Samsung will mit GPRS-Handys auf den europäischen


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4690 Postings, 8616 Tage proxicomiSamsung will mit GPRS-Handys auf den europäischen

 
  
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04.05.01 17:15
Experten erwarten Verzögerungen bei UMTS-Einführung


Samsung will mit GPRS-Handys auf den europäischen Markt


Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Electronics wird nach eigenen Angaben voraussichtlich ab Ende Mai in Europa Handys der Zwischengeneration GPRS anbieten.
rtr SEOUL. Dabei werde wahrscheinlich die Telekom-Tochter T-Mobil erste Kunde von Samsung, teilte der Konzern am Freitag in Seoul mit. "Wir befinden uns in der letzten Phase der Verhandlungen mit T-Mobile," sagte Samsung-Vizepräsident Park Sang-jin am Freitag. Sobald der Preis feststehe, werde Samsung in der Lage sein, Anfang Juni rund 50 000 GPRS-Handys (General Packet Radio Services) zu liefern. Bis Jahresende könnten dann GPRS-Mobiltelefone in alle europäischen Länder verkauft werden.
Die GPRS- oder auch 2,5G-Technologie, gilt als Zwischenstufe und Übergangsstandard auf dem Weg zum künftigen Mobilfunkstandard UMTS (Universal Mobile Telecommunications Service). GPRS-Technik erlaubt bereits schnellere Datenübertragungen als bislang, da mit ihr die gleichzeitige Nutzung eines Mobilfunkkanals durch mehrere Teilnehmer möglich ist. Branchenexperten gehen derzeit davon aus, dass sich GPRS-Handys in den kommenden vier bis fünf Jahren als der bevorzugte Mobiltelefon-Typ durchsetzen werden, da Netzwerkbetreiber aufgrund hoher Risiken und Kosten Investitionen in den Mobilfunkstandard UMTS der dritten Generation hinausschieben.

Experten schätzen, dass der Umsatz mit den GPRS-Geräten die Umsätze mit Handys des aktuelllen Mobilfunkstandards GSM im Jahr 2003 übertreffen wird. Dann könne Samsung bis zu 8 Mill. Mobiltelefone absetzen, hieß es weiter. Dies entspreche dann 10 % des gesamten europäischen Marktes für GPRS-Handys.


HANDELSBLATT, Freitag, 04. Mai 2001


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Interview
„UMTS frühestens zweite Hälfte 2002“


4. Mai 2001  Lange hat der neu in Deutschland entstehende Telekommunikations-Konzern Group3G nichts von sich hören lassen. Mancherorts mehrten sich die kritische Stimmen, wonach der Newcomer eines der erste Opfer der Konsolidierung in der Telekom-Branche sein könnte. Group3G habe kein Netz, keine Marke und keine Kunden, so das Argument.

Nun gaben die Münchener kürzlich das Roaming-Abkommen mit E-Plus bekannt. Eine Hürde - nämlich die Anbindung an ein Mobilfunknetz - scheint genommen. Für die Rückendeckung des Start-up sollen die beiden Hauptgesellschafter sorgen: der spanische Mobilfunkbetreiber Telefónica Móviles (57,2 Prozent) und die finnische Telekom-Gruppe Sonera (42,8 Prozent). FAZ.NET sprach mit Ernst-E. Folgmann, seit Anfang Februar Vorsitzender der Geschäftsführung der Group3G.

Herr Folgmann, welche Synergien schöpfen Sie aus dem Abkommen mit E-Plus?

Der Roaming-Vertrag ist rein kommerzieller Natur, das heißt, wir bezahlen für die Nutzung des Netzes von E-Plus in Abhängigkeit vom Verkehrsaufkommen. Synergien wird es keine geben, denn Group3G entwickelt ihre eigenen Produkte und akquiriert ihre eigenen Kunden. Für uns ist entscheidend eine hochwertige Netzinfrastruktur mit einer Flächenabdeckung von 98 Prozent in Deutschland nutzen zu können und die ersten Daten- und Infotainment-Produkte möglichst noch Ende diesen Jahres auf den Markt zu bringen. Hierfür existieren strategische Kooperationen mit den Tochterunternehmen unserer Hauptgesellschafter wie beispielsweise der Betreiber von IP-Netzwerken Mediaways und die Portale Iobox, Zed und Lycos.

E-Plus ist aber ein GSM-Netz. Group3G hat sich jedoch dem UMTS-Netz - eben der dritten Mobilfunkgeneration - verschrieben?

Das GSM-Netz erfährt eine Weiterentwicklung hin zum GPRS, das sich für komplexere mobile Datendienste eignet. Wir verstehen das GSM-Netz als Flächen deckende Abrundung, während unser Fokus aber nach wie vor auf den mobilen Breitbanddiensten - sowohl für Privat-, als auch Geschäftskunden - liegt. Das erste UMTS-Netz und eine größere Anzahl tauglicher Endgeräte dürften wohl frühestens ab dem zweiten Halbjahr 2002 möglich sein.

Bedeutet das Roaming-Abkommen auch einen gemeinsamen Aufbau des UMTS-Netzes mit E-Plus beziehungsweise der niederländischen KPN?

Ich war schon immer ein Freund des Infrastruktur-Sharing. Doch einen endgültigen Bescheid wird die Regulierungsbehörde entsprechend den Lizenzbedingungen zur Vergabe der UMTS-Lizenzen treffen. Wir wünschen uns die Zusammenarbeit mit einem oder zwei Partnern wie E-Plus. KPN ist zwar der Hauptgesellschafter von E-Plus. Mein Verhandlungspartner ist aber Uwe Bergheim von E-Plus, so dass wir mit KPN momentan keine Gespräche führen.

Sie betonen immer wieder den Mittelstand als wichtiges Element ihres Geschäftsmodells. Was kann man sich darunter vorstellen und welche Rolle spielt E-Plus dabei?

E-Plus hat damit nichts zu tun. Der B2C- und B2B-Bereich hat für uns ein gleichermaßen hohes Gewicht. Aber es stimmt, dass wir ein großes Augenmerk auf den Mittelstand legen. Denn gerade der Mittelstand fragt zunehmend Systemlösungen nach, die bislang mehr oder weniger nur von Großunternehmen angeboten worden sind. Im Vordergrund stehen Breitbanddienste wie Internetzugang und E-Commerce-Anwendungen. Kleine und mittelständische Unternehmen sind insbesondere in Deutschland ein attraktives Marktsegment. Denn immerhin arbeiten über 20 Millionen Beschäftigte in rund drei Millionen Betrieben.

Bisher mangelt es aber vor allem an Branchen bezogenen Diensten. Daher wird Group3G speziell auf einzelne Mittelstandssektoren zugeschnittene Lösungen zur Produktivitätssteigerung anbieten. Darüber hinaus wird mit der zunehmenden Verbreitung mobiler Büroeinheiten vor allem der Bedarf nach VPN-Lösungen und leistungsfähigen mobilen Datenübertragungsmöglichkeiten signifikant ansteigen.

Haben Sie mittlerweile Ihr Management und Ihre Mitarbeiter bei Group3G komplettiert?

Das Managementteam ist grundsätzlich komplett und tritt seine Arbeit - je nach vorherigen Verpflichtungen - Zug um Zug an. So hat beispielsweise Katja Beyer, zuvor bei der Deutschen Telekom, vor kurzem ihre Arbeit bei uns als CFO aufgenommen. Und von den insgesamt bis Mitte 2002 geplanten 1.000 Mitarbeitern arbeiten bereits rund 250 Beschäftigte in München.


   
 Mit Ernst E. Folgmann, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Group3G, sprachen die FAZ.NET-Mitarbeiter Ulrich Siebert und Stefanie Hänel



gruß
proxi

 

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