft werden.
Wir richten den Blick sowieso schon viel zu sehr
nach Amiland, das kann auf Dauer nicht gut sein.
Was meint Ihr, schreibt mal Eure Meinung dazu !
Good trades
CP
noch jemand hier der den experten glauben schenkt?
schönen tag und gruß,
zit
ich denke mal das er eine Abfertigung bekommen wird die nicht schlecht ist oder?
Sie wird selber "automatisch" stabil, bei Markteinführung 2002.
Die EU ist nicht größer als USA, also sollte (muss) es möglich sein, Wirtschaftspolitik zu steuern. Was ja auch geschieht!
Prognosen sind eben Prognosen und können schwanken.
Tatsache ist allerdings, dass die Ölpreise auf breiter Front sinken.
Die EZB bleibt ein Papiertiger gegenüber der Fed, obwohl die über EU 3mal größere Handelsströme verfügt, als die USA.
Für mich völlig unverständlich.
Gruß
Wer immer nur danach schreit "Die FED hat die Zinsen gesenkt, die EZB muß das jetzt auch tun" hat meines Erachtens überhaupt nichts kapiert.
DIE FED IST FÜR DIE USA ZUSTÄNDIG, DIE EZB FÜR EUROPA!!!
Und das die FED beileibe nicht allmächtig ist, zeigt ein Artikel, den ich eben gefunden habe.
Viel Spaß bei der Lektüre:
21/06 08:47 Zeitung - Fed besorgt über ausbleibende Zinssenkungs-Wirkung
Washington, 21. Jun (Reuters) - Vertreter der US-Notenbank
(Fed) sind nach einem Zeitungsbericht zunehmend besorgt darüber,
dass die aggressiven Zinssenkungen seit Jahresbeginn bislang
keine Wirkung auf die US-Konjunktur erkennen ließen. In einem
Kommentar der "Washington Post" heißt es, zwar gingen Vertreter
der Fed zwar weiterhin davon aus, dass die fünf Zinssenkungen
seit dem 3. Januar dieses Jahres um zusammen 2,5 Prozentpunkte
auf 4,0 Prozent beim Schlüsselzins Wirkung zeigen werden, doch
seien sie sich über den Zeitpunkt unsicher. Dies erschwere auch
eine Zinsentscheidung beim nächsten turnusmäßigen Treffen des
für die Geldpolitik der Fed verantwortlichen
Offenmarktausschusses (FOMC) am 26. und 27. Juni.
Angesichts der üblicherweise langen Vorlauffrist sollte
zumindest die erste Zinssenkung vom 3. Januar allmählich
Auswirkungen auf die amerikanische wirtschaft zeigen, heißt es
in dem Kommentar weiter. Da sich aber die Konjunktur statt
dessen weiter abgekühlt habe, zeigten sich Vertreter der
Notenbank zunehmend besorgt. Die erwartete Erholung der
Wirtschaft könnte nach ihrer Einschätzung nun möglicherweise
nicht vor Anfang kommenden Jahres einsetzen.
und zum Us-Dollar konvertieren, dann haben wir uns
gleich als Provinz von USA geoutet.
Good trades
CP
Habe ich irgendwas verpaßt ;-)
Also, der Euro ist keine Scheinwährung. Oder ist es dies nur deshalb für Dich, weil es noch kein "Hartgeld" in Euro gibt?
Die meisten Großunternehmen (wenn nicht alle) haben hausintern alle Konten bereits auf Euro umgestellt. Außerdem kaufst Du auch Aktien, die in Euro notiert sind, oder nicht??? Die Währungen im Euro-Verbund haben zudem einen festen Euro-Umrechnungskurs und sind damit schon jetzt fest an den Euro gebunden. De fakto gibt es also schon keine eigenständigen Währungen mehr (im bezug auf die Euro-Länder)!
Was Du allerdings übersiehtst ist, daß die EU KEINE einheitliche Wirtschaftspolitik macht. Sie gibt Rahmenbedingungen vor, im wesentlichen macht aber jedes Land seine eigene Wirtschaftspolitik. Somit tritt sie auch nicht wirklich einheitlich nach außen, insbesondere gegenüber den USA, auf. Schon von daher kann es keine effektive Steuerung der Wirtschaftspolitik der EU geben.
Bremsend für eine einheitliche Wirtschaftspolitik wirkt sich insbesondere der Zwang zur einheitlichen Abstimmung aus. Wie kann ich denn effektive Politik betreiben, wenn z.B. Luxemburg gegen eine Vorschlag stimmt, und somit das ganze Vertragswerk blockiert? Aber zugegeben, dies führt jetzt etwas zu weit, sollte aber trotzdem mit bedacht werden.
Um es nochmal kurz auf den Punkt zu bringen (habe gleich ein Meeting ;-)):
Die EU tritt nicht einheitlich nach außen auf, da die Staaten der EU immer noch vor allem für sich selbst sprechen. Jeder Staat verfolgt seine eigenen, egoistischen Ziele (nicht unbedingt negativ gemeint). Somit stehen die Staaten der EU immer noch in gegenseiter Konkurrenz. Von daher sind die USA uns gegenüber natürlich im Vorteil.
Zum Ölpreis: Zur Zeit sinkt der Ölpreis. In Ordnung. Wie sieht es in einer Woche aus? Wer weiß denn schon, was irgend so ein Öl-Baron wieder vor hat? Und ein sinkender Ölpreis nützt uns nichts, wenn gleichzeitig der Dollarkurs steigt. Der Effekt für uns ist dann nämlich gleich null!
In den USA ist die FED für einen Teil der Wirtschaftspolitik direkt verantwortlich. Der Vorsitzende wird dabei vom Präsidenten der USA bestimmt und ist von seinem Vertrauen abhängig. Wir alle wissen, daß Bush auch in Bezug auf die Wirtschaftspolitik andere Vorstellungen hat als Clinton.
Die erste Zinssenkung in den USA am 3. Januar wurde ausgelöst durch einen grottenschlechten Purchasing Manager Index im Dezember. Dieser lag bei 43.2. Wenn dieser Wert 42.5 unterschreitet, ist dies ein deutliches Anzeichen für eine beginnende Rezession. Alle Vorhersagen lauteten dahingehend, daß dieser Wert spätestens im März 2001 unterschritten würde, wenn keine Impulse der FED kommen würden.
Insofern war Greenspan zu einer Reaktion gezwungen.
Zinssenkungen wirken sich in den USA auf das Wachstum erfahrungsgemäß erst nach etwa einem halben Jahr aus.
Alle Indikatoren wiesen aber auch noch in der Folgezeit auf eine zumindestens deutliche Verlangsamung des Wirtschaftswachstums hin. Von daher wurden die Zinsen in der Folgezeit weiter gesenkt bis auf den heutigen Stand von z.Zt. 4%.
Diese Zinssenkungen haben bis heute keine Wirkung gezeigt (siehe auch Reuters-Artikel weiter oben). Von daher erwartet der Markt eine weitere Zinssenkung um 50 Basispunkte.
Die FED ist nun in dem Dilemma, den Erwartungen des Marktes, und die des Präsidenten, nachzukommen und dabei die Inflation aus dem Auge zu verlieren.
Die Entwicklung der Inflationsrate in den USA ist nämlich ebenfalls noch vollkommen ungewiß. Wie sicherlich allgemein bekannt ist, gibt es in Kalifornien eine Energiekrise. Die zuständigen Bundesbehörden haben vor etwa einem Monat den Energielieferanten erlaubt, Marktgerechte Preise von den Kunden fordern zu dürfen (ja ja, daß ach so freie Land der USA hat die Energiepreise in Kalifornien seit Jahren nach oben gedeckelt). Die Energiepreise in diesem bevölkerungsreichen Bundesstaat sind zwar immer noch, international gesehen, niedrigt, aber wenn sich der Preis für Energie teilweise für Kunden versechsfacht, hat dies natürlich auch seine Auswirkungen. Desweiteren ist nicht grade wenig Industrie in Kalifornien angesiedelt. Und was werden die wohl tun, wenn sie mehr für Energie ausgeben müssen??? Kosten senken, Ertrag steigern, wie überall. Die Mittel hierfür dürften hinlänglich bekannt sein.
Die Auswirkungen auf die Inflationsrate werden auch hier erst in ein bis zwei Monaten sichtbar werden.
Wenn die FED die Zinsen nun trotzdem senkt, was nichts desto trotz wahrscheinlich ist, wird natürlich die Geldemenge erhöht. Alles zusammen wird der Inflationsdruck verschärft. Nicht sofort aber im Laufe des Jahres. Und was dann???
Hätte die FED aber nichts getan (auch Anfang des Jahres nicht) so gäbe es in den USA mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Rezession. Greenspan wäre nicht mehr bei der FED und wie es um den Rest der Welt stünde, steht in den Sternen, das ist nämlich wirklich Kaffeesatzlesereri.
So, und nun muß ich mich wirklich wieder um meine Arbeit kümmern!
Bis dann!